1829 / 65 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zur Allgemeinen

bei Gelegenheit eines neuen Ausschreibens Bemerkungen mache, durch die Wichtigkeit des heutigen Falles einiger⸗ maaßen dafuͤr gerechtfertigt. „Auch ich,“ sagte Hr. Hob⸗ house, „muß das Verfahren des sehr ehrenwerthen Herrn (Peel), als ein höͤchst lobenswerthes anerkennen; denn seitdem ich die Ehre habe, ein Mitglied dieses Hauses zu seyn, habe ich es immer als unumgaͤnglich noͤthig fuͤr die Wohlfahrt des Landes gehalten, daß das Band zwischen dem Repraͤsentanten und seinen Constituenten so eng als moͤglich ge⸗ knuͤpft seyn muͤsse darum habe ich aber auch bestaͤndig den roßen Grundsatz der Parlaments⸗Reform vertheidigt. Jetzt be ich inzwischen Ursache zu glauben, daß auch der tapfere General, nachdem was er heute als Princip aufgestellt, die Frage einer Parlaments⸗Reform unterstuͤtzen wuͤrde, wenn ich, oder irgend ein andres Mitglied, sie ins Parlament bräͤchte. (Hoͤrt, hoͤrt!) Bei dem Grundsatze, den der tapfere General aufgestellt, daß zwischen Constituenten und Repraͤ⸗ sentanten die groͤßte Uebereinstimmung herrschen muͤsse, wird derselbe nicht allein die Parlaments⸗Reform, sondern auch diejenigen vertheidigen muͤssen, die da behaupten, daß das Un⸗ terhaus die Gesinnungen des Volkes nicht vollstaͤndig repräsentire. Ja, Einige gehen sogar so weit und sagen, daß es nie ein Repraͤ⸗ sentant der Volks⸗Meinung gewesen sey und machen sich kein Ge⸗ wissen daraus, diejenigen, welche gegenwaͤrtig die Mitglieder die⸗ ses Hauses sind, „entartete Senatoren“ zu nennen (Anspielungen auf den Brief daß sie, die es wagen, sich in Discussionen, wie sie jetzt vorkom⸗ men, einzulassen, zur Verantwortung vor das Gesetz gezogen werden sollen. Wenn nun der tapfere General und Dieje⸗ nigen, die mit ihm einer Meinung sind, so consequent er⸗ scheinen wollen, wie sie es Anderen zur Pflicht machen, so müssen sie auch einer gesunden, vernuͤnftigen und gemäaͤßigten Reform der Repraͤsentation, wodurch die Gesinnungen der Constituenten in engere Verbindung als bisher mit denen der Parlaments⸗Mitglieder gebracht werden, ihre volle Bei⸗ stimmung geben. Was der tapfere General damit gemeint pat, als er von politischer Apostaste gesprochen, ist mir nicht recht klar; dies weiß ich jedoch, daß das von dem sehr ehrenwerthen Herrn (Peel) und einigen seiner Freunde beobachtete Verfahren eine solche Benennung nicht verdient. Als der sehr chrenwerthe 5 neulich das Haus anredete sagte er, man werde ihm hoffentlich erlauben, auf sich die Worte eines alten Dichters:

„Non ponebat enim rumores ante salutem“ anwenden zu duͤrfen. Jetzt, da der sehr ehrenwerthe Herr nicht gegenwärtig ist, wird es mir wohl vergoͤnnt seyn, auch den, dem obigen sich anschließenden Vers: 8

