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ats⸗Personen (wie es die Bill vorschreibt) die Unterdruͤckung einer wohlthaͤtigen Gesellschaft auftragen werde, fuͤr sein Verfahren verantwortlich bleibe. In Be⸗
die katholischen Anspruͤche genommen haben, sind sehr erfreu⸗
lich, durch die Art jedoch, mit der Einige sich diesen An⸗ spruͤchen entgegen stellen, scheint mir auf das Unrecht noch
zweien Magistr
Beschimpfung gehaͤuft worden zu seyn. Nicht zufrieden, daß treff des zweiten Punktes aber stehe es ebenfalls dem “ sie sich den — widersetzen, die ich fuͤr rechtmäͤßige Lord⸗Lieutnant, nach den Worten der Aecte, zu, die in “ Privilegien halte, wuͤrdigen sie die katholische Religion herab, einer Kirche oder Kapelle statt findenden, ungesetzlichen 5” als eine, von der die Immoralitaͤt und das Verderben ihrer Versammlungen zu verbieten. Wenn uͤbrigens der edle Lord 8 Bekenner ausgehe. Solche Sprache verdient den bittersten von aufruͤhrerischen Reden gesprochen habe, die man an sol⸗ 8 Tadel, denn ich bin heilig uͤberzeugt, es giebt unter den An⸗ chen Orten halten duͤrfte, 5 bleibe ja auch immer noch der
ängern jenes Glaubens eben so viele Beispiele wahrer roͤmmigkeit, aͤchten Heidenmuthes und treuer Vaterlands⸗ liebe als unter irgend einer andern Religion. (Hort, hoͤrt!). Ich berufe mich auf die Achtung, in welcher die Katholiken seit so langer Zeit in Europa gestanden, auf die großartigen Handlungen, die sie vollfuͤhrt, und frage, was wuͤrde selbst ngland vor der Reformation ohne sie gewesen seyn? (Hoͤrt!) e ist in der christlichen Welt die katholische eligion die herrschende gewesen, Jahrhunderte ist der Papst in fast ganz Europa anerkannt worden, und noch jetzt bekennt sich der groͤßere Theil seiner Bewohner zu jener Lehre; wie lieblos, und wie unweise also ist es hicht, sich den Anspruͤchen der Katholiken durch Be⸗ schimpfung ihrer Religion zu widersetzen. (Hoͤrt!) Wenn ich gestehe, daß mir selbst jene Lehre nicht frei von Irrthuͤ⸗ mern erscheint, so thue ich es mit der gebe von der Gebrechlichkeit alles Menschlichen und mit dem Glauben, daß aller Gottesdienst, im Geiste der Wahrheit und der Andacht gehalten, beinahe derselbe bleibt. (Hoͤrt! Mit dem Inhalt der Bittschrift, die ich vorzulegen die Ehre habe, stimme ich vöͤlllig überein, und hoffe, es wird die letzte seyn, die ich von dieser Koͤrperschaft einzubringen haben werde: Alles verspricht nunmehr eine schnelle Entscheidung der Frage, und bald hoffe ich, werden wir den edlen Herzog von Norfolk und andere Edle, die jetzt unter Fremden vor der Barre stehen muͤssen, in unserer Mitte sehen. (Beifall.) Der edle Graf von Eldon sagt, er wisse nicht, welche Maaßregel man neh⸗ men werde; genug, daß wir die Absichten dieser Maaßregel kennen. Ich wuͤnsche, daß ihre Ausfuͤhrung nicht den An⸗ schein des Triumphes einer Parthei uͤber die andere haben moͤge, und hoffe deshalb, die Katholiken werden sich ihrer Seits den Vor⸗ schlaͤgen billiger Sicherstellungen nicht widersetzen.