mehrere angesehene Einwohner protestirten aher gegen jeden Einfluß von irgend einer Seite, und der Gouverneur gab nach. Die Wahl der Notablen fuͤr die Stadt Montevideo ging (nach dem Zeugnisse eines Augenzeu⸗ gen) mit großer Ordnung vor sich. Alle Einwohner vom 21sten Jahre an, mit Ausnahme der Sklaven und der Ansaͤssigen, die noch kein Jahr in der Stadt wohnten, uͤb⸗ ten das Stimm⸗Recht. Jeder Waͤhler uͤberreichte seinen Stimm⸗Zettel, ohne eine Bemerkung machen zu duͤrfen, dem Wahl⸗Secretair, der den Namen des Gewaͤhlten laut aus⸗ rief, worauf dann der Zettel, von dem Richter mit dem Anfangs⸗Buchstaben seines Namens bezeichnet, in eine Urne geworfen wurde. Die Districte im Innern waͤhlen 40 Ab⸗ geordnete. Am 8. Nov. sollte die erste Versammlung dieser Deputirten zu St. Jose eroͤffnet werden, um uͤber die Grund⸗ lagen der zu bildenden Regierungsform zu berathschlagen. Gleich nach der ersten Constituirung dieses Congresses hoͤrt die Brasilische Regierung und Verwaltung im ganzen Ge⸗ biete der Banda oriental auf; ohne Zweifel wird diese sich, wie alle andere vormaligen Spanischen Colonieen, zu einem Freistaate erklaͤren, und wahrscheinlich den Namen der Cis⸗ platinischen Republik annehmen.“ mch
China.
(Fortsetzung des in Nr. 56 abgebrochenen Artikels.) Die vierte Abtheilung der Truppen, aus den eingebornen Chinesen bestehend, ist außerordentlich vernachläͤssigt. Diese mit Recht unglucklich zu nennenden Soldaten tragen die gröͤßte Last des Dienstes, und genießen die wenigsten Vor⸗ theile davon. Ganz eigenthuͤmlich aber hat sich das Ver⸗ haͤltniß der oben erwaͤhnten dritten Abtheilung des Heeres, der Udsheng⸗Tschocha, gestaltet. In Vergleich naͤmlich mit der vierten Abtheilung genießen sie freilich mehr Achtung aber gegen die beiden ersten Abtheilungen des Heeres wer⸗ den sie außerordentlich zuruͤckgesetzt. Der Manshurische Hof hat vergessen, welche Opfer, seyen sie nun freiwillige oder nothwendige gewesen, ihm die Vorfahren dieser Udsheng⸗Tschocha — haben, als seine Vorfahren sich des Chinesischen eiches bemäaͤchtigten, er hat vergessen, daß gerade diese, welche er jetzt so zu unterdruͤcken sucht, im ganzen Umfange der Regierungs⸗Verwaltung seine Lehrer, seine Fuͤhrer wa⸗ rrn ie ihn auf dem Throne von Peking, den er sich ich alt seiner Waffen erworben, durch die Gesetze, welche sie dem Reiche gaben, befestigt haben. Die ganze wenigstens dem Aeußern nach so wohl geordnete Gebiche 7 Verfassung in China ist ihr Werk, und jetzt schmaͤh 22* bei allen Gelegenheiten, und üͤberall muͤssen sie 5 man ihrer nicht mehr zu beduͤrfen laubt. Ein solch ve fahren hat in den Herzen der Uds eng⸗Tschocha den es Ver⸗ eines geheimen und gefaͤhrlichen Unwillens entzuͤnden ihm ist der erste Grund jener uͤber ganz China sich an ee. und in Revolution zu suchen, von der Europa in der neuest — Kunde erhielt, und welche, wenn auch fuͤr . nn an einzelnen Stellen unterdruͤckt, sich doch i „Augenblick men Arbeiten nicht stoͤren laͤßt, deren Zween u ihren gehei⸗ den Sturz der Manshurischen Dynastie ist Die Verbesserung des schlechten Zustandes der T und besonders der Manshuren, in Verglei 5 „. 8 Truppen, früͤher waren, ist uͤbrigens der Gegenstand 2 1 em, was sie der letzten Kaiser gewesen, aber dessenohn vecbenber Sorge Besserung nicht sichtbar; ein Beweis, wie achtet ist eine schon eingewurzelt ist. Hoͤchst unterrichtend une, das, Uebel Bezug hierauf ist ein Decret das Kaiser and interessant öten Jahre seiner Regierung vom 17 8en „Dsäͤzin, aus dem r die Verhaͤltnisse des Ganzen ist, daß
