1829 / 48 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Br *

Hazn⸗ Preußischen

22

Staats⸗Zeitu g Nr. 48.

* 82 so hoher Wichtigkeit, solle ihn keine fal⸗ ltischen Frage von so Hosgegs 5 dem Vorwurfe der In⸗ sche Delie verhindern, sich auf Maaßregeln einzulassen, ·—— eine neue Lage der Dinge erfordert wuͤrden. 88 daber ungeachtet seiner Ueberzeugung, daß jene Con⸗ Er b dem Lande nicht willkommen seyn wuͤrden, zu je⸗ fer in dieser Hinsicht bereit.“ „Ich habe,“ so be⸗ dem . Peel seinen ausfuͤhrlichen Vortrag, „einen

schloß ¹ i ter den Umstaͤnde 8 h lagen der mir un den Unstaͤnden, 5 n Land befindet, der gefahrloseste zu seyn

b sehe es jetzt als meine Pflicht an, nichts un⸗ 2 2 was zu einer verstaͤndigen und leiden⸗ schaftslosen Sensng, der Frage/ mit Ruͤcksicht auf ihre

iche Erledigung, fuͤhren kann.“ 3 Wengen, welche in dieser Sitzung als Gegner der katholischen Anspruͤche auftraten, gehoͤrte Herr Bankes, welcher, nachdem er sein Befremden daruͤber geaͤußert, daß manche Mitglieder des Hauses ihre Ansichten uͤber die frag⸗ liche Angelegenheit binnen so kurzer Zeit, und ohne daß in⸗ zwischen ein Wechsel der Umstände eingetreten waͤre, veraͤn⸗ dert haͤtten, und nachdem er ferner als mißlich darge⸗ stellt hatte, die Aufloͤsung des katholischen Vereins in der Art zu bewirken, daß man ihnen alles gewaͤhre, was sie be⸗ zweckt haͤtten, schließlich den Wunsch aussprach, bestimmt zu erfahren, ob es die Absicht der Regierung sey, den Katholiken politische Macht zu geben, indem man ihnen verstatte, in beiden Haͤusern des Parlaments Sitz zu nehmen. „Dies,“ sagte er, „ist eine bestimmte Frage, welche ich den gegenuͤber⸗ sitzenden Ministern Sr. Maj. vorlegen zu duͤrfen bitte, und deren Beantwortung meinem weiteren Benehmen zur Richt⸗ schnur dienen wird. Soviel kann ich (fuhr er fort) mit vollester Ueberzeugung sagen, daß wenn man die beiden Haͤuser des Parlaments den Katholiken oͤffnet, es der protestantischen Kirche in Irland unmöͤglich werden wird, nach einer solchen Confession noch lange zu bestehn.“ Auch Herr G. Moore aͤußerte, daß der Beschluß der Minister eine Auelle des Erstaunens und der Besorgnisse fuͤr die Protestan⸗ tes so wie fuͤr die in England werden wuͤrde, un daß sie ungesaͤumt ihre Meinung darlegen wuͤr⸗ den. Er hege das feste Vertrauen, daß er nie den Tag er⸗ leben werde, wo die ruhige Darlegung der oͤffentlichen Mei⸗ nung ihren Werth in irgend einem Lande verlieren werde und was die Volks⸗ ersammlungen in England an⸗ lange, so waͤren sie etwas ganz anders als Pobel, Auf⸗ läufe gewesen. Von den protestantischen Versammlun⸗ en in Irland koͤnne er aus Erfahrung sprechen, und nie aͤtten irgendwo Zusammenkuͤnfte statt gesunden, die d rch Vermoͤgen, Rang und Bildung der Theinehmer 1 ur neter gewesen waͤren. Er muͤsse dies sagen, um 8769 8889. sammlung gegen gewisse ihnen nachtheilige Aeußerungen zu vertheidigen. Er sey, sagte er am S uß, fest es. daß die Sicherheit der Kirche und des Staats noth wenhe 2 weise Gefahr laufen muͤsse, wenn man den Kant vüäken ngc weitere Zugestaͤndnisse mache. Holiken noch

