1829 / 41 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 ßere Theil der wohlhabensten Bewohner gerechtere Gesinnun⸗ gen hegt, wo sie wenigstens nicht Orangisten sind, haben auch die Richter, durch die große Mehrheit der sie umgebenden katholischen Bevoͤlkerung in Furcht gehalten, ihre Pflichten mit mehr Gewissenhaftigkeit als jene im Norden verrichtet. 4 Wenn diese aber auch gerechtere Gesinnungen hegten, die Ge⸗ schworenen sind wenig besser, als die im Norden. Katho⸗ liken werden frei gesprochen; Protestanten verfolgt. Beken⸗ nen sich, wie es haͤufig der Fall ist, die Geschworenen zu ver⸗ schiedenen Religions⸗Partheien, so nehmen sie auch den Geist der Zwietracht mit sich in ihr Richterzimmer, ihr Spruch er⸗ aͤlt seine Farbe von ihrem Glauben der Protestant spricht 2 sschuldig“, der Katholik „nicht schuldig“ aus und der hart⸗ . naͤckigste Kopf oder der geduldigste Magen tragen den Sieg davon. Diese schlechte Verwaltung der Gerechtigkeit wuͤrde, wie weise die Gesetze eines Landes auch seyn moͤgen, hin⸗ reichen, die gesellschaftlichen Bande aller Festigkeit zu berau⸗ ben. Bei dem Gefuͤhl einer Beleidigung konnte nur das BPateauen auf Genugthuung durch einen allgemeinen Naͤcher, wie es das Gesetz seyn soll, die Menschen vermoͤgen, von ihren natuͤrlichen Mitteln zur Nache keinen Gebrauch zu machen. Die Gewaltthaͤtigkeiten, die in Irland zu allen Zei⸗ teen statt gefunden, entstanden hauptsaͤchlich durch Mißtrauen hiin die Gesetze und durch die Schwierigkeit, auf anderem Wesge, als durch persoͤnliche Wieder⸗Vergeltung, Gerechtigkeit 1274 2 3 . Flaeaeng Blaͤtter“, sagt der Courier, „haben behaupten wollen, Herrn O Connells Entschluß, schon am Sten anstatt 13. Februar in London zu seyn, sey durch die Erklaͤrung des Herrn V. Fitzgerald veranlaßt worden, daß es nicht seine Absicht sey, die Gültigkeit der Wahl des Herrn O Connell, auf den Grund der Einmischung katholischer Priester in die⸗ selbe, bestreiten zu wollen. Dieser Behauptung koͤnnen wir ve Herr V. Fitzgerald durch⸗ * er Bittschrift gegen die erwaͤhnte Wahl zu „‚I.Line Roͤmisch⸗katholische Association in Irland“, heißt es im naͤmlichen Blatte, „ist nichts Neues. Schon un⸗ ter Jacob I. und seinem ungluͤcklichen Sohne Karl fanden eaatholische Associationen statt; auch wurde die katholische Riente erhoben. Doch damals trat die Regierung dem Uebel feest entgegen und unterdruͤckte es auf einmal. Viel Aufsehen erregt hier eine Maaßregel, die, wie es 1 heißt, vom Bischof von London, Dr. Blomfield, ausgegan⸗ u * soll naͤmlich den Kirchen in seiner Dioͤzese be⸗ eeurchaus keine Predigt zu Gunsten einer sol⸗ eh nb ng zu gestatten, bei deren Verwaltung 11 9 issentirender (d. h. ein Bekenner einer an⸗ dern, als der Anglicanischen Kirche) befindet. Die Times bemerkt hiezu: „Wir hoffen, daß ich dieses Sehte gn⸗ FSeean werde; denn allzu niederschlagend wuͤrde cht nicht wenn ein Bischof der Kirche von England unter deine⸗ seyn, e Unfrieden 2 DPr. ber seinen Mit⸗ Bisschof von Chester gewesen, und hatte sis . fonders durch seine eaecens Opposegte ch abs solcher, be⸗ katholische Emancipation betraf, sehr gegen Alles, was b hr bemerklich Die Times sagt ferner: „In der von d0, gemacht. ten Proclamation der Anhaͤnger on uns mitgetheil⸗

