den Herren von Lafayette. Der Nord⸗Amerikanische Con⸗ sul praͤsidirte die Versammlung. Unter den ausgebrach⸗ ten Toasts waren folgende: 1) Dem Andenken Washingtons, des Vaters des Vaterlandes! 2) Dem neugewaͤhlten Praͤsi⸗ denten der Vereinigten Staaten! 3) Karl X. und dem gast⸗ freien Frankreich! 4) Den Patrioten von 1776! 5) Washing⸗ tons Gehuͤlfen, den Soldaten der Revolution! 6) Dem Ge⸗ neral Lafayette, dem ersten und beständigen Freunde unseres Landes! Er ist unserer fortschreitenden Entwickelung von un⸗ serer Kindheit an bis zu unserem Mannes⸗Alter mit den Gesinnungen eines theilnehmenden Vaters gefolgt; unsere Nachkommen werden seinen Namen segnen. Der General brachte in seiner Dankrede als Erwiederung folgenden Toast aus: Der Amerikanischen Confoͤderation! moͤge Washingtons Geburtstag unter der Constellation ihrer vereinten Sterne auf ewige Zeiten gefeiert werden! 7) Dem Andenken Lud⸗ wigs XVI. und seiner tapfern und heldenmuͤthigen Solda⸗ ten! 8) Dem Ackerbau, Handel und den Manufakturen! 9) Der Armee und der Marine! 10) Dem schoͤnen Ge⸗ schlechte!
Großbritanien und Irland. 8 London, 27. Febr.
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ent beregte) Art und Weise, wie die große Menge der Unter⸗ schriften zu der antikatholischen Petition von Bristol gesam⸗ melt worden sey, theilt die Morning⸗Chronicle im gestrigen Blatte, aus dem Bristol⸗Mercury noch einiges Naͤhere mit, Hiernach ist eine Anzahl von Schuͤlern der Dioͤces⸗Schule
Ueber die (bereits im Parlam
u Bristol, Knaben von 9 bis 11 Jahre, dadurch zum Un⸗ zerzeichnen der Bittschrift bewogen worden, daß dön⸗ sagte: wenn die Emancipations⸗Bill durchginge, so wuͤrden sie nicht mehr die Bibel lesen duͤrfen. Aber nicht bloß durch Knaben, sondern auch durch Verbrecher suchte man (wie be⸗ reits im Parlamente erwaͤhnt worden) die Anzahl der Un⸗ tekschriften zu vermehren. Dem Mercury zufolge hatte sich ein Beamter in das dasige Gefängniß begeben, und die Un⸗ terzeichnung von 41 Verbrechern veranlaßt. „Schulknaben und Verbrecher sind es mithin (schließt die Morning⸗Chro⸗ nicle), deren man sich bedient, um einer von beiden Parla⸗ ments⸗ Haͤusern unterstuͤtzten Maaßregel entgegen zu arbeiten einer Maaßregel, die von Maͤnnern wie Pitt, Burke Fox, Sheridan, Grattan, Canning, Windham und von setzt le⸗
ausgezeichneten Politikern anempfohlen ward!“ us Dublin meldet man, daß mehrere heftige Anti⸗
katholiken die Absi Jeen 68 ensle rigkeit, welche davon Nachricht erhalten hatt wurden. Es gelang der Polizei, wien e, gestoͤrt Sollicitors liegt, bereits versammelten Haufen zu ze ncral und sich des Anfuͤhrers desselben zu bemaͤchtigen zerstreuen, Vor einigen Tagen fand die jäͤhrliche Eigenthuͤmer der Londoner Universität statt mlung der ger vorgelesenen Jahres⸗Bericht zufolge belief sch in selbi⸗ nahme der Universitaͤt gegen 60,000 sd., und 9 die Ein⸗ gegen 48,000 Pfd., wonach ein Ueberschuß von Ausgabe 12,000 Pfd. in der Kasse verblieb. An einzelnen ohngefaͤhr