Freund gehalten, wuͤrden mich zu diesen fruͤhzeitigen Be⸗ kenntnissen vermocht haben. Ich sah den ehrenwerthen und gelehrten Herrn sieben Tage vor Eroͤffnung des Parla⸗ ments, und dies war der erste Augenblick, da mir es zu⸗ stand, von der Entscheidung des Ministeriums in Betreff der einzuschlagenden Maaßregel Mittheilung zu machen. Der Weg dazu war verwickelt, und hatte die Aufmerk⸗ samkeit des Cabinets wochenlang beschaͤftiget, bevor es u einem festen Entschluß gelangen konnte. In dieser Bwischenzeit waͤre es unvorsichtig gewesen, irgend Jemand außer den Mitgliedern des Geheimen⸗Raths mit dieser Maaß⸗ regel bekannt zu machen, da selbst unter diesen uͤber die Frage noch keine Einigkeit statt fand. Der Erste, mit dem ich mich außer dem Cabinet uͤber diesen Gegenstand unterhielt, war der ehrenwerthe und gelehrte Herr, und es geschah von mir aus Achtung gegen seinen persoͤnlichen Charakter und seine oͤffentliche Stellung. (Hoͤrt, hoͤrt! Ich sagte ihm, die katholische Association habe eine furchtbare Gestalt an⸗ genommen, daß sie zur Sicherheit Irlands unterdruͤckt wer⸗ den moͤchte, und ich hielt es in dieser vertraulichen Unter⸗ haltung angemessen, hinzuzufuüͤgen, daß diese Maaßregel nicht die einzige sey, weiche die Regierung beabsichtige. „„Wir fuͤhlen,““ fagte ich, „„daß wir die Unterdruͤckung der Assoctatton nicht ausfuͤhren koͤnnen, ohne dem Parla⸗ mente die Untersuchung des gesammten Zustandes Irlands zu uͤberlassen;““ ich sagte, daß die vollstaͤndige Maaßregel der katholischen Befreinng beabsichtiget wuͤrde, daß es im Werke sey, den 40 Shill. Frethalters das Wahlrecht zu entziehen und ich bekenne danach, daß wenn er damals wirkli 5
2 v. 8 virklich einen Abscheu gegen dieses schaͤndliche Verfahren empfand, wie er es heute Abend ausgedruͤckt, mir niemals ein Mann vorge⸗ kommen, der seine Zuͤge so ganz in seiner Gewalt gehabt ie er. GBeif 1 2 wie er. (Beifall und Gelaͤchter.) Wenn der ehrenwerthe und gelehrte Herr glaubte, daß dies einen so entschiede⸗ nen Widerstand finden wuͤrde, und daß der Kroͤnungs⸗ Ei) die bloße Erwaͤgung der Frage ausschloͤsse, waͤre es nicht recht gewesen, daß er mich als Freund gewarnt haͤtte? Er muß mir die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, zu sagen, daß auch nicht ein Wort davon uͤber seiner Lippen
aekommen. Ich mußte glauben daß eabsichti Concessionen nicht Banz entzegeh 2 ven en c han
n Als man ihn, im w.eda serselehrn üehs. 2 M an mich fragt, ob ich mich den eee Maaßregeln widersetze, so nenne man mir
1n, die ich dagegen einfüͤhren soll.““ Hi bei nere ich mich einer Bemerk ’ Hierbei erin⸗ lehrten Feumdeeehn erkung meines ehrenwerthen und ge⸗
— es fuͤr Winchelfen, welcher meinte, daß gelehrte Herr mit einer Leichttakelt üͤber diese Fra⸗ 8- 82 schluͤpfe, die mit der Wuͤrde seines richterlichen 2 hinweg⸗ wohl im Einklange staͤnde.⸗ (Gelaͤchter.) Er muß ites nicht also nicht geglaubt haben, daß die Constitute ne der Zeit Kroͤnungs⸗Eid der Maaßregel so ganz üen und der Mauern entgegensetzten. Er sagt, daß er einen choringliche
Jahre 1827, gefragt, was mit antwortete er, „„wenn m
Gegenstandes nicht zu erwaͤhnen ent en Punkt des Zustand Irlands naͤmlich, und geegezeeschassen sey, den daß dieser in der That die ganze Frage in ch erinnern,
