1 8 1“ 8 8 8 8 8 . fahrt ſeines Vol um das die meiſten Staaten Europa's ſie beneiden. Gerade unter den jetzigen Umſtaͤnden muͤſſen wir, als Repraͤſentanten der Na⸗ tion, darlegen, daß wir dieſe untuhigen Bewegungen der Uebelge⸗ ſinnten durchſchauen, und der Regierung unſere huͤlfreiche Hand reichen, um zu dem Frieden und dem Heil des Baterlandes bei⸗ zutragen.“ Hr. van Genechten ließ ſich in ſehr detaillirte Eroͤörterungen ein und behielt ſich ſeine Stimme vor. Die Sitzung wurde um 3 Uhr aufgehoben. In der Sitzung vom 19ten wurde die Discuſſion uͤber das Budget fortgeſetzt, die Herren van Rhenen, van Alphen und Doncker⸗ Curtius ſprachen dafuͤr und mehrere Redner dagegen. Amſterdam, 20. Dec. Auf dem hieſigen Fonds⸗ Markt iſt in den juͤngſten Tagen keine erhebliche Verände⸗ rung vorgefallen; die Preiſe bleiben zur Hoͤhe neigend, ohne daß eben bedeutende Geſchäfte gemacht ſind; der Geld⸗Cours bleibt ſtets niedrig, da gegen 2 ¾ pCt. auf Leihungen über⸗ fluͤſſig Geld vorhanden iſt; dies ma wohl veranlaſſen, daß Staats⸗Papiere ſo feſt im Preiſe bleiben. Amort. Obligat. waren geſtern geſucht. Die in England wieder höher gegangenen Weizen⸗Preiſe haben auf unſern Getreide⸗Markt einen wichtigen Einfluß gehabt; die Frage fuͤr Weizen ſowohl zu Verſchiffung als zum Verbrauch erhaͤlt ſich lebhaft und wurden fuͤr ſchöͤne Waare hoͤhere Courſe gezahlt. Auch Roggen war geſtern begehrt und Speculanten legten bedeutende Parthieen davon auf mit einer Preis⸗Erhöhung von Fl. 4 Gerſte wurde ebenfalls Fl. 4 theurer wie am vorigen Markte bezahlt. Hafer fand Abnehmer zu den vorigen Preiſen. Folgende wurden bezahlt: 128 pfñnd. weißbunter Polniſcher Weizen Fl. 485; 125 pf̃ünd. rothbunter dito Fl. 390; 128 pfündiger weißbunter Elbinger Fl. 470; 128pfüͤnd. Pommerſcher Fl. 390; 126 pfünd. Märkſcher Fl. 370, alles in Verſchluß; ker⸗ ner 124. 125 pfünd. weißbunter Polniſcher Fl. 475. 485. 128 pfuͤnd. ſchoͤner bunter Fl. 470; 127 pfünd. rothbunter Königsberger Fl. 425; 123. 125. 126 pfüͤnd. rother Fl. 352. 265.372 nach Guͤte; 129 pfünd, ſchoͤner Pommerſcher Fl. 405; 126 pfñ̃ünd. dito Rheinweizen 30 00 .395 alles in Verbrauch; 118. 119. 120 pfünd. Preuß. Rogsen Fl. 182. 184. 186; 118pfünd. Kuriſcher Fl. 176 in Veüſchla. 118. 119 pfünd. reuß. dito in Verbrauch Fl. 194. 196.193; 112 pfünd. Holſtein⸗ che Gerſte Fl. 172; 94 pfünd. neue Frieſiſche Sommergerſte Fl. 136; 84.85.86 pfünd. feiner Hafer Fl. 146.150; ohne Gewicht⸗Augabe Fl. 50.62. Wegen der Jahreszeit findet nur geringer Umſatz in Colonial⸗Waaren ſtatt, deren Preiſe auch keine erhebliche Veraͤnderung erlitten haben.

Deutſchland. Muͤnchen, 18. Dec. Ihre Maj. die verwittwete Köͤnigin ſind mit Ihrer K. Hoh. der Prinzeſſin Marie vor⸗ geſtern hier angekommen und in der Koͤnigl. Reſtdenz ab⸗ geſtiegen.

