welches am solgenden Tage auch JJ. EE. die Cardinaͤle de la ₰ Erzbischof von Sens, und de Croi, Erzbischof von Rouen, nachdem sie vorher ebenfalls die Vaticans⸗Kirche besucht hatten, getreten sind, so daß sich nun am 13ten Abends acht und vierzig Cardinäͤle im Conclave befanden.
Spanien. — is lätter melden aus Madrid, vom 12. ₰. — Reglement uͤber die Kuͤsten⸗ und Gräͤnz⸗ Zollwaͤchter ist so eben erschienen. Dieselben werden in Ba⸗ taillons und Schwadronen formirt werden, und sich im Gan⸗ auf 8000 Mann zu Fuß und 2000 Pferde belaufen. HB. Befehl dieser Zoll⸗Soldaten wird dem General Rodil anter der Ober⸗Aufsicht des Finanz⸗Ministers anvertraut 8₰ erden; der Kriegs⸗Minister nimmt an der Bildung die⸗ ses Corps nur insofern Theil, als er vom Finanz⸗Minister die Listen der Officiere erhaͤlt, welche zu diesem Dienste be⸗ fimmt sind, und ihnen dann ihre Patente ausstellt. Die in diesem Corps dienenden Officiere beziehen höͤhere Gehäͤl⸗ hetrr, als die der activen Armee, um sie der Vestechung weni⸗ ger zugaͤnglich zu machen. Dem Staagte wird diese neue Eiinrichtung jaͤhrlich 28 bis 30 Millionen Realen kosten. — Die sogenannte Stroh und Utensilien⸗Steuer, welche fruͤ⸗ 2*8 säͤhrlich nur gegen 20 Millionen betrug, soll um 28 Mil⸗ sonen erhöht, und von diesen 48 Millionen dreißig zur Er⸗ füllung der gegen Frankreich eingegangenen Verpflichtungen angewendet werden. — Nachrichten aus Cadix vom 6. Maͤrz 8 ei⸗ ist der dortige Clerus mit der Hafen⸗Freiheit keines⸗ Hweges zufrieden, weil allen Fremden, ohne Unterschied des Glaubens⸗Bekenntnisses, die Niederlassung in Cadiyx gestat⸗ eet ist; der Bischof und das Kapitel sollen sogar bereits eine Vorstellung über diese Angelegenheit bei dem Koͤnige einge⸗ rreicht haben. In Tadixr erwartet man eine große Anzahl AFlicher Spanischer Kaufteute, welche aus Amerika ausgewan⸗ ert sind und sich in fremden Laͤndern niedergelassen haben. — Nach Briefen aus Havana vom 1. Febr. hat die Ein⸗ . nahme der Insel im porigen Jahre 6,394,230 Piaster be⸗ tragen, und ist ein Ueberschuß von 59,501 schweren Piastern in den Kassen geblieben.“ rade 38
