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27sten fand eine Zusammenkunft der Letzteren statt, in wel⸗ cher Hr. O Conneil sich wieder sehr bitter gegen den Herzog von Northumberland, so wie gegen den Ersten Minister und gegen Herrn Peel aussprach. Gegen die Lauterkeit der Ge⸗ sinnungen des Letztern Zweifel erregend, sagt er von Er⸗ sterm, daß er nicht Christ genug sey, um es einem — frei zu lassen, Gott anzubeten, wie er wolle. Herr Steele zeigte darauf an: Dr. Murray habe auf die deshalb gemachte Anfrage eingewilligt, daß einige von den unter ihm stehenden Geistlichen Herrn O'Connell nach Lon⸗ don begleiten sollten; die Antwort des Herzogs von Welling⸗ ton auf den Brief des Herzogs von Leinster nannte er un⸗ verschaͤmt und beleidigend. Am Schluß las Herr O Connell ein Schreiben des Herrn Aeneas Macdonell im Namen der Britischen Katholiken vor, und erklärte, daß, da dem In⸗ halte dieses Schreibens zufolge sich die Britischen Katholiken dahin neigten, die Emancipation bedingungsweise anzuneh⸗ men, und auf diese Weise alle Verbindung mit den Irlän⸗ dischen Katholiken abbraͤchen, es Letzteren unmoͤglich sey, kuͤnftig gemeinschaftliche Sache mit ihnen zu machen. Diese Erklaͤrung ward mit lautem Beifall aufgenommen. b8 Die Rede des Koͤnigs von Frankreich, bei Eroͤffnung der Kammern, heißt es im Courier, ist ein Dokument, das mit allgemeinem Interesse gelesen werden wird. Sie ist des Monarchen einer so großen Nation wuͤrdig, der, stark durch die Reinheit seiner Absichten und den Umfang seiner Macht, jede Ausflucht und jede Verstellung verachtet. In Wahrheit, wenn wir unser Augenmert auf Frankreichs Lage, sowohl in seinen aͤußern als innern Beziehungen richten, so koͤnnen wir keinen Grund finden, Etwas verheimlichen zu wollen. Eine Vergleichung von Frankreichs fruͤherer Lage mit seiner gegenwaͤrtigen liefert ein aͤußerst erfreuliches Re⸗ sultat. Nach 8 vielen Stuͤrmen und Convulstonen hat es endlich Ruhe in der Verfassung gefunden, welche, indem sie den Monarchen hinlaͤngliche Macht sichert, auch fuͤr die Freiheit des Unterthanen sorgt — eine Verfassung, in welcher die Koͤniglichen, die Aristokratischen und die Demokratischen In⸗ teressen gehoͤrig gegen einander abgewogen sind, und die Presse nicht laͤnger ein Gegenstand ungerechter Beschraͤnkun⸗ gen ist, sondern vielmehr der vollen Freiheit genießt. Wenn diese Freiheit auch bisweilen in Licenz ausartet, so ist das eine Unvollkommenheit, die mit jeder menschlichen Einrichtung verbunden ist. Das Uebel indessen ist nur voruͤbergehend; das Gute bleibt und, wie der Koͤnig von Frankreich in seiner Rede sehr richtig bemerkt, „der oͤffentliche gesunde Menschenverstand, der immer heller und bestimmter wird, weiß den Mißbraͤuchen der Pregfreiheit die gehorige Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Mit gerechtem Stolz und Vergnügen erwaͤhnt der Koͤnig des gluͤcklichen Erfolges seiner Anstrengungen in Morea, wo seine Armee so loyal von der Britischen Florte unterstützt ward. In der Rede bemerken wir, daß der neue Griechische Staat nur Morea und die, an der suͤdlichen Kuͤste dieser Halbensel belegenen Inseln in sich schließen werde. Den riechen mag das vielleicht zu wenig seyn, und ihr Wunsch dahin gehen, Livadien und Thessalten mit einbegriffen zu sehen. Da