Naͤchst Herrn —— (wie

atte gemeldet worden) Herr Bro L daß Parlamentsglieder nicht dae genfe 8 Austlärungen uͤber ein Masbregel zu begehren, so sacne ban Gegenstand, auf den sie sich besiehe, der gesetzgebenden Ge⸗ walt nur anempfohlen waͤre. Er sey vollkommen zufrieden, mit der in 2 Snen,an, en inen Bezeich⸗

Maaßregel, ing⸗ arin 8 rken⸗

ven ginuse, die in Reie Kehende Auge, efechcf une den ende und dauerhafte Weise zu beendigen er halte diese aaßregel nicht fuͤr ein kleinliches und theilweises Mittel

Abhülfe, sondern fuͤr eine solche, von der ein Jeder

theilsfrei in Er Ieder, der sie ruhig und vorurtheilefret in Erwoͤgung ziche muͤßte, daß es nothwendig sey, einen entscheidenden Schritt zu thun; fuͤr eine Maaßregel, welche den Katholiten das zu⸗ estehe, was man gewaͤhren koͤnne, und womit sie zufrieden seyn moͤßten, indem er, was das Letztere betreffe, der vheei nung Derer sey, die da behaupten, daß diese große Maaßre⸗ gel, von der er so viel Kraft und Gluͤck fuͤr das Land hoffe, die Haͤlfte ihres wohlthaͤtigen Einflusses verlieren muͤsse, wenn sie das Resultat von Unterhandlungen und Vertraͤgen, und nicht der bedaͤchtigen Weisheit der gesetzgebenden Ge⸗ walt seyn wuͤrde (hoͤrt, hoͤrt!). Er saͤhe in diesem Augen⸗ blick die katholische Angelegenheit als abgemacht an. (Hei⸗