Beiträͤgen waren 772, und von Seiten d dfreiwilligen Universitäͤts⸗Gebuͤhren 1900 Pfd eingegangen üdenten an ten zahlte man 557, und von diesen 100 in 5 Studen⸗ 77 in der Griechischen und 91 in der mathen er Lateinischen, Man erwartete im naͤchsten Jahre die Zahl dischen Klasse. den verdreifacht, und im darauf folgenden ver der Studiren⸗ hen. Es ward beschlossen, den Stud 8 awierfacht zu se⸗ thek Buͤcher nach Hause zu verabfolgen, uns 8 der Biblio⸗ der Bibliothek selbst taͤglich von Morgens 97 Lesezimmer Nachmittags und Abends von 5 bis 9 Uhr 8 0 bis 4 Uhr Noch vor zwei Jahren mußten die nordlisen zu halten. der von der Kuͤste aus mit Getreide versor Hochlaͤn⸗ aber ist es durch sorgfaͤltigen Anbau des 8b worden; jetzt kommen, daß sie nicht nur ihre eigenen Bedür ni so weit ge⸗ gen, sondern noch uͤberfuͤssige Vorraͤthe befriedi⸗ Markt bringen. London zu
London, 28. Febr. (Ueber Bruͤssel
anden Cabinets⸗Sitzungen statt. 28 Bestern 4—;— lington hat sich in diesen Tagen wiederholentlich 7 Wel⸗ sor E1 Koͤnige begeben. nach Wind⸗
einahe die te der Waͤhler haben hexeit⸗ 1
ihre Stimmen abgegeben, und am Schlusse ee, war die Mehrzahl 95 Herrn Peel 126; seine Freunde beginnen an einen gluͤcklichen E ihn üeee gluͤcklichen Erfolg fuͤr ihn
Der Marquis von Douto, ältester Sohn des Herzogs
vorging, den
—
von Wellington, ist zum Parlaments⸗Glied in der Grafschaft Suffolk erwäͤhlt worden. 3 Die gestrigen Parlaments⸗Sitzungen waren von keinem 822 . besondern Interesse. Es wurden noch mehr Bittschriftean fuͤr und gegen die Emancipation eingereicht. Die oͤffentlichen Fonds blieben unveraͤndert; Consols 1öqp Zeit 87 ½. 2 5 1 E b“; Zuͤrch, 2. Maͤrz. Nach der, mittelst Decrets des gro⸗ — 8 ßen Raths des Cantons Aargau vom 23. Januar 1822 er⸗, 1 folgten Feststellung betrug die oͤffentliche Schuld des Kantons . . üͤberhaupt 1,125,938 Fr. 76 Rapp., wovon 743,530 Frä. 94 ½ Rapp. an Fremde und 382,407 Fr. 81 ½ Rapp. an Ein⸗ . 3 heimische zu entrichten waren. Hievon sind, nach einer ““ erschienenen Uebersicht bis Ende des Jahres 1827, aus den —1 unmittelbaren Einkuͤnften der Schulden⸗ Tilgungs⸗Kasse 343,540 Fr. 4 bezahlt worden. 343,540 Fr. 94 R. zah —
Spanien. 1
Pariser Blaͤtter schreiben aus Madrid vom 19. . Februar: „Man spricht noch immer von einer Reise, ö“ J. J. M. M. nach Ostern in die Baͤder von Carratraca bei— Malaga unternehmen wuͤrden. Der lange Zeit verhaftet 8 f gewesene Marco del Pont, welcher beschuldigt war, den .1. Agraviados in Catalonien bedeutende Geldsummen verschafft 82 . zu haben, ist auf Befehl des Koͤnigs, der sich die Prozesea Aecten zu eigener Durchsicht vorlegen ließ, in Freiheit gesetzt worden. Die Regierung trifft ernstliche Anstalten, um die Truppen in Havana zu verstaͤrken, und diese Insel zum Sammelplatze einer äroßen Expedition nach den Küsten Neux- Spaniens zu machen. An alle Truppen⸗Corps ist die Auf⸗ * b forderung ergangen, sich fuͤr den uͤberseeischen Dienst als Freiwillige zu stellen, und sich