1829 / 48 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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be. Versammlung war sehr zahlreich, weil man eine

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rmeine nn“ EEI1ö“ Fens ve S 1. 11“*“ 1 43. Berlin, Dienstag den 17ten Februar 18929. * 2ge. e . 2 Bezirks⸗ und Departements⸗Raͤthe betrifft. Wenige Gegen⸗ 3 eitung 8⸗Na ch 82 ch tr staͤnde sind wuͤrdiger, Ihre Aufmerksamkeit zu fesseln; wenige n Ausland. - esetz erheischen in giichem Maahe Ihre keisichste u,.... 8 sggung. Die Materie, die wir abzuhandeln haben, beruͤhrt— Rußland. . zugleich das allgemeine und das Privat⸗Interesse. Die Kette,“

t. Petersburg, 7. Febr. In dem, unter dem unmittelba⸗ ven Schutze J. M. der Kaiserin stehenden „patriotischen Institut⸗ ud in der Mitte dieses Monats waͤhrend dreier Tage die Prü⸗ nng der Zoͤglinge statt; sie wurden uͤber Religion, heilige Schrift, Maral, Naturgeschichte, Geographie, Arithmetik, Russische und Franzoͤsische Literatur und Deutsche Sprache befragt; lieferten sie Beweise ihrer Fortschritte int Kirchengesange, in der Musik und im Tanzen. Ferner wurden der Versamm⸗ lung eigene Autzarbeitungen und Uebersetzungen der Zoͤglinge, und verschiedene Zeichnungen und weibliche Arbeiten vorge⸗ legt. Die Pruͤfung siel zur großen Genugthuung der Ver⸗ sammlung aus.⸗ Die, einige Tage spaͤter statt gefundene eierliche Entlassung der Zoͤglinge ward von Ihrer Maj. der Kaiserin und Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfürstin Olga mit Hoͤchst Ihrer Gegenwart beehrt. Neun Zöglinge, die sich durch Fleiß und Auffuͤhrung besonders ausgezeichnet hatten, waren so gluͤcklich, aus den Haͤnden Ihrer Maj. Ehrenzei⸗ chen, mit Allerhoͤchst Ihrer Chiffre versehen, und goldene und silberne Schaumuͤnzen zu erhalten. Der Kaiser, der etwas sppaͤter ankam, geruhte demnaͤchst mit Ihrer Maj. der Kat⸗ serin an dem Mittagsmahl der Zoͤglinge Theil zu nehmen. Der Ausschuß der Gesellschaft zur Verbesserung der Ge⸗ fängnisse hat seit dem 29. Juli 1828 bis zum 1sten d. M. 26 Personen, die Schulden halber verhaftet waren, die Frei⸗ lassung verschafft. Die Schulden derselben beliefen sich auf ohnge ahr 9000 Rubel, auf welche die Creditoren circa 3000

Nuben⸗ neegeen 0 er Archaͤolog 22 trojeff hatte im Maͤrz⸗Mon esigen Akademie der Wissenschaften einien

—— pis einer archaͤ ausfuͤhrlichen Plan z archäogeographischen Reis⸗ guagtand vorgelegt, welche mit der Mlten csch nke,n dirien ein Ganzes ausmachen soll. Die Akademie hat seitd in Plan angenommen, und der Kaiser ihn bestätigt Dne stimmung der archaͤogeographischen Expedition ist a. Kie⸗ ster⸗ und sonftige, der. Geistlichteit gehörige Bibliotheken, so wie alle Stadt⸗ genau zu untersuchen und zu beschrei⸗ ben, und aus g.. was sie füͤr interessant

wird sich auch mit All ¹ Heüene Alterthuͤmer Bezug beschäftigen, was auf wird Hr.

jeff ei beendi⸗ Reis⸗ Strojeff einen allgemeinen ——₰ grer Reise wiog der Bibliotheken Rußlands, nach 8femansschen Ca⸗ Die Aka he Zeitung giebt eine 1827, aus 5492 hervorgeht, daß von den 600,162 Verstor⸗ 8 eraltchen SSes. 2993 über 90 1644 über 95, und 947 über 100 Jahr alt geworden sind. *.90* 95, Aus Tobolsk wird gemeldet,

1 5. et, daß in der Militair⸗S der Kosaken der Sibirischen Linie eine eSsn⸗ den Unterricht in der Landwirthschaft und der Thierarzenei⸗

Kunde errichtet worden ist.