ste aber unfäͤhig gewesen sind, selbst Morea nur ohne fremden Beistand zu befreien, so müssen sie sich schon die Bestimmung ihrer Befreier gefallen lassen. auch erwägen, daß ein ausgedehntes Gebiet sie in s unmittelbarer und bestaͤndiger Beruͤhrung mit der Tuͤrkei (welche die Verbuͤn⸗ deten nicht zu demuͤthigen wuͤnschen und beabsichtigen) bringen wuͤrde, daß es nicht moͤglich waͤre, einen dauernden Frieden zu bewerkstelligen. Sie wuͤrden dann gezwungen seyn, fremde Huͤlfe zu erbitten, und dadurch andere Rationen in Streitig⸗ keiten verwickeln, die deren eigenem Interesse fremd sind. Das ist aber bei der obenerwaͤhnten Graͤnzbestimmung nicht zu be⸗ fuͤrchten. Daß die Pforte sich endlich einer politischen Maaß⸗ regel fuͤgen werde, der sie sich nicht mit Erfolg widersetzen kann, ist eine Hoffnung, welche durch des Königs Rede ge⸗ rechtfertigt wird. — Die Rede des weisen und constitution⸗ nellen Monarchen commentiren wir (so schließt der Courier) mit um so groͤßerem Vergnuͤgen, weil sie einen Beweis von dem Vorschreiten einer Nation liefert, zwischen welcher und der unsrigen nicht mehr der Haß und die Eifersucht besteht, die nur zu lange obgewaltet haben, und die gluͤcklicher⸗ zn. liberaleren Idern und besseren Ansichten Platz gemacht aben. B „Die Franzoͤsische Thron⸗Rede“ — sagt die Times — „kann unseren Ministern zum Modell dienen, wenn sie etwa eins gebrauchen sollten. Frankreich hat jedoch von kei⸗ nem Irland zu reden; das ist ein Stoff, der uns allein an⸗ gehoͤrt und von dem zu wuͤnschen waͤre, daß wir ihn recht gut behandeln koͤnnten.“ . Am 28sten d. M. fand in Liverx ool eine Versammlung
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Sie sollten .
nahme des Flusses und des G
von Kaufleuten und andern Einwohnern statt, in welcher man uͤber die tauglichsten Maaßregeln berathschlagt, um die Schwierigkeiten aus dem Wege zu raͤumen, welche sich durch das Monopol der Ostindischen ompagnie dem freien Han⸗ del nach Ostindien entgegenstellen. .
Eine wichtige Veraͤnderung, heißt es, wird in unserm Consular⸗Departement vorgehen. Vor den Reformen, wel⸗ che unter der Verwaltung des Herrn Canning statt fanden, waren unsere Consuln gewoͤhnlich einheimische oder auch auslaͤndische Kaufleute, die in den Hafenstaͤdten wohnten, wo sie das Britische Interesse wahrzunehmen hatten und die von dem Ertrage einiger auf den Britischen Handel gelegten Abgaben bezahlt wurden. Herr Canning schaffte dieses System ab, gegen welches mancher gerechte Einwurf zu machen war und bestimmte dafuͤr, daß unsere Consuln mit dem Handel der Plaͤtze, wo sie residiren, nicht selbst de⸗ schaͤftigt seyn und ein bestimmtes Gehalt beziehen sollen.
och auch diese Anordnnng wird, wie es heißt, jetzt wieder aufgegeben werden und wenn auch die ge⸗ eenwaͤrtigen Inha⸗ ber der Stellen vorlaͤufig nicht den Abschied bekommen sol⸗ len, so werden doch, bei eintretenden Vacanzen, die Kauf⸗ leute als Consuln wieder den Vorzug erhalten. Man wird daher diese Beamten in der Folge nur als Handels⸗Agen⸗ ten betrachten duͤrfen, weshalb man sie auch unter die Di⸗ rektion der Handels⸗Kammer stellen wird. Ob ihnen aber bei einem etwanigen Abzuge vom Gehalte eine höhere Con⸗ sulats⸗Abgabe auf den Handel zu legen gestattet werden wird, das scheint noch nicht bestimmt zu seyn.
