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vpana ſind, wie wir glauben, Einladungen ergangen, um am 2ſten im Windſor⸗Caſtle bei der Koͤnigin gegenwärtig zu ſeyn. Es iſt wahrſcheinlich, daß Ihre Maj. an einem Diner in Schloſſe Theil nehmen werden.“ 2. Die erſte Abtheilung der Portugieſiſchen Fluͤchtlinge, aus Linien⸗Truppen beſtehend, wird morgen in Plymouth zu Schiffe gehen; die zweite, aus Freiwilligen und Perſonen . vom Civil, ſobald mehr Transport⸗Schiffe da ſind. Der Mavor hatte die Antwort von Herrn Peel erhalten, daß die Reggierung geneigt ſey, den Portugieſen ein Aſyl zu gewaͤh⸗ ren, doch unter der Bedingung, ſich nach beſtimmten Plaͤtzen und Diſtricten verlegen zu laſſen. Sie zogen es vor, das Land zu verlaſſen. Briefe aus Terceira vom 7ten d. melden, daß das Fort ur Vertheidigung mit allem Noͤthigen auf ein ganzes Jahr ein⸗ gerichtet ſey, die Truppen vom groͤßten Enthuſiasmus erfuͤllt waͤren, und daß das ganze Eiland den Huldigungs⸗Eid ge⸗ gen die Koͤnigin Maria abgelegt habe. Das Geſchwader Dom Miguels ſey durch einen heftigen Sturm fortgetrieben ſeit dem IZten verſchwunden. 8 „Es haben ſich“, ſagt der Courier, „uͤber die Abſich⸗ ten der Verbuͤndeten in Hinſicht Griechenlands ſo falſche Geruͤchte verbreitet, daß man ſie nicht fuͤglich laͤnger mit Stillſchweigen uͤbergehen darf. Der Zweck dieſer Geruͤchte geht darauf hinaus, glauben zu machen, als ob die Verbuͤn⸗ deten in ihrer Vermittelung und in ihren Anordnungen, Griechenland betreffend, nicht egechis zu Werke gingen, ſondern Zuwachs an Gebiet und Handels⸗Vortheile ſuchten. Da nun dieſe Geruͤchte, und beſonders ſeit Ausbruch des Ruſſiſch⸗Tuͤrkiſchen Krieges, ihrer Grundloſigkeit ungeachtet, auf die Geſinnung des Sultans eingewirkt haben moͤgen, ſo * ſſt der Augenblick da, um die Gruͤnde, nach welchen die Ver⸗ uuͤndeten gehandelt haben und noch handeln — und die Ab⸗ ſichten und Zwecke, deren Erfuͤllung ſie ſich porgenommen hatten, und welche ſie noch zu erfuͤllen Willens ſind — klar und deutlich aus einander zu ſetzen, ſo daß Mißverſtaͤndniſſe üund falſche Auslegungen durchaus nicht laͤnger mehr moͤglich ſeyn duͤrfen. Wir wollen mit der Erklaͤrung beginnen, daß die Abſichten, welche die Verbuͤndeten zuerſt in ihrem Pro⸗ tcoll vom 4. April 1827, und ſpäter im Londoner Tractat vom 6. Juli 1826, kund gemacht haben, immer dieſelben ge⸗ blieben ſind. Haͤtte die Pforte die im Protocoll angedeutete Ver⸗ mmittelung angenommen, ſo wäre Griechenland als abhaͤngig vom ’1“ Tuͤrkiſchen Reiche betrachtet worden und haäͤtte einen jaͤhrlichen Tribut zahlen muͤſſen; dagegen aber ſollte es die ausſchließliche eitung ſeiner inneren Angelegenheiten haben und voͤllige Ge⸗ wiſſens⸗ und Handelsfreiheit genießen. Im Fall, daß die Pforte ſſch weigerte, die Vermitrelung anzunchmen, ſollten dieſelben 11 Beſtimmungen als Grundlage einer jeden durch die Dazwiſchen⸗ kunft der Verbuͤndeten zu bewirkenden Ausſoͤhnung beibehal⸗ Aen werden. Die einzelnen Punkte bei den Unterhandlungen, und die Landesgränzen, ſollten nachher durch die Maͤchte, woeelche das Protocoll unterzeichneten, beſtimmt und der Pforte unterlegt werden; in keinem Fall aber, und unter keinen
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8 und
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GSebiet, oder irgend einen ausſchließlichen Ein⸗
