8
wuͤrde sodann vielmehr ihre Pflicht seyn. — Nach Hrn. Raudot bestieg der Minister des Innern die Reduer⸗ bühne. Die an sich einfache Frage, meinte er, habe 28 da⸗ durch eine solche Wichtigkeit erlangt, daß man eine po g⸗ daraus gemacht habe; da das Communal⸗Gesetz — v.2 faßt und in die Kammer gebracht, auch der ee2 — lich 2 zuerst abgestattet worden sey, so duͤnke ihm nichts . er, als daß man auch dieses Gesetz zuerst zur Berathung bringe; er sey weit entfernt, der Kammer das Recht strei⸗ tig machen zu wollen, die Ordnung ihrer Berathungen selbst festzusetzen; man muͤsse indessen wohl bedenken, daß es sich hier von zwei Gesetzen handle, die im genausten Zusammenhange mit einander ständen; es sey nicht moͤglich, ein Gebaͤude aufzufuͤhren, bevor man nicht den Grund dazu gelegt habe; man behaupte, die Minister haͤtten die Absicht, das Departemental⸗Gesetz wegen der vielen Aenderungen die darin vorgenommen worden, spaͤter wieder zuruͤck zu nehmen; er koͤnne indessen versichern, daß das Ministerium von kei⸗ nem politischen Interesse, keiner heimlichen Absicht bei dieser ren geleitet werde. „Wenn wir,“ fuͤgte er hinzu, „einen Aufschubz oder eine nachtraͤgliche Reviston des gedachten Gesetzes für noͤthig hielten, so wuͤrden wir keinen Augenblick Anstand nehmen, dem Koͤnige den Vorschlag zu machen, sich zu die⸗ sem Behufe des Rechtes zu bedienen, das die Verfassung zu seiner Verfüͤgung stellt. Niemals aber wuͤrden wir versu⸗
unwuͤrdig Ihrer wie unserer, Dasjenige zu erlangen, was wir uns auf direetem Wege verschaffen können. Nut nach reiflicher Ueberlegung haben wir uns zu dem Systeme, wel⸗ ches die Basis der Ihnen vorgelegten beiden Gesetze bil⸗
lediglich aus innerer Ueberzeugung, den Antraͤgen Ihrer Commission unsere Zustimmung haben verweigern mͤssen. Jeder Intrigue fremd, frei von jeder Verpfllchtung, von dem einzigen Wunsche fuͤr das Wohl des Thrones und des Landes beseelt, und fest entschlossen, unsere Pflichten ohne Halsstarrigkeit, aber auch ohne Schwaͤche zu erfuͤllen, haben wer ein zu hohes Veetrauen zu Ihnen, m. H., als daß wir die Angriffe fuͤrchten sollten, die unserer in dem einen, wie in dem anderen Gesetze warten. Was auch Ihr Be⸗ schluß seyn moͤge, wir werden unsere Verpflichtungen mit omer Offenheit erfuͤllen, die, wenn sie uns auch nicht Ihren Beisall erwirbt, uns doch ein R † Ihre — ein Recht auf Ihre Achtung geben . Ich wiederhole es daher, wir sind von keiner heimlichen Absicht beseelt, und wenn wir verlangen 8 . gen, daß die Kammer das Communal⸗Gesetz zuerst vornehme, so geschieht es bloß weil die Ordnung, worin beide Gesetze vorgelegt worden *½ wie die Vernunft und die Gerechtigkeit in gleichem n. dafür sprechen. — Nachdem Herr Mauguin dies⸗ 2 sicht zuwider, dem Departemental⸗Gesetze den Vorracser Au⸗ kannt, und unter Anderm das Vetragen ver trang zuer⸗ eis eine listige Takrik geschildert hatte, ergriff meernums “ das Wort, um diese Beschuldigl noch der zuweisen. „Warum“, fragte er, „will man unseg Fne; zen in Zweifel ziehen? Warum verbreitet m re Gesinnun⸗ entzweit wären? Nein⸗ meine Herren wir an, daß wir nerlei Sinnes. Das Ministerium weiß, wie — völlig ei⸗ Futerese der Volks⸗Freiheiten gehen kann; eben sen 9s demn aber auch, wo die Pflicht ihm gebietet, inne zu h d. wetß es wird stets die Bahn der Chre und Rechtliche halten. Es die Kammer kann das 829 Betragen 8 8 demsenigen, das es bisher beobachtet hat, a8es ben nach man sage daher nicht, daß unsere Spr nessen, und eine sücge Taktik sey.