1829 / 28 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

froreu.

Niederlande.

öffentlichen

Menge von Eremplaren abgesetzt werden, wie man oft vorausgesetzt hatte, daß im Ganzen in den drei Koͤnigreichem. eigentlich gar nicht so uͤberausviel politische Zeitschriften ge⸗ lesen werden.

Von den Times, dem gelesensten Blatte, werden etwa nur 10,000 Exemplare täͤglich verkauft (zur Zeit der Parla⸗ ments⸗Sitzung mehr, außer dieser Zeit weniger), waͤhrend die gelesensten Blaͤtter in Frankreich, wie der Constitutionnel und das Journal des Débats, ersteres zu 18 bis 20, und letzteres zu 12 bis 15 Tausend Exemplare täͤglich absetzen.

Freilich kostet auch die Times etwa dreimal so viel, wie der Constitutionnel oder das Journal des Debats. Preis fast saäͤmmtlicher in London erscheinenden Bläͤtter ist 7 Pre. Sterl., die taͤgliche Nummer. Davon kostet der Stempel allein 4 Pre. Jedoch ist dabei die Einrichtung ge⸗ troffen, daß die Zeitungs⸗Redactionen die von ihnen unver⸗ kauft gebliebenen Nummern dem StampeOffice wieder vorle⸗ gen duͤrfen, damit von letzterem der Stempel herausgeschnit⸗ ten, und der dafuͤr gezahlte Betrag zuruͤckerstattet werden kann. Ein Umstand, der es aber sehr schwierig macht, ein⸗ mal vergriffene Nummern einer Zeitschrift späterhin nachge⸗ liefert zu erhalten, da die Redactionen dergleichen gestempelt (also in dem allein verkaͤuflichen Zustande) nicht aufbewahren.

Uebrigens zahlen nicht alle Zeitschriften die 4 Pee. Stem⸗ pel, z. B. die Fts Gaäntte ist frei davon. Von den 212 in England (mit Ausschluß von Schottland und Irland) erscheinenden Zeitschriften sind nur 200 dem Stempel unter⸗ worfen: naͤmlich 49 in London und 151 in der Provinz. Diese 200 Zeitschriften, tragen im Durchschnitt 25 Mil⸗ lionen Stempel 4 Pence jeder) jährlich, wovon auf die Times allein 3 Millionen kommen, also nahe ein Achtel der ganzen Summe. Diese eine Zeitung zahlt hlernach üͤber 48,000 Pfd. St. jährlich bloß an Stempel⸗Abgabe. Dies Verhaͤltniß zeigt schon, wie gering die Anzahl Exemplare ist,

welche die uͤbrigen 199 Zeitschriften im Durchschnitt jaͤhrlich

absetzen. Die groͤßte Anzahl Exemplare soll, nach der Times, die Morning⸗Chronicle absetzen.

Die London Gazette ist die einzige officielle Zeitung in England, sie enthält nur die öffentlichen Bekanntmachun⸗ gen des Gouvernements und der Behoͤrden und hat gar keine politischen Artikel. In diesem Blatte findet man die langen Verzeichnisse der stattgefundenen Banquerotte, und die Be⸗ kanntmachungen der durch die Fallitmassen bezahlten Pro⸗ cente. . 2

Allgemeinen läßt sich üͤbrigens von den politischen Zeitschriften dasselbe sagen, was von dem jetzigen Stande der Partheien in England uͤberhaupt gilt. Es giebt augenblicklich keine solche systematische 8 gegen das Ministerium wie in fruͤheren Zeiten. Glorie des Herzogs von Wellington fesselt, wie mit einem bande, alle Peerhezen. Es giebt nach wie vor Tory's und s, Tory⸗ Whig'’s und Whig⸗Tory's, Ultra Tory's und mee Ween allein sie scheiden sich nicht mehr wie Feuer und Wasser, sondern lagern sich im bunten Vereine um die allmäͤchtige Sonne, die Wärme ihrer Strahlen suchend. Die Einen hoffen zu gewinnen, die Andern fuͤrchten zu verlieren.

Daher kommt es denn, daß, in Ermanglung eines soste⸗ matischen Widerstandes gegen das Ministerium, jede einzelne

Frage der innern Gesetzgebung und jede einzelne Maaßr

der äͤußern Politik von jeder Parthei aus ihrem eigenthe lichen nüͤancirten Gesichtspunkt betrachtet wird. Man sieht täglich hald Whig⸗Blätter die Ansicht des Ministeriums thei⸗ len, bald Tory⸗Bläͤtter diese Ansicht bekämpfen.

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8 Bruͤssel, 22. Jan. in der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten, welcher 58 Mitglieder beiwohnten, wurden zwei Gesetze uͤber die Eintheilung der Gerichts Bezirke in den Provinzen und Lütrich mitgetheilt, und uͤber e Birts⸗ erstattet. Die Kammer wurde dann auf unbestimmte Zeit vertagt.

Am 15ten d. fand hieselbst die scierliche Er’z der

zur Köͤnigl. Elementar⸗Schule gehörigen Töchterschule statt.

Das Gerüͤcht von der Verhaftung des Coume hat sich

nicht bestätigt.

