rinhac, daß v aͤber den Departemental. Geset⸗ Entwurf am naͤchsten Montag (den 30sten) beginnen sollten. — — An der Tagesordnung waren jetzt die Berathungen uͤber 12 Gesetz⸗Entwuͤrfe von oͤrtlichem Interesse. Durch die 3 erstern, mit 244 gegen 8 Stimmen angenommenen Gesetze wird der Graͤnzzug in verschiedenen Departements und Be⸗
zirken veraͤndert. Die 5 folgenden Gesetze ermäͤchtigen die Departements des Cher, der Isere, der Mayenne, der nie⸗
dern Seine, des Tarn und der Garonne zur Ausschrei⸗ bung einer außerordentlichen Steuer, Behufs der Verbesserung
der Landstraßen, und gingen mit 210 gegen 12 Stimmen durch. Durch die letzten 4 Gesetze werden die Stäͤdte Saint⸗Germain⸗en⸗Laye, Arles und Poitiers zur Eroͤffnung einer Anleihe von resp. 200,000 Fr., 50,000 Fr. und 250,000 Fr., so wie das Departement der Nordkuͤsten zur Ausschreibung einer außerordentlichen Steuer, Behufs des Beaues eines neuen Praͤfektur⸗Gebaͤudes in Saint⸗Brieuc ermaͤchtigt; auch diese 4 Entwuͤrfe wurden unveraͤndert mit 229 gegen 16 Stimmen bewilligt. Die Berathungen, wozu diese saͤmmtlichen Gesetze Anlaß gaben, waren durchaus von keinem Interesse. Nach Aufhebung der poͤffentlichen Sitzung um 4 ½ Uhr trat die Versammlung in einen seheimen Ausschuß zusammen, um die Discussion uͤber den 8 orschlag des Generals Sebastiani wegen der Abzuͤge von den Militair⸗Pensionen fortzusetzen. (Siehe unten.) In den naͤchsten Tagen wird keine öͤffentliche Sitzung stattfinden; die Deputirten werden sich bloß in ihren Buͤreaux versam⸗ meln, um die Pruͤfung der verschiedenen Finanz⸗Gesetze vor⸗
8 8 zunehmen. S den öben erwaͤhnten geheimen Ausschuß vernimmt
S Ueber man Folgendes: Zuerst soll der Vicomte Laboulaye das
2 Er ließ, sagt man, dem ehrenwer⸗
Bert ergriffen haben. then Gefüuhle Gerechtigkeit widerfahren, welches wehrere 8 ie
beruͤhmtesten Anfuͤhrer der alten Armee veranlaßt habe, Sache ihrer Waffen⸗Gefaͤhrten zu vertheidigen; demungeach⸗ ecet gebiete die Pflicht ihm als Deputirten, dergleichen An⸗ treaͤgen das Interesse der Steuerpflichtigen entgegenzusttzen. In den Zeiten der alten Monarchie wäaͤren die Pensionen nur als Gunstbezeugungen vertheilt worden, jetzt seyen sie dagegen eine Belohnung, welche verlangt werden koͤnne, und hewissermaaßen eine Staatsschuld. Frankreichs Regierung abe inzwischen die Verpflichtungen des Staats gegen die, welche auf so vielen Schlachtfeldern ihr Blut vergossen, auch anerkannt und stets wachsende Ausgaben uͤbernom⸗ mmen, um das Loos derselben zu verbessern. Aus den vom . Finanz⸗Minister vor einigen Tagen vorgelegten Zahlen gehe hhervor, daß diese Ausgaben nicht ohne Nachtheil fuͤr den Staat vermehrt werden könnten. Eine Vergleichung der Militair, mit den Civil⸗Beamten sey durchaus unpassend, indem ein großer Theil der letzteren ihr ganzes Leben hin⸗ deaurch in hoͤchst undankbaren, beschwerlichen und ruhmlosen Be⸗ schaftigungen hinbraͤchten. Der Redner stimmte gegen den nclag, der seinem Principe nach zwar lobenswerth, aber abgesehen von den obigen Gruͤnden auch noch deshalb verwerflich sey, weil er der Krone Eintra⸗ thue in⸗ dem dieser allein die Initiative in der betreffenden Sache zustehe. — Hierauf ergriff, heißt es, der Kriegs⸗
