1829 / 41 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Zeitun g Nr.

41.

reein von der faktischen Sache, und bin auf s Innigste uͤberzeugt, deaß, wenn drei oder dreihundert Ansuchen wegen eines Con⸗ cordats von der Großbritanischen Regierung gemacht worden mwaren, die Antwort nicht die seyn wuͤrde, wesche dem heiligen Stuhle in der gedruckten Rede Hrn. O'Connell’s beigelegt wird. „So lange das Gesetz besteht, welches jede Correspondenz von Seiten der Regierung mit dem Paͤpstlichen Stuhle ver⸗ bietet, ist schwer zu glauben, daß ein Englischer Minister einen darauf bezuͤglichen Vorschlag machen wuͤrde; ganz un⸗ glaublich aber ist es, daß der Paͤpstliche Stuhl in einem solchen Falle einen anderen Grund anfuͤhren koͤnnte, um eine Un⸗ terhandlung zuruͤckzuweisen, als eben das Bestehen eines sol⸗ chen Gesetzes. Was in dem Falle geschehen koͤnnte, daß eine gesetzliche Verbindung zwischen beiden Regierungen zu Stande kaͤme, kann ich mich nicht unterfangen, voraus zu sagen. Aber ich kenne hinlaͤnglich die Grundsaͤtze der katho⸗ lischen Kirche, und bin in meinem Vertrauen auf die Weis⸗ heit Sr. Heiligkeit uͤberzeugt, daß der Papst eine eben so große Abneigung vor jedem Eingriffe in die weltlichen Rechte Sr. Großbritanischen Majzestaͤt hegt, als er entfernt ist, die geistlichen Interessen der katholischen Kirche im Gebiete Sr. Majestaͤt preis zu geben. Ich weiß nicht, ob das, was ich gesagt habe, hinreicht, um Sie zu uͤberzeugen, daß Herr Connell hinsichtlich der Sr. Heiligkeit zugeschriebenen Er⸗ klaͤrung im Irrthum gewesen ist. Waͤre ich nicht deutlich genug gewesen, so kann ich nur bedauern, daß meine Un⸗ kenntniß der besonderen Bestimmungen des Gesetzes des „praemunire“ mir nicht gestattet, mich der Gefahr auszu⸗ setzen, mehr zu sagen. Ich gebe jedoch die Hoffnung nicht auf, Herr O Tonnell werde, wenn er die erhaltene Nachricht pruͤft, den Irrthum entdecken, zu welchem er verleitet wor⸗ den ist, und ihn von selbst verbessern. Ich habe die Ehre, mit vollkommener Hochachtung zu seyn

Ihr ergebenster und getreuester Diener

P aines,

Bischof von Siga.

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E6 en 13. December 1828.7 89 2 (Fortsetzung folgt.) BEE1u“““

Deree Spanien. ler TConstitutionnel meldet aus 24. Jan.: „Es ist im Werke, ein Corps zu bilden, dessen Commando dem General Rodil ub werden soll. Die Regierung hat den Plan der Wr bdagen langung eines Theils unserer alten Amerikauischer Seeee. gen noch nicht aufgegeben. Der Cavallerie⸗Ins⸗ 8 Penn⸗ steros hat den Befehl erhalten, sechs Cadreg ür 86 r Ba al Schwadronen zu bilden, welche uͤber zu eben so vie Briefe aus Cadix vom 16ten melden, daß F Pben solhen. Brigg „Orion“ aus der Havana angekommen Amerikanische richt metge shr. habe, daß der Admiral de —2 Abfahrt ganz ruhig mit seinem Geschwader : e bei r E belegs 58 8 m dortigen Ha⸗ NRadrid, 23. Jan. UAm 20sten d Zustand J. M. der Koͤnigin bedeutend hände batte sich 7 schmerzen nachgelassen, und das E2 Hals⸗ chwunden. 58 estern ist die zwischen ö“ Lans 88 abgeschlossene Convention uͤber die Lulirn dar⸗ venneh tionen Ee a es he nterthancn Veacant. 8 schienen. 9 aus Gibral ö 3 1 Gouverneur, Sir George Don das zufolge hatte ver hof⸗ 2 1 Tages⸗Befehl den Vert.durch einen am 12ten EAA6u6 assenen Tag * n Verkehr 4 Haf 2. Buay und der Stadt Gibraltarx als müehenen dem Hafen, der Am 16ten sollte in allen Kirchen jeder hergestellt erklaͤrt.

ie Tri großer Gottesdi ehal⸗ ten, und am 17ten die Tribunale und Bsfentlechenese gaben

5 ie Kosten, welche die 9 2 eöͤffnet werden. Die Kosten, he die Krankenhaͤuser waͤh⸗ 289 der Epidemie veranlaßt haben, werden auf 2lelonen

e Die im Jahre 1804 herrf. lioner r. geschaͤtzt. Se 4 herrschend bofte 5500 Personen, also 1618 mehr als dieelege., hinneg

Portugal.