ist sfast der einzige Gegenstand, der zu 7 begreift. 2½ den er gerade ganz aus seiner Rebe anersuchen wichtig, doch, wie Jeder, ganz von der Lage senes öhlebe er, folle den Gesetzen unterrichtet seyn, die die Katholik es und von Wer war es, der die Assoeiations,Unterdrückecen, betreffen. Jahre 11 warf? Wer wurde üͤber die besongs⸗Bill im seln derselben befragt? Der ehrenwerthe und ondern Klau⸗ (Hoͤrt, höͤrt!) Weshalb verfehlte sie ihren Zwatlehrte Herr. etwa damals, als jene Bill außer Kraft — 7 Sagte er meine Recht dafuͤr ausreichen wuͤrde⸗ Nein⸗ daß das ge⸗ Gegentheil seine, und die Meinung aller gesetzgets, war im toritäten, daß das gemeine Recht unzureichengs benden Au, Die gegenwärtige Sitzung ruüͤckte heran, und die In wuͤrde. Rathe hatten. zu erwaͤgen, was mit Irland gesch böniglichen eilich war es fuͤr Privatpersonen sehr bequem ehen solle; wir wollen diese Frage nicht beantworten; solche d sagen, cher kann dem Ministerium nicht genugen, und wealtvort Mittel in Vorschlag bringen, welche der Drang 8. Ien t, so ist es hart, uns in ein solches Dilemma zu ve eit ge⸗
ir sind Abtruͤnnige wenn wir Maaßregeln vorfegsecen. und wenn wir fragen, welche andere wir ergreifen sollen so antwortet man uns, man wisse keine. Wir mögen den Gegenstand zehn Abende erwaͤgen, immer werden wir dar⸗ auf zuruͤckkommen, was soll mit Irland geschehen? nicht bloß wegen der Befreiung der Katholiken, sondern wegen der heit der Protestanten, dort und hier. Es befin⸗ det sich in jenem Lande eine Bevöͤlkerung von 7 Millionen
Einwohnernz es ist ein Theil des vereinigten Koͤnigreichs,
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und von ihm durch einen bedeutenden Zwischenraum des
Meeres getrennt. Fuͤnf Millionen sind Katholiken; ihre Zahl ist im Zunehmen, und wie mein edler Freund sehr rich⸗
tig bemerkt, waͤchst auch ihr Wohlstand und Einfluß. ch beneide den ehrenwerthen und gelehrten Herrn nicht um seinen Sieg, den er uͤber mich errungen, wenn er mir sagt, die Rede meines edlen Freundes (Lord Palmerston) sey unendlich besser als die meinige; ich pflichte ihm bei. Ich habe meinem edlen Freunde mit nicht geringem Vergnuͤgen zugehoͤrt, und dieses Vergnuͤgen ist durch den nachtheiligen Contrast, der fuͤr mich daraus entstanden nicht im Mindesten geschwaͤcht worden,. (Hoͤrt, hoͤrt!) Die 5 Millionen Katholiken, an Zahl, Einftuß und Reichthum wachsend, streben gemeinschaftlich nach einem Ziele, nach der Theilnahme an den Wohlthaten der Constitution. Wie soll ihren Forderungen geuuͤgt werden? Die Meinungen der Pro⸗ testanten in Irland sind getheilt, allein nicht gleichmaͤßig, denn ich glaube, daß der Einfluß des Vermögens Und der Bildung sich zu Gunsten der Concession neigen duͤrfte. Was wuͤrden nun, frage ich, die Gefuͤhle jener Protestanten seyn, wenn es dem Auwald der Krone und seinen Freunden ge⸗ laͤnge, die Maaßregel mit maͤnnlichem Arme und nicht durch arglistige Insinuationen in Betreff von Kroͤnungs⸗Eiden zu bekaͤmpfen? (Großer Beifall.) Sollten diese Maaßregeln be⸗ kaͤmpft und eine neue Verwaltung auf andern Grund⸗ saͤtze gebildet werden, so muß ich dem