Minister das Wort, um die in der vorigen Si von einem ehrenwerthen General aufgestellte Ansicht Ses Aufhebung des Invalidenhauses zu bekaͤmpfen; man duͤrfe diese Anstalt am allerwenigsten jetzt aufloösen, wo die Anzahl der Invaliden von Morea aus vermehrt werden koͤnnte. Die Regierung nehme das Interesse des Heeres mit groͤßter Sorgfalt wahr, und es sey daher passend, ihr die Maaßregeln zu einer Verbesserung der Lage desselben zu üͤber⸗ * ie werde keine Gelegenheit voruͤbergehen lassen, sich untlich und großherzig gegen die Armee zu bezeigen. — Nach dem Vortrage des Kriegs⸗Ministers soll der General -v — den Antrag dis⸗ und dar⸗ aufmerksam gemacht haben, 8½ die Abzüge von Militair⸗Pensionen erst neueren Ursprungs —— und in Armuth verwandelten. Er
die Duͤrftigkeit laube, den Ataschem des Köͤnigs gemäß zu han⸗ einer unter dem Namen „
n
eln, — er die
zug“ versteckten Auflage verlange. —
ron Lepelletier rr 22
vernimmt, die Gruͤnde, welche d ’ erwer fung der EW11“ be 9 .
sey schon belastet, taatsschat 1“
7 d „ lassen, daß das 8 e. Zenn be ene — rüͤckwirkenden Kraft, in Bezug auf die alten 22 — ider die Penstnen, geltrnd gemacht werden mochte. — Der Ge⸗
neral Sebastiani antwortete von seinem Platze aus, er habe die Gesinnung des Finanz⸗Ministers auszusprechen und ge⸗ wissermaaßen einer Aufforderung desselben Folge zu leisten ge⸗ glaubt. Sein Antrag habe vielmehr den Zweck, die Koͤ⸗ nigliche Autoritaͤt bei dem Heere zu verstärken, anstatt sie zu schwachen, indem die Abschaffung der Pensions⸗Abzuͤge nur neue Veranlassung zur Liebe und Dankbarkeit geben wuͤrde. Der Vorwurf der Ruͤckwirkung treffe diese Maaßregel eben so wenig, als manche andere, zu welchen die Regierung ohne Widerstreben ihre Zustimmung gegeben habe. — Nachdem der Finanz Minister dem Urheber des Antrags noch Einiges er⸗ wiedert hatte, theilte der Praͤsident der Kammer zwei Amen⸗ dements, eines von Herrn Salverte, das andere vom Obersten Jacqueminot mit; der Erstere schlug vor, die Ab⸗ zuͤge nur dei Pensionen von 2000 Fr. und daruͤber, der Letz⸗ tere, sie von 1200 Fr. an eintreten zu lassen. Diese beiden Amendements wurden aber, so wie der Antrag des Generals Sebastiani selbst, mit großer Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Paris, 25. Marz. Der Koͤnig hat fuͤr die dieszjähri⸗ gen Infanterie⸗ und Cavallerie⸗Uebungs⸗Lager folgende Ge⸗ nerale ernannt: Fur das Infanterie Lager, den General⸗ Lieutenant, Vicomte Vasserot, und die General⸗Majors Was rengheim und Baron Clouet; fuͤr das Cavallerie⸗Lager, den General⸗Lieutenant, Vicomte Mermet⸗ Bim Ober⸗Befehls⸗ haber; ferner die General⸗Lieutenants Vicomte Cava⸗ und Daron Vincent, und die General⸗Majors Clary, Graf Colbert, Graf v. Astorg und Graf Andlau.