“ — Noch ließen is ichts als ren von Laborde, von Leyval und 5 die Her⸗ über den Gegenstand vernehmen. Auch 59 2 eere onstan
ollte noch das Wort ergreifen, um, 88. 0. — von andern Rednern abgegebene — sch ußerte, lle, zu widerlegen. „Behalten Sie Ihre Meinn 8 f man ihm von mehreren Seiten zu, und ving lar sich! wurde geschlossen. Als es hierauf uͤber die 8* — immung kam, ob dem Departemental, Geseßze be 2 I. zu geben sey, erhob sich fuͤr die Affirmative die siak. und ein Theil des linken Ceutrums. Die rechte Seire⸗ welche sich im Laufe der ganzen Debatte ruhig ver⸗ halten hatte, folgte ploͤtzlich, mit Ausnahme einiger weni⸗ Mitglieder, derselben Bewegung. Der Messager des hambres bemerkt, dieser unerwartete Auftritt habe sowohl in der Versammlung als auf den Tribunen eine schwer zu beschreibende Sensation erregt. Als uͤber die Negative ab⸗ immt wurde, erhob sich das rechte Centrum und ein Theil des linken Centrums. Der Präͤsident kuͤndigte demgemäß an, daß die Berathungen uͤber das Departemental⸗
Gesetz zuerst beginnen wuͤrden. Der Tag der Eröͤff⸗
ments zu er det, entschlossen, und wir bedauern es daher tlef, daß wir,
vIIöu. — . be ⸗e EAIöe“ v 1 — * 2 2₰ 2 2 8 4 8 “ 3 8 8 4* 4 — “ a] I1 ₰ P3EE3,3 8—
nung derselben ist indessen noch nicht sestgesetzt. zung wurde um 6 ½¾ Uhr aufgehoben. gann, hatten sich 22 Redner gegen und 46 für das Com⸗ munal⸗Gesetz, so wie 44 Redner fuͤr und Departemental⸗Gesetz⸗Entwurf einschreiben lassen.
Paris, 21. März. Vorgestern Mittag stattete der Herzog Alexander von Wuͤrtemberg dem Koͤnige einen Be⸗ such ab. Vorher praͤsidirten Se. Majestaͤt in einem Mi⸗ nister Rathe, der 3 ½ Stunden dauerte.
Das Journal du Commerce aͤußert sich uͤber die⸗ obige Sitzung der „Das Resultat dieser
Sitzung ist sowohl wegen des
uͤber die Minister davon getragenen Sieges, als wegen der 8. 6
Art, wie dieser Sieg errungen wurde, merkwuͤrdig. Die rechte Seite, von welcher man glaubte, sie werde den Mini⸗ stern beitreten, hat gegen sie gestimmt. Nahe an funfzig Mitglieder von der Rechten und fast die ganze Linke stimm⸗ ten fuͤr die Prioritaͤt des Departemental⸗Gesetzes. Ohne die Rede des Herrn von Martignac, die ihm wieder einige sei⸗
ner ungetreuen Verbuͤndeten zuruͤckfuͤhrte, wuͤrde diese Anzahl * 1 uͤber 60 gestiegen seyn. Wie man versichert, ist Herr Ravez,
obgleich derseibe wegen einer Unpäaͤßlichkeit nicht anwesend war, der Leiter dieses Manoͤvers gewesen, durch welches der
Minister des Innern, der mit Huͤlfe der rechten Seite den * . G 5 Sieg davon zu tragen hoffte, trotz der Geschicklichkeit, die er chen, durch Vorwaͤnde, Umschweife oder Ausfluͤchte, gleich
entwickelte, unterlegen ist. Die Minister werden den Aus⸗ 8 gang dieser Sitzung beklagen; dem ungeachtet glauben wir
aber nicht, daß sie das Spiel ganz verloren geben. Sie