Aus Bombay erhalten wir traurige Rachrichten üͤber den Gesundheitszustand daselbst. Von den dreien Oberrich⸗ tern der — t sind Imes gestorben, und wird namentlich der Verlust des Sir E. West, als eines hoͤchst talentvollen Mannes, sehr bedauert. Er ist als der Ver⸗ fasser eines staatswirthschaftlichen Werkes bekannt, dessen Principien mit denen, die Hr. Malthus gleichzeitig publi⸗ irte, uͤbereinstimmten und die spaͤter auch von Hrn. Ricarde 2 worden sind. — Aus Bassera wird gemeldet, daß 1 Bagdad, so wie in den benachbarten Districten Es ist deshalb der Befehl fuͤr noͤthig be⸗ funden worden, daß die Fahrzeuge, welche von dem Persi⸗ schen Mrerbusen nach anderen Haͤfen abgehen, sich mit den gehoͤrigen Gesundheits⸗Attesten zu versehen haben.
Unsere Nachrichten aus Jamaica reichen bis zum 17. Dec. In der legislativen Versammlung wurden einige Bills zum zweiten Male verlesen, die zur Emendation und Erlaͤuterung zweier Acten dienen sollen, wovon die eine den vollstaändigen Titel hat: „Acte zur Erreichung — und zweckmäßiger Maaßregeln, die den oͤffentlichen Credit dieser Insel besge. dern und feststellen sollen”“ und die andere ein Gesetz betrifft, welches diejenigen Personen, die sich zur Mosaischen Religion detennen und innerhalb der Besitzungen Sr. Majestaͤt gebo⸗ ren sind, von gewissen Beschraͤnkungen befreit. Eine lange Debatte fand Fber die. zweite Lesung der Sklaven⸗Bill statt, von der bereits fruͤher berichtet worden ist, und die jetzt end⸗ lich durchging. Eine andere Bill aber, wodurch die freien Farbigen mit den weißen Einwohnern des Landes auf glei⸗ chen Fuß gestellt werden sollen, ward durch das Amendement
in und um die Pest wuͤthe.
beseitigt, daß die Lesung derselben erst in 6 Monaten statt finden soll; wofuͤr sich 23 Stimmen gegen 13 erklaͤrten.
Der im Innern des Landes gefallene haͤufige Schnee veranlaßte in diesen Tagen die ungewoͤhnlich späͤte Ankunft
der vesemn . 2 orgestern fand ein oͤffentlicher f
entwichenen Stephenson statt; 2 Ferer den unter andern mit 164 Guineen bezahlt. F
Es sind Nord⸗Amerikanische Zeitungen bis zum 2ten d. M. eingelaufen. Im Congreß war nichts Wichtiges vor⸗ gefallen, einige Bemerkungen ausgenommen üͤber die Besitz⸗ d - s Gebietes von Oregon, durch wel⸗ che ein neues Licht uͤber die Verhaͤltnisse Englands und Ame⸗ rika's, hinsichtlich der Gränzen des genannten Gebietes und der beiderseitigen Rechte auf dasselbe, verbreitet ward. 4
Gestern war Feiertag an der Boͤrse (wegen des Todes⸗ tages Carl'’s I.), es wurden daher wenig Geseifie gemache Gestern sind die Fonds, nachdem die Thron⸗Rede von Frankreich bekannt wurde und einen guͤnsti gemacht hatte, etwas gestiegen. ven Stuͤcken, weshalb auch das knapp als fruͤher zen Woche auf einen festen Stand erhalten.
Am Getreide,Markt fanden sich gestern viele Käufer vom . Lande, und Brabanter sowo ie Hamburger Weizen fan⸗
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des Koͤnigs ten Eindruͤck
Geld an der Boͤrse minder
Es fehlt häͤufig an effecti⸗ ist. Consols haben sich waͤhrend der gau⸗
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