1829 / 57 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ten, und zweifelt nicht, daß Sie, wenn es sich um jene zwei⸗ teen Rechnungen handeln wird, der dazu ernannten Commis⸗ 8 Sie b 8* chlaͤgt Ihnen daher vor, von den 10,634 Spanischen Tala⸗

*

ssion jede noͤthige Auskunft gefaͤlligst ertheilen werden.

rAris, welche Ihnen nach Abzug der von der Commission be⸗ eits gezahlten 600 Talaris in Folge jener Liquidation noch

zzukommen, die Haͤlfte, d. h. 5017 Talaris jetzt, und die an⸗

tdeerre Haͤlfte in vier Monaten in Empfang zu nehmen. In ts„˖;doeer Ueberzeugung, daß Sie diese Vorschlaͤge annehmen wer⸗ ecEKen, ersucht Sie die Regierung, angemessenen Befehl zu er⸗ tbheilen, damit die Marine⸗Commission von dem Dampf⸗ schiffe „Merkur“ Besitz nehmen koͤnne. Die Griechische Reegierung hofft, Milord, jene Angelegenheit auf diese Weise zu Ihrer Zufriedenheit beendigt zu haben, und es bleibt ihr „daher nur noch uͤbrig, Ihnen die Erkenntlichkeit der Nation fuͤr die Dienste, die Sie derselben geleistet, so wie fuͤr die wohlwollende Theilnahme auszusprechen, von der die in Ih⸗ rem Schreiben vom 29. Nov. enthaltenen Antraͤge einen neuen Beweis liefern. Wie Sie sehen, Milord, so ist das Schicksal Griechenlands von nun an unter den Schutz der großen Maͤchte CESuropa's gestellt, und die jetzige provisorische Regierung kann des⸗ sgoegen keine militairische Operation unternehmen, die der Hoͤhe I. Talente und Ihres Ranges entspraͤche. Sie bedauert

dSdSdeaher, daß sie Ihnen außer einer Gelegenheit, Ihre edelen und großherzigen Gesinnungen fuͤr Griechenland nochmals zu beweisen, nichts anbieten kann. Die Regierung wird es sich zur Pflicht machen, dem National⸗Congreß Ihr Anerbieten 8 auzuzeigen, welchem gemaͤß Sie derselben Ihre Anrechte auf die Corvette „Hydra“, auf die Goelette „Athenais“ und auf die 20,000 Pfd. Sterl., die Griechenland an Sie zahlen sollte, sobald seine Unabhängigkeit anerkannt seyn wuͤrde, cediren wollen. Ich zweifle nicht, der Congreß werde Alles, was die Nation Ihnen bei dieser Gelegenheit verdankt, nach seinem verdienten Werth wuͤrdigen, und die Maaßregeln an⸗ nehmen, welche sie zur Unterstuͤtzung der im Kriege verwaisten Familien Griechischer Seeleute in Vorschlag bringen. Grie⸗ chenlands Zukunft liegt in den Haͤnden Gottes und der ver⸗ buͤndeten Maͤchte, und sie wird, wir hoffen es, Ihren Wuͤn⸗ schen entsprechen. Wo sie auch in Zukunft seyn möͤgen, Milord, Sie werden sicherlich dieses Landes gedenken, und Freude empfinden, wenn Sie demselben nuͤtzlich seyn koͤnnen. Sie haben an der Wiederherstellung Griechenlands Theil ge⸗ noommen, welches Sie dafuͤr mit tiefgefuͤhlter Erkenntlichkeit Iiinn die Reihe seiner ersten und hochherzigsten Vertheidiger stellen wird. Empfangen Sie, Milord u. s. w. Capodistias.“ „Der Praͤsident ist am 19. December von Poros hier angekommen, und empfing gestern das Panhellenion; noch nie hat er so befriedigt und heiter ausgesehen, wie in dieser Versammlung, woraus man schließt, daß er Ursache hatte, mit den letzten Beschluͤssen und Versprechungen, welche die Botschafter ihm bei ihrem Scheiden mittheilten, zufrie⸗ den zu seyn.“ 8

Die Griechische Biene vom 16. Dec. enthalt einen Aufruf des Befehlshabers der Armee Ost⸗Griechenlands, Fuͤr⸗ * 2 sten Demetrius Ypsilanti, an die abwesenden Primaten der P rovinzen Livadien, Talanta, Salona und Lidorikt, worin ber General sie zur Ruͤckkehr in ihr von den Tuͤrken gerei⸗ nigtes Vaterland auffordert und sie benachrichtigt, daß er, dem Befehle der Griechischen Regierung gemäaͤß, mit der Bil⸗ dung von Demogerontieen beschaͤftigt sey. 1 Dasselbe Blart giebt zu den aus dem Hauptquartier von Livadia erhaltenen bekannten Nachrichten von der Ein⸗ nahme der Provinz Talanta und der Citadelle von Salona olgenden Nachtrag: „Aslan⸗Bey hat seine Stellungen bei Agan und Barbotti verlassen und sich uͤber Zeituni nach Tri⸗ kala begeben. Zwischen ihm und Kiutahi Pascha scheint ein Krieg unvermeidlich, da dieser ihm seine Einkuͤnfte von Tri⸗ 8 kala wegen der bei Ternowa gegen die Griechen erlittenen MRlederlage entzogen hat. Wir haben eigenhaͤndige Briefe desselben aufgefangen, welche diese Nachricht bestätigen.“