nicht unwerth scheint. Es lautet bolgendernderz Mütheilung
In diesen? 8 b2 Been Nöne enn Beena öer. Befehlshaber der em er unter andern vorstellt, daß die Ihce angen, 8n 882 scee, sogenannten ausgewäͤhlten, Corps — 2 fug⸗ jen, nebst ihren Beamten, bei allen ihren Maͤn 22 8 der Kriegswissenschaft, von ihm gaͤnzlich untauglich 8 1 2 ing der Anstrengungen, und Besiegung der Gefahr rtra⸗ mit den Kriegs⸗Unternehmungen unvermeidlich verknapft * funden worden. Aus diesen Gruͤnden haäͤlt er v.Hos, „sie wieder nach Peking zuruͤckzuschicken, als ere zu behalten, wo sie nicht nur gar keinen Nutzen fuͤr selbst haben, sondern auch den andern zur Last und Aer⸗ niß seyn wuͤrden. Ueberdies bittet er, daß sie, nach ihrer Fnkunft in der Hauptstadt, den obersten Vorge etzten dieses Corps uͤbergeben wuͤrden, damit diese es uͤber sich naͤhmen — auf gehöͤrige Art die Kriegs⸗Exercitien zu lehren, in wel⸗ i sie, zur Schande ihres Standes, sich so gaͤnzlich unacht⸗
sam gezeigt haben. — Hieraus k daß Unsere Manshuren ganz untauglich zu kriegerischen Un⸗ ternehmungen geworden sind. Hieran ist nichts anderes schuld als dieses, daß sie in Friedens Zeiten niemals zu Kriegs⸗ Uebungen angehalten, sondern voͤllig ihrem eigenen freien Willen uͤberlassen worden, der sie in eine solche Unachtsam⸗ keit, Schwaͤche und Unthaͤtigkeit gestuͤrzt hat. — Wenn Wir uns jene Zeit denken, als das Manshurische Volk den ersten Grund zu dem gegenwartigen Ruhm und der Groͤß gelegte, als unsere Manshurischen Trüppen, mit Verachtung aller Ge⸗ fahren, die sie wegen ihrer geringen Anzahl fast auf jedem Schritt antrafen, bei allen Gelegenheiten sich so mannhaft betrugen, daß sie stets die zehnmal zahlreicheren feindle⸗ chen Heere besiegten, und uͤberall trinmphirten, wo sie nur ihre siegreichen Waffen hinwendeten: so kann man mit Recht sagen, daß Wir, von dem tiefsten Alterthume an bis zu den jetzigen Zeiten, in der ganzen Welt keine so mannhaften, tapfern und siegreichen Truppen finden, als die Mansshurischen waren. Bei allen dem waren damals noch keine solche Corps errichtet, wie Wir sie jetzt sehen. In diese sollen, den Verordnungen gemaͤß, nur die auserlesensten Sol⸗ daten und Officiere aufgenommen werden, denen man alle moͤgliche Huͤlfsmittel verschafft, damit sie, ohne durch irgend ein Beduͤrfniß beengt zu seyn, mit groͤßter Bequemlichkeit nur ihren militairischen Pflichten obliegen koͤnnen. Damals beseelte das gegenseitige Gefuͤhl fuͤr das allgemeine Wohl und die flammende Liebe zum Vaterlande jeden Manshuren, und machte ihn unbesiegbar in der ganzen Welt. Allein die jetzigen Manshuren sind bei allen Huͤlfsmitteln von Seiten der Regie⸗ rung nicht nur außer Stande, sich in irgend einer Hinsicht mit ihren Vorfahren zu