im gestrigen

sagen

fall.) Er halte es zwar nicht fuͤr erforderlich, jetzt in eine naͤhere Eroͤrterung der Maaßregel einzugehen, jedoch erachte er als einen wesentlichen Theil derselben die estimmung: daß es den Roͤmisch⸗Katholischen erlaubt werde, in beiden Parlaments⸗Haͤusern zu sitzen und in den Staats⸗Aem⸗ tern zugelassen zu werden, mit Ausnahme jedoch eini⸗ ger weniger der Letzteren, Ausnahmen, deren Noth⸗ wendigkeit die Katholiken selbst einsehen muͤßten. Es ist von einem geehrten Baronet geaͤußert und diese Aeuße⸗ rung von einem andern geehrten Mitgliede unterstuͤtzt wor⸗ den, daß diejenigen, welche die Maaßregel jetzt vorgeschlagen, ihre Gesinnungen geaͤndert, und von ihren Grundsaͤtzen ab⸗ gewichen waͤren, ohne daß in den Zeitumstaͤnden eine Veraͤn⸗ derung vorgegangen sey, die ihnen als Rechtfertigung dienen koͤnnte. Er habe indessen die Erfahrung gemacht, daß ohne eine Veraͤnderung der Umstaͤnde, im Privatleben sowohl als im oͤffentlichen, andere Ansichten uͤber die naͤmlichen Gegen⸗ sehr wohl das Resultat laͤngerer Erfahrung und reif⸗ icher Erwaͤgung seyn koͤnnten; und er wuͤrde in solchem Fall den Mann nicht weniger achten, der frei hervortrete und seine veraͤnderte Ansicht eingestaͤnde. Er zoͤge einen solchen Mann denen vor, welche durch die Erfahrungen eines lan⸗ gen Lebens nur immer hartnaͤckiger auf ihre Meinungen be⸗ staͤnden, (Gelaͤchter) und die ihr langes Leben fortsetzten, ohne mit dem zunehmenden Alter zunehmende Weisheit zu verbinden. (Gelaͤchter.) Weiterhin sagte der Redner, der einzige Punkt in der Thronrede, die er hier wie bei jeder andern Gelegenheit als die Rede der Minister betrachtet gegen welchen er etwas einzuwenden habe, sey der, daß die Maaßregel der Abhuͤlfe der Zwangs⸗Maaßregel nicht voran⸗ gehen, sondern folgen solle. Wenn jene voran gegan⸗ gen waͤre, so wouͤrde auch die katholische Association, die durch das geschehene Unrecht erzeugt worden, bei Anwendung des Heilmittels eines natuͤrlichen Todes gestorben seyn. Er wuͤnsche nur seine Hoffnung auszusprechen, daß die be⸗ absichtigte Maaßregel nichts Feindliches gegen die allgemeinen Grundsätze der Verfassung enthalten moͤge, so daß das Par⸗ lament sich nicht in die großen Alternative versetzt saͤhe, etwas, das zum Besten der Nation gereiche, zu verwerfen, oder es auf Kosten der Verfassung zu erkaufen, und der Re⸗ gierung eine Macht zu bewilligen, die der buͤrgerlichen Frei⸗ heit gefaährlich werden koͤnnte. Wenn das der Fall seyn sollte, so wuͤrde es die Pflicht des Hauses seyn, sich der Emancipation, so sehr sie auch ein not wendiges Beduͤrfniß geworden, zu widersetzen. Er wolle sich indessen mit der Hoffnung schmeicheln, daß wenn die Thronrede Irland er⸗ reicht, die in selbiger ausgesprochene Absicht schon vorher in Erfuͤllung gebracht werde. Wenn er je dem katholischen Ver⸗ ein seinen Rath zu ertheilen haͤtte, so muͤsse er ihn auf das ernstlichste und feierlichste bitten, und ihn bei seiner eigenen Ehre und bei seinem eigenen Interesse, bei den allgemeinen Interessen des Landes, und, was noch mehr, bei dem Erfolg seiner eigenen großen Angelegenheit, beschwoͤren, mit der vom Throne ergangenen Versicherung, und mit den dahingehoͤri⸗ gen Erlaͤuterungen der Minister zufrieden zu seyn, seiner Existenz frei und ungezwungen ein Ende zu machen, und sich

Wenn diesem Rath Folge geleistet wuͤrde, so

es noͤthig waͤre, mit seinem Kopfe (Gelaͤchter), und mi seinem Rufe dafuͤr stehen, daß die Angelegenheit der Katho⸗ liken zu ihrer voͤlligen Zufriedenheit eben so gewiß werde be-⸗ endigt werden, als ob sie bereits jetzt die Genehmigung Sr. Majestaͤt erhalten habe. Zuleht sprach Sir Francis Burdett „Ich kann,“ sagte er, „diese Gelegenheit nicht voruͤberlassen, ohne meine herzliche Uebereinstimmung mit den Aeußerungen meines geehrten und gelehrten Freundes (Hr. Brougham) auszudruͤcken, besonders hinsichtlich sei⸗ nes dem katholischen Vereins von Irland gegebenen Raths, dessen Annahme ihnen den triftigsten Beweis⸗ grund an die Hand geben wuͤrde, dessen sie sich gegen rechtschaffene, aber in Vorurtheilen befangene Perso⸗ nen unseres Landes bedienen, und somit Sache gewinnen konnten, indem sie alle Besorgnisse ten, welche einige brave Leute noch in Bezug auf Gefa

die von den Katholiken drohen sollen, hegen mögen. Auch muß ich sagen, daß es jedem Minister zu großem Verdienst

auf die Weisheit der Gesetzgehung zu verlassen. (Beifalll)l. wolle er, wenn

gereichen wuͤrde, in so schwierigen Umstaͤnden als die, worin gs. 1

der Herzog v. Wellington sich befindet, der die Gesinnungen g

diese fuͤr ihre