— 8 —— SI11“ “ ken seyn, und duͤrfte wohl dem bekannten Tschapan⸗Ogl den Kopf kosten. h — Ueber das Resultat der Unterhandlungen, in welche der Kaiserl. Oesterreichische Contre⸗Admiral, Graf Dandolo, ge⸗ gen Ende Decembers v. J. mit der Griechischen Regierung getreten war, um von letzterer die Zuruͤckgabe der mit Be⸗ schlag belegten neutralen Schiffe und Ladungen zu bewirken, theilt der Courrier de Smyrne folgende Details mit: „Den Capitains der acht aufgebrachten Schiffe sind ihre Miethen, Kosten und Verluste baar bezahlt worden. Sechs bereits geloͤschte Getreide⸗Ladungen wurden gleichfalls in baa⸗ rem Gelde, zu 20 ⅞ Piaster der Kilo, bezahlt. Die Toscani⸗ sche Brigg „Arno“, Cap. Coich, erhielt den nicht aus Ge⸗ treide bestehenden Theil ihrer Ladung in natura zuruͤck, und fuͤr das Getreide baare Zahlung. Desgleichen wurde der Oesterreichischen Brigg „Angioletto“, Capt. Gambaro, mit deren Ausladung man bei der Ankunft der „Bellona“ in Aegina eben beschaͤftigt war, ihre Ladung in natura zuruͤck⸗ erstattet, und ein kleiner bereits consumirter Theil bezahlt. Die Summen, welche die Griechische Regierung am Bord der „Bellona“ den 12. Jan. auszahlte, betraͤgt ungefaͤhr 87,000 Spanische Talaris. Der Werth der beiden zuruͤck⸗ gegebenen Ladungen kann auf 25,000 Talaris abgeschaͤtzt werden.“ 8 „Die Verhandlungen, welche zu diesem guͤnstigen Re⸗ sultate fuͤhrten, werden, je nach der Ansicht der Berichterstat⸗ ter, mit einigen Verschiedenheiten dargestellt. Drei von den bei dieser Gelegenheit betheiligten Schiffs⸗Capitainen langten vor einigen Tagen im hiesigen Hafen au, und ihre Berichte setzen uns in den Stand, den Hergang der Sache richtig zu beurtheilen. Der Praͤsident theilte seine Erklarung vom 21. Dec.⸗) den drei Residenten und dem Contre⸗Admi⸗ ral Dandolo, der am Bord der „Bellona“ in Aegina ange⸗ konmen war, mit. Unterdessen kam auch der Vice Admiral, Graf Heyden, der sich mit einem Theile seiner Flotte in Poros befand, auf die Kintüpäng des Praͤsidenten, in der Nacht vom 24. auf den 25. Dechr., nach Aegina, und zog seine slagge am Bord des „Wladimir“ auf. Die Ankunft die⸗
„durch seine Redlichkeit und seinen edl kannten Officiers hat zur B seinen edlen Charakter be⸗
wesentlich beigetragen.
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eendigung dieser Angelegenheit das loyal Es herrscht nur eine Stimme uͤber as loyale Benehmen, das der Admiral Heyden bei dieser Veranlassung beobachtete, indem er bereitwillig seine Ver⸗ mittlung anbot und mit dem aufrichtigsten Eifer dafuͤr wirkte die Sache dem Rechte und der Wurde der Fl beizulegen. Am Vord seines Schiffes fand terredung zwischen dem Grafen Capodistrias und dem Ad⸗ miral Dandolo statt, der sich in Begleitung seines Stabs, Majors Prokesch einfand. Am 27. Decbr. verfüͤgte tabs⸗ Admiral Heyden, trotz eines heftigen Regengusses sich der Praͤsidenten und von da zu dem Oesterreichischen 2un und man kam von beiden Seiten uͤberein, daß die G dmirgl, Regierung die fraglichen Ladungen in natura riechische Werth zuruͤckerstatten wuͤrde. Am 28. Deehr⸗ oder deren Russische Admäral, den wahrscheinlich zringende dechader nach Poros riefen, schleunig die Rhede von Aegina M auftragte den Rusgschen Residenten bei der Griechtsand 23 gierung, Grafen Bulgari, die Vermittlung sortzuf schen Re⸗ wurde denn nach einigen Zusammenkuͤnften 8c setzen. So heit in der angegebenen Weise beendigt, Soband⸗ 8 gchahlt und die Sagarrn den betreffenden Schisten as eelnzaus⸗ wern, nichrats es Ihreascische Admal, um den Hehehten igen, 5 8 n an & Se. den Oesterreichischen Consal „Auf der Rhe am Bord der Bellona, „Bei meinem Aufenthalte in egina begab, um die Zuruͤckgabe der Getreide Labun lan⸗ gen, welche unter Kaiserl. Oesterreichischer, s zu ver⸗ an, kanischer und Neapolitanischer Flagge von Senaeeee be fen ohne eine vorgaͤngige Erklaͤrung aufgebracht E 19 ich die Ueberzeugung gewonnen, daß die 9 7. auf deren Befehl dies geschehen war, eDen, die Absicht hatten, der Europaͤisch „keineswegs . S. Feas 2 S. in ich erfreut, im Intere — und des Handels uͤberhaupt rklaren 88 55— Feen Griechischen Behoͤrden durch die Aufnahme ‚8e
5ℳ wel Forderungen bei ihnen gefunden, den genugendnen⸗ —— gegeben haben, daß die Beschlagnahme jener Ladungen durch
das dringendste Beduͤrfniß und durch die Gefahr einer Hun⸗
„ wohin ich mich
selbe sogleich in Vollzug gesetzt werden koͤnne.
