1829 / 30 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

“.“

In der Bibliothek des Pallastes von Lambeth befindet sich die Schaale einer Schildkroͤte, welche im Jahre 1623 dorthin gebracht wurde, und bis 1730 lebte, wo sie durch den Emnfluß der schlechten Witterung starb. Eine zweite Schild⸗ kroͤte befand sich von 1628 bis 1753 oder 54 im Garten des Bischofs Laud. Wie alt beide Thiere waren, als sie an den erwaͤhnten Orten hingelangten, ist unbekannt. .

Die Zoologische Gesellschaft ist genoͤthigt gewesen, ihre sehr huͤbschen, fuͤr lebende Thiere bestimmten Winterhaͤuser in Regents Park nieder zu reißen, und zwar auf Veranlassung eines benachbarten Hausbesitzers, dessen Fenster die Aussicht auf jenes Grundstuͤck haben.

Unsere Nachrichten aus Barbadoes reichen bis zum 3ten Dec. und lauten dahin, daß eine Depesche unsers Colonial⸗ Secretairs, Sir George Murray, einen sehr guͤnstigen Ein⸗ druck bei den Colonisten gemacht hat. Sie gleicht den De, peschen an den Gouverneur von Jamaica, welche kuͤrzlich publicirt worden sind, und legt den festen Beschluß der Regierung dar, daß der Zustand der Sklaven verbessert werde, womit u leich der Wunsch verbunden ist, daß diese Maaßregel, un⸗ 2 Mitwirkung der Colonial⸗Legislatur, ins Werk gesetzt

*. Auch die Verbesserung des Zustandes der Farbigen in

1ede, hen wird von unserer Regierung beabsich tigt. Der von mehreren Zeitungen verbreiteten Nachricht,

daß die laͤngst erwartete Biographie des Lord Byron von Thomas Moore sich bereits unter der Presse befinde, wird von neueren Blättern widersprochen; da mehrere Literaten noch mit der Sammlung von Materialien zu dieser inter⸗ essanten Lebensgeschichte fortwaͤhrend beschaͤftigt sind.

Die Times ist am 19ten d. M. zum erstenmale mit ihrem Supplemente auf einem einzigen Bogen von unge⸗ heurem Umfange erschienen; die Zeitung selbst erklaͤrt, daß dies wegen Ersparung des Stempels r das Supplement geschehen sey. Der Bogen faßt gerade das Doppelte eines ewöhnlichen Blattes der Times, enthaͤlt 48 ihrer langen

olumnen und ist zwei Ellen lang und üͤber Ellen breit.

Niederlande.

Brüssel, 24. Jan. Vor einigen T Deputationen der Communal⸗Garden⸗ 80n Po die Ehre, bei S . . r. Mazestaͤt dem Koͤnige Audienz zu . J. M. die Königin hat dem

Verein, dessen Beschuͤtzerin sie ist ur vesth⸗emas eaten .Se gesendet. ge Magistrat hat zum Gedeihen dieser Anstalt d schenke von und Leinwand 52889 Se von dem genannten Verein eröffnete Anstalt, wo die Armen cheizte Räume finden, in denen sie ihre Arbeit verrichten ͤnnen, wobei 8 zugleich Unterstuͤtzung an Suppe und Klei⸗ vangescgcen ghauscgafe eedenanch een n Indeolduen be⸗ D n sa g hen der Armen veeaasKcheen⸗ ein großes Concert Die hiesige Fretmaurer⸗Loge zur Hoffnung, deren Groß⸗ ranien Koͤnigl. Hoheit ist, hat

hiesigen Wohlthaͤtigkeits⸗ „eine ansehnliche Sunune

des Prinzen von O 1200 Brodte unter die hiesigen Arm

hern 2000 Karten und der Magistrat 400 Karten, jede fuͤr 25 Niederlaͤndische Pfund Steinkohlen geltend, zugehen las⸗ sm. Saͤmmtliche hienge Vereine und Gesellschaften haben Subscriptions Listen zu Gunsten der Armen eröffnet. Die ovalitars Gesellschaft hat eine neue Liste veranstaltet, welche der Prinz Friedrich -2½ Miederlande mit einer bedeutenden Summe be e 1 esensat der beiden vereinig⸗ —— Lhnhs Vrodte vertheilen Jassen 00 Pfund Steinkohlen

Die Gazerte des Pays⸗Bas sagt: „Durch Zufall erfahren wir, daß, . von den bedeutenden Unter⸗ stuͤtzungen, v cg⸗ bar gliche 9 den Armen der

estadt ertheilt hat⸗ zuigin taͤglich durch und verschwiegene Agenten die Seenns vaec⸗ öge welche sich aus Schaam nicht auf den Listen einschrei⸗ ben lassen. Die Ageacenern berrichten sich von dem Zustande der Familien, ihren Bed v den Huͤlfsmitteln, die ihnen noch übrig sind, sie tr den bresaben undwenden ihnen die Unterstuͤtzungen L. eine v 2 die das Zartgefuhl der luͤcklichen ni .8

