1829 / 62 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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schoͤpflichsten Laͤnder, Einsturz und Trostlosigkeit von allen DSDSeeiten, der letzte Versuch und das tragische Ende Iturbi⸗ 8 des und neue Republiken, und neue Verfolgungen gegen die Besitzer von Capitalien das ist es, was in den sechs Jahren, welche die Mexikanische Unabhaͤngigkeit zaͤhlt, vor unseren Augen geschehen ist. Und diesem treuen Bilde ge⸗ genuͤber will man noch glauben und hoffen, die Amerikani⸗ sschen Insurgenten koͤnnten, wenn man ihnen die verlangte Freihei gaͤbe, auch nur im Laufe eines Jahrhunderts weise und dauernde Regierungen errichten, welche geeignet wären, den 1nneng Maͤchten Vertrauen zu gegenseitigen Verbindun⸗ gen einzufloͤßen? Wer dergleichen Hoffnungen hegt, wie sehr 5* der im Irrthum!“ r gaas 2ꝗ I i b vsn n Fza. BEBI1

. Iernel an de. n

. 82 8 8 2. b 21. Febr. Im hiesigen Regierungs⸗Bezirk sind vom Jahre 1816 bis zum Ausgange des Jahres 1828 in Allem 472 Woͤlfe, und darunter auf Treibjagden 71, durch Fangeisen 35, durch vergiftetes Aas 38, und an Nest⸗ Woͤlfen 308 Stuͤck getoͤdtet worden. Die dafuͤr waͤhrend dieses Zeitraums gezahlten Praͤmien betragen 3386 Rthlr. Bemerkenswerth ist hierbei die von Jahr zu Jahr vermin⸗ derte Anzahl dieser schaͤdlichen Raubthiere. Im Jahre 1816 allein wurden deren 86 erlegt, in den drei letzten Jahren 1826, 1827 und 1828 uͤberhaupt nur 43, und mehrentheils in den mit Westpreußen gräͤnzenden Gegenden. Koͤln, 20. Febr. Das gelinde FPechen welches bis zunm Anfange des neuen Jahres sich erhielt, hat es moͤglich gemacht, eine betraͤchtliche Anzahl transitirender Waaren vom bhiieesigen Platze noch weiter zu versenden, so daß in dieser Hinsicht durch den spaͤter eingetretenen, allerdings sehr star⸗ ken Frost, und die dadurch veranlaßte Unterbrechung der Schhifffahrt kein wesentlicher Nachtheil entstanden ist. Im hiiesigen Sicherheits⸗Hafen liegen 72 groͤßere und kleinere Fahrzeuge, die jedoch, mit Ausnahme zweier Kohlen⸗Nachen, 8 alle leer sind. Im Wechsel⸗Verkehr zeigte sich im Monat FJanuar anhaltende Frage nach baarem Gelde, unter dem sich mehr als jemals Geldsorten zeigten, womit vorzuͤglich die Ankaͤufe in Getreide (namentlich in Weizen, der von den Holländern zur Ausfuhr nach England aufgekauft wird) be⸗ zahlt sind, und zwar zu einem uͤbertriebenen Cours gegen das Preußische Courant, so wie es fruͤher mit den Brabanter Thalern der Fall gewesen war. Alle fremden Papiere, vor⸗ zuͤglich von London, Amsterdam und Paris, waren ausge⸗ boten: Staats⸗Schuldscheine wurden gesucht und mit bezahlt. . 3 Nach den aufgestellten Nachweisungen befanden sich am Ende des Jahres 1828 in Koͤln 9695 schulpflichtige Kinder katholischer Religion, von denen nur 4020 das ganze, 2110 nur das halbe Schulgeld zahlen konnten, 3565 aber ganz hlungsunfaͤhig waren. 1 Den Armen hiesiger Stadt machte die Wittwe des israelitischen Banquiers Oppenheim ein Geschenk mit 100 Rthlrn., wobei sie bestimmte, daß dasselbe an Duͤrftige aller Ier sollte verwendet werden. Kleve, 21. Febr. Der Wasserstand ist hier 10 Fuß 1 Zoll. Zu Orsoy war am 19ten d. M. das Wasser im Faulen und stand am Pegel 21 Fuß 8 Zoll. Das Eis im Rheine steht zwar noch fest; und noch heute passirte man die Eisdecke zu Emmerich, doch nur mit Muͤhe. Indessen hofft man hier ziemlich allgemein, daß die Wasser⸗Gefahr gluͤcklich voruͤber gehen werde. Das Wasser bahnt sich hier und dort einen Weg und das Eis soll sich in sich selbst brechen, muͤrbe werden und in den Grund sinken.

Vermischte Nachrichten.