hen Schifffahrt
gersnoth veraulaßt wurde. Haben Sie daher, mein Herr Con⸗ sul, die Guͤte, der gegenwaͤrtigen Erklärung volle Publicitaͤt zu geben, und dadurch den Handel uͤber Umstaͤnde zu beru⸗ higen, welche, so lange sie nicht aufgehellt waren, Besorg⸗ nisse erregen mußten.““ 7„ Der Kaiserl. Koͤnigliche Escadre⸗Commandant
— iim Mittellaͤndischen Meere, 83 * Contre⸗Admiral S. C. Dandolo.“ 5* — Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schrei⸗ 828
ben aus Triest vom 25. Febr.: „Fuͤnf Tage vor der Abfahrt eines heute in 21 Tagen von Smyrna hier eingetroffenen Capitains war das Oesterreichische Geschwader mit den be⸗ freiten Schiffen von Aegina in Smyrna angekommen. Sie waren saͤmmtlich leer, indem der Admiral auch den Rest der Ladungen realisirt hatte, allein der Betrag der Waaren nebst der Entschaͤdigung fuͤr die Capitains befand sich baar an Bord. Gleich nach Ankunft des Oesterreichischen Admirals wurde die angehaltene Griechische Kriegsbrigg in Freiheit ge⸗ setzt; sie schickte sich zur Abfahrt unter Bedeckung eines He⸗ sterreichischen Kriegsschiffes an. — In Smyrna war Befehl eingegangen, daß alle mit Getreide nach Konstantinopel be⸗ stimmten Schiffe ausgeladen und diese Lebensmittel zu Lande dahin geschafft werden sollten. Hierzu waren aber 12,000 Kameele erforderlich.“
— Ein Schreiben aus Florenz vom 16. Febr. (ebenfalls in der Allgemeinen Zeitung) enthaält Folgendes: „Die in Neapel versammelten drei Botschafter der vermittelnden Maͤchte haben haͤufige Conferenzen, fuͤr deren Gegenstand man die dem neuen Griechenlande definitiv zu bestimmenden Graͤnzen und Regierungsform haͤlt. Nan versichert, daß ihnen uͤber diese Gegenstaͤnde neue Instructionen zugekommen sind. Nach dem, was aus Neapel uͤber diesen Gegenstand geschrieben wird, soll das Franzoͤsische Cabinet in seinem Vor⸗ schlage, die Griechische Graͤnze bis zu den beiden Meerbusen von Arta und Volo auszudehnen, von dem Russischen nach⸗ druͤcklich unterstuͤtzt werden, und es scheint außer Zweifel, daß die Botschafter jetzt beauftragt worden sind, darüber zu conferiren und die noͤthigen Vorkehrungen einzuleiten, damit bei einem erfolgenden foͤrmlichen Beschlusse der Maͤchte der⸗ Auch duͤrfte Griechenland eine selbstständige, von der Tuͤrkischen Ober⸗ herrschaft unabhaͤngige Regierung erhalten; da das Franzoͤ⸗ sische Ministerium bei der groͤßeren Ausdehnung seiner Graͤn⸗ zen darauf Bedacht nehmen mußte, das Land gegen die Ein⸗ wirkung der Pforte sicher zu stellen, was nur durch die schnellere Entwickelung der intellectuellen Kraͤfte seiner Be⸗ wohner erzweckt werden kann, so wie diese Entwickelung 1b wieder nur durch deren voͤllige Unabhaͤngigkeit moͤglich wird. *†
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I1 M e r i k 0. b IRhr⸗ — 1 Die neuesten Londoner Blaͤtter enthalten Nachrichten aus Mexiko bis zum 7. Jan.: Die Yorkino⸗Parthei behaup⸗ tet fuͤr den Augenblick den Sieg. Pedrazza hatte einen Ver⸗ such gemacht, seine fruͤhere Stellung in Mexiko wieder zu gewinnen. Mehrere Staaten, die sich bisher der bestehenden Ord⸗ nung der Dinge widersetzten, haben einer nach dem andern ihre Meinung geaͤndert, und der neuen Regierung ihre Zustimmung gegeben; dem zufolge ward General Guerrero mit der Praͤsiden⸗ tenwuͤrde bekleidet. Bustamente ist Vice⸗Praͤsident geworden. In der Hauptstadt herrscht vollkommene Ruhe, die Geschaͤfte gehen ihren alten Gang und alle uͤbrigen Staaten haben zu den letzten Veraͤnderungen ihre Einwilligung gegeben. Daß Pedrazza der naͤchste] Präͤsident werden sollte, ist gegen alle Wahrscheinlichkeit. Die Kammern haben ihre Sitzungen am 1. Januar regelmäͤßig eroͤffnet. Im Ministerium werden wahrscheinlich Veraͤnderungen statt finden; die Regierung hat den Namen einer foͤderalen und republikanischen ange⸗ nommen. — Außer Puebla, wo man die Conducta um 200,000 Dollars beraubt hatte, blieb die Ruhe in den uͤbri⸗ gen Staaten ungestoͤrt; nur in einigen Landsitzen und Haͤu⸗ sern waren Pluͤnderungen vorgefallen. Die Vertreibung ager Spanier wird hoͤchst wahrscheinlich erfolgen; man 9 8 t, daß sie innerhalb drei Monaten das Land verlassen werden. Laden und Waarenhaͤuser sind wieder offen, indessen
wird nur wenig verkauft.
oll Feseee in London eingegangenen Berichten zufolge, hesen zedrazza seinen Abschied genommen und Paͤsse verlangt senn5 Auch soll Santa Ana in einem Gefechte umgekommen seyn. Viele vermoͤgende Mexikaner, heißt es in denselben Berichten, sollen sich anschicken, das Land zu verlassen.