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2 4* . n 1 1 Sitzung um 8 Uhr Morgens, indem er den Zweck der Zu⸗ ſammenkunft näaͤher entwickelte. Es ließen ſich ſofort einige Pproteſtationen dagegen vernehmen; nichts deſto weniger wurde ar Wahl einer Commiſſion von 15 Aerzten geſchritten, welche ihr Votum uͤber die von dem Miniſter des Innern geſtellten Fragen abgeben ſoll. An der Spitze der gewaͤhlten Aerzte ſteht der Dr. Desgenettes. Die Arbeit der Commiſſion ſoll, vevor ſie an den Miniſter des Innern gelangt, erſt in einer ſwweiten General Verſammlung vorgetragen werden. 2 Maͤn verſichert, daß der hieſige Magiſtrat mit einer Ge⸗

2 ſellſchaft, Behufs der Abtretung eines Theils der Elyſeiſchen Felder, unterhandle, um darauf ein Schauſpielhaus fuͤr etwa 2 10,000 Zuſchauer zu erbauen, worin nur des Sonntags, und 122

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war bei Tage, Vorſtellungen in der Art der Engliſchen Pan⸗

. Paris, 20. Dec. Vorgeſtern nahm der Herzog von 8 Bordeaux, in Begleitung Seines Gouverneurs, das hieſige Artillerie Muſeum in Augenſchein. 2 . 8 Die Auotidienne und die Gazette de France ſprechen abermals von Veraͤnderungen im Miniſterium. Das

tomimen gegeben werden wuͤrden.

Die hier anweſenden Portugieſiſchen Fluͤchtlinge werden in den öffentlichen Blaäͤttern aufgefordert, ſich im Buͤreau des Portugieſiſchen General⸗Conſuls einzufinden, „um von einer Maaßtegel Kenntniß zu nehmen, welche die Mehrzahl von ihnen intereſſiren moͤchte.“

ſietztere Blatt will wiſſen, daß der Baron Pasquier das Mi⸗

niſterium der auswaͤrtigen Angelegenheiten erhalten und der Graf von la Ferronnays Präͤſident des Miniſter⸗Rathes ohne Portefeuille werden wuͤrde. Die Gazette erinnert zu⸗ gleich daran, daß Hr. Pasquier fruͤher einem Miniſterium angehört habe, deſſen Wahlſpruch geweſen ſey: „Mit den Liberalen ſo ſpaͤt als moͤglich, mit den Royaliſten nimmer⸗ mehr!“ und ſchmeichelt ſich ſonach, fuͤr den Fall wo jenes 8* 88 ſich beſtaͤtigen ſollte, ſchon im Voraus, daß das Jour⸗

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al des Debats alsdann wieder mit den Royaliſten ge⸗ metnſchaftliche Sache machen wuͤrde. Einem andern Geruͤchte zufolge wuͤrde ein Coalitions⸗Miniſterium zu Stande kom⸗

men; der Vicomte von Chaͤteaubriand wuͤrde die auswaͤrti⸗ Angelegenheiten, der Graf Molé die Inſtiz, der Graf

8* die Finanzen, Herr Caſimir Pörier den Handel, der Herzog von Broglie das Innere, der Graf Sebaſtiant das Kriegs⸗Miniſterium, Herr Hyde de Neuville das Seeweſen nd Herr Vatimesnil den oöͤffentlichen Unterricht erhalten. as Miniſterium der geiſtlichen Angelegenheiten wuͤrde ganz ingehen. Der Meſſager des Ehambres bemerkt hier⸗

