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iin jeder Hinſicht gegen den

8 2 2-

rzumen wuͤrde.

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„Drohungen irgend einer Art,

habt.

laſſen, und uͤberhaupt geht jetzt die Aushebung der Rekruten

die unſer Land getheilt iſt, will wiſſen, daß nichts gethan

wenn nicht die Rede von gleichen Rechten iſt. Schwer iſt es, zwiſchen beiden Partheien einen Vereinigungspunkt auf⸗

e Befehl, die koͤrperlichen Strafen unter den Einge⸗

Briefs) auf den Lord Dalhou folge 898 Porgaͤngers, des Lord Combermere, treten werde.“

werden duͤrfe, oder wenn es der Fall waͤre, daß die beſtehen⸗ den Einrichtungen ſicher genng geſtellt werden wuͤrden, um c. nachtheiligen Einfluß ciner ver⸗ groͤßerten politiſchen Macht geſchuͤtzt zu ſeyn, welche man durch fernere Zugeſtaͤndniſſe den Roͤmiſch⸗Katholiſchen ein⸗ Die andere Parthei hingegen ſcheint ent⸗ ſeyn, ſich auf keine Bedingungen einzulaſſen,

ſchloſſen zu

zufinden, der einer oder der andern gefallen duͤrfte. Unter⸗ deſſen bereiten Beide ſich zu der großen conſtitutionnellen Schlacht vor. Die Irloͤndiſchen Braunſchweig⸗Clubs haben eine allgemeine Bittſchrift fuͤr das ganze Land beſchloſſen, die, ſo⸗ bald Exemplare genug vorhanden ſind, durch das ganze Land geſandt werden ſollen, um unterzeichnet zu werden. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auf dieſe Weife, ohne wie ſie ſich die Katholi⸗ ken erlauben, wenigſtens 4 bis 500,000 Unterſchriften zuſammen kommen werden. Auch beabſichtigt man, in jeder Grafſchaft Bittſchriften circuliren zu laſſen, die alle gegen die Emancipation gerichtet ſind, und man kann annehmen, daß deren wenigſtens 2000 den belden Haͤuſern werden vor⸗ gelegt werden. Die Katholiken ihrerſeits hielten heute eine, wie ſie ſie nennen, Aggregat⸗Verſammlung, um ihre Bitt⸗ ſchriften vorzubereiten. Man ſah es ihr an, daß die katho⸗ liſche Aſſociation ihren alten Glanz verloren hatte; das Wichtigſte, was heute geſchah, war das Ableſen der ab⸗ ſchlägigen Antworten mehrerer Mitglieder, die zur Miſſion nach England erwaͤhlt worden waren. In einem andern Schreiben aus Dublin befin⸗

den ſich folgende hiſtoriſche Notizen uͤber die Wahl der katholiſchen Biſchoͤfe: „Der Papſt hat in der That jetzt nicht die Ernennung der katholiſchen Biſchoͤfe fuͤr Irland. In Folge des ſchrecklichen Zuſtandes, in welchem ſich die katholiſche Kirche in Irland bei der Revolutjon befand, und der grauſigen Geſetze gegen die Anhaͤnger des Papſtes, waͤ⸗ ren dieſe gezwungen, nur verſtohlner Weiſe zu beten, und die Geiſtlichkeit konnte nur auf Gefähr ihres Lebens die heiligen Gebraͤuche ihrer Religion verrichten. Waͤhrend die⸗ ſer ganzen Zeit erfolgte die Wahl der Irlaͤndiſchen katholi chen Biſchoͤfe durch Mitglieder der derbannten Koͤnigs⸗ Familie (der Stuarts), und es iſt ausgemacht, daß auch waͤh⸗ rend des Schottiſchen Aufſtandes in den Jahren 1715 und 1745 die Stuarts zu den Irlaͤndiſchen Biſchofsſitzen ernann⸗ ten; Cardinal York war wahrend ſeines Lebens im Beſitz dieſes ſehr unfruchtbaren Patronats. Es unterliegt keinem Zweiſel“ (faͤhrt der Briefſteller fort), „daß dies ein Zuſtand der Dinge war, welchen keine Regierung de facto ertragen konnte, aber deſſenungeachtet blieb Irland in der langen Zeit, waͤhrend welcher das Patronat ausgeuͤbt wurde, mit allem ſeinen Unrecht und Elend, doch ruhig. Dieſer lange innere Frieden wird ohne Zweifel von den Feinden der Katholiken, der Strenge der Straf⸗Geſetze zugeſchrieben werden, ich moͤchte es aber vielmehr aus der gaͤnzlichen Schwäͤche des Volks, der völligen Vernichtung ſciner Kraͤfte und Eigenthuͤmlich⸗ keit, ſo wie auch aus der ſchrecklichen Verminderung ſeiner Anzahl erklaͤren.

