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353. Berlin, Mittwoch den z1en December 1328.
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Seit geraumer Zeit ſchon iſt das Beduͤrfniß rege, ein Blatt zu beſitzen, wodurch den, von den werxlchücht sh erbeüh Staats-Behoͤrden in ſpeziellen Angelegenbeiten der Partheien und der ihrer Verwaltung untergeordneten Vermodgers⸗Innbegriffe ergehenden Bekanntmachungen, welche ſich in den einzelnen Intelligenz⸗Blaͤttern der Monarchie, und den mit den Regierungs⸗ Amtsblaͤttern verbundenen offentlichen Anzeigern zerſtreut finden, eine dem diesfaͤlligen allgemeinen Intereſſe moglichſt vollſtaͤndig entſprechende Verbreitung egsben wird. 2 8 Es iſt daher beſchloſſen worden, jenem Beduͤrfniſſe dadurch abzuhelfen, daß von dem kommenden Jahre ab, ein 8 — , ligemeiner Anzeiger fuͤr den Preußiſchen Staat“ b mit der Allgemeinen Preußiſchen Staats-Zeitung verbunden werde, welcher mit Hinweiſung auf die gedachten Provinzial⸗Blaͤtter der geſammten Monarchie, unter Angabe der betheiligten Beboͤrde, der von derſelben anberaumten Friſten, und der, das Publikum ſonſt intereſſirenden Momente, die Kundmachung vornehmlich in nachſtehend bezeichneten Angelegenheiten, im Auszuge zur allge⸗ *
meinen Kenntniß bringt: 1z 1) dci Conncſen über das Bermoͤgen von Ritterguts⸗Beſthzern, Kaufleuten und Fabrikanten, 8
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2) bei Liauidations⸗ Proceſſen, 5) bei Subhaſtationen, *— 1 4¼) bei Aufgehoten und Amortiſationen verlorner au porteur lautender Staats-Paviere und anderer Urkunden, 8
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5) bei Edictal⸗Ladungen verſchollener und ausgetretener Perſonen, ſo wie bei Todes Erklaͤrungen und reſp. Vermoͤgens⸗Con⸗ s fiskarionen derſelben, desgl auch bei Vorladungen unbekannter Real⸗Praͤtendenten.
Das Blatt wied im Format dieſer Zeitung woͤchentlich Einmal, und wenn es der Andrang der Materialien noͤthig machen ſollte, auch zweimal erſcheinen. Die Abonnenten der Staats Zeitung erhalten daſſelbe unentgeltlich, fuͤr andere Intereſſenten aber iſt, u moglichſter Befbrderung des gemeinnüͤtzigen Zwecks deſſelben, der Preis auf: Einen und einen deittel Thaler jaͤhrlich, oder: Zehn Silbergroſchen vierteljaäͤhrlich, feſtgeſetzt. — Beſtellungen ſind hier in Berlin bei dem Spediteur Herrn Ganzel, außerhalb aber bei den Khniglichen Poſt⸗Behorden zu machen. . 8
Um das Intereſſe füͤr die Sache zu erboͤhen, wird die Redaktion es ſich angelegen ſein laſſen, auch von den wichtigſten,
in den anzranzenden — 5 erſcheinenden Bekanntmachungen der erwaͤhnten Art, ſo weit der Raum des Plattes ſolches nliche Auszuͤge zu liefern. b
8 1n dieſes Baüdtart Fenen aniehaas —. durch die, der Errichtung des Inſtituts der Staats⸗Zeitung vorangegangene
Belanntmachung vom ꝛ9. Heers aufgen Amnfehung dieſer Zeitung ſetbſt, beſtimmt woͤrden iſt, keine Privat⸗Anzeigen uͤber Gegen⸗
ichen Verkehrs aufgenommen⸗ ſtaͤnde 10s e den Antraͤgen und Wünſchen oͤffentlicher Behoͤrden des In. und Auslandes, wegen Aufnahme der von ih⸗
nen ergehenden Bekanntmachungen, nach Maaßgabe der diesfaͤlligen verf
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aaſſungsmaͤßigen Beſtimmungen, ein Genuͤge geleiſtet werden.
