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Beim Ablaufe des Vierteljahrs wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Beſtellungen auf dieſe Zeitung, neb Präzumeration, hier am Orte bei der Redaction (Hausvoigtei⸗Platz Nr. 1.), in den Provinzen aber bei den Konigl. Poſt Aemtern zu machen find, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang des Staats auf 1 Rthlr. 15 Sgar. vierteljahrlich feſtgeſtell hieſigen Abonnenten das Blatt, am Vorabend ſeines Datums, durch die Stadt⸗Poſt frei ins Hau
iſt, wofuͤr uͤbrigens den geliefert wird.
Amtliche Nachrichten.
„ Kronik des Tages. kommen⸗ Der Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwe⸗ 3 außerordentliche Geſandte und be⸗ vollmaͤchtigte Miniſter am hieſigen Hofe, Freiherr von dwigsluſt. 2 28gs 299 2 ſt. Der Koͤnigl. ebe Cabinets⸗ 1 1 von London nach St. Petersburg. Courier Ien: E
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Zeitungs⸗Nachrichten.
Ausland.
Deutſchland. München, 11. Dec. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen ſind geſtern Nachmittag zu Tegern⸗ ſee eingetroffen. Ihre Koͤnigliche Hoheit die Kronprinzeſſin waren Ihrem Durchlauchtigen Gemahle in Begleitung Ihrer
Frau Mutter, der verwittweten Koͤnigin von Baiern, ent⸗ gegen gefahren,
und trafen zu Gmuͤnd, eine Meile von Te⸗ g ſ - . Ihre Koͤnigl. Ho⸗
2 it Hoͤchſtdemſelben zuſammen. J 8 E hieſelbſt erwartet, und gedenken am
i8ten d. Ihre Reiſe 8 2 1 E Der Moniteur enthaͤlt abermals
4 2 48 Befoͤrderungen, die bei verſchiedenen Pro⸗
zial⸗Geri öfen ſtatt gefunden haben. 3 “ Generals Maiſon vom Zſten v. M. zu⸗ folge, waren die Truppen ſeiner Diviſion faſt ſaͤmmtlich in verſchiedenen Städten untergebracht; der Geſundheits⸗Zuſtand
8 fortwaͤhrend, jedoch langſamer, als man es ed lch 1hels⸗s 888 ein Theil der Reconvalescenten
nla e dElanst eahic zu erholen; man war emſig damit beſchäͤftigt vie feſten Dlaͤtze Morea's in guten Vertheidigungs⸗ and zu ſetzen und Koron war bereirs einem von dem e
n Capodiſtrias abgefertigten Griechiſchen Truppen⸗Corps eevee ur enthält nachtraͤglich noch folgenden aus Navarin vom 16. Nov. datirten Privat⸗Brief eines Capi⸗ tains von der Armee in Morea: „Unſer Feldzug iſt nun⸗ mehr beendigt, und es ſcheint nicht, daß wir noch ferner eſtungen belagern werden; alle Citadellen und Schanzen
nd in unſerer Hand. Man behauptet, daß wir ſie bald
den Griechen uͤbergeben werdeh, fuͤr die wir ſie erobert ha⸗ den. General Maiſon iſt noch immer in Modon. Das 46ſte Linien⸗Regiment iſt in Patras als Garniſon eingeruͤckt. Die ganze übrige Armee iſt in der Naͤhe von Navarin ge⸗ lagert, wo Holzbarraken gebaut ſind, um unſere Soldaten gegen die rauhe Jahreszeik zu ſchutzen. Auch in Navarin wird daran gearbeitet, der Garniſon ein ſicheres Obdach zu bereiren. Mit Lebensmitteln werden wir aus Toulon und Marſeille in Fͤlle verſchen, auch aus Italiäͤniſchen Haͤfen, wo der Kriegs⸗Miniſter Contracte abgeſchloſſen haben ſoll, 8 Wenn wir nicht nach Attika mar⸗
erhalten wir deren. *. „ gci ieß, ſo werden wir wahrſcheinlich er, e sn in 8ase.⸗ bleiben, und dann unſer Va⸗
bis zum Fruͤhjahre in Morta 11
terland 1ee ühls Griechiſche Heer ſoll dann 1n 8 niſirt ſeyn, und ind an unſerer Stelle beſetzen. Die Zahl unſerer Kranken hat mit dem Eintritt des Winters abgenommen.“ . Ein hieſiges Blatt will wiſſen, daß die Expedition nach Morea bereits 35 Millionen Fr. koſte, daß die Regierung aber durch Niederlegung einer Summe von 50 Millionen in Koͤniglichen Bons bei der Bank ſich die Eroͤffnung der ihr bewilligten Anleihe von 80 Millionen bisher habe erſparen koͤnnen. Daſſelbe Blatt behauptet, daß zur Beſtreitung der Koſten fuͤr die gedachte Expedition, ſo wie vorlaͤufig fuͤr den Straßen, und Kanal⸗Bau, und die Tilgung der fliegenden Schuld eine Anleihe von 26 Millionen 4pCtige Renten (520 Millionen Kapital) erforderlich ſey.