zu dem Ende bei ihren Com⸗ mandeurs zu melden. Aus den bei dem Buͤreau des Kriegs⸗ Ministeriums eingegangenen Berichten ergiebt sich, daß die Zahl der Truppen, welche nach Cuba zu gehen wuͤnschen, den sechsten Theil der ganzen Armee betraͤgt. — Der hiesige Theater⸗Unternehmer, Herr Gaviria, wuͤnschte zum Besten des Civil⸗Krankenhauses einige maskirte Bälle in den Sä-. len des Theaters zu veranstalten, konnte aber von dem Cor⸗ regidor, Tadeo Gil, die Erlaubniß dazu nicht erhalten. — Es hat sich eine Räͤuberbande in der Provinz Salamanca, eine andere in Biscaya und eine dritte in Gallicien gezeigt. — Es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Graf von Ofalia das Portefeuille der auswartigen Angelegenheiten, welches Herr Salmon interimistisch besitzt, erhalten, und der Her-⸗, zog von San⸗Fernando an seine Stelle bei dem Franzoͤsischen Hofe treten wird.“ ee *
Italien.
Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schrei⸗ ben aus Rom vom 16. Februar uͤber die, am 15te) erfolgte Beisetzung der Leiche Leo's XII. Nachstehendes: „Am Abende des 15ten versammelte sich die Geistlich⸗ keit von St. Peter in der Kapelle des heiligen Sacra- ments, um die Leiche nach der Kapelle des Chors zu bringen. Eine unglaubliche Masse von Menschen wogte in der Kirche auf und ab. Als nach der gewoͤhnlichen Vesper das Getoͤse der Arbeiter, welche den Katafalk aufrichteten, allmählig ver⸗ stummt war, sah Jedermann dem Beginnen einer Ceremonie entgegen, welche zu den schoͤnsten und wuͤrdevollsten gehoͤrt, zu 1 welcher viele aus dem Volke hinzugestroͤmt waren, die Leiche iihh res Oberhirten noch einmal zu sehn⸗ und wobei die Fremden eine vorzuͤglich schoͤne Musik zu hoͤren erwarteten; es herrschte also bei einbrechender Daͤmmerung eine allgemeine Spannung. Plöͤtzlich setzte sich das in der Kirche aufgestellte Militair in Bewegung, um Jedermann hinauszutreiben. Die Ausfuͤhrung dieses so unerwarteten Befehls erregte eine fast allgemeine Widersetzlichkeit; sie konnte nach manchen heftigen Scenen nur unvollkommen zu Stande gebracht werden. Endlich wurden 1 . die Thuͤren geschlossen, die Ruhe war einigermaaßen herge. *₰ 4 stellt, und es erschallte von Ferne der Gesang der Paͤpstlichen— Kapelle; der Zug setzte sich in Bewegung. Zu beiden Seiten S der e.Sp Fackeln tragenden Geistlichkeit gingen die Schwei⸗ 2 zer in Helmen und Harnischen. Die Leiche war mit allen Zei-. chen der Paͤpstlichen Wuͤrde bekleidet und bedeckt. Milizen di) deten ein Spalier von der einen Kapelle bis zur andern. Aller.. Üeehen Gesang und Beleuchtung bei der Stille “ em Dunkel des Abends einen schoͤnen und feierlichen Ein-⸗
fuͤr Aldborough 8 8-
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druck. Nachdem die Prozession in die Kapelle des Chors eingegangen war, schloß man deren Glasthuͤren und lies— einen Vorhang herab, der zum Theil dasjenige, was nun—
Lahen der Neugierigen entzoz. Darinnen be⸗
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