AUeber die (letzthin bereits gemeldete) Ankunft des Lord Bentink in Calcutta enthaͤlt ein Schreiben von daher folgen⸗ des Naͤhere: „Lord William Bentink kam am 4. Juli hier an, er wurde als ein von Gott Geſandter empfangen. Se. Herrlichkeit wird nicht auf Roſen ſchlafen. Sein edler Vor⸗ gänger hat ihm nicht nur eine Laſt von beſchwerlichen Ge⸗ ſchäften zuruückgelaſſen, ſondern auch einen bedeutenden Zu⸗ wachs der Schulden fuͤr die Eroberung von Arrican. Nur fuͤr die Armee hat Lord Combermere die groͤßte Sorge ge⸗ tragen, ſie ſtand ausſchließlich unter ſeiner beſondern Leitung und Aufſicht, und nie wurde ein Befehlshaber eifriger von jedem Offfeier, vom General bis zum juͤngſten Faͤhnrich her⸗ ab, unterſtuͤtzt, nie gehorchten die Seapoys mit mehr Liebe. Lord ornen in der Armee abzuſchaffen, hat die gluͤcklichſten Folgen ge⸗ Deſertionen kommen jetzt ſehr ſelten vor. Die beſten Scapoys, wenn ſie von dem Urlaub, waͤhrend deſſen ſie ihre Familien beſucht haben, zuruͤckkehren, bringen ihre naͤchſten Verwandten mit ſich, um dieſe bei den vorkommenden Vacanzen eintreten zu

die Liebe der Nation

bei weitem leichter vor ſich,

p. als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.

Man vertraut (heißt es am Schluſſe des ſie, der, wie man ſagt, Nach⸗ r in dem Commando der Truppen werden ſoll, daß er in Bezug auf dieſelben in die Fußtapfen ſeines edlen

Exeter⸗Change, hat das Skelett des ungecheuren Elephanten, den man vor einiger Zeit toͤdten mußte, weil man Spuren von Tollheit an ihm bemerkt hatte, in deſſen fruͤherem Be⸗ haͤlter aufgeſtellt. Das Skelett iſt mit außerordentlicher Sorgfalt zuſammengeſetzt und nicht ohne Stallnen ſieht man die imponirenden Ueberreſte dieſes geſcheidteſten aller vierfuͤ⸗ ßigen Thiere. Die Knochen wogen 876 Pfund und da Fell 17 Centner. Dieſes Skelett iſt jetzt wahrſcheinlich da ſchoͤnſte in Europa, indem es 8 Zoll hoͤher iſt, als das im Pflanzen⸗Garten in Paris. 5

Niederlande. Zweite Kammer der Generalſtaaten.

Sitzung vom 19. Dec. Fortſetzung der Discuſſion uͤber das Budget. Hr. van den Hove ſchiug vor, die Mahl⸗ und Schlacht⸗ ſteuer durch andere Auflagen zu erſetzen. Hr. Goelens be⸗ ſchwerte ſich uͤber die Zunahme der Ausgaben, verlangte eine Verbeſſerung der Juſtiz⸗Organiſation und verweigerte dem

Budget ſeine Zuſtimmung. Hr. van de Poll fand eine allgemeine Reviſton der Finanz⸗Geſetze, betragen muͤßten, wuͤnſchenswerth, damit ein homogenes und wohlgeordnetks Ganze daraus werde, und ſprach im Uebri⸗ gen zu Gunſten des Budgets. Hr. van Reenen verchei⸗ digte das Budget. Seit fuͤunf Jahren, ſagte er, haͤtten ſich die Niederlaͤndiſchen Finanzen merklich perbeſſert und wenn die Ausgaben in dem Budget etwas hoch angegeben ſeyen, ſo muͤſſe man nicht vergeſſen, daß nicht alle bewilligten Sum⸗ men ganz verbraucht wuͤrden. Ferner ſey es ein Irrthum, zu glau⸗ ben, daß die Regierung ſich des Monopols des oͤffentlichen Un⸗ terrichts bemaͤchtigen wolle; mehrere Unterrichts⸗Anſtalten ſeyen

