Preußische Staats⸗Zeitung.
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AeenAezamen
Amtliche Nachrichten.
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Kronik des Tages.
f⸗ Durchgereist: Der Kaiserlich Russische Kammerherr und Wirkliche Staatsrath, Graf von Matuszewie, als
Courier von St. Petersburg kommend, nach London.
Zeitungs⸗Nachrichte
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81 Ausland. 11u“ 1 Niachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze. S. Das Journal von St. Pet f — . ersburg enthaͤlt fol⸗ von der Armee in der Tuͤrkei vom Ein Bericht des General Inf i „C h al der Infanterie, Roth, macht uͤber die Operationen des Geschwaders von der Flotte des Meeres, welches unter dem Befehl des Contre⸗ 1 dmiral Kumani längs den westlichen Kuͤsten des Feindes kreuzt, nachstehende Meldung: „Der Contre⸗Admiral erfuhr durch ein Tuͤrkisches von unseren Kreuzern aufgebrachtes Fahrzeug, welches Materialien zu den Befestigungen fuͤhrte, die der Feind in dem Meerbusen von Burgas anlegt, daß * in demselben gelegene Anastasius⸗Insel von einer Batte⸗ 8 und einer Tuͤrkischen Besatzung vertheidigt werde; er se⸗ 5 5 Punete und forderte am 11. Dec. die In⸗ zur Uebergabe au. Höeoleig ben Wefsemren eekeenghanen abwies, so ließ der Contre⸗Admiral sesung jede Capitulation ßen, weil er das auf der Insel lie 1e schonen wollte, und begnuͤgte sich iegende Griechische Kloster Infanterie und Cavallerie zu eeel b Masse Türssher lande zeigte, aber bald durch d auf bes, gaß⸗ zersprengt wurde. Die Garnison d Geschuͤtz unserer Schiffe der Huͤlfe von der Landseite beran er Insel, welche sich je⸗ Waffen. Der Befehlshaber 8 ah, streckte darauf die ren und 91 Gemeinen, wurde leses Postens, mit 2 Offeeie⸗ zwei eiserne Kanonen nebst mzn Gefangenen gemacht, und See „Munition und Waffen felado eä hen ieger. elen in die Haͤnde der 9, I der Naͤhe unse waͤhrend die groͤßte Run erer. Kontonnirungen herrscht fort⸗ richten zufolge leidet der geulllen uns zugekommenen Nach⸗ roßen Mangel an Lebensmäͤtiel sönen Wincerquartieren die strenge Kaͤlte ist die ——2 und dadurch so wie durch hen außerordentlich vermehrt e 83 den seindlichen
Rußland.
St. Petersburg,
a. et), 2 am ersten d. Des. Am 6ten d. M. (25sten pelle des Henterde ., S Gegenage⸗ —2** der Ka⸗ so wie JJ. KK. H.H. des Thronf JJ. KK. MM., Mrichani Pawlowitsch, ein Feerlichegece nmnd B“ alsdann ein Te Deum, zur Gedächtnißfetert egangen, un Rußlands von den feindlichen Heeren zfeier der Befreiung von 1812, gesungen. Die Glieder e FPe Krieges Minister, die Senatoren, die Generale eichsrathes, die große Sehh hlarr, hersones . ei. Zugleich wurde auch in dem 1
Saale des Pallastes ein Te Deum gefan und gr 22 sich die Officiere, Unterofficiere und Soldaten⸗ 8 8 9 8 Garde und die in der Residenz stationirten 8.2ee 22 die den Feldzug von 1812 mitgemacht haben, zugegen 2 den. Sie standen in beide Saͤle vertheilt. 12388 Heeer
der Hof und eine wohnten der Ceremonie
. Bierlin, Montag den 1g9ten Januar
ruhten bei Ihrem Austritte aus der Kirche, die Schaar, an die so glorreiche Erinnerungen sich knuͤpfen, mit Ihrer Ge⸗ genwart zu beehren, und bei Ihrem Durchgange durch die beiden Saͤle die Reihen der Krieger zu passiren.
In dem Augenblicke, wo JJ. MM. die Feldherrengal⸗ lerie, in der Allerhoͤchst Sie zu verweilen geruhten, betraten, intonirte die Geistlichkeit die Gebete fuͤr die Erhaltung der kostbaren Tage unseres Monarchen und des ganzen Kaiser⸗ hauses, und fuͤr die Ruhe der Seele des hochseligen Kaisers Alexander, glorreichen Andenkens.