Ein von der Times mitgetheiltes Privat⸗Schrei Lissabon vom 17. Januar Folgendes: n⸗ structionen, welche der Englische General⸗Consul Mathews von seiner Regierung in Betreff der in Portugal gefangen gehaltenen Englischen Unterthanen fruͤher bekommen haben soll, sind durchaus wirkungslos geblieben. Das Ganze scheint nur eine leere Drohung gewesen zu seyn, denn als Beweis,

jetzt von der Regierung acceptirt worden seyn. Mit Dom

wie wenig es beachtet worden, geht erstlich daraus

daß der Polizei⸗Intendant von Lissabon Shch böcht vor⸗ bedeutenden Verweis bei dieser Gelegenheit erhalten hat; zwei⸗ 3 tens, daß Hr. Ascoly noch immer gefangen gehalten wird, und drittens endlich, daß die Insultirungen gegen die Englaͤnder sich seitdem, wo moͤglich, noch vermehrt haben.*) Das Anerbieseh des Franzoͤsischen Marquis v. Crouij (unstreitig Croy, die Times nennt ihn jedoch wiederholentlich, wie vorstehend angegeben ist), wegen eines Darlehns von 10 Millionen Crusados, soll

Miguels Befinden geht es ziemlich gut, doch soll jetzt di Koͤnigin Mutter etwas unwohl geworden seyn. Die vier Kriegsschisse, welche fruͤher ausgeruͤstet wurden, sind jetzt ab:; gesegelt; die beiden Briggs haben ihre Richtung nach dem Norden, die Fregatte und die Corvette aber nach dem Suͤ⸗ den hin genommen. Da seitdem noch keine Blokade⸗Erkläa⸗ rung von Terceira erschienen ist, so wird vermuthet, daß jene Schiffe dazu bestimmt sind, die Kuͤsten der Provinzen von Minho und Algarbien gegen eine Landung der von Plymouth abgegangenen Portugiesischen Expedition zu sichern. Der 4 Decan der Kirche von Evora in Alentejo ist im Laufe die-⸗ ser Woche als Gefangener hier eingebracht worden, und wurde von den Koͤnigl. Freiwilligen, die ihn in Empfang nahmen, durchaus ohne Ruͤcksicht auf seinen heiligen Cha rakter behandelt.“

Der Courier vom 29. Januar giebt ein vor Kur⸗ zem auf Lloyds angeschlagen gewesenes Schreiben des Briti⸗ schen Consuls in St. Ubes, Herrn E. F. Rego, vom Zten Januar, in welchem derselbe, zur Widerlegung fruͤher geaͤu⸗ ßerter Angaben Londoner Blaͤtter, als ob es nicht gerathen waͤre, Schiffe nach St. Ubes zu senden, weil dort keine Si-. cherheit der Person und des Eigenthums statt faͤnde, Folgen,. des meldet: „Gleichzeitig mit der“ (seiner Zeit berichteten) Freilassung des Vice⸗Consuls der Hanseestaͤdte, Herrn Bar⸗

boza, ist ein achtungswerther Officier an die Spitze der Koͤ⸗ niglichen Freiwilligen gestellt worden, und man behandelt die fremden Consuln mit aller Achtung, so daß die Geschaͤfte

mit aller Sicherheit und ohne alle Stoͤrung betrieben wer⸗

den, mithin auch Schiffs⸗Capitaine sowohl als andere Fremde durchaus keine Unannehmlichkeiten zu befuͤrchten haben, so lange sie sich in gehoͤrigen Schranken halten, und sich nicht in politische Angelegenheiten mischen.“ Ss b

Lüireeernene I“ Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt folgende Corre-.— spondenz⸗Mittheilung: „Konstantinopel, 8. Jan. In Pera ist Alles in Bewegung; die Ankunft des Franzoͤsischen Commissairs, Herrn Jaubert, welcher am 1. Jan. hier eintraf, und im Hoͤtel des Niederländischen Gesandten abstieg, giebt der Di- plomatie neue Thaͤtigkeit, und erweckt wieder die Friedens⸗ 182 Hoffnungen. Zweimal hat sich seitdem der Divan versam⸗ melt, um uͤber die Mittheilungen zu berathschlagen, welche das Franzoͤsische Cabinet durch das Organ des Niederlaͤndischen Gesandten an die Pforte gelangen ließ. Wenn uͤber da Resultat dieser Berathungen des Divans noch nichts mi Bestimmtheit gemeldet werden kann, so sa⸗ man doch schon die Ueberzeugung, daß die gemachten Eroͤffnungen nicht un⸗ guͤnstig aufgenommen worden sind. Das Erscheinen einer Russischen Fregatte am Eingange des Bosphorus unter Par⸗ lamentair⸗Flagge hat ebenfalls die Aufmerkfamkeit des Pu⸗ blikums auf sich gezogen. Dem Vernehmen nach üͤberbrachte ein Russischer Stabs⸗Ofsicier Depeschen fuͤr den Daͤnischen Gesandten, Freiherrn von Huͤbsch, von Seiten des Russi⸗ schen Generals, Grafen Woronzow, uͤber deren Inhalt mar aber noch nicht genau unterrichtet ist. Einige wollen wissen der Kaiser von Rußland habe neuerdings eine Erklaͤrung ar die Pforte ergehen lassen, worin er sie zum Frieden auffor dert. Andere sind der Meinung, die Sendung betreffe nu die Auswechselung der gegenseitigen Gefangenen, was um so wahrscheinlicher ist, da der Freiherr von Huͤbsch bei de Pforte um die Erlaubniß angesucht hat, ein Verzeichni aller in Tuͤrkischer Gefangenschaft befindlichen Russen auf

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*) Dem Courier zufolge hat Herr Ascoly eine Revi 8

18n⸗Phees erlangt, in deren Folge er des Landes verwiesen

worden ist. S. uͤbrigens den folgenden Artikel aus dem ge⸗ nannten Blatte. 2