vergleichen, sondern sie sind auch, zu Unse⸗ rer empfindlichen Kraͤnkung, sichtbar schwaͤcher, als die Truppen der gebornen Chinesen geworden, und sind alle zu nichts mehr tauglich. Wir hatten ehedem anch eine ziemlich gute Mei⸗ nung von diesem auserlesenen, und dem andern sogenannten Feuergewehr⸗Corps, aber jetzt sehen Wir zu unserm Bedauern ganz das Gegentheil. Und wenn die Soldaten dieser Corps sich in einer solchen zerruͤtteten und schwachen Verfassung be⸗ sinden, was soll man da von unserer Garde denken? — Ach Manshuren! ihr seid doch wohl noch nicht so verdorben, daß die Schaam euch nicht mehr rüͤhrt, und das Gewissen nicht mehr schlaͤgt? Wir selbst werden, indem Wir diesen Befehl entwerfen, bei jedem Worte, das eure Untauglichkeit er⸗ waͤhnt, mit Schaam bedeckt. Bei einem solchen, jeder Strafe wuͤrdigen Betragen unserer Soldaten, hatte der General Fussembo sich keck vorgestellt, mit einer Unver⸗ staͤndigen Bitte um ein besondere Belohnung fuͤr alle Manshurischen Truppen, um sie dadurch, wie er sich aus⸗ druͤckt, zu eifriger Verrichtung ihres Dienstes zu ermuntern. Aber der unbesonnene Fuͤrsprecher ist nicht eingedenk gewe⸗ sen, daß von Unsrem Kaiserlichen Throne Unsre hoͤchsten Gna⸗ den⸗Bezeugungen sich unaufhoͤrlich auf sie. ergossen haben, und noch ergießen. Denn außer dem festgesetzten Solde, der allein nur den Manshurischen Soldaten gereicht wird, und der sich auf mehr als 320,000 Lana (ohngefahr 650,000 Tha⸗ ler) monatlich belaͤuft, schenken Wir am Ende eines jeden Jahres dieselbe Summe, auch befehlen Wir, ansehnliche Summen jaͤhrlich zur Kleidung auszuzahlen, und sogar auch 39 die auf Steckenpferden reitenden.“ (Die Kinder der Soldaten beschenkt der Kaiser also auch.) „Denen, die sich verehlichen, schenken wir einen zweimonatlichen Sold, und das Doppelte geben Wir zu Begraͤbnissen. Wenn man alle diese außerordentlichen Belohnungen über⸗ denkt, die einzig zufolge unseres unbeschraͤnkten Erbarmens eegen die Soldaten ausgegossen werden, so kann jeder nach sechen Gewissen sagen, daß unsere monarchischen Gnaden⸗ Bezeugungen gegen die Manshuren graͤnzenlos sind. Uebrigens aber besondere Belohnungen, ohne alle gesetzmaͤßige Veranlas⸗ sung, zu verleihen, waͤre der gesunden Vernunft und einer weisen Staats⸗Verwaltung entgegen. Es geht das Geruͤcht, daß diejenigen Soldaten, von deren Untauglichkeit General Lebao Vorstellungen gemacht hat, nicht aus der Zahl der besten je⸗ nes Corps sind, und daß sie nicht in Folge einer Wahl son⸗ dern nach ihrem eigenen Wunsche zum 4— gesandt wor⸗ den 92 Wir hoͤren dies und lachen über eine so unver⸗ —9 Erdichtung, die mehr zu ihrer Anklage als zu ihrer Fntschu digung dient. Wir fragen sie; was heißt dat, zum machre nach eigenem Wunsche gesandt werden? — heißt das nicht, um dem Kaiser und dem Vaterlande zu zeigen, daß sie, als seine eifrigen Unterthanen und treuen Soͤhne, ohne ihres Lebens zu schonen, mit Unerschrockenheit und maͤnnlichem Muthe gehen, sich den Feinden des Vaterlandes, die frech die allgemeine Ruhe stören, entgegenzustellen — dadurch die edlen Gefuͤhle der Erkenntlichkeit gegen jene höch⸗
zutlich eins
ehen,