vececnch ns Hichhristen füt de

Auch der hie⸗

terrichts und die Verwerfung des Preßgese füͤr die Einfuͤhrung der Jury bei Preß Der Courrier des Pays⸗Ba gestrigen Nummer eine Broschuͤre uͤber den Herrn von Potter austheilen lassen. Den 26sten d. M. wird in der Erasmischen Schule Rotterdam die uͤbliche halbjährliche Versetzung statt sinden: 1 acht von den Zoͤglingen, welche zur Universitär abgehen, wer⸗ 4 den lateinische Reden uͤber verschiedene Gegenstaͤnde halten. Amsterdam, 24. Jan. Der Umsatz in Staatspapiee ren war waͤhrend der letztverwichenen Tage nur sehr gering und blieben die Preise ohne erhebliche Veraͤnderung, bis sich gestern etwas flauere Course stellten. Geld wird etwas mehr begehrt und sind Anleihen zu 3 pCt. Zinsen geschlossen. Am Getreide⸗Markt war gestern, wegen des eingefall nen strengen Frostes, der Handel von geringer Bedeutung. Demungeachtet erhielt man die vorigen Preise und es war 8 viel Begehr. Man hat fuͤr 128pfuͤndigen weißbunten Pol: nischen Weizen 445 Fl. und fuͤr 118pfünd. 350 Fl. bedunea. gen. Nuͤb⸗Oel etwas mehr begehrt; pr. ord. 61 ¼ SI., pr. Mai 58 Fl. à 58 ½ Fl., pr. Sept. 56¼ Fl. à 56 ½ Fl. * Die Preise von Kaffee und Taback bleiben fe findet kein erheblicher Umsatz statt.

Pentfihien

Karlsruhe, 23. Jan. Die hiesige Zeitung enthaͤlt fol gende, vom Zgestrigen. Tage datirte Bekanntmachung der Großherzogl. Amortisations⸗Kasse, die Einloͤsung Großherzogl. Badischer 4 ½ Prozent betreffend:

Die unterzeichnete Amortisations⸗Kasse sieht sich in die Nothwendigkeit versetzt, ihre uͤber den budgetsmaͤßigen Til⸗ gungsfond weiter disponiblen Gelder im Betrage einer halben Millton zu Einloͤsung 4 prozentiger Rentenscheine zu ver⸗ wenden, und zu diesem Zwecke von dem ihr kraft der chulda⸗ Urkunde zustehenden Rechte der Aufkuͤndigung Gebrauch zu machen. 4 * „In der Voraussetzung jedoch, daß vielen Inhabern die⸗ 8 Papiere, deren Nummern bei der Ziehung durchs Loos

erauskommen duͤrften, die Zuruͤcknahme des Capitals nicht 5 angenehm seyn moͤchte, ist sie durch hoͤchste Resolution Sei⸗ ner Koͤniglichen Hoheit des Großherzogs vom 22. Jan. d. J. St. M. Nr. 153 angewiesen worden, zu Umgehung der Aufkuͤndigung, vorerst zu versuchen: ob bicht. wenn auch mit einigem Opfer von Seiten der Kasse, die der disponiblen Summe entsprechende Anzahl Rentenscheine ruͤckgekauft wer⸗ 2 den koͤnne, und zugleich autorisirt worden, in diesem Falle fuͤr 100 Fl. Capital 102 ½ Fl. und die Rente bis zum Tag der Einloͤsung anzubieten. b

In Gemaͤßheit dieser hoͤchsten Weisung werden daher sämmtliche Inhaber 4 prozentiger Rentenscheine, welche von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, aufgefordert, sich innerhalb 4 Wochen bei diesseitiger Kasse zu melden, und ge⸗ gen Auslieferung der Rentenscheine und Coupons deren Kapi⸗ talbetrag mit 2½¾ pCt. Aufgeld und die prozentige Rente bis zum Tage der Einloͤsung in Empfang zu nehmen. Glei⸗ ches kann geschehen bei den Banquters J. Goll und Soͤhne in Frankfurt a. M., J. W. Reinhardt in Mannheim und bei jeder Großherzogl. Kreiskasse, Obereinnehmerei und Do⸗

altung. r Se öhrigens den Inhabern der Rentenscheine bei Fassung ihrer Entschließung uͤber dieses Anerbieten von In⸗ teresse seyn duͤrfte, die Zahl der Rentenscheine, und wie viel von jeder Klasse, im Fall der Aufkuͤndigung und Verloosung, 2 ezogen werden, zu kennen, so sieht man sich veranlaßt, denn-) sehs hieruͤber in Folgendem den naͤhern Aufschluß zu geben:

An Renten⸗Scheinen sind bis jetzt ausgegeben .

5358 Stuͤck à 1000 Fl. 5,358,000 Fl. 7517 à 500 Fl. 3,758,500 Fl. 5232 à 100 Fl. 523,200 Fl.

im Ganzen 9,639,700 Fl.

Im Fall von dem Anerbieten, 500,000 Fl. mit Ct.

Aufgeld einzuloͤsen, gar kein Gebrauch gemacht wird, werden

durchs Loos zur Ruͤckzahlung bestimmt: 8 278 Stuͤck à 1000 Fl. .. 8 390 à 500 Fl.. 195/,000

270 à 100 Fl. . 277,000 Ph.

500,000 Fl.

278,000 Fl.