Katholiken verlacht und verworfen werden. Anſtatt den Frieden wieder herzuſtellen, wird es fernere Gewaltthaͤtigkeiten ervorrufen. Es wird die reizen, welche jetzt ſchon toll genug ſind, es wird die verwirren, welche jetzt ſchon unſinnig ſind, und wird die zum Aufruhr zwingen, welche nur eine Aure⸗ ung dazu ſuchen. Dieſes iſt nun zwar beunruhigend ge⸗ nug, indeß wird doch am Ende die Beunruhigung von der Art werden, welche erforderlich iſt, um die Frage aufs Reine u bringen.“ 1 18 . Die Katholiken werden durch die Verwerfung jener Zugeſtänd⸗ niſſe ſich als hartnäaͤckige Unterthanen zeigen, und der Herzog

ensſtörer zu behandeln. Er wird dann ſtrenge Maaßregeln rgreifen, und ihre Verſammlungen und Privat⸗Zuſammen⸗ ünfte durch den ſtrengen Arm des Geſetzes aufloͤſen. So wünſchenswerth, und unter den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden ſo ut berechnet Alles dieſes iſt, ſo muͤſſen wir doch fragen: Gird es Irland beruhigen? Die Antwort hierauf werden ie ſpätern Maaßregeln des edlen Premier⸗Miniſters geben. die Katholiken werden, wie wir glauben, durch jene Zuge⸗ ſtändniſſe nicht beruhigt werden, doch eine ſtrenge Disciplin wird den Gehorſam erzwingen. Sie werden nie durch ſolche erſöhnungs⸗Maaßregeln beruhigt werden; doch geſtehen wir ein, daß Zugeſtaͤndniſſe von dem oben angegebenen Umfange jelleicht die beſte Entſchuldigung darbieten, ſtrenge und ge⸗ altſame Polizei⸗Maaßregeln in Anwendung zu bringen, m die gewaltſamen Handlungen der katholiſchen Anwalde un zuͤgeln, die katholiſche Abgabe aufzuheben und dieſe un⸗ erſchäͤmten Schreier, welche ſo lange den Partheigeiſt und den gegenſeitigen F8- in dem Engliſchen Volke genahrt ha⸗ ihe zu bringen. . n 82 485 SWerman Mahon, Magiſtrats⸗Glied der Grafſchaft Clare, der (wie in Nr. 344. gemeldet) ſeines Am⸗ es entſetzt worden, aͤußert ſich die Times folgendermaaßen: Dieſes discrete Individuum fand es fuüͤr gut, in der Du⸗ lcner Verſammlung vom 18. Nov. zu ſagen, daß die Aſſo⸗ ciation, und nicht der Lord⸗Lieutenartt, das Land regiere. Der Lord⸗Kanzler von Irland forderte Herrn Mahon auf, üͤber die ihm zugeſchriebene Aeußerung entweder Aufklärung zu geben, oder ſie abzuleugnen. Nachdem er mehr als eine Woche Zeit zu ſeiner Antwort gebraucht hatte, und nach⸗ dem er ſchon ſeines Poſtens entſetzt worden war, erklaͤrte er, jene Aeußerung ruͤhre nicht von ihm her, obgleich er fruͤher das Fenkaches beſchworen hatte. Ob eine ſolche Aeußerung ein hinlänglicher Grund war, ihn abzuſetzen, laſſen wir da⸗ hin geſtellt ſeyn; ſo viel indeſſen ſcheint üne gewih⸗ daß Leure, wie Herr Mahon, zu Verwaltern der Geſetze nicht geeignet ſind.“

