1829 / 40 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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willige Kaͤufer zu den Preisen von vorigem Montag.

2 Geegt⸗ war es stille; nur Mahlgerste hielt sich agf

den Montags⸗Preisen. Hafer ward etwas hoͤher bezahlt.

An Markt gebracht wurden: Aus England: 150 Quarter

Weizen; 200 Q. Gerste; 1000 Q. Hafer; aus Irland:

2500 Q. Hafer; vom Auslande: 3200 Q. Wetzen; 750 2. Gerste und 300 Q. Hafer; Mehl 950 Sgcke. Schweden und Norwegen.

Stockholm, 27. Januar. Gestern wurde hier der Ge⸗ burtstag Sr. Majestaͤt des Koͤnigs aufs Festlichste und mit der herzlichsten Theilnahme der gesammten Bevölkerung be⸗

angen. g 9Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin befinden sich, den Umstaͤnden nach, sehr wohl.

Morgen wird die Taufe des neugebornen Prinzen Os⸗

car, Herzogs von Ostgothland, statrfinden. Das desfallsige Einladungs⸗Schreiben ist den Sraͤnden gestern durch zwei Kammerjunker zugestellt worden. Der kalten Witterung we⸗ een wird die Lebeelichteit auf dem Schlosse vorgenommen. Funfzehn Mitglieder aus jedem Stande, mit Einbegriff des andmarschalls und der Sprecher, wohnen der vom Erz⸗ bischofe zu verrichtenden heiligen Handlung bei. Das Rit⸗ terhaus hat drei Grafen, drei Barone und acht Adeli ee dazu gewählt, und der Graf v. Brahe wird, dem alten Herkom⸗ 2 2— ältester Graf den neugebornen Prinzen uͤber die Taufe halten.

In der Sitzung des Ritterhauses am 1öten d. M. for⸗ derte der Freiherr v. Anckarswärd den Adelstand auf, der Finanz⸗Committee eine Mittheilung hinsichtlich der Grund⸗ lagen zu machen, auf welchen Letzterer die vorbereitende Ar⸗ beit wegen des und Einnahm⸗Budgets begruüͤnden moͤchte. Mehrete Redner machten Bemerkungen uͤber das Invonstitutionelle dieses Antrages, und der Landmarschall erklärte, denselben nicht zur Abstimmung bringen zu koͤnnen, worauf der Freiherr seinen Antra ruͤck

g zuruͤcknahm, und nur das Verlangen aͤußerte, daß selbiger, sofern er den Aus⸗ feiner individuellen Meinung enthalte, an die Finanz⸗ verwiesen werden möͤge, was auch bewilligt ward.

gestrigen Sitzung brachte der Graf v. Horn den

Antrag des Freiherrn v. Anckarswaͤrd abermals, jed einigen geringen Modisikationen, zur Rede di 2 die Form, nicht das Wesen desselben derrefen. 9 88 Redner der Opposition schlossen sich dem Grasen an üfere gen jedoch andere bemerkten, daß der Adel kand e”h. der Sitzung am 15ten über den Antrag emtsche Der Landmarschall erklaͤrte neuerdings daß ceseen büt. berechrigt halte, das Ritterhaus uͤber dief er sich niche fuͤr 1 iesen Gegenstand zu befragen, halb man auf das Verl lieder zur Abstimmung uͤber diese Weiangen mnereter Wels schalls schritt, die mit 278 negen 102 Feeng,d Landmas⸗.

timmen gutgeheißen wurde. Abends fand eine sehr lebhafte Dis 2„ von dem Bauernstande angenommenen Befehagson

ibuttons⸗Commirtee eine 5 8 tanf dieselbe ihre Arbeiten den u setzen, nach deren Ab⸗

tanden uͤberrei b üsse, statt. Dieser Antrag w überreicht haben * verworfen. g wurde aber mit 186 gegen 55

Das Conversations⸗Blatt meelk n 8 rung werde binnen wenigen denen e. A Peegese.gge sels hne Zurücknahme der dem Hhofkan ser eit dem Jahre 1812 zustehenden Machtvollkom eit, Zei⸗ tungen und periodische Schriften, d mmenheit, Zei⸗ fuchang confisciren zu duͤrfen, vorlegen kasser chtliche Bauernstande ist dakanf ansecrahen worden, den

König zu ersuchen, daß es Sr. Masestaͤt gefallen möge den Reichstag um einen Monat zu verlaͤngern. 8 Der Buͤrgerstand hat * Antrag wegen Oeffentlichkeit seiner Verhandlungen S Am 23sten d. hielt der geheime Ausschuß auf Allerhöch⸗ sten Besehl im Audienz⸗Saale des Schlosses seine erste Zu⸗

sammenkunft. 1 E Der Werth der während der Jahre 1822 bis 1824 1 unsern Fabriken verfertigten Waaren betraͤgt im 3 8

schnitt 7,450,271 Rthlt. und vom Jahre 1825 bis 1827 8,302,235 Rthlc. ne

K en, 31. Jan. Am Zssten d., dem Ge⸗ barnetage * az. des Königs, war große Cour bei Hofe

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fuͤr die drei ersten Rang⸗Klassen. Tages darauf wurde eine neue Oper von Bouilly, Musik von Mehul, Valentine von Matland, aufgefuͤhrt, welche Vorstellung J. J. M. M. der Koͤnig und die Koͤnigin, so wie die Koͤnigl. Familie, mit Ih⸗ rer Gegenwart beehrten. Beim Eintritt in die Koͤnigl. Loge wurden die Allerhoͤchsten Herrschaften mit einem Festgesange bewillkommt, in den die ganze sehr zahlreiche Versammlun jubelnd einstimmte. Der Thei der Stadt, durch welchen J. J. M. M. und J. J. K. K. H. H. zum Schauspielhause fuhren, war geschmackvoll erleuchtet.