Die Bittschriften wegen Freiheit der Presse und des Unterrichts, der Abschaffung der Wahlsteuer, so wie wegen der Jury vermehren sich. 1

Die Maas ist seit dem 16ten d. vor Dordrecht zuge⸗

wird gegen

Dresden, 20. Jan. Die Gesellschaft zu Rath und That in Dresden hat am Schlusse ihres 25sten Rechnungs⸗ 85 von ihrer gesegneten Wirksamkeit im abgelaufenen Ja re 1828 öffentliche Rechenschaft abgelegt. Die Jahres⸗ Beiträͤge der 179 Mitglieder betrugen zusammen 1861 Rthlr. und die außerordentlichen Verehrungen, die Natural⸗Geschenke nicht gerechnet, 804 Rthlr. In der ganzen Ausgabe von 3930 Rthlr. waren begriffen: 2091 Rthlr. an Unterhaltungs⸗ Kosten der Freischule, 459 Rthlr. Aufding⸗und Lossprechungs⸗ Kosten fuͤr 101 Handwerks Lehrlinge, 109 Rthlr. Schulgeld fuͤr 28 Kinder außer der Freischule, 76 Rthlr. Bekleidungs⸗ Aufwand fuͤr 34 dergleichen Kinder, 667 Rthlr. an Unter⸗, stuͤtzungen fuͤr 290 hüuülfsbeduͤrftige Personen, 235 Rthlr. Vorschuͤsse an 10 in ihrem Gewerbe herabgekommene Per.: sonen ꝛc.

An Bestand waren beim Schlusse des Rechnungs, Jahres 3358 Rthlr., dem noch zu Ende des Jahres ein Zuwachs von 1000 Rthlrn. durch ein Vermaͤchtniß bevorstand.

Der Andrang zu der Freischufe war so groß, daß zu

Ostern v. J., wo 46 Kinder die Schule verließen, von 1 sich Anmeldenden nur 49 zur Aufnahme gelangen konnten. So wie mehrere Mitglieder der Königl. Familie schon im vorigen Jahre gewisse Jahressummen zur Verfuͤgung des Vereins, nach dessen Grundsätzen, stellen ließen, so hat auch der Koͤnig jäͤhrlich 300 Rthlr,, zur Unterstuͤtzung fuͤr Huͤlfs⸗ beduͤrftige, der Gesellschaft zur freien Verfuͤgung bewilligt. Gleichergestalt laͤßt der Prinz Johann jährlich 480 Rthir. und dessen Gemahlin 300 Rthlr. vom März v. J. an in eehe verabfolgen. Ueber diese, so wie die von der Prinzessin uguste dem Vereine zugestellten Summen, wird eine eigene Rechnung gefuüͤhrt, und sind im verflossenen Rechnungs⸗Jahre 1074 Bittende mit zusammen 1412 Rthlrn. betheilt worden.

Muͤnchen, 24. Jan. Gestern Abend ließen die Ge⸗ schwister Rainer aus Tyrol im Koͤnigl. Hof- und Nationala Theater, waͤhrend dreier Zwischenacte, ihre schoͤnen Volks⸗ Gesäͤnge in Gegenwart J. J. M. M. des Koͤnigs und der Königin und der Königl. Familie, und bei gedrängt vo Hause hoͤren.

Der mit der Isarstraße

un einer neuen ee, Verstadt b von

8 eread Pes. benberfäͤbren soll,

erig immer noch lebhaft berathen. Die Bruͤcke

soll, dem Vernehmen nach, aus mehreren Abtheilungen ber⸗

stehen.

Mainz, 22. Jan. Bei einer Kälte von 10 ble 12 Graden, die noch foltwährend im Steigen ist, geht der Rhein an unserer Stadt langsam und stark mit Eis, so daß man glaubt, da derselbe bereits bei Bacharach zugefroren, und nie⸗ driger Wasserstand ist, er sich auch zwischen morgen und über⸗. morgen hier stellen wird. Oberhalb Worms foll dem Ver⸗ nehmen nach dieser Fluß uͤbrigens schon zugefroren vnd 2 stern wieder anfgegangen seyn. .*

Tuürkeit und Griechenland.

Aus ei der Algemeinen Zeitung mit - ten prwat aus Konstantinopel vom eeee

1 wir folgende Nachrichten: 3 eeaa der Abreise Bois le Comte ruhten die diplomatischen Verhandlungen bis zur Ankunft der letzten , welche von Hrn. Stratford⸗Canning

an den der dischen G sandten brachte nach deren

mn n esan e. 2 2 pf s s D wieder olten⸗ kang sich dessen Dollmerscher -1 n 3

malen in den Pforten ⸗Pallast

dungen hatte. ungsens Lemerdenge, aber auf eine Art

der Maͤchte luͤcklichen Er⸗ endlich einen g. ich ur 8% dnnne e⸗ uͤber Griechenland hof⸗ Von Jenn Strarford ⸗Cannings Ruͤckkehr auf sen lasse. sgen Fn sedoch setzt weniger als fruͤher die Rede; semen Poszar, er werde mit seinen Collegen nach Italien 2₰ Zanb den Winter daselbst 168 Worauf die 552 gehe Hesnungen einer nahen Ausgleichung und der Ruͤck⸗ der Borschafter sich eigentlich gruͤnden, scheint somit Problem, das Niemand zu loͤsen wagt. Die Feindseligket⸗ ten sind indessen von Griechischer Seite nicht eingestellt.”*—

Beilage

Es verlantere, daß

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