EE1u.“ EEEPT1n,.““

Preußiſche

* 8

8 2 EE1“ 2 2 2 1S 4 „. E⸗. 8

8 *2

343.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majeſtät der Köͤnig haben dem Oberſt⸗Lieutenant von Thun, aggregirt dem Kaiſer Alexander⸗Grenadier⸗Re⸗ giment, den Militair⸗Verdtenſt⸗Orden zu verleihen geruhet.

Se. Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem Seconde⸗Lieutenant im 6ten Uhlanen⸗Regimente, Heinrich Julius Wilhelm Dziobek, den Adelſtand und die Erlaubniß zu ertheilen ge⸗

tuhet, den Namen und das Wappen ſeines Adopttv⸗ Vaters, des Rittmeiſters außer Dienſt, von . anzunehmen, und ſich kuͤnftighin Dziobek von Schulze nennen und ſchreiben zu duͤrfen. 1

Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben den bisherigen Regierungs⸗ und Bau⸗Rath Elsner zu Breslau, zum Geheimen Ober⸗ Baurathe und Mitgliede der Ober⸗Bau⸗Deputation Alle

gnädigſt zu ernennen geruht. Angekommen: Der Prinz Ludwig von Caro lath, von Dresden.

Abgereiſt: Seine Excellenz der General⸗Lieutenan außerordentliche Geſandte und bevollmaͤchtigte Miniſter ar Ruſſiſchen Hofe, von Schoͤler, nach St. Peter burg. 8

r Zeitungs⸗Nachrichten Ausland. Paris, 13. Dec. vom 10ten

Mittelſt Verordnun

d. M, haben Se. Mazeſtät 1) bisherigen Hefakten des Cher, Baron Finot, zum Prifekten der Iſere; 2) den bis⸗ herigen Präfekten der Obem Loire, Herrn von Baſtard,

uam Präfetten des Cher; 3) den unläͤngſt zum

Präfekten Dröme ernannten Herrn von Lascours, zum Rraſätn der Ardennen an die Stelle des Herrn Dumarhallach, wel⸗ cher dieſen Poſten abgelehnt hatte; endlich 4) den Staats⸗ rach von Malartic einen Neffen des Barons Pasquier)

zum Präfekten der Dröme ernannt. zurch eine andere Verordnung von demſelben Tage hat der König die neun Mitglieber der unterm 12ten v. M.

Feſtiſteten Commiſſion ernannt, welche ſich unter dem Vor⸗

ſitze des Herzogs von Escars mit der Verbeſſerung der Ge⸗ ſtuͤte beſchäͤftigen ſoll. Es ſind drei Generale: die General⸗ Lieutenants von France, von la Roche⸗Aymon und der Ge⸗

neral⸗Maſor Wolff; drei der älteſten General⸗Geſtuüͤt⸗ Inſpec⸗

toren: die Herren Dupont, Lenormant von Etioles und von

Solanet; und drei angeſehene Geſtuͤt⸗Inhaber: der Graf

anz von Caniſy im t. des Kanals, der Baron von

aba im Dept. der Obern Vienne, und Herr Rieuſſec

Dept. der Seine und Oiſe. 1

Auf den Antrag des See⸗Miniſters haben Se. Maj.

den unlängſt aus da zurüͤckgekehrten Reiſenden, Herrn Anguſt Caille, zum Ritter der Ehren⸗Legion ernannt.

Meſſager des Chambres enthält Folgendes:

) Erwartung der Eröffnung der Kammern ſind unſere

oͤffentlichen Bläͤtter unerſchöpflich in der Verbreitung von

Nachrichten, Geruͤchten und Vermuthungen aller Art. In⸗ deſſen darf man nicht vergeſſen, die geſunde Vernunſt und

den guten orzuheben, womit jene leichthin ins Publikum gebrachte Tages⸗Neuigkeiten eben ſo ſchnell wieder zurüͤckgenommen werden. Es iſt dies augenſcheinlich ein großer Fortſchritt des Journalismus, der allmählig eine von dem? iſte eingegebene ſchlechte Gewohnheit abzulegen

iſt. Bemerkenswerth iſt beſonders der Umſtand, daß

2 8 1“

der Courrier frangais bei Mittheilung der Neuigkeiten, die er geſtern abermals ſeinen Leſern auftiſchte, vorſichtiger als bisher zu Werke ging. Er ſpricht nuͤmlich nicht mehr: „man ver⸗ ſichert”“ oder „man ſaget“, ſondern kleidet das Factum in eine noch mildere, zweifethaftere Form, woraus klar die Abſicht daß wenn er einerſeits die Neugierde ſeiner eſer zu befriedigen wuͤnſche, er dieſe leßtern doch nicht darch

allzu gen wieder zu ommen werden müſſen, taͤuſchen will. So erkläͤrt er, man im lehzten Miniſter⸗Rathe beſchloſſen habe, bedeutenze vande, und Seer, Truppen vor Algier zu

