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eußische Staats
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Zeitung.
42.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Berlin, den 10. Februar 1829.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben heute dem Koͤnigl. Daͤni⸗
chen Gesandten, Grafen von Reventlow, seine Antritts⸗
Audienz zu ertheilen, und dessen Beglaubigungs⸗Schreiben atgegen zu nehmen geruhet.
Seine Majestät der Koͤnig haben den bisherigen Ober⸗ Lantese,.nn ssessor von Ar zum Rath bei dem ber⸗Landesgerichte zu Magdebur zu ernennen, und das ses fällige Patent Allerhoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen geruhet. Des Fönig⸗ Majestaͤt haben dem Ritterguts⸗Besitzer on Kerssenbrock die Landraths⸗Stelle des Mansfelder Kreises, im Regierungs⸗Bezirk Merseburg, zu verleihen
eruhet. - Der Professor Fabio Fabrucci hieselbst, ist zum Lector der Jtaliaͤnischen Sprache bei der hiesigen Universi⸗
2 tat ernannt worden.
8— In der, im vorgestrigen Blatte dieser Zeitung enthalte⸗ “ eldung von der Ankunft des ö vpon Stockholm, ist dessen Charakter unrichtig angegeben; zerselbe ist Koͤnigl. Schwedischer Garde⸗Ltentenant, und als 2 Ceourier hierher gesendet.
AZusland. e 85q — SegLz s. Fen der ä“
In Februar wurde zuvorderst dem Herrn Vauzues woelcher verhindert wert⸗ Sitzungen beizuwohnen, der gewuüͤnschte 1 5 Versammlung schritt hierauf nesr a Behufs 1. 8 dritten und vierten Secretairs. Bitgane, Kammer ein, waresdehgr ene Docfaft von der ꝙ 8 e der zwei 1 Anzelge von ihrer definitiven Constitui 1a9 ma hee nnn,d
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hr trat der 8 2 Innern in den Saat und uͤber⸗
chte dem 2 5* e Pompidres ein versiegeltes biben, wo ift der di inister, unter Beifuͤgung einer
sdimirten Abschrift der diesfäͤlligen Koͤnigl. Verordnung
er Kammer anzeigt, daß der Koͤnig unter den ihm vorge⸗
schlagenen 5 Candidaten auf 8 Neue
rn. Royer⸗Collard zu deren Prasidenten gewaͤhlt habe. Die Nachricht wurde
— 1 Vers it großem * voon der Versammlung m Beifalle aufgenommen. Mittlerweile war die Pcgean über die Wahl der beiden RScxrctaire deendigt. Dr.8 er Heimmen deltef sich auf 288; absolute Mehrhei nt 151 Sqas de Beaulieu erhielt 212 und Hr. v. Beaumo timmen. Beide wurden 8 sofort zu . 198 Leretatre nnd sonach: 22 (rechte Seite), Hr. Pe inte Seite), Hr.
* Chateaufort und der Vicomte v. † de Beaulieu,
(linkes Centrum),, vauf erhob sich ˖Hr. Eeumont (rech⸗
Zeitungs⸗Nachrichten
vom 2.
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ees C 9 bey de P u und hielt folgende - se Febis⸗ “ Meine Herren! die Zeit, ese Feindin, die uns im 7 2 hat ihre Sichel ruhen lassen, um mir die
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Setillen vernichtet, 2, unschabbare Ehre zu besüih 0 ch en
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Berlin, Mittwoch den 11ten Februar
1829.
