zur Allgemeinen
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Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 34.
8 Districte, welche das Gebiet der Cherokesen bilden, schrit⸗ ten zu den Verhandlungen des Tages. Unter den Verord⸗ nungen, welche das Geschaͤftsverhältniß dieses Ausschusses bestimmen, weichen folgende Zwei Punkte am meisten von den bei anderen gesetzgebenden Versammlungen beobachteten Regeln ab. Wenn naͤmlich erstens der Ausschuß eine Mit⸗ thellung von Seiten der vorzuüͤglichsten Oberhaͤupter empfaͤngt, so muͤssen alle Debatten aufhoͤren, bis der Ueberreicher dieser Mittheilungen das Zimmer des Ausschusses verlaͤßt. Dann muß zweitens ein jedes Mitglied, das sich 15 Minuten spaͤter in der Versammlung einsindet, als es durch eine Tagesordnung bestimmt ist, 25 Cent. Strafe zahlen, und füͤr jede halbe Stunde spaͤter 25 Cent. mehr, es sey denn, daß es sich hinlänglich entschuldigen koͤnne, woruͤber der Ausschuß zu entscheiden hat. Das Conseil oder die Versammlung der vorzüglichsten Oberhaͤupter schrint dem Englischen Oberhause gleich zu kommen. Um ein Bild des Geschäftsganges des Cherokesischen Parlamentes zu geben,
wir folgende Vethandlungen aus der Sitzung eines beraus. John Roß und George Lowrey wurden fuͤr 4 Jahre⸗ zu Oberhaͤuptern der Cherokesischen Nation erwaͤhlt. Es ward eine Bittschrift von George Candy verlesen, in welcher der National⸗Rath ersucht wird, eine Parthie Grob⸗ schmieds⸗Werkzeuge, in Folge einer fruͤheren Verordnung, zu bewilligen; es wurden zum Besten des Bittstellers 57 Dol⸗ lars und 25 Cents zugestanden. — Ein Beschluß des Unter⸗ hauses, demzufolge eine jede Prsan, die, waͤhrend der Sitzung des General⸗Conseils in Neu⸗Echota oͤffentliche Volks⸗
iele geben will, eine Abgabe von 8 Dollar
Schauspiele g s zahlen muß, ward dem Ausschuß vorgelegt und von ihm angenom⸗ men. — In Folge eines gemachten Antrages ward das Ge⸗ halt der Richter des OberGerichtrhofes auf 4 Dollars taͤg⸗ lich festgesetzt, und dabel bestimmt, daß ihre Sitzungen auf 3 Wochen Iim Jahre beschräͤnkt seyn sollen. — Am 15. Oct ward der National⸗Rath organistrt, und Going Snake (vor⸗ schreitende Schlange) zum Sprecher ernannt. Die Zahl der Mitglieder desselben besteht aus 24 Personen, von denen meh⸗ rere eben so sonderbare Namen haben, als der recher, wie z. B. „das schlafende Kaniuchen“, „der Spazierstock“, „die Schildkroͤte“ u. s. w. — Die gebachte Zeitung enthaͤlt⸗ üͤbri gens noch eine Adresse Wasghingtons an die Cherokesische Ration vom Jahrs 1794, und unter der Rubrik: „Auswaͤr⸗ — Nachrichten⸗ Se. aus Englischen und New⸗Yorker Büttern, uͤber die Tuͤrkei und Griechenland, uͤber literari sche Gegenstände, Buͤcher⸗Anzeigen, Recenstonen u s 85 [cce gut ausgewaͤhlt. Zwei Ankuͤndigungen schließen 7. dritte Seite; die vierte beginnt mit einem Gedicht und adt- faͤben verschiedener Art. Die Zeitung ist gegen 19 Zoh⸗ uf⸗
und 12 Zoll breit; der Druck ist gut und correct Ul lang Inland. Närz. Der am 15 I tettin, 20. M. öten v. M. er 2 Prodinzial, geuen sa. 28 Zerzogeham pesghen 2 Iter 5 . — Farstenthum mmelten Staͤnde g2 .M. geschlossen,
8 dorthi⸗ - S in dieser Zeit ununterbrochen ☛ 9
digt haben. Am gestrigen Tage wurde der verfasf und nasege Communal Landtag für Alt,Pommern mit bdossungs⸗ gehotigen Landtags⸗Abgeordneten eröͤffnet; so 89 8 dazu von den zu Neu⸗Vorpommern gehoͤrigen Abge erselbe