ſchicken; zugleich aͤber er vormts, daß eine ſolche Ruͤſtung ſcht fuͤglich vor dehe je vorbereitet werden koͤnne. do zeigt er an, doß, aim pie Koſten einer ſolchen Expedition

nfzubringen, die beretre rptgre Anleihe von 4 auf 18 Millio⸗ erhoͤht werden vneber, Zagieich aber fuͤgt er hiuzu, daß man uͤber den Mobus den Weche noch nicht geeinigt habe. an ſieht, daß dies Be bar eine in der Art und üſe iſt, gewagte Vermathungen ins Publikum zu bringen; ¹ durchlaͤufe nämlich das ganze Verzeichniß der politiſchen ¹ t die Mimtſter ſich allenfalls beſchaͤftigen koͤnn⸗ moͤglichen Ereigniſſen und Beſchluͤſſen eben ceinlichketten, und kleidet das Ganze in einen ait, woruͤnter man am folgenden Tage den⸗

der ſich ma einem ertwanigen Widerruf am / 1845:2. Nach einer ſolchen Vorſicht des Cour⸗

rier iſt es eben nicht mehr noͤthig, ſeine Geruchte zu Wiber⸗ legen. Kluͤger moͤchte es vielleicht ſeyn, ganz zu Whwengen, als Dinge zu verbreiten, von denen man unmöͤglich unter⸗ richtet ſeyn kann; aber ſo etwas von Leuten zu verlangen, die nun einmal zu ſprechen wünſchen, hieße zu viel fordern. Wir bemerken daher nur noch, daß, wenn die Geruͤchte des Courrſer gegruͤndet waͤren, wir davon Kenntniß haben wür⸗ den. 8 ſind aber ermaͤchtigt, ſie fuͤr grundlos zu erklaͤren.“ Der Courrier frangais koͤmmt heute wiederum auf

den Bérangerſchen Prozeß zuruͤck, deſſen Ausgang fuͤr ihn, wie fuͤr die uͤbrigen Bläͤtter ſeiner Farbe ſehr empfindlich ſeyn muß. „Das gegen Béranger gerichtete Verfahren“ (fagt jenes Blatt) 72 einen unguͤnſtigen Eindruck noch ſchmerzlichere Gefuͤhle erregte das Urthetl, welches ihn etroffen hat. Waͤhrend ſein Genie den Trübut der Volks⸗ ewunderung, vi . 1. 8n. faͤn willigt ihm die Re⸗ higungs⸗ venfansch bem intg rgfco tzetliche Erkenntniſſe. Man ſchatt einen Dichter in's Gefaͤngniß, deſſen Name noch leben wird, wenn ſelbſt die großen Staatsmaͤnner vergeſſen ſeyn werden,

welche ſich in den „Unendlich Nleinen“*) wiedererkennen muͤſe⸗ 8

ſen. Es ſcheint, als wolle man ihn bei Lebzeiten fuͤr die Unſterblichkeit beſtrafen,

welche man thm zu rauben nicht im Stande iſt. Warum zeigt man ſich unter unſerer Freiheits⸗Herr⸗ ſchaft ſo ſtrenge gegen Lieder? Warum iſt man ſo eifrig, ſie u verfolgen, wenn man zu ihrer Verdammung die Maximen un⸗ hee Staats⸗Raths bei Seite ſetzen muß? Weil ein Menſch von Oel und Leinwand ſpricht, wird er verurtheilt, als habe er ein Saecrament und mithin die Religion des Staats beſchimpft. Heutzutage kann jeder glauben, was er wilk. Nur den Dich⸗ tern will man jetzt einen Zwang anlegen, von wel ſie frei waren, als es die Gewiſſen nicht waren. Und fuür welches Intereſſe? Fuͤr das der Religion? Was kann ſie dabei ge⸗ winnen? Guter Gott! Wir fragen die Richter ſelbſt, welchen Glaͤubigen hat der angeſchuldigte Vers wankend gemacht? welchen Unglaͤubigen wird die Erwägung des Urtheils zum Glauben fuͤhren? Ferner ſehen wir, daß Beranger das Dogma von den Belohnungen und Strafen in einem andern Leben in Zweifel zieht! Giebt es denn nur eine Welſe, ſt

8 2 Les inſniment Peitts; die Ueberſchrift eiges Berangerſchen jedet.

9—

ſtimmte Verſicheremgen, die vielleicht am naͤchſten Mor⸗