Ihrer Spitze zu befinden. Dies war von Ihrer Seite ein artiger Irrthum, den Sie, meine Herren, dadurch wieder zut machen, daß Sie dem Verdienste die Stellen zuruͤckge⸗ en, die ihm stets angehoͤren sollten. Ihre Geschaͤfte, meine Herren, haben auf eine Weise begonnen, die des Landes, das eenae sein Vertrauen geschenkt hat, wuͤrdig ist. Anerken⸗ nung der Tugend, Beschaͤftigung des Talents, Belohnung der dem Vaterlande geleisteten Dienste auf eine, edlen Ge⸗ muͤthern einzig angemessene Weise, — dies ist Ihr Werk. Gluͤckliche Tage werden uͤber Frankreich leuchten; der Koͤnig
und die Nation wollen die Freiheit. Freuet Euch, Ihr Ma⸗ nen der ersten Gruͤnder dieser heiligen Freiheit! Ihr Manen
der Gesetzgeber, die Ihr Euch zur Vertheidigung derselben vor nicht gar langer Zeit von dieser Rednerbuͤhne herab in so edeln Ausdruͤcken vernehmen ließet! Und Ihr, Manen der Krieger jedes Ranges, die Ihr Euer Blut für diese Freiheit vergossen habet, freuet Euch! Frankreich wird gluͤcklich seyn, und Eure Nachkommen werden nie vergessen, welchen An⸗ theil jeder von Euch an diesem großen und erhabenen Werke gehabt hat. Meine Herren, Sache einer alltaͤglichen Stimme ist es nicht, den tiefen Logiker, den eloquenten Redner zu schildern: Ihr wiederholter Beifall ist das einzige, ihrer wuͤrdige Lob ... ich schweige daher. Die Kammer hat in ihrer Nachsicht die Horazische Rede: Traclari mollius aetas imbecilla volet auf mich angewandt. ndem ich in die Dunkelheit zuruͤcktrete, worin die Goͤtter mir meinen Platz angewiesen haben, bitte ich die Kam⸗ mer, den Ausdruck meines lebhaften Dankes und meiner tie⸗ fen vhrfurcht anzunehmen.“ (Beifall)
achdem Herr Royer⸗Collard hierauf den Praͤsiden⸗ tenstuhl, und die Secretaire ihre Pläͤtze eingenommen hatten, hielt der neue Praͤsident folgende Anrede an die Versamm⸗ lung:
8; Meine Herren! Da die Wahl des Koͤnigs und Ihre Stimmen mich noch einmal zu der vorzüͤglichen Ehre beru⸗ fen haben, in dieser Kammer den Vorsitz zu fuͤhren, so muß ich gehorchen, ohne an mich selbst denken zu duͤrfen. Je mehr indessen das natuͤrliche Fortschreiten der Repraͤsentativ⸗ Verfassung die Deputirten⸗Kammer zu der Stelle erhebt, die ihr in unserm Lande gebuͤhrt, um so wichtiger und schwieri⸗ ger werden die Verrichtungen ihres Praͤsidenten. Ich habe meine Unzuläͤnglichkeit zu genau kennen gelernt, als daß ich meinen Kraͤften nicht mißtrauen sollte; aber ich erinnere mich auch mit tiefem und lebhaftem Danke des Beistandes und der Aufmunterung, die mir durch die vertrauende Guͤte des Koͤnigs und durch Ihr großmuͤthiges, ja ich moͤchte sagen, freundschaftliches Wohlwollen zu Theil geworden sind. (All⸗ gemeiner Beifall.) Erhalten Sie mir dieses Wohlwollen, das mir eben so werth als nothwendig ist; ich werde mich stets bemuͤhen, dasselbe durch die treue Erfuͤllung meiner Pflichten und durch meine Anhaͤnglichkeit an die erechtig⸗ keit, welche unsere gemeinsame Richtschnur ist, zu verdienen.“ (Anhaltender Beifall.)
Nach dieser Rede beschloß die Versammlung zuvoͤrderst, dem Alters⸗Praͤsidenten ihren Dank zu zollen, und zog sich demnaͤchst in ihre Buͤreaux zuruͤck, um solgenbe 3 Commis⸗ sionen zu waͤhlen:
1) Commission zu Entwerfung der Adresse:
Etienne, Hr. Salverte, Hr. Séguy,
Herr der Graf v. Saint⸗
Aulaire, der Graf Chabrol, Hr. Dupin der Aeltere, der
Baron Bignon, Hr. Agier und Hr. Daunou; 2) Bittschriften⸗Commission: -8 Humblot⸗Conté, Hr. Viennet, Hr. Boulard, Hr. Clément, der Graf Görard, Hr. Zare⸗ der Baron von Daunant, Hr. Laf⸗ fitte und der Graf von Sade; 8 3) Commission füͤr das Rechnungswesen Afuüͤr die ganze Sitzung): der Baron Oberkampf, Herr Sappey, Hr. von Saunac, Hr. Jobert Lucas, Hr.
Gravier,