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be da Croß, der Eigenthuͤmer der großen Menagerie in

die mehrere Bände

*

unabhaͤngig, z. B. das Amſterdamer Athenaͤum, deſſen Enrator

er ſey. Der Redner ſtimmte fuͤr das Budget. (Der Mi⸗. niſter der auswaͤrtigen Angelegenheiten trat eben in den Saal.) Die Herren Surmont de Volsberghe und Staſſart ſprachen gegen daſſelbe, der Letztere ſchloß mit einem Angriffe auf das Miniſterium. Herr van Alphen vertheidigte mit vieler Klarheit und Schaͤrfe das Budget und die geſammte Finanz⸗Verwaltung. „Der Finanz⸗Mi⸗

niſter,“ ſagte er, „ſcheint als Grundſatz angenommen zu

haben, daß es in den Finanzen kein Geheimniß gehen darf. Das iſt ein ſchoͤner Anfang. Oeffentlichkeit und Evi⸗ denz, nebſt Einfachheir der Berechnun en, das iſt das Princip unſerer Exiſtenz, das iſt die Seele unſeres ge⸗ ſellſchaftlichen Koͤrpers. heit würden uns an den Abgkund fuͤhren. Heffentlichkeit und Evidenz werden unſer Heil ſeyn. Richts iſt einfacher, nichts iſt klarer; wenn hundert und zehn Maͤnner, ſoͤmmt⸗ lich gute und rechtſchaffene Buͤrger, welche die Contralle der Staats⸗Angelegenheiten fuͤhren, mit allen Zweigen der, Ver⸗

Geheimuiß und Verworren⸗

waͤltung in Beruͤhrung ſtehen, alles ſagen und bekannt ma-“.

chen duͤrfen, und ihres Schwures eihgedenk ſind, wenn dieſe hundert und zehn Maͤnner ſich und die Nation. aufflaͤren wollen, ſo erreichen ſie gewiß ihren Zweck. Oeffeutlichteit und Evidenz, das ſoll unſere Deviſe ſeyn, ich nehme ſie als guͤnſtiges Vorzeichen an, und der richtige Siun, der Muth, wird durch uns der Auffordexung: des

wuͤrdigen Oberhauptes unſeres Staates antworten, allen

Beduürfniſſen zu genuͤgen, alle Gefahren zu uͤberwinden. Die

ganze Nation wird jener Aufforderung auf eine ihrer wuͤr⸗ dige Weiſe entſprechen. Gefahren ſind nur im Intereſſe derer vorhanden, welche ſich dadurch wichtig machen wollen. Ich habe nicht zu ihnen gehoͤrt, gehoͤre nicht zu ihnen und werde nicht zu ihnen gehoͤren. Man hat vom Unterrichts⸗Monopol, von Eingriffen in die vaͤterlichen Rechte geſprochen. Ich als Vater einer zahlreichen Familie erklaͤre, daß ich nicht die ge⸗ rinaſte Veraulaſſung habe, mich uͤber eine Verletzung meiner

vaͤrerlichen Gewalt zu beklagen, und wenn dergleichen vor⸗

koͤmmt, ſo liegt die Schuld an dem Franzoͤſiſchen Geſetzbuch, das leider noch bei uns gilt. Ich behalte mir meine Stimme bis nach dem Vortrage des Finanz⸗Miniſters vor.“ Herr

der zwei Abtheilungen fuͤr die Jagd. Herr Doncker Cur⸗ tius ſprach fuͤr das Geſetz; er habe ſich nach genauer Prü⸗

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Trenteſaux verlangte in der Verwaltung die Aufhebung 2

fung uͤberzeugt, daß ſich keine weſentlichen Erſparniſſe machen

ließen. Hr. von Secus beſchwert ſich uͤber Bedruͤckungen, welche die katholiſche Religion erleide, und uͤber das Unter⸗

richts⸗Monopol, und da er die Verwerfung des Budgets als

die ultima ratio eines Deputirten betrachte, ſo. ſtimme er ge, gen daſſelbe. In aͤhnlicher Weiſe ſprachen ſich noch die Herren Fallon und van Saſſe van Yſſelt aus, worauf die Sitzung geſchloſſen wurde.

Bruͤſſel, 21. Dec.

Geſtern iſt das Budget fuür das

8.

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Jahr 1829 bei der 2ten Kammer disentirt, und mit der Mehrheit einer einzigen Stimme durchgegangen., Von den