“ ( poöͤrt!) — Der Herzog von Wellington überreichte eine Bittschrift der Einwohner von Manchester und dessen großer Vorstadt (Salford), die ihm am näaͤmlichen Abend durch einen acht⸗ baren Herrn uͤbergeben worden; sie war gegen die Katholiken und zählte 22,000 Unterschriften; unter neen 9 Friedensrich⸗ ter, die Vorsteher der Collegial⸗Kirche, 60 Geistliche und eine große Zahl achtbarer Kaufleute und Fabrikanten. Graf Grey laͤugnete, daß diese Bittschrift die Gesinnungen der Stadt ausdruͤcke, von der 2 kaͤme. Man haͤtte daselbst bei einer unterm 24. Nov. gehaltenen Versammlung, ehe noch die Gesinnungen Sr. Maj. bekannt waren, nur 13,000 Un⸗ terschriften erhalten. Danach wurden außerordentliche An⸗ strengungen gemacht und doch nur 22,000 Unterschriften zu⸗ sammen gebracht, die nicht den dritten Theil der stimmfahi⸗ gen Einwohner bildeten. Auch gegen die Achtbarkeit der Unterzeichneten lassen sich verschiedene Einwendungen machen; so habe man sich z. B. nicht gescheut, Kinder in den Armenschu⸗ len und die Bewohner der Armenhaͤuser unterzeichnen zu lassen. — Als darauf der (bereits gestern erwähnte) Bericht uͤber die Bill, zur Unterdruͤckung der Associationen, abgestattet werden sollte, erhob sich zuerst der Graf v. Mountcashel, welcher dem Herzoge v. Wellington zweierlei, in Bezug auf die Bill, zu bedenken gab. Erstens nämlich laute die Be⸗ schraͤnkung zu allgemein und unbestimmt; es koͤnnten daher auch möͤglicher Weise Vereine oder Associationen von einem ganz harmlosen, ja vielleicht gar löblichen Charakter, unter dem Vorwande, daß sie ungesetzlich und gefaͤhrlich seyen, von den Magistratspersonen in Irland unterdruͤckt wer⸗ den; Fe würde es aber seyn, wenn Gesellschaf⸗ ten, die einen wohsthätigen Zweck haben, oder der Jugend⸗ Erziehung gewidmet seyen, unter der vorliegenden leiden muͤßten. Die zweite Bemerkung, die er zu machen habe, beziehe sich darauf, daß in der Bill durchaus keine Vorsichtsmaaßregel dagegen angegeben sey, daß die katholi⸗ schen Priester sehr leicht die Kirchen und Kapellen zu unge⸗ setzlichen Zusammenkuͤnften benutzen, und, unter dem Vor⸗ wande von Predigten, aufruͤhrerische Reden halten koͤnnen. Der Herzog v. Wellington beantwortete beide Punkte indem er auf den ersten erwiederte, daß der Lord⸗Lieutenant von Irland, erst nachdem ihn eine genaue Untersuchung da⸗ von uͤberzeugt habe, daß die Gesellschaft eine ungesetzitche sey, die Vollmacht besitze, sie aufzuloͤsen, und daß dieser hoh
Staatsbeamte, von dem auch nicht zu erwarten sey, daß er
Ausweg, daß Jeder, der sich eines solchen Vortrags schuldig macht, ganz abgesehen von der vorliegenden Bill, dem Lan⸗ des⸗Gesetze, nach wie vor, unterworfen ist. Lord Redes⸗ dale machte dagegen die Einwendung, daß wenn auch nicht aufruͤhrerische Reden in den Kapellen gehalten werden duͤrf⸗ ten, diese doch zu politischen Discussionen, wie es bereits geschehen sey, benutzt werden moͤchten. Er machte dann auch darauf aufmerksam, daß Versammlungen, welche die 2—22 Zwecke haben, sehr leicht von feindlich ge⸗ siunten Personen als aufruͤhrerische Gesellschaften denun⸗ cirt werden koͤnnen — wie ein kuͤrzlich in London selbst vorgekommener Fall ein Beispiel dazu liefere — und schlug deshalb einen Zusatz⸗Artikel zu der Bill vor. — Im weitern Verlauf seiner Rede beschuldigte der Lord die katholischen Priester Irlands, alles Ungluͤck daselbst verur⸗ sacht zu haben, und machte namentlich auf das Priester⸗Se⸗ minar in Maynooth aufmerksam, welches, anstatt