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 9. Febr.

theilung von Seiten der Regierung erwartete. Gleich der Er der Sitzung wurde der Minister des In⸗ mnern eingefuͤhrt. Er bestieg sofort die Rednerbuͤhne und legte das neue Communal⸗ und Departemental⸗Gesetz mit folgen⸗ der Begleitungs⸗Rede vor: „Der König hat uns besohlen, Ihnen zwei Gesetz⸗Entwuͤrse vorzulegen, wovon der eine die Tommunal⸗Verwaltung, der andere die Organisation der

sicht nicht theilen koͤnnen; es hat uns unmoͤglich geschienen, 1““ 8 .

die uns in unsern Berathungen zum Leitfaden dient, reicht vom Throne bis zu der Huͤtte des Armen. Seitdem die Ruͤckkehr unserer Koͤnige uns jene wahre Freiheit verschafft hat, die wir waͤhrend ihrer Entfernung vergeblich gesucht

hatten, haben alle Minister die Nothwendigkeit erkannt, diesen Theil unserer Gesetzgebung, der, fuͤr andere Zeiten geae.. schaffen, mit unserem jetzigen gesellschaftlichen Zustande nicht mehr uͤbereinstimmt, umzuschmelzen. Es sind zu diesem Be⸗ hufe Versuche gemacht, Gesetz⸗Entwuͤrfe abgefaßt und den Kammern vorgelegt worden, ohne daß jedoch dadurch irgend ein 1 Resultat erzielt worden waͤre. Auch wir erkannten vollkom⸗ 1 men die Schwierigkeiten aller Art, die uns erwarteten; aber 1 entschlossen, ihnen Trotz zu bieten, zogen wir die Erfahrung zu Rathe, befragten die fruͤheren Entwuͤrfe, untersuchten un-⸗ sere Lage, unsere Beduͤrfnisse, unsere Sitten, unsere ganze Gesetzgebung, berechneten, was das allgemeine Interesse dem untergeordneten an Unabhaͤngigkeit zugestehen koͤnne, und was die Regierung, ohne Gefahr fuͤr die oͤffentliche Ruhe und Ordnung, der Obhut der verschiedenen Glieder, woraus der . Staats⸗Koͤrper besteht, belassen koͤnne, und brachten hiernach endlich die Arbeit zu Stande, die wir heute mit

Vertrauen Ihren Einsichten und Ihrer Vaterlandsliebe un⸗ 8— terwerfen. Wir haben nicht die mindeste Ursache, 2ö23 Ansichten uͤher diesen Gegenstand irgend zu verhehlen. Dauas beste Mittel, verderblichen Uebertreibungen vorzubeugen, ist vielleicht, daß man frei und offen untersucht, in wie weit die angebrachten Beschwerden gegruͤndet, und die gemachten

Forderungen rechtmäßig sind. Nur um diesen Preis erlangt man das Recht, Dasjenige, was man fuͤr unge

recht oder gefaͤhrlich haͤlt, zuruͤckzüuweisen und zu bekaͤm⸗-⸗ pfen. Der gegenwaͤrtige Zustand unserer Municipala8— Verfassung ist unstreitig in mancher Beziehung unvollständig, unregelmaͤßig und unzusammenhaͤngend; und dies erklaͤrt hin⸗ laͤnglich die Unzufriedenheit, die er erregt, und macht eine wesentliche Aenderung derselben nothwendig. Die Regierung hat sich daher mit gescheidten und erfahrenen Maͤnnern um⸗ geben, die gemeinschaftlich mit ihr die Nachtheile der jetzigen Organisation, so wie die Ursachen derselben und die Mittel, ihnen abzuhelfen, gepruͤft haben. Die zahlreichen und wich⸗ tigen Fragen, welche diese Pruͤfung herbeigefuͤhrt hat, sind nacheinander gruͤndlich eroͤrtert und entschieden worden. Wir muͤssen Sie davon in Kenntniß setzen, m. H. Um Sie ge⸗ hoͤrig von dem Geiste zu unterrichten, von welchem wir be, seelt waren; um Sie zu Richtern unserer Bemuͤhungen und des Erfolges derselben zu machen, muͤssen wir Sie gleichsam unseren Arbeiten zugesellen, indem wir Ihnen die Linien vor⸗ zeichnen, die wir muͤhsam verfolgt haben. Zuvoͤrderst muß⸗ ten wir die wichtige Frage untersuchen, ob die gegenwaͤrtige Eintheilung des Landes beizubehalten sey oder nicht. Wir ha⸗ ben uns fuͤr die erstere Ansicht entschieden, und halten uns Ihres Beifalls uͤber diesen Entschluß gewiß; Frankreich ist in Gemeinden, Cantone, Bezirke und Departements getheilt, und diese mit unsern Sitten und Gebraͤuchen verwebte Eintheilung wuͤrde man heutiges Tages nicht aͤndern koͤnnen, ohne manches Inter⸗ esse zu verletzen, manche Stoͤrung zu verursachen. Ein ein⸗ ziger Punkt schien bei dieser ersten Pruͤfung unsere besondere Aufmerksamkeit zu verdienen. Einige Publicisten waren naͤmlich der Meinung gewesen, daß die Cantonal⸗Verwal⸗ tung, wonach Eantogar Raͤrhe gebildet wuͤrden, die alle Ge⸗ meinden des betreffenden Cantons repraͤsentirten, und mit⸗ hin die Stelle der jetigen Municipal⸗Raͤthe vertraͤten, vor jeder anderen den 3— verdiene. Wir haben diese An⸗