1829 / 53 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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g den 221ten Februar

53. Berltin, Sonnta Amtliche Nachrichten. 28 Kronik des Tages.

Se. Koͤnigliche Hoheit der Kronprinz von Preu⸗ ßen ist von Weimar hier eingetrossen.

Abgereist: Der Major und —— Sr Ma⸗ estät des Königs, von Massow, als Courier nach St. ——

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Am 12ten d. M. hatte der Fuͤrst eine Audienz beim Könige. rathungen über den Municipal⸗Gesetz⸗Enrwurf ern in den Bureaux der Deputirten⸗Kemmer egoumze and sind gestern fortgesetzt worden; man glaubt, daß in Fer gestrigen Versammlung auch die Commission zur caüfung des gedachten Entwurfes ernannt worden sey. zar g. eßss in Betreff der Iien der Pairs⸗Kammner Lowmissarten gewählt worden: der Barge Laguetee ah Herr von Cormenin, der Baton Lepelletiel, d. —2v Margule von Bizemont, Herr von Cassalgnolek, r* Graf Harsconet de St. Georges, Herr Raudot, Herr von Ricards und Herr Calmont. e von las Cases hat der Deputirten⸗Kammer eine fahi v. eingereicht, worin er verlangt, daß das Wahl⸗ 88 e Deputirten von 40 auf 30 Jahre herab⸗ Bege hene esezes egehe hatte er eine Schrift uͤber diesen welcher die 8 frangais ruͤhmt in einem Artikel, lichkeit“ fuͤhrt, wcrifr: „Großes Beispiel politischer Recht⸗ lich das ihm verlichene ügen des Hrn. Peel, der bekannt⸗ tat Orford seinen & Deputtrten der Universi⸗ en aus dem Grunde zur Dis⸗

üüt hat, 26 —5 8 chm doeseie seine Ansichten in der katholischen worden, sich geaͤndert ha⸗

dertragen en. n Frankreich“,

benns . einem seig nnh da⸗ gedachte Blatt hinzu, wissenhaftigkeit noch weit mesernt. n Zartgefuͤht kg. eines Deputirten, seine Addankung S Dee Verbindlich 2 öffentliches Amt annimmt, gilt zureichen, wenn er ein und mehrere Candidaten haben sich souns als v sicht gegen ihre Committenten sormitch Lar in dieser dieses Alles besteht vor der Hand cheet. 88 heorie. Achtbare Deputirte haben in 8 erst in 8 gierungs⸗Aemter angenommen; sie hatten Zet ihrer Wahl gegen ihre Commitrenten nicht vfich reilich 8 theilen doch die Ansichten derer ihrer enerpflichtet; 4 er gethan. Warum zögern sie daher mit en8en⸗ die solches durch bei uns ein den Volksfreiheiten hoͤchst Feters, wo⸗ cip eingeführt werden soll? Wenn sie 888 nstiges Prin⸗ abdanken, so kann eine solche Entsagung * auch wirklich lischen Ministers, dessen politische Stellung disscer, des Eng⸗ ist und der nur seine Ansichten uͤber eine ee geblieben hat, noch immer in keiner Art vergliche Frage ge⸗ Woßl wissen wir, daß es sters gewagt ist, sich ehn werden. Wahl zu unterwerfen; gilt denn aber der Rahiner 2—9 kinen Ruf des Zartgefüͤhls und der Rechelichkeir zu Uichür⸗ assen, wie solcher sich fuͤr immer an den Namei 1ut hinter⸗ Peel knuͤpfen wird?“ n des Herrn

Zeitungs⸗RNachrich Ausland.

Frankreich. aris, 15. Febr. von Polignac abermals ie Berathungen

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Der Abbé von La Mennais hat sein langes Stillschwei⸗ gen durch die Herausgabe einer neuen Schrift: „Von der 8 8 Fortschritten der Revotution und dem Kri gegen die Kirche“ gebrochen. Das Journal des Débats bemerkt daruͤber: „Diesmal hat der Herr Abbé den Titel seines Bu⸗ ches richtig gewaͤhlt. Ja, es giebt eine Revolution, und diese Revolution, wie Herr von La Mennais sie versteht, ist bestimmt, sich uͤber den ganzen Erdball zu verbreiten. Ja, es besteht ein Krieg und zwar ein Krieg auf Tod und Leden gegen die Kirche, so wie Hr. von La Mennais uns diese Kirche darstellt. Liberale oder Royallsten, Sceptiker 5