die Ab⸗ sicht der Regierung zu erfuͤllen und den, dem Priesterstande bestimmten jungen Leuten eine Erziehung zu geben, wie sie den Gesetzen gemaͤß ist, sie zu ungehorsamen und jeder Widersetzlich⸗ keit geneigten Maͤnnern heranbilde. Bei den neun Ober⸗ aufsehern dieses Seminars, sagte der Lord, befinden sich nur 4 — es sey daher kein Wunder, wenn diese, bei jedem orschlage zur Verbesserung, uͤberstimmt werden. Eine Verbesse⸗ rung aber sey unumgaͤnglich noͤthig, wenn es ferner noch bestehen solle, weil die meisten Ruhestoͤrungen im Lande von Priestern aus⸗ hehen een seyen, die mit diesem Institute in Verbindung standen. ord Lorton erklaͤrte seine Uebereinstimmung mit dem, was sein Vorgaͤnger uͤber die katholischen Priester Irlands gesagt. Letztere wurden jedoch vom Grafen von Wicklow, so wie vom Marquis v. Downshire in Schutz genommen. Beide sagten, daß die große Mehrheit der —2 schen Priester aus laßtungswerthen Maäͤnner bestehe, und fuͤgte hinzu, daß wenn die große, jetzt beabsichtigte Maaßregel erst in Ausführung ge⸗ kommen seyn werde, so wuͤrden sich auch diese Priester als eben so loyale und gehorsame Unterthanen Seiner Majestät zeigen, wie nur irgend welche im zanfen Koͤnigreiche. * Nachtraͤglich ist noch von der (bereits in Nr. 62 der erwähnten) Sitzung des Unterhauses vom 20. Febr. zu berichten, daß, als der Antrag zu dem Aus⸗ schreiben einer neuen Wahl in Orford, an der Stelle Hrn. Peel, welcher die Aufseherschaft der Zuͤnfte von C tern *) uͤbernommen, gemacht wurde, General Gascoyne den sehr Herrn dafuͤr ungemein lobte, daß er seinen Constituenten, mit denen er jetzt nicht mehr so, wie bei seiner Erwählung uͤbereinstimme, Gelegenheit gege⸗ ben habe, seine jetzige Meinungsveränderung entweder zu billigen, oder ihm ihren Beistand zu entzi Er boffe, daß dies allen denen ein Beispiel seyn werde, welche die Dinge jetzt in einem andern Lichte betrachten, als bei ihrem Eintritt in das Parlament, und daß sie deshalb ihren Constituenten ebenfalls eine neue Wahl uͤüberlassen werden. (Hoͤrt!) Zwar wisse er sehr wohl, daß seine beschei⸗ dene Meinung nicht als eine allgemein guͤltige zu betrachten sey, doch komme es ihm auch vor, als wäͤre
8 „ d Vergeltung nicht fern — nicht mehr so fern, 3ls ☛ 4 glauben scheinen — fuͤr alle politische Apostaten, die an einein
solchen Tage, wenn nicht von dem Zorn, doch gewiß
der Mißbilligung ihrer Constituenten 7222 heimgesuah werden. Wie aber 53. Mirglie eer, die ihre Parka⸗ mentssitze auch ferner behalten, dies Verfahren mit ihrem sittlichen Gefuͤhl in Uebereinstimmung bringen koͤnnen, das sey ihm unmoͤglich zu begreifen. Politische Maaßregeln soll⸗ ten, denke er, niemals mit der Moral in Widerspruch seyn; er glaube daher auch, daß diejenigen, die dem Beispiele des ehrenwerthen Herrn nicht 50e leisten, eben so in der öoͤffentlichen Achtung, wie in der eigenen verlieren muüͤssen. — Hr. Hobhouse erwiederte eerauf⸗ der tapfere General (Gascoyne) sey, wenn er, was sonst ganz unüblich wäͤren
um einen gesetzlichen Vorwand zu seiner Resignation
*) Ein Amt, das Hr Peel wahrscheinlich nur uͤberno Pec rsche u deeee 8 kein Parlaments⸗ 1
Mitglied einreichen darf) zu haben.
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