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10. Berlin, Sonnabend den 10ten Januar K 1
Kronik des Tages.
2 Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruh erei ¹ G * het, dem Kreis⸗ Steuer⸗Einnehmer Rotzoll in Konitz d r . . e. A se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Schulleh
sak zu Possessern, im Regierungs⸗Bezirk ö dem Buͤrger und Victualienhaͤndler Kuͤhne hierselbst, das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet
Das 1ste Stuͤck der diesjährigen Ges⸗ 1 Gesetz⸗ es heute auszugeben ist, enchait⸗ 8 L“ Nr. 8 Ier Cabinets⸗Ordre vom 22. Nov. X;, in den Provinzen, worin zur Zeit noch Er 5z„ f. 4 8 2 Gesetzgebung Anwendung findet, zu — iraths⸗Acten beizubringenden Notorietaͤts⸗ eten betreffend; und MNr. 1168. die Kreis⸗Ordnung fuͤr das Großherzog⸗ thum Posen; vom 20. Dec. v. J. Stuͤck wird auch das Titelblatt und die * — ogische Uebersicht fuͤr das Jahr 1828 verabfolgt; zu⸗ b eeich aber auch erinnert: daß vom 1sten d. M. ab ein neuer Praͤnumerations⸗Termin begonnen hat. Berlin, den 10ten Januar 1829. EE 11“ Debirs⸗Comtoir. “ S W“ 8 8 . Dem Papier⸗Fabrikanten Christi 18 1 8. — P stian Oe 8 Sece. a unterm 8. veee 1828 ein von ö’ 8 einander folgende Jahre und fuͤr den ganz imfang g Monarchie guͤltiges E nr deh ⸗ auf eine durch Zeichnung und Beschreib 4 Debene. Vorrichtung, 8 “ zum Zerkleinern und ini er L . 9 Papier⸗Fabrikation, Reinigen der Lumpen in der 8 zum tampfen des dun Kautschen und c. 1 i i e Sirnns einer 8 gesetzte hydraulische
1. tungen fuͤr n — 8 1 I. zen und
worden.
2* Angekommen: Se. „& Erb⸗Land⸗Hofmeister dSe. Ercellenz
Schaffgotsch, von Br
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Zeuges,
Pressen des Papiers, und Hebel⸗Vorrichtung zusammen⸗ Presse, in soweit diese Vorrich⸗ eigenthuͤmlich erachtet worden,
3 el der Erb⸗Hofrichter und esfchlesien, Kammerherr Graf von Eslau.
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5 8 Frankrei
Paris, 2. Jan. Mittelst 20⸗
— . „8 Ss x625 drelst V 8 8 v. M. hat der Koͤnig die in Seez eeer aena2 ge
„ dair⸗Schule bestaͤtigt und di ecundair Sch gt und 8 Zahl der von ihr aufzuneh⸗ urch eine zweite Verordnung
menden Zoͤglinge 251 2 von demselben Tage haben Se. Maj. di schsf 8 Se⸗en 8. Maj. die von dem Bischo aas Ses getroffene Wahl des Superiors jener Anstals 2 n 8 2 8 8 Einne dritte Verordnung vom 21sten v. M. setzt de Preis des Pulvers jeder Gattung fe sten v. M. sgs 82 — . st, das im Laufe dieses Jaͤhres von der Pulver⸗ und Salpeter⸗Direction an die Mi⸗
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2. des Krieges, der Marine und der Finanzen zu lie⸗ 8 2 In dem Zeitraume vom 1. Dec. v. bis 1. Jan. d. J. sind abermals 230 neue Emigranten⸗Entschaͤdigungs⸗Anspruͤche bei der Behoͤrde angemeldet, und von den aͤlteren sind 118I — als guͤltig anerkannt und in das große Buch der oͤffentlichen —
Schuld eingetragen worden. Die ganze Summe der einge⸗
schriebenen Forderungen betrug am 1. Januar in Kapital * 742,141,007 Fr. (5 Millionen mehr als am 1. Dec.) und in Renten 22,264,417 Fr. 2 v 8
Der Koͤnig soll, auf den Vorschlag des Ministers des Innern, dem Akademiker Herrn Lebrun die Pension, die 4 ihm unter dem vorigen Ministerium entzogen worden, zu⸗ ruͤckgegeben haben.