Blomfield ist fruͤher

ö S 92 der Koͤnigin M 1 Portugal (S. Nr. 36. der Staats⸗Z2 Kutter in E Documenten, welche von der ung⸗ und in allan

aanderen . I.¶Pgbvien vnzd Portugal wäͤhrend lepostolischen Ligue Angen, werden die Freimauter sters dür etzten 4 Jahre aus⸗ Menschen, der Kirche und des Thrones Feinde Gottes, der

bar aber ist es, daß, waͤhrend der unwesfeacheet ddies Geschrei gegen Freimaurerei aufgewi ssende Haufe durch reren Jahren schon in beiden Königzeichegelt wird, seit meh⸗ 8— besteht, daß aber diejenigen; keine einzige Loge uutzen des Despotismus ausmachen, che jetzt die Haupt⸗ sten Anhaͤnger der Freimaurerei waren, -; am Meisten gekreebene neb. it, als diese 5 ½% Di in, welche zwist b

d 2 deferzenden Versanmlehen nunserm Gouvernement un esetz 8 Jamaica statt fan⸗ leichung nahe, da d . den, sind ihrer Ausg den Gouverne ie Versammlung kuͤrz⸗ lich eine Adresse L votirt hat, worin sie

Iihre Bereitwilligkeit an Gehalt ber 8 ege belter Abgaben in den oͤffent⸗ lichen Schatz, So 1 F ill

8*½ 8 2 von Calcukta wi wegen Kr geo⸗ Er Bischoft gatehten, und gedenkt dann 9

8 auf sei resigniren, weil er das Klima v nfe selne

Register te) Nach⸗

nach 9 jetzige Stelle zu reslgie⸗ icht angemessen fi 8 Constitution nicht angemessen findet. 11 ge; angekommene Canton⸗ . 1. April, enthaͤlt die (letzthin bereits mitgetheil

icht von der Gefangennehmung des

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Rebellen Chang⸗ki⸗hur.

Der Herausgeber der genannten Zeitung macht hiezu folgende Bemerkungen: „Da die Nachricht, daß die Unruhen in den noͤrdlichen Provinzen durch die Gefangennehmung des Re⸗ bellen⸗Haͤuptlings beendigt worden, sich bestaͤtigt hat, so ist dies als eine Begebenheit anzusehen, welche eine Ruͤckkehr der Geschaͤfte fuͤr denjenigen Theil des Reiches, wo sie der letzte Krieg unterbrochen hat, zur Folge haben wird, und duͤrfte dies einem betraͤchtlichen Theile des auswaͤrtigen Han-⸗ dels von Canton neuee Leben verleihen.“

Der Observer von Malacca enthaͤlt die Ueber⸗ setzung eines officiellen Schreibens, das der Resident von Kordoe auf Java an den General⸗Commissair jener Insel erlassen hat. Es wird darin angezeigt, daß mehrere Perso⸗ nen, die bei den Insurgenten in großem Ansehen stehen, sich unter den Schutz des Gouvernements gestellt haben und ei⸗ ner derselben sich erboten hat, eine genuͤgende Buͤrgschaft fuͤr ihre gesetzliche Unterwuͤrfigkeit zu leisten. Die Times macht hiezu die Bemerkung: „Unserer Landsleute wegen, die sich auf Java befinden, und um derjenigen Individuen willen, die zu den Ursachen, welche die dortige Rebellion hervor riefen, nichts beigetragen haben, hoffen wir, daß diese frei⸗ willige Unterwerfung der Vorbote des Friedens seyn werde, und daß die Schrecken des Buͤrgerkrieges, welcher so lange⸗ die Ruhe gestoͤrt und die hoͤchsten Interessen jener schoͤnen und fruchtbaren Insel unterdruͤckt hat, denjenigen eine nuͤtz⸗ liche Lehre seyn werden, die, wenn sie es recht verstanden haͤtten, sehr gluͤckliche und befriedigende Resultate der Ver⸗ waltung haͤtten erzielen koͤnnen.“

Die hier angekommenen Blaͤtter der Gaceta de Colom⸗ bia von aͤlterem Datum, als die letzten Nachrichten, enthal⸗ ten viele Adressen an Bolivar, worin ihm von verschiedenen Distrieten Gluͤck gewuͤnscht wird, daß er dem bekannten Mordversuche gluͤcklich entgangen ist.