Als der Marschall Herzog von Raqgusa vorgestern Nach⸗ mittag in einem Cabriolet auf dem Auay in der Nahe der Bruͤcke Ludwigs XVI. fuhr, ging das Pferd durch, stürzte, und der Marschall erhielt mehrere starke Contusionen am Kopfe; er ist gestern fruͤh zur Ader gelassen worden; man vSe daß der Vorfall von keinen uͤblen Folgen seyn
In der letzten Sitzung der Deputirten Kammer erschien der Graf von Coutard in der Generals⸗Uniform. Der Courrier fangais macht demselben heute bemerklich, daß es, den bestehenden Gesetzen zufolge, den Milicairs nicht er⸗ laubt sey, den berathenden Versammlungen in der Uniform beizuwohnen; er erinnert zugleich daran, daß als einst der⸗ Graf Rapp in der Marschalls Uniform in einem Wahl Cot⸗ legium erschien, der Präͤsident dieses Collegiums, jetzt Mit⸗ glied der Deputirten⸗Kammer, ihm das Abstimmen verwei⸗ erte. 1 Der Messager des Chambres enthäͤlt unter der Ueberschrift: Ueber Brasilien und Portugal, Folgendes: „Die Nachrichten, die wir aus Brasilien erhalten, und die trau⸗ rige Lage Portugals scheinen uns die Aufmerksamkeit des Publikums zu verdienen; ohne Zweifel wird man mit wunderung die seltsame Lobrede gelesen haben, welche Auotidienne den beklagenswerthen Auftritten in Lissabon
It. Wir unsererseits wollen noch hoffen „ daß sich in die
rzaͤhlung der Correspondenten des Englischen Couriers ei⸗ nige Uebertreibung gemischt habe; denn uns widern alle jene blutigen Seenen an, wovon die Reactionen leider nur allzu zahlreiche und traurige Beispiele liefern. Wozu soll jene voͤlli demagogische Gewaltthaͤtigkeit fuͤhren? Wozu jene Todesur⸗ theile? Ein Blatt, das sich den 18, agenglaeneherokter der Reli⸗ son und der Monarchie deilegt, sollte sich auch zu Grundsätzen der
serzeihung und Nachsicht bekennen. Was uͤbrigens den von Dom Pedro gefaßten Beschluß anbetrifft, Dom Miguel den Krieg zu erklaͤren ist 1 gus 9 n, so ist dies ein Recht, das ihm nach dem Gesetzbuche der Nationen zuzustehen scheint. Wenn die Frage wegen der Dazwischenkunft eines Dritten der Gegen⸗ stand einer staatsrechtlichen Eroͤrterung werden kann, so scheint uns die Dazwischenkunft der betheiligten Parthei des recht⸗ maͤßigen Souverains seldst, ein unbestreitb 7 Bleichwohl werden 1 . streit Snee n 8 innere Schwieriskeiten ee. cten, seine Pläne auczufuͤhren; die Orcse; 892 g, so wie die Zwistigkeiten mit BuenosAyres, die 892 EE beseitigt sind, koͤnnen die i dem Katser von . 1 schlusses leicht verzögern.“ ser von Brasilten gefaßten 1
Großbritanten und Irland.
London, 20. März. Wir waren die Ersten, 9.1— ℳ0 in der Morning⸗Chroniecle, die von der Wah rscheie lichkeit der Resignation Sir Ch. Wecherell's sprachen, wei uns bekannt geworden war, daß er in Bezichung auf die große Versöhnungs⸗Maaßregel den Ministern sowohl seins
Dienste als seine im Parlament vern gert hatte. Wir glauben mit Recht vorausschen darfe⸗ daß Sir Wer bereit war, sein Amt nt 3.,2 es aber nicht in der Polltik des Herzogs liegt