In dem Courrier francais befindet sich ein zweiter Brief des Herrn Benjamin Constant an den Redacteur dieses Blattes, worin derselbe zuvoͤrderst die beiden Regeln feststellt, welche eine freiheitliebende Zeitung, seiner Meinung nach, niemals uͤbertreten duͤrfe. Naͤmlich erstens eine unverletzliche Ehrfurcht fuͤr das verfassungsmaͤßige Koͤnigthum, und zwei⸗ tens eine gerechte aber unerbittliche Strenge gegen die Mi⸗ nister, wo sie Boͤses thun, so wie fast eine eben so große Strenge, wo sie das Gute unterlassen; hierzu komme noch 8 ein ewiger Krieg mit den Feinden des Landes, welche die Charte verletzen oder ganz zerstoͤren wollten, und eine freie — und offene Gedanken⸗Mittheilung mit den wahren Freunden * der Volksfreiheiten. Hinsichtlich dieser letzteren aͤußert der Verfasser des Briefes den Wunsch, daß sie uͤber alle Gegen⸗ staͤnde stets einerlei Sinnes seyn, wo dies aber nicht der Fall waͤre, daß sie wenigstens ihre abweichenden Ansichten motiviren und gegenseitig ihre Unabhaͤngigkeit ehren moͤchten. Hr. Constant glaubt in dieser Hinsicht seinen Collegen dadurch mit gutem Beispiele voranzugehen, daß er sich in naͤchstehender Art uͤber Bolivar aͤußert: „Ich begreife wohl, wie das An⸗ denken großer, einem unterdruͤckten Volke geleisteten, Dienste und eines gegen die unsinnige Politik des Mutterstaates mitt Hartnäͤckigkeit gefuͤhrten Kampfes, mehrere Freunde der Volkss Freiheiten veranlassen kann, den Mann mit Nachsicht zu beurtheilen, den man noch heute den Befreier des suͤdlichen Amerika's nennt; sie moͤgen es mir aber verzeihen, wenn ich meiner Seits in dem Manne, der die National⸗Versamm⸗ lung aufgeloͤst hat, weil seine Freunde darin die Minoritaͤt bildeten, und der unter dem Vorwande, daß seine Mitbuͤrger noch nicht aufgeklaͤrt genug waͤren, um sich selbst zu regieren, sich aller Gewalt hemaͤchtigt und seine Dictatur durch Hin⸗ 3 richtungen sanctionirt hat, — daß ich in diesem Manne nur einen Usurpator sehe. Ich habe nichts dawider, daß man ihn rechtfertige, und verkenne keinesweges, daß seine 8 Bewunderer entweder von einem hochherzigen Vertrauen fuͤr ihn beseelt sind, oder von einem natuͤrlichen Widerwillen, etwas u aͤußern, was unsern Feinden schmeicheln wuͤrde, zuruͤckge⸗ halten werden; aber ich bitte um die Erlaubniß, meine per⸗ sönlich⸗ Meinung außern zu duͤrfen. Nichts legitimirt eine unbeschraͤnkte Gewalt. Die Dictatur ist ein trauriges Erb⸗ theil oligarchischer Republiken, die uͤber nichts als Sklaven geboten. In unserm gegenwaͤrtigen gesellschaftlichen Zustande ist die Dictatur ein Verbrechen. Wenn ein Volk nicht auf⸗ geklaͤrt genug ist, um frei zu seyn, so wird es der Tyrannei seine Freiheit wahrlich nicht verdanken. Im Uebrigen, so kann die Aufklaͤrung eines Volkes nicht von denen richtig gewuͤrdigt werden, in deren Interesse es liegt, dassetze ae blind und unwissend zu schildern. Es ist nicht W’ 2 daß man Nationen verlaͤumdet, um sie zu vnceo vicer Ich lege einigen Werth darauf, meine Ansichten uͤber 8. b gzger⸗ 8 8 mir nicht unbekannt, Gegenstand auszusprechen; denn es ist 1 3 .
8 Paune z sich handelt, das Urtheil daß dem Manne, von dem es sich hänbder⸗ * d hich der Europaͤer einst von großer Wichtigkeit war, en wuͤnsche sonach, daß er erfahre, daß es unter ihnen de
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