fluß oder Vortheil in Handelsangelegenheiten zum Beſten ihrer Unterthanen ſuchen, der nicht Auch allen andern Nationen zu Gute kaͤme. Das Hiinzutreten einer dritten Macht, Frankreichs, und die Ab⸗ ſchließung des Tractats zwiſchen den drei Maͤchten, hat in Fer Grundlage des fruͤheren Protocolls und den darin aus⸗
Anander geſetzten Abſichten nicht das Mindeſte geaͤndert. Sie machen ſich noch jetzt dazu verbindlich, keine ausſchließ⸗ liichen Vortheile in Hinſicht auf Handel und von Länderer⸗ weerb fuͤr ſich zu ſuchen. Der Krieg zwiſchen Rußland und deer Pforte folgte dieſem Tractat, und man verſuchte, dem Sultan die Sachen ſo vorzuſtellen, als ob dieſes Ereigniß den Zuſtand der Dinge gänzlich verändert, und die Verhaͤlt⸗ niſſe der verſchiedenen Maͤchte ganz anders geſtaltet haͤtte. Freilich war Rußland in Beziehung auf die Tuͤrkei eine kriegfuͤhrende Macht geworden; und wenn es auch jetzt gegen ſeine fruͤhere Abſicht von ſeinem Rechte als Solche auf dem Mittellaͤndiſchen Meere Gebrauch macht, ſo fäahrt es dennoch fort, in Hinſicht Griechenlands deaſſelbe Syſtem und dieſelben welche ſeinen Verbuͤndeten, Frankreich und England, zur Richtſchnur dienten. Es hat keinen ausſchließlichen Handels⸗Vortheil in Griechenland und dem Archipel geſucht — es hat keine Vergrößerung ſeines Gebjetes gefordert. Es iſt weſentlich noͤthig dieſen Punkt zu beruüͤhren, weil ſich Ge⸗ ruͤchte vom Gegentheil, an verſchiedenen Orten, und beſon⸗ ders in Smyrna verbreitet haben. Sie ſind voͤllig grundlos.
Umſtänden, ſollten letztere irgend einen Zuwachs an
Grundſaͤtze zu befolgen,
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den Marquis von Barbacena und den Viscount v. Itaba⸗ Mithin befinden ſich die Theilnehmer a
am Tractat fortwäh⸗ rend in derſelben Stellung, welche ſie bei ihrer allererſten Dazwiſchenkunft in den Griechiſchen Angelegenheiten einnah⸗ men. Sie wuͤnſchen nichts angelegentlicher, als daß man ſich mit der Pforte uͤber Griechenlands Schickſal vereinigen moͤchte, wenn erſtere es endlich einſehen lernt, daß es einer klugen Politik gemaͤß iſt, ſich in eine unvermeidliche Noth⸗ wendigkeit zu fuͤgen. Morea iſt von der Tuͤrkei getrennt, und kann nie mehr unter ihre Botmäͤßigkeit kommen, eben ſo wenig als Suͤd⸗Amerika unter die Herrſchaft Spaniens. Die Pforte indeſſen moͤge in dieſe Verfügung einwilligen oder nicht, ſo haben die Verbuͤndeten beſchloſſen, vereint da⸗ hin zu wirken, daß Morca und diejenigen Inſeln, die man dazu auserſehen wird, einen unabhaͤngigen, unter ihrer Buͤrg⸗ ſchaft und ihrem Schutz ſtehenden Staat, bilden ſollen. In⸗ dem ſie dieſes thun, beruͤckſichtigen ſie nicht nur die Wohl⸗ fahrt Griechenlands, ſondern auch das wahre Intereſſe der Toͤrket, die dadurch von der Buͤrde eines, mehrere Jahre dauernden blutigen Kampfes mit Griechenland befreit wird, eines Kampfes, in welchem Menſchen⸗Leben unnuͤtzerweiſe geopfert und Schlachten geſchlagen wurden, die weder Ehre, noch Sicherheit, noch einen ehrenvollen Frieden brachten. Von Seiten der Tuͤrkei war es ein Kampf, belaſter mit aller Schuld eines Krieges und entbloͤßt von allem kriegeriſchen Ruhm. Sobald Griechenland als unabhaͤngiger Staat da⸗ ſteht, iſt der Zweck der Verbuͤndeten erreicht, die keine an⸗ dere Belohnung ſuchten und wuͤnſchten, als die, welche aus der Ueberzengung hervorgeht, ein tapferes und verfolgte.