8 Türkei und Griechenland.
8 Folgendes sind die (gestern erwäͤhnten) Nachrichten des HOesterreichischen Beobachters aus JnS⸗ n; vom 25. Februar: „Der Sultan war am 15. Februar von seiner nach dem b Meere von Marmora unternommenen Fahrt, wobei er den vorigen Groß⸗Vezier Izzet Mehmed Pascha in Rodosto be⸗ suchte, wieder nach der Hauptstadt zuruͤckgekehrt. Man glaubte allgemein, daß er sich naͤchstens selbst zur Armee be⸗ gehen werde. Nach seinem Beispiele haben nunmehr bie eisten Minister und Großen des Reichs die Militatr Tr angezogen, und den Turban mit dem Fes (ein 2 chen, mit einem schwarzen an den Enden gestickten . umwunden) vertauscht. Seit Mitte Februars bats die Truppen⸗Maͤrsche aus Asien wieder Hegonnen en auch „Der neue Groß⸗Veziet Reschid eheed en so weit die letzten Nachrichten aus Schumla⸗ 2 2 8 nicht im dortigen Feeeberns eingetroffen. Hen ** Operationen war seit ang der letzten Post wes egs⸗ Dulgarien, noch von der Donau, etwas bekannt 2 22 „Die vorzüglichste Aufmerksamkeit der Pforts sG 7 8 Peneeft t 2u die Herbeischaffung der Brotsruͤchte üer 85 rf der Hauptstadt und der Armee gerichtet fuͤr den Durch die üble Witterung waren seit -ngeg — zu seyn. Getreide⸗Transporte aus den Provinzen sehr erf ochen die dadurch, besonders bei der armeren Volel asse 9— Sab hende Besorgnisse vor Brotmangel veranlaßt . 875 jedoch bald wieder legten, da man erfahren Hegehaz 8 2 Pforte eiligst Commissaire in alle benachbarten Dist 8 um die Herdeischaffung der dort befindlichen Korn⸗V rec. zu beschleunigen, abgesendet, und den Befehl
9 nach Smyrna erlassen hat, daß die daselbst, seit der Blokade de 9 jen, aus Syrien und 8 angelangten “
en ausgeladen und auf Kameelen, deren zu d
gegen viertausend in der Gegend von Smmnena ., wurden, nach der Hauptstadt geschafft werden sollen.
Mit diesen Vorkehrungen r Sicherstellung der Subsistenz
Bewohner der Hauptstadt scheint auch die 3 2 nicht unbedeutenden Anzahl Israelitischer g nämlich solcher, die sich aus andern Provinzen allmaͤhlig in der Hauptstadt angestedelt haben, und sich uͤber ihren Lebens⸗ Unterhalt nicht auszuweisen vermoͤgen, im Zusammenhange 7„1
„Ein unter der Regierung Selim III. erlassener Besehl, 1 1 F. 8 1.
8
I
daß saͤmmtliche Geistliche und Praͤbendarien der Griechischen 1 89 Kirche, die nicht zur Seelsorge in der Hauptstadt verwendeer
werden, ihren Aufenthalt in ihren respectiven Dioͤcesen zu vS nehmen, und bei ihren Praͤbenden zu residiren haben, ist un- laͤngst erneuert, und dem Griechischen Patriarchen, Behufs 85S der Vollziehung desselben, aufgetragen worden, ein Verzeich. niß sammtlicher in der Hauptstadt anwesenden Geistlichen
seines Ritus einzureichen.“ Die Allgemeine Zeitung giebt im neuesten Blatte folgendes Schreiben aus Bucharest, 9. Maͤrz: „Erst seit Kurzem ist es moͤglich geworden, die Heerstraßen zu benutzen, auch war in manchen Handels⸗Artikeln Mangel fuͤhlbar; be⸗ sonders sind Colonial⸗Waaren und Weine gesucht, und stew,. hen hoch im Preise. In der letzten Woche erhielten wir doch starke Zufuhr zu sehr gelegener Zeit, da die täglich hier eintreffenden Truppen viel consumiren, und ihr Bedarf bis⸗ her nur mit vieler Muͤhe gedeckt werden konnte. Die Rus⸗ sische Armee ist in voller Bewegung gegen die Donau hin, 8 und es ist ein schoͤner Anblick, die Colonnen defiliren zu se⸗ hen; besonders ziehen die Cavallerie und die Artillerie, welche nicht leicht ihres Gleichen finden, die Aufmerksamkeit und den Beifall aller Keuner auf sich. Schon will man seit eini⸗ gen Tagen, aus der Gegend nach Giurgewo hin, heftiges Kanonenfeuer gehoͤrt haben, und erwartet Nachricht von ir⸗ gend einem Ereignisse. Die Punkte, auf welchen in diesem S. 5* Feldzug der der Russischen Truppen uͤber die Doo; nau bewirkt werden soll, werden verschieden angegeben; nan nennt Is⸗Mali bei Giurgewo, Petra unweit Turno, und Kalefat gegenuͤber von Widdin. Indessen kann hierüͤber naa“.