„Ergo postque. magisque viri nunc gloria claret“

auf ihn anzuwenden. (Hoͤrt!) General Seee, neesha daß, wenn er von politischer Apostasie eesprochen, er diese Worte nicht insbesondere auf den sehr Hremschchen Herrn (Peel), sondern auf alle diejenigen habe anwenden wollen, welche die protestantischen Principien, auf deren Grundlagen sie von ihren Constituenten gewaͤhlt wurden, verlassen haben. (Hoͤrt!) Als das Haus darauf (wie bereits erwaͤhnt) einen Sub⸗ sidien⸗Aus schuß fͤr die Armee bildete, sagte Hr. Maberly, er halte es fuͤr seine Pflicht, uͤber das Versahren der Regie⸗ rung, das zum großen, 52, Jn. Nachtheile der Untertha⸗ nen gereichen koͤnne, einige eemmerkungen zu machen. Der inanz⸗Ausschuß nämlich, der im vorigen Jahre dem Lande

3 vielen Nutzen gewährt, wird, wie es scheint, in diesem Jahre nicht wieder ernannt werden, oder duͤrfte, wenn er Zuch ernannt wird, fuͤr die Anschläge des laufenden Jahres nicht mehr benutzt werden koͤnnen. Nachdem aber in der Thron⸗ Fecht deh vorigen Jahres die Finanzen und der Ausschuß, so sehr empfohlen worden, und nachdem dieser selbst so nuͤtzlich sich erwiesen, sey es kaum begreiflich, warum man denselben in seiner Thätigkeit unterbrochen, noch ehe er die versprochenen guͤnstigen Resultate ganz geliefert habe. Nachdem der Redner hierauf den großen Nutzen dargelegt, den dieser Ausschuß allen Zwei⸗ ger der Finanz⸗Verwaltung gewaͤhrt habe, sprach er aufs beue seine Verwunderung daruͤber aus, daß man ihn in die⸗ sem Jahre noch nicht ernannt. „Seine Thaͤtigkeit,“ sagte Herr Maberiy, „und seine Ersparungs⸗Plaͤne, persprachen dem Lande eine Erleichterung in den Steuern; die aber bei dem Wege, den man jetzt eingeschlagen, wohl schwerlich ein⸗ treten duͤrfte.“ Der Reduer gab zu, daß zwar der Staats⸗ Secretair fuͤr das Kriegswesen einige Reductionen habe ein⸗

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des Grafen von Winchelsea), und zu erklaͤren,

treten lassen, doch duͤrften diese auch noch bei anderen Ver⸗ waltungszweigen zu bewirken seyn, namentlich bei dem Ma⸗ rine⸗ Zahlangt wo zum Beispiel 40 Schreiber ange⸗ stellt seyen, waͤhrend man mit 9 sich behelfen koͤnne. Die⸗ ser Beschwerde stimmte auch Sir H. Parnell bei, der es ebenfalls bedauerte, daß der Finanz⸗Ausschuß nicht wieder ernannt worden sey. Dieser würde, außer vielem andern Nutzen, den er gewährt haͤtte, auch bald entdeckt haben, daß zur Verhuͤtung des Schleichhandels nicht weniger als 700,000 Pfd. Sterl. und zwar auf eine ganz unnuͤtze Weise, ausge⸗ eeben werden. Er wuͤrde daher ein anderes, weit zweckmä⸗ PFgens Mittel, naͤmlich eine Herabsetzung der Zoͤlle von Ta⸗ back und Brandtwein, als derjenigen Artikel, die am mei⸗ 59 eingeschmuggelt werden, empfohlen haben. (Der Taback ringt 3 Millionen und der Brandtwein 1 ¾ Millionen Pfd. Sterl. an Zoll ein.) Der Redner sprach auch noch sein Bedauern daruͤber aus, daß man, was das öffentliche Rechnungswesen betreffe, noch immer bei dem alten System beharre, während man doch in Frankreich und in den Nie⸗ derlanden ein besseres Muster dazu finde. Der Kanzler der Schatzkammer erwiederte, die Redner seyen im Irr⸗ thume, wenn sie glaubten, die Regierung wolle den Finanz⸗ Ausschuß nicht wieder ernennen. „Vorlaͤufig“, sagte er, „sind wir jedoch von anderen Geschaͤften so bedraͤngt, daß wir es fuͤr zweckmäßig gehalten, die Ernennung auf spaͤter hinaus zu verschieben.* Herr Hume wollte sich indessen mit dieser Antwort nicht begnuͤgen und brachte sein gewoͤhn⸗ liches Thema, die Oekonomie, wieder zur Sprache. Die Anschlaͤge fuͤr die Armee wurden hierauf (wie bereits er⸗ wahnt) dem Hause von Sir H. Hardinge vorgelegt. Fol⸗ gende Reductionen haben seit vorigem Jahre bei der Armee statt⸗ gefundese 1200 Mann bei den Truͤppen in England, 400 Mann