Se. K. Hoh. der Kronprinz von Preußen haben vor⸗ befem die Boiſſerée ſche Gemaͤldeſammlung in Schleißheim beſucht. Höchdieſelben erſchienen (wie bereits im vorigen Blatte gemeldet worden) Abends mit J. K. Hoh. der Kron⸗ prinzeſſin, in ; der Allerhöͤchſten Koͤnigl. Majeſtaͤten und des ganzen Koͤnigl. Hofes, im Odeon, wohin Se. Ma⸗ jeſtät der König das Hof⸗Concert 8 verlegen und, außer den hoffähigen Perſonen, ſo vielen Staatsbeamten, Gelehrten und Kuͤnſtlern mit ihren Familien, als der Saal und die Gallerie faſſen konnten, freien Eintritt gegen von der Kö⸗ nigl. an ſie ausgetheilte Billets zu Hee be heen. Die Allerhoͤchſten und Hoͤchſten Koͤnigl.

errſchaften erſchienen nach 7 Uhr mit einem ſehr zahlrei⸗ chen und glänzenden Gefolge. Hinter Ihren Sitzen waren fuͤnf Reihen Stuͤhle von den Damen des diplomatiſchen Corps, des Hofes und den 85 Stadtdamen beſetzt; u beiden Seiten des Orcheſters, bis zu den Mittelthüͤren, ſich * Herren See. Geſandten, die Hof⸗

und was zur Suite der anweſenden Allerhö

und Hoͤchſten Herrſchaften gehörte. Die im 2 Herren waren ſaſt alle in einfacher ſchwarzer Klei ung; die Damen dagegen uͤberaus reich und geſchmackvoll Denkt man ſich nun dieſen Verein von Allem, was Er⸗ der Geburt, Wuͤrde des Charakters und Anmuth itten Imponirendes und Anziehendes haben, in einem

zur Au⸗ b eiche einer ſo anserleſenen Geſellſchaft durch kunſt⸗

und prachtvolle Ausſtattung beſ⸗ . g beſonders geeigne⸗ begende Zanceruhan—g 2 die Einbildungskraft wan das Curzie he Fereeüen werden muß, ſo kann Concert⸗Abend Allen 9 8*½ feine Bildung beſitzen.

e den d t ſewäaͤhren die .efls e

hes tief uͤberzeugt, und dankt ihm das Gluͤck,

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Se. Mazeſtat der Koͤnig fuͤhrten nach ct em Con⸗

certe Ihre erhabenen Gaͤſte, welchen der ganze Hof und das

diplomatiſche Corps folgten, in die Glypthothek, um Ihnen

daſelbſt, in den bis jetzt fertig gewordenen Salen, die tenſten Meiſterwerke helleniſcher Plaſtik, in einer wahrha⸗ magiſchen Beleuchtung, zu zeigen.

Frankfurt a. M., 21. Dec. rungen an den fremden Handels⸗Platzen cher ſteigend als fallend hielten, zeigte ſich doch bei uns im Laufe der verwi⸗ chenen Woche ein Ungewoͤhnliches Schwanken in den Courſen der Oeſterreichiſchen Effecten. Die Urſache dieſer Bewegung lag wohl in dem Geruͤcht, welches allgemein verbreitet war, der naͤchſte Dividend zweiten Semeſters der Wiener Bank⸗ Actien werde geringer als im vorigen Jahre ausfallen. Un⸗ ſere Spekulanten aufs Fallen bekamen dadurch wieder etwas Muth in ihren Operationen und ſchloſſen fuͤr dieſen Monat mehrere Verkäufe in Melalliq. und beſonders in Bank⸗Actien ab. Dabei hielten ſich aber unſere bedeutenderen Geſchäftsleute in Erwartung der Reſultate des Jahresſchluſſes ziemlich ru⸗ hig und machten weder Kaͤufe noch Verkaäufe. Bank⸗Actien waren am meiſten offerirt und gingen von 1317 auf 1311 zuruͤck. Metalliq. waren weniger ausgeboten und wichen nur um ½ pCt. (von 95 1 auf 95 292⁄); es fand darin zu dieſen Preiſen ſowohl gegen baar als pr. Ultimo anſehnlicher Um⸗ ſatz ſtatt. In den letzten Tagen hoben ſich beide Eſſecten⸗ Sorten etwas im Cours, ſo daß Metalliqg. 95 und Bank⸗ Actien 1314 notirten. Fixe Käufe auf Januar und Februar wurden wenige gemacht. Mehr ging um in Praͤmien auf Metalliq, daß man ſolche auf 2 bis 3 Monate haben kann. Fuüͤr Partial zeigte ſich, da die Ziehung nahe iſt, wenig Kaufluſt; 100 Fl. Looſe ſind fortwahrend belieht und ſelten zu haben. Baieriſche und Darmſtädtſche 4pCtige Obligatio⸗ nen halten ſich ſtets begehrt und ſcheinen dieſe Effecten nach⸗ grade in feſte Haͤnde zu kommen. Auf deponirte Staats⸗ Papiere iſt von allen Seiten Geld zu 4 pCt. Zins zu haben, ſo wie denn uͤberhaupt der Geld⸗Ueberſtuß am Plaßz imm ſehr merklich bleibt. Im Wechſel⸗Handel war es dieſe W ziemlich lebhaft; Berlin, Hamburg, Paris aller Sichten, ſo wie Leipzig und Wien k. S. geſucht; die andern Deviſen mehr ausgeboten. Disconto 3 ¾ pCt. Geld.