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In der Nummer vom 20. December meldet die Grie⸗ 2 chische Biene Folgendes: „Glaubwuͤrdige, aus dem westli⸗

chen Griechenland kommende Personen berichten, daß die . Tuͤrken am 5ten d. M. Carpenissi verlassen, und sich nach 8

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Thessalien zuruͤckgezogen haben. Die Chiliarchie Strato's und die andern Griechischen Truppen, welche unter den Be⸗ fehlen Tzavella's, Kango's und des General Dentzel die Tuͤr⸗ ken belagert hatten, verfolgten sie eine weite Strecke und fuͤgten ihnen bedeutenden Verlust zu. Darauf ruͤckten der General Dentzel und der Strategos Rango an der Spitze von 2500 Mann in die Provinz Agrapha ein, waͤh⸗ rend der Chiliarch Tzavella die Befreiung der Provinz Pa⸗ traschik vollendete, wo sich die Tuͤrken nur noch in der Stadt dieses Namens halten.“

„In Aegina hat sich seit einigen Tagen das Geruͤcht verbreitet, daß Andre Isco, Mitzo Condojianni, Gogos und mehrere andere Epirotische Haͤuptlinge, welche bisher um der Einwohner willen gegen die Tuͤrken Ruͤcksichten nahmen, jetzt die Waffen ergreifen und zu der Armee West⸗Griechenlands stoßen wollen. Der General⸗en⸗Chef hatte Mitika am 28.

November verlassen, um die Muͤhlen bei Paradissi zu be⸗

setzen und von da nach Caraconissi zu gehen, wo er eine Zusammenkunft mit seinen Unter⸗Befehlshabern halten wollte. 222 8 8*

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Koͤln, 20. Febr. Wir erhalten von Emmerich und Mainz folgende zuverlaͤssige Nachrichten uͤber den dortigen Eis, und Wasserstand:

„Emmerich, 19. Febr. Durch den eingetretenen Frost ist das schon muͤrbe gewesene Eis wieder so fest geworden, daß man es neuerdings passiren kann. Das Wasser ist um 6 Zoll gewachsen, und steht heute 9 Fuß 1 Zoll.“

„Mainz, 18. Febr. Abends. Die Eisdecke bei Mann⸗ heim ist losgebrochen und bis Sandhoven fortgeruͤckt. Das Wasser war zu Mannheim 1 Fuß gefallen, und hatte sich bereits daselbst ein Schiffer auf hier in Ladung gelegt. In⸗ zwischen steht das Eis hier zu Mainz noch so fest, daß man es heute noch mit Wagen und Pferden passirt. Die Rhein⸗ hoͤhe ist hier 4 Fuß.“ a

Die Rheinhoͤhe ist hier zu Koͤln am 20. Abends 6 6 Fuß 1 Zoll.

Koͤnigliche Schauspiele.

Donnerstag, 26. Febr. Im Opernhause: Don Carlos, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Fr. v. Schiller.

Im Schauspielhause: 1) Malvina, ou: Un mariage d'ineclination, vaudeville en 2 actes du théàtre de Madame, par Scribe. 2) Les moralistes, vaudeville nouveau en 1 acte, par Scribe.

Konigsstaͤdtsches Theater.

Donnerstag, 26. Febr. Der tolle Hund, und: Die Gastrollen. Hierauf: Die Ochsenmenuet.

Wegen Unpäͤßlichkeit der Mlle. Gehse kann die ange⸗ kuͤndigte Oper Sargines heut nicht gegeben werden. Die bereits gekauften, mit Donnerstag bezeichneten Billets, blei⸗ zur naͤchsten Vorstellung dieser Oper, Sonnabend, 2Ssten, g tig.

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Auswärtige Börsen.

5pC ehans; 23. Febr.

Oesterr. SpCent. Metalliques 97 3, Bank-Acden 1116.

Engl. Anl. 92 ½. 1 1 lcüen 1116. Russ. London, 17. Febr.

Consols 86* .3. Russ. 97¼. 98 Span. 10 †.

Portug- 51 . 52. Mexic. 28 ⅞. Columb. 18. 19 ¼.

Brasil. 62 ¼. 63.

8 Paris, 17. Febr. Dreiprocent. Rente 76 Fr. 45 Cent. Fünsprocent. 110 Fr. 20 Cent. Paris, 18. Febr.

Sprocentige Rente 76 Fr. 50 Cent. 5procentige 110 Fr. 20 Cent.

8 Wien, 20. Febr. 5pCt. Metall. 975⁄. Bank-Actien 1106 21. n

Gchruckt bei A. W. Hayn. 8

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Redacteur John, Mitredacteur Cott

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