uf: 2 . 1 anderungen im C die Miniſter ſind durch dieſelben Grundſaͤhe und in demſelben r Thrones und der Volksfrei⸗ it einander eng verbunden. ee vüefes Blatt enthalt noch einen langen Auf⸗ ſatz uͤber die gegenwärtige Lage des Krieges zwiſchen Ruz⸗ and und der Tuͤrkei. „Ein aus St. Petersburg vom 1. d. M. datirter Kriegsbericht“, heißt es darin, „hat endlich die ungeduldige Neugierde des Publikums befriedigt; er meldet die Aufbebung der Belagerung von Siliſtria, ſelzt die Urſachen derſelben aus einander und bezeichnet die ge⸗ genwärtige Stellung der Ruſſiſchen Armee. Da die Pforte, nach ihrer Gewohnheit, nichts bekannt gemacht hat, ſo könnte man die in dem Ruſſiſchen Berichte enthaltenen Thatſachen vorweg als gegruͤndet annehmen; Privat⸗Cor⸗ reſpondenten widerſprechen aber denſelben und gelangen zu ganz anderen Reſultaten; in ihrer Vorliebe fuͤr die Tuͤrken vergleichen ſie ſogar den Ruͤckzug der Ruſſen mit dem der ranzoſen im Jahre 1812. Die Hyperbel iſt ein wenig ark! doch gleichviel; vergleichen wir den amtlichen Bericht mit dieſen Privat⸗Nachrichten, und, vor allen Dingen, werfen wir einen Blick auf die gegenwaͤrtige Stellung der kriegfuͤhrenden Partheien. Die Tuͤrken halten eine Ver⸗ theidigungslinie beſetzt, die von dem Meere, oberhalb des Meerbuſens von Burgas ausgehend, ſich den Balkan entlang 5 über Schumla und Siliſtria die Donau hinaufſteigt

dehnt üwe f rechte Ufer dieſes Fluſſes bis Widdin inne hat. Die Ruſſen der beiden Fuͤrſtenthuͤmer und des linken

dagegen ſind Herren

der Donau, 8 nüern aiten. Auf dem rechten Ufer dieſes Fluſſes haben ſie ühe dante inne, die ſich von Brahilow bis Varna erſtreckt.

bis zu dieſem letztern Platze, ſo

die Kuͤſte 1 1 e gehaet zi, cr Schifffahrt auf dem Schwarzen

Meere. Dieſe beiderſcitige Pofition kaun Niemand in Ab⸗ rede ſtelen. Die Belagerung von Siliſtria hat nun, der Ueberſchwemmungen, des darauf erfolgten Froſtes und des Mangels an Lebensmitteln wegen, aufgehoben werden müͤſ⸗

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„Alle die Geruͤchte, welche von zwei Journalen uͤber abinet verbreitet werden, ſind

wo ſie, Widdin gegenuͤber, Kalafat be⸗

nach dem Schloſſe fahren. An den Marquis von Palmella,

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8 . b . Se

und Menſchen unnüͤtz verwendet worden ſind; 8 2

nen unmoͤglich einraͤumen, daß dadurch alle fiaher beas in⸗

Vortheile wieder verloren gegangen ſind. Nuͤckzug der Ruſſen nicht ſowohl der nem neen ea.e zuſchreiben, Siliſtrias herbeigreilt ſey. Hiebei f

in Anſchlag bringen, daß die Eele⸗ bencg zu Gunßeen der Tuͤrken gekaͤmpft, ſondern daß b 4 Theile in gleichem Maaße darunter gelitten haben 8 ſen. Der Verluſt der Ruſſen an Kriegs⸗Material wird ai⸗ unermeßlich angegeben; geſetzt aber auch, man haͤtte 3₰ ſchlechten Wege halber, manches Geſchuͤtz im Stiche laſſen muͤſſen, hat Rußland nicht zu Anſange des Feldzuges n den verſchiedenen feſten Plaͤtzen an 800 Kanonen bobencet, und kann ſonach jener Verluſt fuͤr eine große Macht irgend in Betracht kommen? Das Journal des Déöbats ſpricht den Ruſſen die Vorſicht ab, Varna ſchnell genug wieder in Ver⸗ theidigungsſtand geſetzt zu haben, und meint ſonach, daß 2 den herbeieilenden Tuͤrken ein Leichtes ſeyn werde, ſich des Platzes auf s Neue zu bemaͤchtigen. Auch hierbei bringt man aber die ſchlechte Jahreszeit wieder gar nicht in An⸗ ſchlag. Wir unſerer Seits ſind von der doppelten Ueberzeugung beſeelt, daß die Ruſſen das hochwichtige Varna ſchnell wiederhergeſtellt haben, und daß die Tuͤr⸗ ken im Laufe des Winters nichts gegen dieſe Feſtung unternehmen werden; und gegen das Fruͤhjahr wird Varna außer aller Gefahr ſeyn. Es verdient uͤbrigens hier be⸗ merkt zu werden, daß die Tuͤrken ſich bisher noch nicht mit den Ruſſen im offenen Felde gemeſſen haben; im naͤchſten Feldzuge wird dieſes unvermeidlich werden. Man bedenke aber wohl, daß der General Kleber bei Heliopolis mit 8000 Mann deren 70,000 ſchlug, und daß auch im Laufe des ge⸗ genwaͤrtigen Krieges ein einzelnes Corps, das des Generals Geismar, mit 5000 Mann die dreimal ſtaͤrkere Macht des Paſcha's von Widdin zum Ruͤckzuge zwang. Wenn wir nicht befuͤrchteten, uns den Vorwurf der Partheilichkeit von Maͤnnern zuzuziehen, die, nachdem ſie ſich Anfangs ſelbſt fuͤr die Ruſſen ausgeſprochen, jetzt die Sache der Tuͤrken verfech⸗ ten, ſo wuͤrden wir die Vermuthung aufſtellen, daß Erſtere den Feldzug vielleicht abſichtlich nur mit geringen Mitteln eröͤffnet haben, um ihren Feind zu ſondiren und ihn zu ver⸗ leiten, ſogleich alle ſeine Kraͤfte aufzubieten, waͤhrend ſie ſelbſt ſich die ihrigen zu einem zweiten entſcheidenden Feld⸗ hage aufſparen wollten; war dies die Abſicht, ſo hat die Ruſſt⸗ cche Regierung zwar vorlaͤufig in der irre geleiteten öͤffentli⸗ chen Meinung verloren. Wie ſehr wird ſie dieſe aber fuͤr ſich gewinnen, wenn ihr Plan durch den Erfolg gekroͤnt wird?“