Hamburg, 23. Dec. Die Engliſche Poſt vom 19ten traf heute Fruͤh ein, mit etwas beſſeren Fonds⸗Courſen. Von Amſteroam ſind die Notirungen vom 19ten ebenfalls beſſer und ½ bis ¾ höher, als die von letzter Poſt. Die ZpCrige Rente in Paris ſtieg um 5 Cent., nämlich auf 73 Fr. 95 Cent. Anfangs der heutigen Boͤrſe war es höͤher,

als nachher, da die Verkaͤufer, anſcheinend in Folge auswär⸗

tiger Ordres, ſich zuruͤckhielten. Die Geſchaͤfte waren be⸗

deutend, in Engl. Ruſſ. Anl., in ZpCtiger Daͤn. Aul., in

Metalliques und Bank⸗Actien. Das rfniß pro ult. dieſes mußte heute wo moͤglich befriedigt werden, wodurch

ſich die Courſe ſehr hoch hielten, jedoch endigte die Börſe

matt. Durch die bevorſtehenden Feſttage und den Jahres⸗ Schluß iſt Disconto auf 3 pCt. geſtiegen. Einzeln iſt auch 31 ¼ bewilligt worden. Das Getreide⸗Geſchaäͤft veranlaßt eint ges Leben und dadurch zeigen ſich auch einige Disconto⸗

rieſe, vornehmlich; hat es ſeither auf Contanten gewirkt.

iſt Erklarungs ⸗Tag der Pruͤmien Geſchäfte. Die wankungen waren ziemlich bedeutend und Feſtigkeit und London wich neuerdings um Amſterdam, Geld. Paris, laſſen. Petersburg, zu

Flauheit wechſeln miteinander. 1 pCr. und war Geld dazu. Htiefe Uund Geld. Bordeaur, zu laſſen. Spanien und neeges. ohne Umſatz. Breslau, Kaufer. Frankfurt a. M., Briefe; andere Deutſche Valu⸗ ten zu laſſen. Louisd or fehlen und ſehr hoch notirt; eben⸗ alls grob Courant und Neue 7. Paris 2 Mon. 188. St. etersburg 9½. London 13 Mark 6 ill., k. 13 Mark 8 Schill. Amſterdam 2 M. 35.37, k. 35. 27. Augshurg 6 Wochen 146 ½¾. Frankfurt a. M. 147. Wien 146 - Breslau 151 ½. . Spanien. Pariſer Blaͤtter ſchreiben aus Madrid vom 8. Dec.: „In unſeren diplomatiſchen Bezichungen zu Frank⸗ reich herrſcht jetzt große Thätigkeit; häͤufig gehen Cour n andere von 897 Dhnen anlaſſung iſt folgende: Das Framnoͤſi e 72 tte dem verc6nen Herzog von San Carlos das Ver⸗ ſorechen gegeben, daß die Franzöſiſchen Truppen Spanien raͤumen wuͤrden, und verlangte, um dieſe Maaßregel vor den Kammern moctviren zu können, für ſaͤmmtliche Forderungen Frankreichs eine Summe von 80 Millionen Franken in un⸗ veraͤußerlicher Reute. Koͤnig Ferdinand verweigert aber ſeine Einwilligung dazu, weil zuvor die fruͤhere Rechnung 2 Spanien und Frankreich abgeſchloſſen werden mſſe, wonach

Obſchon ſich die Noti⸗

.“ 8 8 * 2 4 1X1“*“