Das erſte Blatt des Allgemeinen Anzeigers erſcheint am 10ten kuͤnftigen Monats. 9 *½
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3 : ch ten. ihrer Ueberzeugung, und dies iſt, unſerer Meinung nach, ſehr * Amtli ch e Nachrich achtungswerth. Was uns ſonach, ſeit dem 8 Kron it des Tages. eheeSe. Ehrre, 8 jenem Blatte
ig haben dem General⸗Maſor e⸗ en mußte, war die Lebhaftigkeit und Leidenſchaftlich⸗ Seine Mazeſtaͤt 23 von Stralfund, den 19. keit, womit ſie gleichſam eine Ehre darin ſuchte, es an Unziemnlich⸗ von Fim⸗ en, 6 . Plaſſe zu verleihen geruhet. keit der in der öffentlichen Meinung verlornen Gazette her⸗ then edger e n ach Keuig haben dem Schullehrer und Sr . 112₰ verſchont, weder die Autorität des Kuͤ r As 1 Zonnenberg, im Regierungs⸗Bezirk Pots⸗ e Sö die oͤffentlichen oder Privatperſonen. Dieſes d üͤſter 2 „ e⸗ Ehrenzeichen zweiter Klaſſe zu verleihen Feres 84 getteifern zog der Auotidienne eine von jenen am, das Allgemeine Chrenz traurigen Beruͤhmtheiten zu, welche viele Leute eher als eine geruhet. S gns 14— betrachten koͤnnen. Wenn ſie durch ihre . 8 Ses 1 1 entſetzlichen Bilder von dem Verfolgungsgeiſt ſe
. De 1. Wuͤrtembergſche Oberſt⸗Lieu⸗ 89 — 8 gungsgeiſte, unfener Zaſt Abgereiſt⸗ Der Lönigals Couriee über Weimar nach nur Lachen erregte, ſo floͤßte ſie durch ihre perſoͤnlichen tenant von Maſſen 2 w Ausfaͤlle auf angeſehene und achtbare Maͤnner ein ganz 1“ anderes Gefuͤhl ein; ſie wurde eine zweite Auflage der Ga⸗
Stuttgard. 8 3 2 1 W1— ette, nur fand ſich in ihr nicht dieſelbe Bitterkeit, die ſtets einen politiſchen Sturz begleitet. Seit einiger Zeit folgt in⸗
deſſen die Quotidienne beſſeren Rathſchlaͤgen; ihre Grund⸗ ſaͤtze hat ſie zwar nicht geaͤndert, denn ſie iſt immer noch mit gleichen Vorurtheilen gegen die Miniſter eingenommen; aber in dem groͤßeren Theile ihrer Aufſatze herrſcht ein beſſe⸗
Zeitungs⸗Nachrichten. 8ge
n“ 1 2 feer Geſchmack und ein Schicklichkeitsgefuͤhl, welches ſie fruͤher b— LT5—* i ch. nur allzu oft aus den Augen geſetzt hatte; ſie ſieht endlich ein, 1“ Durch vier Verordnungen vom daß ſie nicht laͤnger der Gazette zur Seite geſtellt werden
Paris, 24. Deebr. ₰ Naj di Zahl der eiſtlichen duͤrfe C 11 8r. 1 ur. K 6 21. und 22. d. M. haben Ss. Maj. ie Zahl der geiſtä cher uͤrfe. In ihrer neneſten Nummer findet ſich eine Stelle, Zecundair⸗Schulen in den ieeshſen Sasnt⸗Claude, Mar⸗ die wir zu den Aeten nehmen, und die uns eine beſſere Zu⸗ ſeille und Nancy auf 4 feſtgeſetzt, die Gemeinden, eree kunft verſpricht; ſie ruft naͤmlich, indem ſie von der Bitter⸗ ſolche beſtehen ſollen, beſtimmt, und Die von den Biſchoͤfen keit gewiſſer Zeitungen ſpricht, aus: „Wer wuͤrde noch jene jener Didceſen getroſene Wahl der Superioren und Dipee⸗ Artigkeit, Höflichkeit und Achtung der guten Sitte, welche toren der gedachten Schulen beſtäͤtigt. . unſer Land ſich ſonſt zur Ehre rechnete, an der Sprache er⸗ De Meſſager des Chambres ſtellt folgende Be⸗ kennen, deren ſich jetzt die Zeitungen, nicht bloß gegen Grund⸗
die Quotidienne an: „ Wir haben die ſatze, Meinungen und Partheien, ſondern gegen achtbare
Sehe ugen. nec anes ſtets von der der Gazette getrennt; Perſonen bedienen, welche von dem erſten beſten Muͤßiggaͤn⸗ die Quotidienne iſt ohne Zweifel im Jerthume befangen; ſie ger, dem es einfallt, einen guten Ruf anzutaſten, um ſich will nicht einſehen, das 588 Geſellſchaft, vorruͤckt, ums daß ſelbs 1. vnſben zu bringen, mit offener Stirn angegriffen die verfaſſungsmaͤßige Regierung uns einen. Se Schus Kes die Quotidienne ihre eigenen Nummern gegen Sturm und Weiter bietet; aber ſie ſpri Heere hhas. ſo wird ſie es ohne Zweifel bedauern, nicht ſelbſt
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