81
1““
„Dies ist die Lage der Sieger, denen außerdem noch in⸗ nere Uneinigkeit und Eifersucht einen eigenen Zwiespalt zu drohen scheinen. Die Besiegten aber duͤrfen ruhig dem Gang der Begebenheiten zusehen; ihr Fuͤhrer, der edle Praͤsident Adams, ertraͤgt feine Niederlage als ein Weiser. Durch die Art, mit welcher er das Mißgeschick — wenn man naͤmlich seinen Fall ein solches nennen kann — aufnimmt, beweist er sich auf's Neue als der großgesinnte Mann, fuͤr welchen man ihn immer gehalten haät. Wenn einst die jetzige Aufre⸗ gung der Partheien beruhigt seyn wird, dann wird man sei⸗ nen Werth noch mehr erkennen, und die Liebe seiner Lands⸗ leute wird ihn taͤglich mehr in der Einsamkeit aufsuchen, in die er jetzt sich zuruͤckzieht.“ S
Der Eheraw Southern Radical sagt in Bezug auf den Zolltarif: „Die Frage; was will die Reqlerung hin⸗ sichtlich unserer Beschwerden thun?⸗ wird, mit 1“ die bevorstehenden Congreß⸗Verhandlungen, 1““ 2 anzichender. In einer so wichtigen Lagr, wie die ge, 1 ds die heilige Pficht zedes gjein (agen, nüd eben so ilr der
kuͤ den Tag z egen, 1 E — Art, 82gkenb⸗ Meinung daruͤber, wie unbedeutend sie auch seyn mag, verschwiegen werden ba Wenn in diesem Lande uͤberhaupt ein Jeder feri zu denken und zu sprechen berechtigt ist, so läßt uns ganz besonders die wichtige Gelegenheit hoffen, daß unfere Landsleute sich ihrer Rechte bedienen, und ihre Pflicht gegen sich und ihr Vaterland erfuͤllen werden. Nur der gesammte Volkskoͤrper zeigt uns die allgemeine Meinung, und von welcher Art die⸗ selbe auch seyn mag, so verpflichtet uns unsere freie Verfas⸗ sung, uns dadurch leiten zu lassen. Mag dieselbe nun Recht oder Unrecht haben, so muß man ihr gehorchen, und wenn auch der Satz, daß das Volk nie Unrecht thun koͤnne, einige Ausnahmen erleidet, so ist es doch gewiß, bdaß die öffentliche Meinung selten Unrecht hat, und, wenn dieses ja einmal sich ereignet, so waͤhrt es selten lange Zeit. Wir erklaͤren deshalb, daß die oͤffentliche Meinung unsre zuͤh⸗ rerin seyn soll. — Das Volk muß sich in seiner souverainen Macht versammeln und seinen Repraͤsentanten die Bahn —5 zeichnen, auf welcher sie fortschreiten sollen. Obgleich 88880 sehr viele Versammlungen gehalten und diese und jene Maaß⸗ regel als schaͤdlich und ungerecht bezeichnet worden, so hat man doch der Regierung nie gesagt: Das muß geschehen. Die kuͤnftige Regierung wird in einer sehr bedenklichen Lage — heftig und tief ist, so wissen sie doch nicht, wie weit das Volk vorbereitet ist, und wie 5 es zu gehen beabsich⸗ tigt. Der Regierung etwas zu rathen, fͤhlen wir uns zu schwach, und behalten uns nur vor, unsere Meinungen uͤber die allgemeine Frage ausdruͤcken zu duͤrfen. — Wird sich die Union aufloͤsen? Wir hoffen nicht, obgleich wir meinen, daß St. Carolina von allen Verpfiichtungen gegen diese Verbin⸗ dung frei ist. Der Zweck, fuͤr den diese Regierung ein⸗ gerichtet war, ist erreicht, und ste muß sich daher in ihre u- ente aufloͤsen, da jeder Privat⸗ und National⸗ Vertrag null⸗ die An Perche nicht effüllt werden. Da die Bin wegen des Zoll⸗ Tarifs durchgegangen ist, so sind die Bande, welche diese Union zusammenhielten, geloͤst, und weder eine. moralische noch eine legale Verpflichtung treibt uns diese unnatuͤr⸗ liche Verbindung aufrecht zu erhalten. Wuͤrde es nun fuͤr uns vortheihaft seyn, uns von der Union zu trennen, oder
ihr ferner anzuhangen, und so uns grausam unterdruͤcken zu lassen? Die Wahl kann nicht schwer seyn. — “ T“ — 8„ 8 ’ . 8 8 2228 —18 . 8 111.““ 3₰ n f a 99u 8— E“ 1
Swinem ünde, en hiesi Hafen 247 588 Preutisc — Bechiffe von 52,889 Lasten Groͤße eingelaufen: dagegen gingen 240 auslaͤndische und 513 Preuhische, zu⸗ sammen 753 Schiffe von 55,679 Lasten Groͤße aus. Uin⸗ den eingelaufenen Schiffen befanden sich 26 Preußische, und unter den ausgelaufenen 1 auslaͤndischer und 25 Preu⸗ ßische Nothhafner. Die erlegten Hafengelder betrugen fuͤr eingehende Schiffe 16,483 Rthlr. 4 Sgr. 11 Pf. und fuͤr ausgehende 15,357 Rthlr. 28 Sgr. 7 Pf.