Der Herzog von Blacas, dieſſeitiger Botſchafter in Nea⸗ pel, hat, wie die Gazette de France meldet, einen einjaͤh⸗ rigen Urlaub erhalten, um an die Stelle des Herzogs von Aumont, den ſeine Geſundheit nicht erlaubt, vom 1. Januar an den Dienſt bei Sr. Maj. zu uͤbernehmen, den Poſten eines erſten Kammerjunkers zu verſehen. Der Courrier francais glaubt dagegen, daß Herr von Blacas mit dieſer Reiſe zugleich einen geheimen politiſchen Zweck verbinde, naͤmlich die Bildung einer Oppoſition gegen das Miniſterium im Schooße der Pairs⸗Kammer.

Die von den Haupt⸗Bank⸗Actionairs niedergeſetzte Com⸗ miſſion ſtattete vor einigen Tagen uͤber die in Antrag ge⸗ brachte Herabſetzung des Discontos von 4 auf 3 pCt, ihren Bericht ab und ſtimmte fuͤr die Vertagung. Die Discuſſion wurde ſofort eroͤffnet; ſie ward mit vieler Gruͤndlichkeit ge⸗ fuͤhrt und die Gegner der vorgeſchlagenen Maaßregel mußten zuletzt den uͤberwiegenden Beweiſen der Verfechter derſelben, worunter man namentlich den Banquier Deleſſert nennt, weichen; nichts deſto weniger wurde der Antrag der Com⸗

miſſion, die Maaßregel bis zum 15. Maͤrz zu vertagen, 8

Einige wollen den Witterung als ei⸗ welches zum Entſatze

genommen. I1

err Faure, Rath am Koͤnigl. Gerichtshof zu Grenoble

und Deputirter des Departements der Iſere, war an die Stelle des Herrn Chenevas zum Kammer⸗Praͤſidenten bei dieſem Gerichtshofe befoͤrdert worden; da er indeſſen fruͤher die Meinung gezaͤußert, daß kein Deputirter irgend eine Gunſtbezeugung von der Regierung annehmen duͤrfe, ſo hat er die gedachte Stelle ausgeſchlagen. 8 8 Großbritranien und Irland. London, 19. Dec. „Wir haben“ (ſagt der heutige Cvurier) „das Vergnüuͤgen, anzuzeigen, daß Se. Majeſtaäͤt die junge Koͤnigin von Portugal Montag um 2 Uhr i Schloſſe zu Windſor mit den, einem gekroͤnten Haupte zu- kommenden Ceremonien, zu empfangen beabſichtigen. Die Koͤnigin und Ihr Gefolge werden in Koͤniglichen Equipag

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