Als die ar o Tode verurtheilten Gefan

wendung ſie güben ihren

am verwichenen Mittwoch in Old⸗Bayley zum genen gefragt wurden, welche Ein⸗ Urtheilsſpruch zu 8 2 haͤtten, M Riley, der wegen Fälſchung verurtheilt worden, F Geſche los. Es iſt nun freilich (be⸗ die Morning⸗Chroni cle) nicht wohl zu erwarten, daß la das Geſetz demjenigen gefallen ſollte, der darunter lei⸗ 29 daher wuͤrde die Meinung eines uͤberwieſenen Verbre⸗ chers wenig bedeuten, wenn ſie in dieſem Falle nicht mit der lemeinen Stimme uͤbereinkaäͤme. 9 Der Recorder ſagte, n. nicht dulden, daß man die Geſetze angreife. Dar⸗ auf erwiederte der Gefangene, daß wenn der Recorder in feiner Lage waͤre, ſo wuͤrde er es ſehr natuͤrlich finden, die eſchkspſtege zu tadeln. Er müuͤſſe ſie tadeln. Der Recor⸗ der bat darauf den Gefangenen: „zu bebenken, wo und in welcher Lage er ſey, und ſein Verbrechen nicht zu ver⸗ rößern.“ Sein Verbrechen nicht vergroͤßern! Was dedeutet dies? (fährt das obgenannte Blatt fort.) Wir ſind oftmals in Verlegenheit geweſen, eine ſolche Sprache in den Gerichtshöfen zu erklaͤren. Ein Mann mag ſeine Vertheidi⸗ ung ungebührlich fuͤhren er mag nicht dahin gehoͤrende db gnſtände anfuͤhren er mag ſich auf verſchiedentliche 5 betragen, ſo iſt es recht, daß das Gericht die Macht ihe, Ruhe und Ordnung zu gebieten, und Widerſpenſtigkeit 7 fen. Die Art der Vertheidigung oder die Einwen⸗ 2 en ein Erkenntniß kann jedoch das Verbrechen, —2 Imand vor Gericht geſtellt iſt, weder vermehren —,2 gern, indem letzteres bereits vor dem Verhoͤr voll⸗ 22 venne. Vergrößerung eines Verbrechens iſt da⸗ ſchmacktheit. Hat Einer fuͤr ſeine Thaten den 7 ſollte ſein Betragen waͤhrend des Verhoͤrs ihn icem; hat ſein Vergehen den Tod nicht verdient, ſo kann ſen Benehmen beim Verhoͤr ihm ſolchen nicht zuziehen. jeſe sart, ſo unwuͤrdig eines civiliſir⸗

- Zeiten hergeleitet werden, wo S Familie ein Prophet, Prieſter oder

1—

on Wellington wird berechtigt ſeyn, ſie als öffentliche Frie⸗

lichen Ausdruckes,

4 5 C König war. Dann iſt der Vater ſowohl Vormund als Richter ſeines Sohnes; wenn vor dieſem haͤuslichen Tribu⸗ nale der Sohn, eines Vergeheus angeklagt, durch die Art ſeiner Vertheidigung Geſinnungen aͤußert, welche den Vater betruͤben, und er keine Reue bezeugt, ſo kann der Letztere aus einem moraliſchen Geſichtspunkte betrachtet, das Ver⸗ +q nicht von dem ſpaͤtern Betragen abſondern. Er iſt 2 berechtigt, zu ſagen, daß jenes Verbrechen ſich durch das Be⸗ tragen vergroͤßert habe. Die Sprache der vaͤterlichen Tri⸗ bunale iſt bis zu den Gerichtshoͤfen herab geleitet, worin