2½
und wenn ihre Glieder auch wissen, daß der oͤffentliche
und nichtig ist, sobald die Anspruͤche der einen
15. Jan. Im Jahre 1828 sind in
ssaͤndische und 588 Preußische, aussaͤndisch P , h. Kan 9t⸗
Unter
Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. zweiten Ranges 20 Sgr.
wunderthaͤtige Magus des Nordens.
aee6mmmnö——
Gegen das Jahr 1827 sind 181 Schiffe und zwar 44 auslaͤndische und 137 Preußische von zusammen 4993 La⸗ sten Groͤße mehr eingegangen, und 112 Schisse, noͤmlich 48 auslaͤndische und 64¼ inlaͤndische von 7745 Lasten Groͤße mehr ausgegangen. Beladen gingen gegen das Jahr 1827 mehr ein: 230 Schiffe von 9469 Lasten, und weniger aus: 1 Schiff von 320 Lasten. Beballastet gingen weniger ein: 49 Schiffe von 4476 Lasten, und mehr aus: 113 Schiffe von 7425 Lasten. F
Die Mehrzahl der im Jahre 1828 beladen eingegange⸗ nen Schiffe entsteht durch dem groͤßern Transport Englischer
Steinkohlen zur Gasbeleuchtung der Residenz Berlin und durch eine sonst nicht gewoͤhnliche Korn⸗Einfuhr von Koͤnigs⸗
berg, Stolpe, Ruͤgenwalde und Kolberg, womit allein 156 Fahrzeuge, nach Stettin gehend, den Hafen passirten. Bei den ausgehenden Schiffen haben mehrer Befrachtungen mit Holz und Getreide stattgefunden, und es sind dagegen die kleinen zuruͤckkehrenden Küͤsten⸗Fahrzeuge und mehrere große Schiffe beballastet nach Danzig ausgegangen, um dort Wei⸗ zeu zu laden. 1 S N I Muͤnster, 17. Jan. Die Bemuͤhung IZ“ tigen Ober⸗Praͤsidenten, die Landwirthe Unee oln eeser hen aus guten Quellen und zu den billigsten Preifen zu vers⸗ 5 — versprechen den guͤnstigsten Einfluß auf die werse hen⸗ verwichenen Jahre wurden im Ganzen an die resp Bestcler abgeliefert: 8200 ½ Pfund verschiedene (groͤßtentheils Belcene Fichten⸗ und Birken) Saͤmereien (im Jahre ebern⸗ 4088 Pf.), wovon auf den Regierungsbezirk Muͤnster allein 5176 ½ Pfund kamen. Mlein Waͤhrend des Monats December ward wieder treide, besonders Weizen, aufgekauft, und th Lippe nach Holland, wo sich die Getreidepreise hatten, verschifft, theils mit Landfracht dahin ver halb die hiesigen Preise an der hollaͤndischen Gra sten stiegen. Im Ganzen boten die Durchschnirtspreis⸗ gen die des Monats November keinen merklichen Uhnterses dar, auter beim Weizen eine Erhoͤhung von 6 Sgr 8 *8 Berl. Scheffel. b uf den ’
Koͤnigliche Schauspiele.
Donnerstag, 22. Jan. Im Schauspielhause: Galotti, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing.
Freitag, 23. Jan. Im Hpernhaufe, auf vieles Begeh⸗ ren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Adbtheil wit Baͤllets; Musik von Auber. 2
Zu dieser Vorstellung sind nur noch den Pläͤtzen zu haben:
b viel Ge⸗ eils auf der sehr gehoben fahren, wes⸗ nze am mei⸗
Cmilie
1 Billets zu folgen⸗ Ein Platz in den Logen des ersten
Ein Platz in den Logen des Ein Platz in den Logen des drit⸗
ten Ranges 15 Sgr. Ein Platz im Parterre 20 Sgr⸗
2 88
Amphitheater 10 Sgr.
Koömigsstaͤdrsches Theater. Donnerstag, 22. Jan. Doctor
295
Johannes Faust, der
23
—22.
Freitag,
8 Jan. Die Brautschau, oder: Der Schmet⸗ terling. .
—
Auswartige Börsen.
8 8 Amsterdam, 15,. Jan. esterr. 52 Metal iq. 93. Bank-Actlien 1340. 1 FI Pena 208e. 9788 EEa ——⏑— 8
8 Hamburg, 19. Jan. 1.“
Oesterr. 5pCent MetallicqHes 963. 1115. Nusz,
195
* 2
London, 13. Jan. F11“ Consols auf Rechnung 87†8. 3, Port. 55 ½, Drosil. 63 1. Rus. 99. Französ. 5pCt. 107. Preuss. 5pCt. Anl. 104 ½. Preus. Anl. von 1822. 102 ⅞, 1 5
Wien, 16. Jan. 1— Bauk- Actien 1094 ⅞. 2
5pCt. Metall. 96 5.
7
edruckt bei A. W. Hayn.
8 John, Mitredacteur C