Christen, alle arbeiten wir mit gleichem Eifer an dieser R Iu1 volution, alle sind wir Theiinehmer an diesem fuͤrchterliche Kriege. Wer die weltiihe Oberherrschaft des heiligen Stuhles nicht anerkennt, wer der geistlichen Macht alle ihre Rechte zugesteht, zugleich aber fuͤr die weltliche, in den Graͤnzen ihrer Gerichtsbarkeit, dieselbe Unabhaͤngig⸗ keit in Anspruch nimmt, der wird sofort in den Bann gee... than. Der Erste der neuern Revolutiv Maͤnner ist Lude. wig XIV., der Erste der Ketzer, Bossuet. Wir Ubertrabez nicht; die Lehrsaͤtze des Herrn von la Mennais, wenn man ee

sie beim Lichte betrachtet, mossen zu diesten Schlusse fuͤhren. Wir sind uͤbrigens weit en ernt, dem Pirfass aus seiner zßen Freimuͤthigkeit irge en Verbrechen machen zu wol⸗

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. Auch uns scheint, un eine Fr ge klen und deut⸗ gestellt wird, wore Lenang mt mehr ag. sev. Es ver btenf int sen bemerkt zu wweden, wie Mit ein falsch 8 einen Mann verleitee Lenn, desen Rechtlichkeit,

alente und Tugenden niche zu bezweifeln find Herr von

la Mennais ist ein eifriger Roapalist, aber seine Gebaofütze. fuͤhren ihn bis zur Empoͤrung, ja man möchte sagen, bis 8 zum Koͤnigsmorde. Er ist ein Freund der Freiheit un menschlichen Wuͤrde, aber er legt beide gefesselt an den Fuͤßen des Paͤpstlichen Stuhles nieder. Er ist ein eifriger hrist, aber er verwirft Bossuet und die beruͤhmtesten Lehrer der Gallikanischen Kirche, wie er Luther oder Calvin verwerfen wuürde.“

Lord Francis Henri Egerton, Graf von Bridgewater, Pair von England, 2 am 12ten d. M. hieselbst mit Tode abgegangen. Sein Commentar uͤber den Hippolyt des Eu⸗ ripides und uͤber das Wenige, was uns von der Sappho uͤbrig geblieben ist, seine schätzbaren Bemerkungen üͤber die Literatur des Orients, seine wichtigen Schriften uͤber Ge⸗ schichte und innere Schifffahrt, hatten ihm einen Europäͤi⸗ schen Ruhm erworben. Der Moniteur bemerkt, das viele Gute, das er in seinem Leben gethan, habe wahrscheinlich den Maaßstab zu den voreiligen Berechnungen abgegeben, die man uͤber seine testamentarischen Bestimmungen ange⸗

stellt und im Publikum verbreitet habe. Jetzt, wo sein letz⸗ ter Wille bekannt geworden, koͤnne man versichern, daß so⸗ wohl sein Vermoͤgen, als die von ihm ausgesetzten Legate 1”] sehr uͤbertrieben worden seyen. Seine näͤchste Erbin ist seine

Schwester. E1“ Großbritanien und Irland. ]

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v Parlaments⸗Verhandlungen. Im Oberhause S8. fanden in der Sitzung vom 10ten Februar fast nur wieder Verhandlungen uͤber Bittschriften gegen Bewilli⸗ gung der Emancipation statt. Der Herzog von Rutland und der Graf von Longford sprachen sich Beide gegen die Absichten der Minister aus; Letzterer besonders, nachdem er sich bemuͤht hatte, die Unzweckmäaͤgigkeit aller Concessionen darzulegen, fand es verfassungswidrig, daß eine so wichtige Maaßhregel dem Lande ploͤtzlich und unvorbereitet durch vie Thron⸗Rede selbst angekuͤndigt werde. Nicht er allein, sagte er, faͤnde das ganze Verfahren der Minister unconstitution⸗ nell, sondern man stimme ihm von vielen ee darin bei, daß das Ganze eine unerhoͤrte Neuerung sey/ we che die Lan⸗

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