Gerechtigkeit beobachtet wird zwiſchen Individuen, die nur

durch politiſche Bande mit einander verbunden ſind; aber in dieſem Tribunale findet weder Zuneigung noch Ruͤckſicht ſtatt. Der Richter hat kein Mirgefuͤhl fuͤr den Gefangenen er iſt nicht ſein Vormund; ſein Beruf beſteht nur darin ſeine Schuld oder Unſchuld auszuſprechen und die Strafe aufzuerlegen, welche das Verbrechen verdient, in der Abſicht, ihn von dem Verbrechen abzuſchrecken. In den letzten Jahren iſt es rathſam befunden worden, Beſſerung mit der Strafe zu vereinigen, aber der Prozeß der Beſſerung faͤngt erſt nach vollendetem Verhoͤr an. Das Benechmen beim Verhoͤr kann fuͤr diejenigen nuͤtzlich ſeyn, die mit der moraliſchen Beſſe⸗ rung des Verbrechers beauftragt ſind, aber bem Richter nuͤtzt ſic nicht, da er ihn richten, aber nicht beſſern ſoll. In der Beſſerungs⸗Anſtalt verſieht der Aufſeher die Stelle des Vor⸗ munds, und in ſeinem Munde iſt der Ausdruck vergroͤßern paſſend. Alles was nur immer auf Moralitaͤt Bezug hat, iſt ihm wichtig. Was im Munde eines Richters ungereimt iſt, ſchickt ſich fuͤr'ihn. Eltern, die ihre Kinder richten, koͤnnen mit Gunſt oder Abgunſt verfahren. Der Richter hat weder Gunſt zu erweiſen noch vorzuenthalten. Er iſt das Organ des uner⸗ bittlichen Geſetzes. Bezeigt er die mindeſte Gunſt, ſo ſuͤn⸗ digt er gegen die Geſellſchaft, die ihm die Verwaltung ihres Intereſſes anvertraut hat er hintergeht das heiligſte Vertrauen. Wenn auf der andern Seite ſeine Gefuͤhle ihn zu unnoͤthiger Strenge verleiten, und er irgend etwas, ihm per⸗ ſoͤnlich widerſtrebendes fuͤr hinlaͤnglich erachtet, um eine beſon⸗ dere Strafe aufzuerlegen im Sinne einer Vergroͤßerung des Vergehens, ſo ſuͤndigt er abermals gegen die Geſellſchaft, indem er einen Mißbrauch ſeines Amtes macht, um ſein eigenes Unrecht zu raͤchen, und eine groͤßere Strafe fuͤr Vergehen aus⸗ ſpricht, als erforderlich iſt. Bis vor Kurzem waren die ge⸗ richtlichen Kenntniſſe, in Bezug auf dieſen Gegenſtand, ſo gering, daß ein Richter, der noch in Function iſt, vor eini⸗ gen Jahren, nachdem er das Urtheil eines Mannes ausge⸗ ſprochen, noch eine bedeutende Strafe, wegen eines unziem⸗ hiuzufügte. Der Richter glaubte ſich augen ſcheinlich von aller Verantwortung frei und ermaͤchtigt, die Gerechtigkeit als eine Geſchmacksſache zu betrachten. Das Schlimmſte bei dieſen Gewohnheiten beſteht darin, die Er⸗ klaͤrungen des Gefangenen als eine Vergroͤßerung ſeines Ver⸗ gehens zu betrachten, es iſt ein Kunſtgriff, den Gefangenen furchtſam zu machen, und ihn von dem Entſchluß abzubrin⸗ gen, ſich ſelbſt zu vertheidigen. Es iſt eben ſo viel als zu dem Gefangenen ſagen Du biſt in unſrer Gewalt; machſt du einen Verſuch, dich zu befreien, ſo beleidigſt du uns, und wir werden dich fuͤr den Verſuch beſtrafen, aus unſern Hän⸗ den zu entrinnen. Laßt uns dieſe ſo entehrende Sprache eines Britiſchen Gerichtshofes nicht wieder hoͤren. Ein Re⸗ corder ſollte ſich beſonders huͤthen, das Wort Erſchwerung anzuwenden.

Der Glasgow⸗Courier erwaͤhnt die furchtbare That⸗ ſache, daß in Edinburgh mehrere Mordthaten begangen wor⸗ den ſind, um die Leichen Behufs der Secirung zu verkaufen. Die Morning⸗Chronicle bemerkt daruͤber: „Bei dem hohen Preiſe, welcher von den Aerzten fuͤr Leichname gege⸗ ben werde, ſey es gar nicht zu verwundern, daß dergleichen Handel vorkomme; beſſer waͤre es, wenn man den medicini⸗ ſchen Schulen ihren Bedarf auf andere, regelmaͤßige Weiſe zukommen ließe.“

„Es iſt jetzt gewiß,“ ſagt der Globe, „daß General Jack, ſon der naͤchſte Pröͤſtbent der Vereinigten Staaten ſeyn wird; und man wird dem Reſultate ſeiner Erhebung mit einiger Neugierde entgegenſehen, da es ſowohl auf den Gang der Ame⸗ rikaniſchen Regierung in ihren auswaͤrtigen Verhältniſſe als auch auf den jetzt in den Vereinigten Staaten ſelbſt zwi⸗ ſchen den Freunden und den Feinden der Handels⸗Beſchrän⸗ 8 kungen gefuͤhrten Kampf Einfluß haben duͤrfte. Genera Jackſon ſcheint zu der Zeit, da er zuerſt als Candidat für das Praͤſidenten⸗Amt auftrat, wenig Empfehlungen —2₰ zu haben, ſein Kriegs⸗Gluͤck ausgenommen; denn obgleich er in ſeinem eignen Staate mehrere Civil⸗ und Millitair⸗ Juſtiz⸗ und Verwaltungs⸗Aemter bekleidet hatte, ſo war er dennoch einer bedeutenden Menge Amerikaniſcher Waͤhler bloß

.

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