1829 / 18 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Sonntag den 18ten

Januar

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. I

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem im Koͤnigli Schlosse hierselbst angestellten Schloßknecht Habisch Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet.

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Frankreich.

Paris, 10. Jan. Vorgestern arbeitete ig hi ter einander mit dem Minister des oͤffentlichen dem und dem Handels⸗Minister. schreibt man, daß die dortigen constitu⸗ —2 aͤh e dahin geeinigt haben, an die Stelle wahte Herrn Tronchon dessen Sohn zum Depu⸗ * In Montbrison dagegen scheint es, daß istische Candidat uͤber den constitutionnellen den

ieg davon tragen werde. Die Gazette de France behaup⸗ tet sogar, Letzterer werde hoͤchstens zwei Stimmen erhalten. 28* Sn Aufsatze, welcher die Rubrik: „Aenderung in .—9 des Ministeriums“ fuͤhrt, spricht der Globe die

t aus, daß das jetzige Ministerium, füͤr dessen Dauer

er selbst 3 Gesandh noc vae Kurzen, gesprochen, durch den unguͤnstigen kritische Lage komme. Es 8* —2 la Ferronnays in eine

officiellen oder halb⸗officielle 1 Verneinungen der s dies⸗ Fe. i Blätter, nicht vee 5 Kinist 8 2 mehr des⸗ einer Pflege und Schonung 8eöes Man wolle Sser ees Amtsführung nicht vereinigen lasse. den Haͤnden des eseh. seine Entlassung sey schon in der auswaͤrtigen Aagelegen eiten, vich Wahl cines Ministers ort ist i gaen. 2 rt d 2 sort, „is immer schwierig, und jede —öVöe 7 unterbricht, kann den begonnenen Operationen ganzen S p den jetzigen e . taat com 1 welches nur mit großer aPpelt schwierig, und das Ministerium, tät, die Frankreich seit instrengung die imposante Neutrali⸗ einem Jahre behauptet, aufrecht er⸗

halten konnte, muß d Grund, mit seinen Warüͤber Unruhe empfinden. Es hat

haft wuͤnschen, daß der ees zufrieden zu seyn, und muß leb⸗ bereit sey, treulich den We ig einen Staatsmann waͤhle, der zu verfolgen, den seine Con des achtungswerthen Ministers scheiden sehen. Auch ihm mit so viel Bedauern aus⸗ folgers nicht gleichgültig 8 er kann die Wahl seines Nach⸗ großen Einfiuß haben. Eine ancehe ene Stimme wird dabei in den Augen des Ministerium ere Schwierigkeit, und zwar aus, daß jeder Staatsmann, des die größte, entspringt dar⸗ keiten besitzt, um das genug Ansehen und Faͤhig⸗ genheiten zu uͤbernehmen, seine .eee en 12 bindungen hat, die ihm nicht gestatten - *† vr. dingungen in das Cabinet einzutreten⸗ e, enh Be⸗ kann also durch die Wahl eines einzigen See er in die Gefahr einer gaͤnzlichen Aufloͤsun S. de g. s stens einer partiellen Umgestaltung gerae⸗ 8 . 92 welche es jetzt zu loͤsen hat, bestel athen. Die Außgabe, he es 8 ht sonach darin, einen Mini⸗ ster zu finden, der der Stelle gewachsen ist, und zugleich so isolirt dasteht, daß er sich mit einem Portefeuille n- 1 in Mittelweg, den die Minister einschlagen koͤnnten *₰ Grafen von Nanneval zum Unter⸗Minister, zum inter⸗ stischen oder gar nut zum Titular⸗Minisier unter der

als den Gesandten zusagen.

obern Leitung des Grafen von la Ferronnays zu ernennen und ihm ungefaͤhr dieselbe Stellung zu geben, welche der Baron Mounier neben dem Grafen Siméon hatte; denn daß sie ihn zum wirklichen Minister machen sollten, wie Einige meinen, ist nicht denkbar. Herr v. Rayneval, so be⸗ kannt er auch mit allen Details unserer Diplomatie und so geeignet er auch zur Geschaͤfsfuͤhrung seyn mag, ist kein Mann von politischem Ansehn, und wuͤrde den Kammern so wenig Ungekannt, wie er von dem Franzoͤsischen Publikum ist, hat er auch bei der Europaͤischen Aristocratie kein Buͤrgerrecht, und waͤre weder ein Minister fuͤr die Nation, noch fuͤr die fremden Hoͤfe. Ein anderer Staatsmann, an den Einige gedacht haben, ist der Herzog von Mortemart. Durch Freundschaft und Gesinnung mit