ei dem Koͤnigl. Afrikanischen Corps, 5800 Mann bei der Armee

in Ostindien. Reduction von 12,000 M. statt gefunden, was fuͤr das lau⸗ fende Jahr eine Ersparniß von 73,000 Pfd. zu Wege bringt. Auch bei dem Stab haben Ersparnisse von 19,763 Pfd. ein⸗ treten koͤnnen; aͤhnliche Reductionen werden bei den Halb⸗Sol⸗ den, deren Verkaͤuflichkeit man entgegen arbeiten will, beabsich⸗ tigt. In der Militair⸗Penstons⸗Liste sollen ebenfalls Verän⸗

eintreten; die Pensionen sollen naͤmlich, was bis⸗ cht geschehen, von jetzt ab nach der Dauer der Dienst.

her n F. bestimmt werden. Wer 17 Jahre gedient hat, erhält eim Abschied den Sold eines ganzen Jahres; wer 18 Jahre gedient, den von 2 Jahren u. s. w. Erhaͤlt der Soldat in einem Gebietstheile den Abschied, wo der Regierung viele

Ländereien zu Gebot stehen, so soll er, anstatt baaren Gel⸗

Seit dem Jahre 1827 hat im Ganzen eine 8

des, eine verhaͤltnißmaͤßige Entschädigung an Land erhalten. Folgende Summen wurden in Vorschlag gebracht und be-—

willigt:

3,136,752 Pfd. 15 Sh. Sterl. füͤr die Britische Landmacht

(die allein ausgenommen, welche sich in Ostindien befindet);

117,136 Pfd. 16 Sh. fuͤr den Generalstab und das Mili⸗ tair Medicinalwesen; 8 105,928 Pfd. 10 Sh. 2 P. für die Militair⸗Beamten in den verschiedenen Departements; 8 16,500 Pfd. 14 Sh. 6 P. fuͤr Arzneien und den sonstigen chirurgischen Bedarf der Armee; 60,958 Pfd. 9 Sh. 5 P. füͤr den Unterhalt der freiwil:

ligen Miliz im Koͤnigreiche; 10,029 Pfd.

36,882 Pfd.

1,349,169 Pfd.

143,411 Pfd. 189,037 Pfd.

7 Sh.

18 Sh. 17 Sh. 10

pensionirte Officiere; 19 Sh.

gium in Sandhurst;

Hospitals und des Köͤnigl. fuͤr Officiers⸗Wittwen⸗Gehalte;

Officiere; und

89,044 Pfd. 8 verschiedene Pensionen ffentlcher: . eamten der Armee und andere außer⸗

ordentliche Ausgaben.

London, 24. Febr. Ein Sonntagsbhlatt, heißt es in

der Ti faͤlschli ichtet, daß der Herzog von t Times, het sehanh, 884688 89 unbedingte

Sussex der gegenwaͤrtigen Verwaltung G terstuͤtzung eeean ae Se. Koͤnigliche Hoheft hat si

3 P. fuͤr das Koͤnigl. Kriegs⸗Colle⸗

11 P. fuͤr die Garden Sr. Majestaͤt; als Gehalte fuͤr aggregirte und

82 88

9 P. füͤr den Unterhalt des Chelsea-⸗ ylums;

fuͤr Gnaden⸗Gehalte an derwanhee 2