General⸗Anwald, der sicherlich an die Spitze dieser Verwaltung gestellt werden wird (Gelaͤchter), bemerklich machen, daß er auf die Unter⸗ stuͤtzung der Protestanten in Irland nicht rechnen darf. Ich muß ihm sagen, daß sogar diejenigen, welche den Concessio⸗ nen fruͤher entgesen waren, und sich jetzt, da sie die Been⸗ digung der Frage so nahe sehen, dafür erklaͤren, durch deren Aufschub sich mehr, als die Katholiken selbst, in ihren Erwartungen getͤuscht sehen wuͤrden, falls unser Vorhaben mißlingen sollte; allein es wird nicht mißlingen. (Lan⸗ ger und lauter Beifall von allen Seiten.) Fest und ruhig werden wir unsere Bahn verfolgen, Schmähungen sollen uns nicht schrecken, Spott soll uns nicht reizen, noch sollen uns die eigenen Gefahren der Zukunft be⸗ sorgt machen; wir werben fuͤrs Beste unseres Vaterlandes handeln und nur die Feinde F Ruhe, werden uns ent⸗ gegen sein.“ (Hoͤrt! — Der Redner ging hierauf in eine genauere Untersuchung des Zustandes Irlands ein, er zeigte, wie die Gaͤhrung daselbst schon viele protestantische Faͤmilien ver⸗ 3 anlaßt habe, das Land zu verlassen, um sich nicht der Gefahr einer Reibung mit ihren katholischen Mit⸗Unterthanen aus⸗ zusetzen; er stellte dar, wie diese, arm und reich, vornehm und gering, durch ein einziges Interesse verbunden und fest ver⸗ kertet, in ihrer gegenwaͤrtigen Lage an Kraͤften wachsen und am Ende ein den Protestantismus gäͤnzlich zerstoͤrendes
Uebergewicht erlangen wuͤrden. Der ehrenwerthe Baronet
(Sir E. Knatchbull), fuhr der Redner fort, weicher sich in
der gestrigen Debatte vernehmen ließ, scheint seine Bemer⸗ 3 kungen fast ausschließlich gegen mich und gegen den Wec. gerichtet zu haben, welchen ich bei dieser Frage einzuschlagen 8 fuͤt angemessen erachtet. Was seine Anschuldi ungen über— die Art betrifft, wie ich die Frage betrachte, so bleibe ich bei 2
1 Iea zlh daß sie mehr von einer politischen als ei⸗ ner religioͤsen Natur in sich traͤgt. Der ehrenwerthe Ba⸗ ronet ist selbst zu scharfsinnig, als daß er nicht einsehen sollte,
wie ich im erlauf meiner Aeußerungen die Ruͤcksich⸗ ten gegen die 5 Kirche, und ihre Vorrechte uͤber die katholische, nicht außer Acht lassen konnte;
wenn ich sjedoch von der Frage behauptet, sie sey eine polt⸗ tische, so meinte ich damit, daß sie keine Gewissens⸗ frage sey, und daß uns keine religiöse Vorschriften ver⸗ boͤten, die Anspruͤche der Katholiken an politische Rechte in Erwaͤgung zu ziehen. Ich sagte dies um so mehr als man uns einer Annaherung an Abgöͤtterei bezuͤchtigte. Der ehrenwerthe Baronet fuhr dennoch fort zu behaupte . daß die Katholiken aus religioͤsen Ursachen ₰ p n, worden 2 Ich laͤugne dies Factum Fegesloffen die Straf⸗Gesetze wurden der Religion we A haͤngt. Sie wurden a gion wegen üͤber sie ver⸗ licher Ruͤcksicht 1nwegeg schlossen, weil sie sich in buͤrger⸗ gefaͤhrliche Mitgliede 8 Senligt, weil sie schlechte und 2 einer r des Staates waren. Ich habe fast ece den * ertra 2 müsten, gegen mich gerichtet, aber von dem ehrenwerthen Baronet u s9 II daß er Willens sey, noch mehr zu thun als fen; daß er de nbeeansgec und Abtruͤnni 8, 89 ₰ wentoe, lligen 89 g Len,S —9= Redner von Sir E. Knatchbull mit dem Bemerken unter⸗