(Herrn von la Ferronnays verbunden, ist er nicht ohne An⸗

sehen in der Pairs⸗Kammer, und er war es sogar, um den sich beim Beginn der vorigen Sitzung der Kern der mi⸗ nisteriellen Parthei versammelte. Aber eine wichtige Ruͤck⸗ sicht scheint dieser Wahl, welche uͤbrigens den Absichten des Ministeriums wohl entsprechen wuͤrde, entgegen zu stehen. Die Mission, welche der Herzog so eben in dem Kaiserlich Russischen Hauptquartier erfuͤllt hat, leiht ihm naͤmlich in

den Augen Europa's einen Charakter oder mindestens

einen Schein, der sich wenig mit der Unpartheilich⸗

keit vertragen wuͤrde, welche Frankreich bewahren muß.

Herr von la Ferronnays selbst stieß deshalb bei der Ueber⸗ nahme seines Portefeuilles auf einige Hindernisse, weil er fruͤher Botschafter in St. Petersburg gewesen war. Dies war nach seiner eigenen Ansicht ein Uebelstand fuͤr ihn, und man muß zu seinem Ruhme gestehen, daß er sich mit Erfolg bemüht hat, ihn zu beseitigen. Es ist daher wahrscheinlich, daß das Ministerium sich genothigt sehen wird, mit Maͤn⸗ nern zu unterhandeln, deren Beitritt schwieriger und mit groͤßeren Opfern verbunden seyn duͤrfte. Unter diesen steht Herr von Chaͤteaubriand obenan. Außerhalb des Cabinets⸗ Raths ist er furchtbar. Ein bedeutendes Talent, einige warme Freunde und ein unbeugsamer Charakter sichern ihm unter allen Umstaͤnden eine Wichtigkeit zu. Gewoͤnne ihn das Ministerium fuͤr sich, so waͤre es von einer großen Furcht befreit, naͤmlich von der Moͤglichkeit, ihn zum Geg⸗ ner zu haben. Es koͤnnte alsdann auf den Beistand derjenigen angesehenen Parthei der Deputirten⸗Kammer rechnen, welche unter dem Namen des „Agier⸗Vereins“ bekannt ist. Aber wie viel andere Hindernisse treten hier ein! Als be⸗ ruͤhmter Schriftsteller, der sein politisches Gluͤck der Presse und dem Publikum verdankt, hat Herr von Chäaͤteaubriand alle diejenigen zu Gegnern, welche nur den Ruf eines tuͤch⸗ tigen Geschaͤftsmannes gelten lassen wollen, und nicht begrei⸗

fen koͤnnen, wie man Minister werden koͤnne, ohne den Weg

durch di chuͤsse und Buͤreau's durchgemacht zu haben. im Voraus Bedingungen gestellt und versichert, daß er nur eintreten werde, wenn zugleich einige bedeutende Mitglieder beider Kammern berufen wuͤrden. Eine Vereinigung der Partheien ist seit Jahren sein Lieblingsge⸗ danke, und seinem Talente gebuͤhrt der Ruhm, eine solche moͤglich gemacht zu haben. Seine Freunde versichern, daß er seinen Gesinnungen treu geblieben ist; auch erklaͤrten seine hiesigen Vertreter noch vor einigen Tagen, daß ihnen noch kein Antrag von Seiten der Minister gemacht worden sey, und dies ist ganz natuͤrlich, denn der Eintritt des Herrn von Chaͤteaubriand in das Ministerium scheint mit dessen eem⸗ waͤrtiger Zusammensetzung vndetrsgecch. 192 daher fuͤr wahrscheinlicher, daß dasso 28

8 Pasquier wenden werde. . den Baron Pasquier w han,ee. e Drande, allein

ter Geschaͤftsmann bekannt, 8 b in das Ministerium einzutreten, denn er wuͤrde 8 8 * Herren Roy und Portalis politische 2 eer den Vertrauten der Minister alte Collegen, wie die Herren Por⸗

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