Der Meſſager des Chambres erklaͤrt wiederholent⸗ lich, daß alle in ſeinem Blatte vorkommende raiſonnirende Artikel ſein Werk und der Ausdruck ſeiner perſoͤnlichen Mei- —— nung ſeyen; daß er dabei keinen anderen Eingebungen als denen ſeines Gewiſſens und ſeiner Vernunft folge und daher b allein die ganze Verantwortlichkeit dafuͤr uͤbernehme. bee Der Staatsrath Amy, Praͤſident des hieſigen Koͤnigl. 1 Gerichtshofes, iſt, da er nur 279 Fr. 39 Cent. an directen Steuern entrichtet, von der Waͤhler⸗Liſte geſtrichen worden. In Lille ging das Geruͤcht, daß der gleichfalls fuͤr nicht wahl. faͤhig erklarte Herr von Bully ſeine Stelle als Deputirter dieſer Stadt und ihres Bezirks freiwillig niederzulegen Willx
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lens ſey. 8 Die Nachricht von der bevorſtehenden Erhebung des Herrn Ravez zum Pair wird von dem Conſtitutionnel fuͤr v authentiſch erklaͤrt. In dieſem Falle wuͤrde eine Deputirten⸗, Stelle im Departement der Gironde (Bordeaur) vacant werden. 2 8 Bei Gelegenheit der neuen Anfertigung der Wäͤhler⸗ Liſten hat der Koͤnigl. Gerichtshof zu Rennes erkannt, das eine geſchiedene Frau einer Wittwe gleich zu achten ſey, und mithin das Recht habe, ihre Grundſteuer auf ihren Sohn 88 zu uͤbertragen. 8 Das Journal: Der Freund der Religion und des Koͤnigs enthaͤlt Folgendes: „Dem Wohlwollen, welk ches gewiſſe Zeitungen fuͤr die Geiſtlichkeit hegen, genuͤgt es nicht, die Jeſuiten⸗Anſtalten vernichtet, die kleinen Semina⸗-«-,“ rien geſchloſſen, das Gewiſſen der Lehrer durch ungebräuch, liche Erklaͤrungen beunruhigt und dem Prieſterthume eine Wunde geſchlagen zu haben, die noch lange nicht vernarben wird; dieſe Blaͤtter klagen uͤberdies noch uͤber die Schwache * des Miniſteriums, und über die Nicht⸗Vollziehung der Ver⸗ ordnungen vom 16. Juni; ſie finden, daß man in der Forrauamm noch nicht ſtrenge und hart genug verfahren ſey. Um ſie zu v befriedigen, haͤtte man allerdings alle Lehr⸗Anſtalten ſchließen, alle Lehrer verbannen, alle Zöglinge entlaſſen, und das Heikx.“ ligthum mit einem Schlage aller ſeiner Stuͤtzen und Hoff⸗ 1 nungen berauben muͤſſen. Dies waͤre der Triumph der ge-x. ſetzlichen Ordnung und ein gerechter Gegenſtand der Freude fuͤr die ſanften Freunde der Toleranz geweſen. In Erman- gelung deſſen miſchen ſie in ihre Klagen einen eben ſo ſcha⸗ len als grauſamen Scherz. Sie ſprechen von dem Siegee der Geiſtlichkeit, waͤhrend Alles von deren Trauer und tie⸗ “ fem Schmerze zeugt; ſo bieten ſie ihrem Jammer Hohn und — freuen ſich noch ihrer Opfer. Dieſes eben ſo feige als uux. anſtändige Betragen muß alle hochherzigen Gemuͤther empchea;
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