Ein panischer Schrecken hat sich man weiß nicht recht, warum der Besitzer von Sud⸗Amerikanischen Obli⸗ gationen bemaͤchtigt. Columbische Anleihe ist an einem Tage um 2 pCt. gewichen; man will dies zum Theil den (gestern⸗ mitgetheilten) Nachrichten aus Bogota und der von dem dorti⸗ gen Gouvernement gezeigten Schwaͤche beimessen; Mexikani⸗ sche Anleihe ist ebenfalls gewichen.

Nach Nord⸗Amerikanischen Blaͤttern hat Hr. Tudor am 31. Oct. in Rio einen Handels⸗Tractat zwischen Brasilien und den Vereinigten Staaten abgeschlossen.

Nach Berichten aus Neu⸗Suͤd⸗Wallis herrscht dort Mangel an Weizen, in Folge dessen die Regierung einen Befehl erlassen, die Brod⸗Rationen der Gefangenen auf woͤchentlich Pfund herabzusetzen und zwar auf einen Zeit⸗ raum von 6 Monaten.

Wie man sagt, hatte der verstorbene Sir W. Curtis

sein Leben in Assecuranz⸗Compagnieen fuͤr 00,000 Pfd. versichert. n ea,D. en Journal meldet den Tod des Dich⸗ ters Sanderson von Kirlington, der durch die entsetzlichsten Umstaͤnde herbei gefuͤhrt worden. Sanderson, ein Maunn von seltsamer Art, lebte allein in einem Haͤuschen, welches aus einem einzigen Zimmer und einem Alkoven bestand, den er zum Schlafzimmer benutzte. Seine Buͤcher, Schriften und einzelne Buͤndel Reiser und Spaͤne, zum Feuer⸗Anzuͤnden, pflegten sich gewoͤhnlich zerstreut auf dem Fußboden seines Wohnzimmers zu finden. Nachdem er eines Abends etwas laͤnger als gewoͤhnlich gearbeitet hatte, ließ er beim zu Bette gehen einige Spaͤne im Roste des Kamins brennend zu⸗ ruͤck. Bald darauf singen die in der Naͤhe liegenden Pa⸗ piere durch das Herunterfallen eines Spans Feuer, welches sich schnell den andern so leicht brennbaren Gegenstaͤnden mittheilte, und rasch bis in Sanderson's Schlafgemach drang. Der Rauch und das Geprassel der Flamme weckten ihn auf, er machte einen Versuch, sich durch die Hausthuͤr zu retten, allein von Dampf betaͤubt und verbrannt sank er zu Boden, und man weiß nicht, wie lange er in dieser fuͤrchterlichen Lage geblieben seyn mag. Um zwei Uhr Morgens wurde das Feuer von den Nachbarn bemerkt und rasch geloͤscht. Sanderson lag an der Thuͤr, sein Hund von den Flammen ganz verzehrt, und er aufs Schrecklichste verunstaltet. Man brachte ihn in die frische Luft, legte ihn aufs Gras und es gelang, ihn ins Leben zuruͤck zu rufen, so daß er im Stande war, eine Auskunft uͤber das zu geben, was, wie er glaubte, dies Ungluͤck herbei gefuͤhrt hatte. Am Abend desselben Ta⸗ ges verschied er jedoch nach graͤnzenlosen Leiden

Niederlande. ,

Bruͤssel, 3. Februar. In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammier der Generalstaaten wurden die Sectionen hdas Loos erneuert, welche sich darauf zuruͤckzogen, um 1“] Saseee 8