— tüͤrlich im Voraus nichts Bestimmtes gemeldet werden, da an jedem der benannten Orte, die zu Hewerkstelligung eines Uebergangs erforderlichen Materialen an Bauholz und Taux. werke vorhanden sind. Der General Graf Langeron wollte auf einige Tage nach Jassy gehen, um dem Ober⸗General Grafen Diebitsch seine Aufwartung zu machen.“ Der Courrier de Smyrne vom 8. Februar schreibt aus Alexandrien vom 29. Jan.: „Am 15. Januar traf hier eine Englische Freehesri78 von Kandien mit Depeschen an das Englische Consulat ein, welche die officielle Nachricht enthielten, daß die Blokade jener Insel, den von den ver. bündeten Maͤchten in den Londoner Conferenzen gefaßten Beschlüssen gemaß, aufgehoben worden sey. Diese Nachricht wurde sogleich dem Vice⸗Köͤnig mitgetheilt, der seit einigen Tagen hier ist, und sogleich mehrepe Fahrzeuge mit Hehens⸗, mitteln und Munition an den Statthalter von Kandien schickte. Der früͤhere Russische General⸗Consul, von Pezzoni, welcher laͤngere Zeit hier als Pripatmann lebte, ist auf Be⸗ sehl der Pforte von der Orts⸗Behoͤrde aufgesordert worden, sich baldigst aus Aegypten zu entfernen. Derselbe schickt sich demgemaͤß zur Abreise nach Triest an, wo er seine Familie * treffen wird. — Die Franzoͤsische Fregatte „Circe ist noch immer hier auf Station. Die neulich aus Aegina hier 1n] gekommene Oesterreichische Brigg „Montecuccoli’““ ist bestimmt, die noch hier befindlichen, mit Getreide beladenen Schiffe zu escortiren. Nach neueren Bestellungen aus Italien, wo die Lebensmittel aufs Neue im Preise gestiegen sind, sind hier bedeutende Ankaͤufe, besonders in Bohnen, gemacht wor- den, welche groͤßtentheils nach Triest gehen, wo sie die Stelle des Mais vertreten, dessen Erndte mißrathen ist. In Folge dieser Bewegung sind die Schiffsmiethen gestiegen, und
78ν
8
den noch mehr steigen, indem man die Ladungen in größter Eile abzusenden bemuͤht ist, um noch die hohen Preise in
Europa zu benutzen, und dem Getreide der neuen Erndte, itas welche nahe bevorsteht, zuvorzukommen. Neuer Mais ist scchon auf dem Markte; man chäͤtzt die Quantitaͤt auf 60,000 — Dagegen werden in Mako⸗Baumwolle wenig Ana.—
acht; die Franzoͤsischen Schiffe, die nur Ladungen kaͤuse vnefhe annehmen wollen, liegen unbeschäftigt im
8
Sa ten. — Im Uebrigen herrscht hier die vollkommenste Ruhe.
ie Nachricht von dem Beschlusse der verbuͤndeten Maͤchte, dasecrüc der Graͤnzen Griechenlands, hat dem Vice⸗Koͤnig evhaft. Feand⸗ 2 wird, wie man glaubt, un⸗ verzuͤgli ruppen na⸗ onstantino
sollen.“ rceesen. A. A⸗
Dasselbe Blatt meldet aus Kanea vom 24. Jan
— Maitland hat auf dem Englischen vet ai .Wellesley“ am 8. d. M. Suda verlassen, um sich nach
Navarin zu begeben; ihm fol
1 ; gten zwei Briggs, von denen cn. mit vvehen nach Alerandrien aiaf hann Vor ve. Abfahrt aus den hiesigen Gewaͤsern kam der Capitain hierher, um dem Befehlshaber der Truppen, Mustapha Pascha, Lebewohl zu sagen, und ihm zugleich die Aushebung der Blokade der Insel amtlich anzuzeigen. Mustaph⸗ 884 schnallte, um dem Englischen Commaͤndanten einen