naͤchsten Monate verfassungsmäͤßig zu Seralsund neren n wird. alten
4 Vermischte Nachrichten.
8 enschaftliche Expedition nach A Itgean ist, nach dem Moniteu 9 der h n-9., (chchin — 62 uns erwaͤhnten) neuesten Briess des ampollion: juͤngeren „Auf der Insel Philae, am 8. December 1828.“
um Föten d. M. Adends sind wir hier auf der heiligen Insel des Ostris, an der aͤußersten Graͤnze Aegyptens, ange⸗ Fommen. Mein letzter Brief war aus Theben datirt, das wir am 26. Nov. verließen. Ich habe mich einer ausfuͤhr⸗ lichen Beschreibung dieser Zauberwelt enthalten muͤssen, da ich sie noch zu wenig kenne; obgleich ich vier bis fuͤnf Tage sang Theben durchwandert bin, so ist die alte Stadt der Pharaonen fuͤr mich doch noch nichts anders, als ein Hau⸗
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des 28. November waren wi
sen von Szͤulen, Obelisken und Kolossen. Geduld also, bi ich meine Zelte in den Szäulenhallen 8 Pallastes des — ses auf laͤngere Zeit aufschlagen werde. Am 26. Nov. Abends landeten wir bei Hermonthis und eilten am andern Morgen nach dem dort befindlichen Tempel, auf dessen Anblick ich um so gespannter war, als ich uͤber die Zeit seiner Erbauung nichts Bestimmtes wußte. Die dortigen Koͤnigs⸗Inschriften hatte noch Niemand abgezeichnet. Ich verweilte den ganzen Tag in dem Tempel, und uͤberzeugte mich aus den Inschrif⸗ ten und Bildwerken, daß er von der letzten Cleopatra, der Tochter des Ptolomaͤus Auletes, zum Gedachtniß ihrer gluͤck⸗ lichen Entbindung von Ptolomaͤus Caͤsarion, dem Sohne des Julius Cäsar, erbaut ist. Die Celle des Tempels ist in zwei Abschnitte, einen großen und einen ganz klei⸗ nen, getheilt; zu dem letztern, dem Allerheiligsten, gelangt man durch eine kleine Thuͤr. Die ganze Hinterwand dieses Gemaches, welches in den hieroglyphischen Inschrif⸗ ten „Ort der Niederkunft“ genannt wird, nimmt ein Bas⸗ relief ein, das die Entbindung der Goͤttin Ritho, der Ge⸗ mahlin des Gottes Mandu, von dem Gotte Harphré dar⸗ stellt; die Woͤchnerin wird von mehreren Goͤttinnen des er⸗ sten Ranges umgeben und unterstuͤtzt; die goͤttliche Hebeamme empfängt das Kind aus dem Schooße der Mutter, die gött⸗ liche Amme streckt die Arme danach aus, und daneben steht die Wiegengöttin. Der Vater aller Gottheiten, Ammon (Amon⸗Ra), ist nebst der Goͤttin Sowen, der Aegyptischen Lucina, zugegen. Auch die Koͤnigin Cleopatra scheint anwe⸗ send zu seyn. Auf der anderen Wand ist die Saäͤugung und Eeieun des neugebornen Gottes dargestellt und auf den Seitenwuäͤnden befinden sich die zwoͤlf Tages⸗ und die zwölf Nachtstunden in der Gestalt von Frauen, die einen Sternen⸗ kranz um das Haupt haben. Das von der Aegyptischen Commisston abgezeichnete astronomische Gemälde des Pla⸗ fonds düͤrfte daher vielleicht nichts anderes, als die Angabe der Geburtsstunde des Gottes Harphré oder vielmehr des Cäsarion, des neuen Harphré, seyn. In diesem Falle wuͤrde sich der Thierkreis weder auf das Sommer⸗Solstitium noch ouf die Zeit der Erbauung des Tempels von Hermonthis be⸗ iehen. Tritt man aus dem kleinen Gemache in den großen empelraum, so erblickt man auf der linken Wand ein gro⸗ ßes Basrelief, die Goͤttin Ritho darstellend, wie sie mit Hülfe der Sowen das Kindbett verlaͤßt und den versammel⸗ ten Goͤttern vorgestellt wird. Der Goͤtter⸗Vater Amon⸗Ra reicht ihr liebevoll die Hand, um ihr zu der gluͤcklichen Nieder⸗ kunft Gluͤck zu wuͤnschen, und die anderen Gottheiten theilen seine Freude. Den übrigen Raum des Tempels schmuͤcken Ge⸗ maͤlde, auf denen der junge Harphré dem Ammon, seinem Bater Mandu, den Goͤttern Phré (Phta), Sew (Saturn) u. s. f. vorgestellt wird, welche ihm ihre Attribute überge⸗ ben, e Zeichen, daß sie sich zu Gunsten des Goͤtterkindes aller Macht und ihrer unterscheidenden Insignien entkleiden. tolemaͤus Caͤsarion ist in Kindergestalt bei allen diesen arstellungen des Gottes Harphré zugegen, dessen Revpraͤsen⸗ tant er auf der Erde ist. Es war eine Schmeichelei der Priester, die ganz in dem Geiste der alten Aegyptier liegt, welche ihre Koͤnige mit den Goͤttern verglichen. Alle In⸗ schriften im Innern und Aeußern des Tempels von Her⸗ monthis beziehen sich auf Ptolemaͤus Caͤsarion und seine Mutter Kleopatra; uͤber — seiner Erbauung kann also kein Zweifel obwalten. ie Saͤulen der Vorhalle sind unvollendet geblieben, vielleicht weil Augustus und seine Nach⸗ olger, die uͤbrigens so viele von den Lagiden begonnene eempel vollendet haben, sich wenig beeiferten, ein Denkmal der Geburt des Ptolemaͤus Cäsarion auszufuͤhren, dessen Rechte sie nicht anerkannten. Ein Kaschef (Haͤuptling) hat es beauem gefunden, sich in diesem Tempel ein Haus, einen Huͤhnerhof und einen Taubenschlag anzulegen. Am Abend 1 r in Esnẽé weiter vF wollten. Wir —. 2 -2 L- 1Lb um den Tempel von Contra Lato zu W aber nicht mehr vorfanden; vor etwa Masbeser gen war er zerstoͤrt, und die Truͤmmer zur der Nil 8ns bes Quais von Esné verwendet worden, den unser B - unterwuͤhlt. Bei der Ruückkehr fanden wir r Boot leck, und mußten noch an demselben Abend nach Esné zuruͤckkehren, um es ausbessern zu lassen. Unsere saͤmmtlichen Vorräthe waren von Wasser durchzogen, und wir buͤßten unser Salz, Maismehl und unsern Rets *8