werden einige Modisicationen der vorgeschlagenen Amende⸗
halten streben, und wir befuͤrchten sehr, daß ih⸗ nen dies auch gelingen wird, wenn die constitutionnelle Ma⸗ soritäͤt nicht zusammenhäͤlt.“ — Der Courrier frangals sagt in derselben Beziehung: „Das Ministerium hat eine ganz neue Masoritaͤt gegen sich auftreten sehen. Ohne sich
verabredet zu haben, stimmten die linke und die rechte Seite
zusammen. Der Grund davon erklärt sich leicht; das Mi⸗ nisterium hatte von einer Abdankung gesprochen. Diese Dro⸗ hung hat die linke Seite nicht abhalten koͤnnen, dem allge⸗ meinen Interesse gemaäͤß zu stimmen, für die rechte Seite dagegen war sie eine Lockung, gegen das Ministerium zu
stimmen, in der Hoffnung, es dadurch zu stuͤrzen. Dieser
augenblickliche Verein beider Seiten wird aber bei Eröͤffnung der 1
Discussion sich sogleich wieder aufloͤsen; die rechte Seite, welche jetzt gegen das Ministerium gestimmt hat, wird das⸗ selbe durch Verwerfung der Amendements der Commission unterstuͤtzen; viele von denen, welche in dieser Sitzung den Ministern beigestanden haben, werden sie verlassen, wenn sie sich zu keiner vernunftgemaͤßen Bewilligung verstehen wollen. Die linke Seite dagegen wird stets dieselbe Richtschnur ihres Benehmens beobachten; sie hat die Prioritat eines nothwen⸗ digen Gesetzes verlangt, sie wird im Laufe der Debatten jede vorgeschlagene Verbesserung unterstuͤtzen, und stets im In⸗ teresse Frankreichs handeln, ohne Schwäͤche, aber auch ohne Feindschaft gegen ein Ministerium, das seiner eigenen Staäͤ⸗ tigkeit schadet, indem es zwischen denen, welche aus Prin⸗ cip, und denen, welche aus Leidenschaft stimmen, unentschie⸗ den schwankt.“
Der Constitutionnel will nach Briefen aus Terceira
wissen, daß die — Behöͤrde mit Huͤlfe der aus Ply⸗ 1 e
mouth angekommenen rstärkungen ein TCorps von 6 Ba⸗
taillonen (4500 Mann) zur Vertheidigung der Insel gegen Dom Miguel’s Expeditions⸗Truppen gebildet habe. Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Nachdem (wie wir
gestern mitgetheilt) in der Sitzung des Oberhauses vom
16. Maͤrz Graf Grey seine Kenyon in 57 gebrachten Gegenstand ausgesprochen hatte, erhob sich Graf Falmouth, welcher sagte: die von
dem edlen Herzoge (v. Wellington) getroffenen nordnungen
moͤchten nun bereits hoͤhere Zustimm nicht, — so
sey doch soviel gewi „ daß Rede, welche die Opponenden 2 FHüs 3 chung einer Bittschrift hielten, die Vertheidiger der Conces⸗ 4 „ ganzen Folioband von Erwiederungen vorbrache,. 24 8 etwas derde Lection, welche der edle Herzog einem 8 2 gehalten habe, haͤtte er lieber an die edlen er andern Seite, die jetzt seine Hauptfreunde zu F ——” adressiren sollen. ZFwar hade sich der edle lcas er seine verantwortliche Stellung kuͤhn und männ⸗ ausgesprochen, jedoch muͤsse er (Graf 3.) binzufügen⸗ aß eben, weil jene Verantwortlichkeit eine sehr gefabrlache sey, der edle Herzog es bereuen sollte, sie uͤbernommen iu haben. Ob die von der Regierung beabz cheigte Maaßreget
eeinung uͤber den von Lord
agina einer
fe Die Si⸗ — Schon ehe dieselbe bee-.—
N gegen den
Deputirten⸗Kammer in folgender Weise:
erhalten haben, oder
bei Ueberreix