Der General⸗Kriegs⸗Commissair, General⸗Major Linden, und Vatzenko, vom Kaiserl. Generalstabe, haben den St. Annen Orden erster Klasse erhalten.
Der Chef des Generalstabes Sr. Majestaͤt des Kaisers, Graf von Diebitsch, ist hierher zuruͤckgekehrt.
Auf den Antrag des Finanz⸗Ministers und dem darauf von dem Minister⸗Comité gefaßten, Allerhoͤchst bestaͤtigten Beschluß, ist verfuͤgt worden: In Betreff der Schleichhaͤnd⸗ ler, welche bei ihrem Ertappen Widersetzlichkeit gegen die Zoll⸗ oder bewaffnete Graͤnzwache oder gegen die Graͤnz⸗Po⸗ lizei sich gestatten, soll in derselben Weise verfahren werden, wie es in Ansehung aufruͤhrerischer Bauern und Schenk⸗ wirthe vorgeschrieben ist, indem Militair⸗Gerichte aus den Beamten der bewaffneten Graͤnzwache zur Haͤlfte und zur andern Haͤlfte aus den Mitgliedern des Kreisgerichts der Kreise, wo die That geschehen ist, ernannt werden; und im Falle der Verurtheilung zu koͤrperlichen Strafen oder zur Verweisung nach Sibirien von mehr als 9 Personen, spl der Ausspruch des Militair⸗Gerichts, mit Beifuͤgung des Gutachtens des Ober⸗Befehlshaber des Gouvernements, an den Finanz⸗Minister zum Antrag in dem Minister⸗Comité gesandt werden. 2
Das Namensfest Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Michail Pawlowitsch wurde in der Festung Ardaghan auf folgende Weise begangen: Um 10 Uhr Morgens war, bei dem feierlichen Dankgebete fuͤr das Wohlseyn Seiner Kai⸗ serlichen Majestaͤt und des ganzen hohen Kaiser⸗Hauses, Kirchenparade, wobei sich ein Bataillon des 40 Jaͤger⸗Regi⸗ ments und das Donsche Kosaken⸗Regiment des Obristen Sergejeff unter den Wafsen befanden. Der Commandant der Festung, Kosaken⸗Obrist Sergejeff, hatte dazu die Stadt⸗ Aeltesten und die vornehmsten Bewohner der Stadt und der umliegenden Doͤrfer eingeladen. Als bei dem Gebete fuͤr die Erhaltung Sr. Majestaͤt des Kaisers und der Kaiserlichen Familie von der Festung die Kanonen geloͤs't wurden, und die Truppen im Parade⸗Marsch vorbei defilirten, aͤußerten die Einwohner, mit solchen Feierlichkeiten unbekannt, kein gerin⸗ ges Erstaunen. Hierauf wurden die Stadt⸗Aeltesten und angesehensten Buͤrger, zugleich mit den Russischen Officieren, im Hause des Commandanten, mit einem Fruͤhstuͤcke bewir⸗ thet, bei welcher Gelegenheit, waͤhrend der fuͤr das Wohl Sr. Maj. des Kaisers und Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfuͤrsten Michail Pawlowitsch ausgebrachten Toasts, aufs Neue die Kanonen donnerten. Um den Einwohnern den frohen Muth der Russischen Soldaten zu zeigen, hieß der Obrist Sergejeff vor seinem Hause die Regiments⸗Musikanten und Saͤnger sich versammeln, die hierauf, mitten zwischen den Mauern von Ardaghan, Russische National⸗Lieder an⸗ stimmten. Hierdurch ermuntert, ermangelten die Einwohner nicht, an der Freude der Russen Theil zu nehmen, brachten auch ihre Musik herbei, und begruͤßten damit den Comman⸗ danten, als er mit seinen Gaͤsten auf der Terrasse uͤber seinem Hause erschien. Nach der Musik fuͤhrten sie B schen National⸗Tanz auf. Es war ein erfreulicher An 8 8 wie die Muselmaͤnner sich in die Gruppen der esgee 8 g⸗ ten, und jede Freude mit ihnen theilen 22 2 aute Jubel ward bald allgemein. Russische Lieder und Tatarische Taͤnze wechselten ab, unter dem ununterbrochenen Hurrah⸗