Volk unabhaͤngig gemacht zu haben.“
„Was wir vor einigen Tagen ſagten“, heißt es ie Courier, „hat ſich beſtaͤtigt — die katholiſche Miſſion n England unterbleibt, da ſich faſt alle dazu erwäͤhlten Mike glieder davon losgeſagt haben; Lord Killern „„kann Irland nicht verlaſſen”“““ — Lord Gormanstown findet es „„un⸗ möͤglich, ſich jetzt von Hauſe zu entfernen“““ — es iſt „„Lord Ffrench nicht moͤglich zu reiſen““ — Herr Preſton „„ nicht im Stande, in dieſem Augenblick das Land zu verla ſen“ — Herrn Brown „„iſt es nicht möglich“ — Sir Thomas Esmonde wird „„durch Privat⸗Angelegenheiten ab⸗ gehalten““ — und Herr Bellew iſt „„Unpäͤßlichkeit wegen unfaͤhig, ſich auf den Weg zu begeben.“%% — Nun ſollten wir glauben, wenn dieſe Herren die Miſſton wirklich fuͤr eine gute Maaßregel hieiten, die von wahrem Nutzen werden
koͤnnte, ſo wuͤrden ſie ſich von ihren Privat⸗Verhältniſſen nicht haben abhalten laſſen; wir glauben aber, daß ſie ſehr wohl wiſſen, fuͤr wie thoͤricht dieſe Maaßregel allgemein ge⸗ halten wird; ſie ſahen es ein, daß es ſich hier darum han⸗ delt, Herrn O'Connell's Eitelkeit zu befriedigen. Er wollte an der Spitze ſtehen, und ſie ſollten ſein Gefolge ausmachen. Sie ſollten die Marionetten ſeyn, welche der Quackſalber nach ſeinem Willen dirigiren wollte. Wus wäaͤre daraus Gutes erfolgt? Auf welche Art beabſichtigen ſie ihr Weſen zu treiben? Wollten dieſe peripathetiſchen Papiſten die Jahr⸗ maͤrkte und Marktplaͤtze durchſtreifen? Hatte Herr O Con⸗ nell den Plan, ſie auf Schaubuͤhnen der Neugier der Menge preis zu geben? Wollte er die Rente durch Auf⸗ lagen auf jeden Kopf vergröoͤßern, der ihm auf ſeinem Zuge von Liverpool nach London in den Weg kam? Glaubte er etwa, es wäͤre ihm erlaubt worden, an der Spitze ſeines Gefolges vor die Schranken des Hauſes der Gemeinen zu treten, und wie ein zweiter Anacharſis Cloots ſich ſelbſt als Redner der Katholiken auszurufen? Wenn es uns moöͤglich waͤre, Mitleid mit der Niederlage eines katholiſchen Auf wieglers zu fuͤhlen, ſo wuͤrde es fuͤr Hrn. O Connell ſeyn, denn die Natur ſeiner Leiden begreifen wir leicht — wie muß ſein Stolz verwundet ſeyn! Wie ſehr ſind ſeine Hoff⸗ nungen und Pläne getäuſcht und vereitelt! Welche Vorbe⸗ reitungen muß er nicht zu ſeiner wandernden Miſſion gemacht haben — welche Redensarten und Bilder mag er nicht von den Herren Shiel und Lawleß eingeſammelt und in ſeinem (gewiß nur ſehr engen) Verſtandes⸗Kaſten aufbe⸗ wahrt haben! Alles, Alles iſt dahin geſchwunden. Hinahge⸗ ſtuͤrzt von ſeinem hohen Standpunkt ſteht er einſam und verlaſſen da — doch zu angreifend iſt dieſes Gemäalde, als daß man laͤnger dabei verweilen koͤnnte. Die katholiſche Miſſion findet nicht ſtatt, und Jedermann freuet ſich daruͤ⸗ ber. Doch bevor wir dieſen Artikel ſchließen, müſſen wir
noch der Bildung einer Geſellſchaft in Dublin erwaäͤhnen,
die hauptſaͤchlich aus Roͤmiſch⸗katholiſchen Geiſtlichen beſteht. Unſer Correſpondent hat uns eine Skizze des Proſpeerus dieſer Geſellſchaft eingeſendet. Sie iſt gebildet worden, um ſich jeder Art von Compromiß zu widerſetzen,