Wegen des strengen Winters haben Se. Maj. der Kb⸗ nig der hiesigen Armen⸗Direktion eine Summe von 2500 Rthlrn. zur Vertheilung an solche Nothleidende, welche keine bestimmte Unterstuͤtzung von dem hiesigen Armen Wesen er⸗ halten, zustellen lassen. Auch haben J. M. die Koͤnigin, in Anleitung des Geburtstages Sr. Maj. des Königs, 50 Armenkinder neu kleiden lassen. .

Die Dampf⸗Schifffahrt Pmischen hier und Christianta, welche sonst vom April bis Ausgang des October⸗Monats dauerte, wird hinfuͤhro erst Anfangs Mai eroͤffnet werden, und bis zu Ausgange des September⸗Monats dauern.

Wien, 1. Febr. Se. K. K. Majestät haben das erle⸗ digte Temeswarer Griechisch nicht unirte Bisthum, dem Pa⸗ kratzer Bischof von Putnik, das Pakratzet dem Raxovaczer koßenm abehteg, Georg Chrantslaw, das Arader, dem Bes⸗ diner Archimandriten, Nestor Joannovits, das Ofner, dem Oraviezer Archimandriten und Administrator des besagten Bisthums, Stephan Stankovits, endlich das Werschetzer Bisthum dem Oppovager Archimandriten und Praͤses des Großwardeiner Griechisch nicht unirten Conststortums, Maxi⸗ milian Manoilovits, zu perleihen geruhet.

Gestern sind, 231. wegen des seit 24 Stun⸗ den gefallenen Schnees, saͤmmtliche F ausgeblieben.

Aus Panjova im Temeser Comitat, wird gemeldet: „Es verdient wohl allen Freunden unseres Vaterlaͤndes be⸗ kannt zu seyn, daß Herr Georg Arsenievits Emanuel, 55 serlich⸗Russischer General der Cavallerie, Ritter mehrerer Russischen und anderer großen Orden, Gouperneur der Kat⸗ serlich⸗Russischen Kaukasischen Provinz, und Ober⸗Befehls⸗ haber der beiden Linien am Kaukasus, ein Sohn unseres Vaterlandes, ein Ungar, ist. Er wurde 1775 am 2. April in Werschetz, Temeser Comitats, geboren, und es leben da⸗ selbst noch Geschwister, nebst anderen Verwandten von ihm. Seine militairische Laufbahn trat er schon im Jahre 1791, bei dem K. K. Infanterie⸗Regimente B. Splenyi, an, und er zeichnete sich als Corporal im Franzoͤstschen Feldzuge 1793 dergestalt aus, daß er fuͤr seine Tapferkeit mit der goldenen Denkmuͤnze decorirt, und 1794 in die Königl. Ungarische Nobel⸗Garde, als Garde und Lieutenant, aufgenommen ward. Im Jahr 1797 trat er mit allerhoͤchster Bewilkl: ligung in Ru de9. Kaiserliche Dienste, in denen er sich hervorthat, daß er bis zu seinem dermaligen ae. 3. emporstieg. e11mqp“*“*“

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Die Auotidienne giebt ein Schreiben aus Lissabon vom 17. Jan. folgenden Inhalts: „Ich gebe Ihnen heute einige neue Details uͤber den gescheikerten Aufstand. Die Regierung glaubte, nachdem Moreira und die Haupt⸗Anfüͤh⸗ rer der Verschwoͤrung verhaftet waren, nichts mehr befuͤrch⸗ ten zu duͤrfen. Aber am 11ten Morgens benachrichtigte der Befehlshaber des im Tajo liegenden Lintenschiffs „Dom Jozdo VI.“ den Marine⸗Minister, daß die Seesoldaten sei⸗ nes Schiffes sich empoͤrt haͤtten, und daß fast saͤmmtliche Officiere sich auf dem Lande befaͤnden. Diese Empörer ge⸗ hoͤrten zu der Marine⸗Brigade in der Kaserne, wo Moreira erschienen war, und sollten mit diesen und den in der Ka⸗ serne versteckten Individuen in Uebereinstimmung handeln; mehrere von jenen in der Kaserne 2 Personen sind entkommen, unter andern auch der Kaufmann Leal⸗Pgrela den die Polizei noch nicht hatte auffinden koͤnnen, und dess sen Frau sich an Vord einer der Franzoͤsischen Fregatten ge⸗ fluͤchtet hat. Sobald die Reglerung durch den Marine⸗ Minister von dem neuen Ereigntsse unterrichtet war, wurde eine Abtheilung von Poltzeisoldaten an Bord des Schiffes