Aus Agram, vom 17. Febr. wird gemeldet: „Seit ein Haar Monaten bdefindet sich in unserer Stadt der schon im ritten Jahre auf einer wissenschaftlichen Reise, besonders linguistischer Hinsicht, befindliche Doctor der Philosophie 4 Professor Kucharsky (ein Pole.) Unter mehreren an⸗

dern Entdeckungen ist ihm auch gelungen, die Runischen In⸗ schriften auf den metallenen Helmen, die unlängst bei Ne⸗ gau Gwischen Pettau und Radkersburg in Untersteyern) aus⸗ gegraben und in das Kaiserl. Koͤnigt. Antiken⸗Cabinet nach Wien uͤbertragen worden sind, slowenisch zu erklaͤren. Diese Inschriften sind: 1) Zidaku! tu dli iarmeiszel supni pan

zweite Gastrolle.)

napi 2) eiorisosz jije ie obil. d. i. Maurer! hier ruhet Jarmeißel, Supanien⸗Herr (heut zu Tage: Comitats⸗Ober⸗ herr, oder richtiger Obergespann) von Väpa Eiorifos hat ihn erschlagen.“ Merkwuͤrdig ist hiebei, daß diese auf den Helmen vorgefundenen Inschriften von der Rechten zur Linken gelesen werden muͤssen, wodurch ihr Alterthum beur⸗

kundet wird.“ 8— Koͤnigliche Schauspiele. 2*

Dienstag, 3. März. Im Schauspielhause: Die Dril⸗ linge, Lustspiel in 4 Abtheilungen. Hierauf: Der Baͤr und der Bassa, Vaudeville⸗Burleske in 1 Aufzug.

Im Opernhause: Letzte diesjaͤhrige Redoute.

Mittwoch, 4. Maͤrz. Im Schauspielhause: Das Kaäͤth⸗ chen von Heilbronn, großes Ritter⸗Schauspiel in 5 Abtheil., nebst einem Vorspiel in 1 Aufzug: Das heimliche Gericht.

Freitaa, 6. Mäͤrz. Im Opernhause: Alceste, lyrisches Trauerspiel in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Gluck.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. Ein Platz in den Logen des zweiten Ran⸗ ges 15 Sgr. ꝛc.

Sonntag, 8. Maͤrz. Im Opernhause: Alcidor, Zauber⸗ Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Platz in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr. Ein Platz in den Parquet⸗Logen 1 Rthlr. Ein Platz in den Logen des dritten Ranges 15 Sgr. Ein gesperrter Sit 1 Rthlr. Ein Platz im Parterre 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. 8

Konigsstadtsches Thearer. Dienstag, 3. Maͤrz. Sargines. (Herr Binder, erster Tenorist des Ständischen Theaters in Prag: Sargin als 1 Die bereits gekauften, mit Donnerstag

ezeichneten Billets, sind zu dieser Vorstellung guͤltig. Mittwoch, 4. Maͤrz. Auf Begehren: Das Eependige Weinfaß. Hierauf, zum Erstenmale wiederholt: Hähnchen auf dem Spandauer Markt, Fastnachtposse mit Gesang in

Den 2. März. 1829. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufsz. Cour.)

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Si.— Schuld -Sch.] 4] 93 ½ 92 8 sKur⸗- n. Neum. do.] 4 104 ¾ mꝙ— Pr. Engl. Anl. 18 5 103 Schlesische do. 4 1105; Pr. Engl. Anl. 22 5 102 102 ½ [Pomm. Dom. do. 5 107 ½ Kurm. Ob. m. 1. C 4 92 ½ Märk. do. do. 5 107 ½ Neum.Int Sch do. 4 92 [Oaupr. do. do] 5 106 ½ Berlin. Stadi-Ob.] 5 101 [Räöckst. C. d. Kmk dito dio 4 100 ½ 99 ½ do. do. d. Nmk Königsbz. do. 4 93 VZins-Sch. d. Emk Elbinger do. 5 101 ½ diio d. mk —-] 592 Danz. de. in Th. Z. 35 ½ 2&2 Westpr. Pfdb. A. 4 96 diio dito B. 4 94 ½ Huon. volw. Duc —] 183 Grosshz. Pos. 20] 4 [PFriedrichsd'or. 13 1 12 ½ Oatpr. Pfandbrf. 4 95 [Disconto.... 22 Pomm. Pfandbr. 4 1041

Auswärtige Börsen. F Hamburg, 28. Febr. 1 eee Oesterr. 5p Cent Metalliques 97 v½. Bank-Actien 1109. Ras.

Engl. Anl. 914¼.

London, 21. Febr. Consols baar 871, auf Zeit 87 ⁄. Merzican. 25 3. 18 2. 38 Wien, 25. Febr, 8 —23 Bank-Actien 1094.

Red. 88*. Columb. 19.

5p Ct. Metall. 97 „%.

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Berichtigung. uevhe.

In Nr. 57 der Staats⸗Zeitung im Artikel Rom, lese man uͤberall statt Corento und Corentonisch: „Cornéto““ und „Cornertonisch“; und in der Beilge zum gestrigen

Blatte Seite 3, Sp. 1, 3. 33 statt erweichen: „erreichen“.

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