man eine wissenschaftliche und literarische Erziehung mit ei⸗ nem Religions⸗Cursus zu verbinden beabsichtigte, der auf ge⸗ funde, und der heiligen Schrift gemäße Lehrsätze der Engli⸗ scchen Kirche gegruͤndet seyn sollte. “ Ich war einer von Denen, welche anfänglich glaubten, deer vorgeschlagene Plan wuͤrde sich als ein wirksames Gegen⸗ n gegen die Principien der Londoner Universität erweisen; sedoch
egte ich eben nicht sehr sanguinische Erwartungen,
a ich sah, daß mancherlei rEAö sich der Ausfuͤh⸗ rung des Prosects entgegenstellen m schten, auch muß ich be⸗ keennen, daß ich mich etwas geneigt fühlte, an der Aufrich⸗ etigkeit der Beweggruͤnde Einiger, welche dies Unternehmen zuerst in Anregung gebracht haben, zu zweifeln, als ich be⸗ dachte, daß der edle Herzog, der an der Spitze der Staats⸗ Verwaltung steht, sich bewogen gefunden hatte, einen neuen
Character anzunehmen, indem er sich als den oͤffentlichen 2 Vertheidiger der Religion und Moral aufwarf. ie neue⸗ ren politischen Ereignisse haben mich uͤberzeugt, daß das ganze
Geschaͤft nur darauf berechnet 2*% die protestantische Par⸗
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cei zu taͤuschen, und daß der edle „ der kurz zuvor den Einbruch in unsere Constitution von 1688 beschlossen hatte, nur beabsichtigte, unter dem Deckmantel etnes außerlichen Eifers fuͤr die protestantische Religion, seine niedrigen Ab⸗ sichten der Einschränkung unserer Freiheiten und der Einfuͤh⸗ rung des Papstthums in alle Departements des Staates in Ausfuͤhrung zu bringen. Da das meine Ueberzeugung ist, so Lann ich kein Vertrauen zu den Grundsätzen hegen, die man woahrscheinlich einer Anstalt einprägen wird, die sich unter dem Schutz der gegenwärtigen Verwaltung ausbildet; auch poaurde ich meine Meinung nicht aͤndern, wenn man etwa eeinwenden sollte, folgende . System — die Ober⸗Aufsicht der Geistlichkeit gestellt wer⸗ den soll, indem ich die große Anzahl von Wuͤrdentraͤgern und einflußreichsten Individuen jenes Standes in Erwaͤgung zie⸗ hen wüͤrde, die sich vor Kurzem zu dem allgemeinen Ab⸗ fall von den Wahrheiten der heiligen Schrift mit ba⸗ ben hinreißen lassen, und nunmehr das ganze Gewicht lihrer geistlichen Wuͤrden zur gesetzlichen Errichtung einer An⸗ stalt des Aberglaubens und des Goͤtzendienstes benutzen. Ich sehe mich daher nothgedrungen die Folgerung ziehen zu müͤssen, daß die, dem —ö32öV wahrscheinlich einzu⸗ praͤgenden Grundsätze, licher se eine Gleichguͤltigkeit gegen alle Glaubenslehren üͤrken düͤrften; vielleicht moö⸗ gen sie den Lehrsätzen der katholischen Kirche günstig seyn, der sich zum Socianismus und zum Unglauben hinneigen; deaß sie aber wahrhaft religtoͤs, der heiligen Schrift gemäß oder 2 rein Protestantisch seyn sollten, das zu — verbieten mir ddie Praͤmissen die ich hier geflellt habe. muß ich hin⸗ zufuͤgen, daß die Errichtung des Königs⸗Collegtums 8
jetziger Zeit, unter dem Schutz der Regterung Sr. Majestaͤt, mir ganz unpassend erscheint. Da die Mintster dem Lande bekannt gemacht haben, daß sie auf die ausgedehnteste Weise sowohl die politischen als die religihsen Grundsätze derer an⸗ genommen, welche die Errichtung der Londoner Untversität unterstuͤtzten, so koͤnnen sie es doch unmoͤglich wuͤnschen, ihre dermaligen Pläne durch Errichtung einer Lehr⸗Anstalt zu ver⸗ derben, welche sich von jener nur durch eine strenge Anhäͤng⸗ lichkeit an die Grundsaätze des Protestantismus unterscheiden sollte, die sie jetzt gänzlich aufzugeben füͤr gut befunden haben. Ich habe die Chre ꝛc. 1 8 0τν Uund Nottingham. ngnn Henry Nelson Coleridge Esg. 1) Schreiden des Herzogs von Wellington an Lord Winchelsea. 8 London, den 16. März 1829. Mpylord! Ich finde so eben in dem heutigen T latte des Setanbard einen, an Sir Henry Nelson Coleridge Esg. Fne von Eastwell Park vom 14. Maͤrz datirten und Winchelsea und Nottingham unterzeichneten Brief. 2 — seht -S 4— 8 DSrief von Ihnen geschrieben, und mit b- Ihrer Bewälltgung publicirt worden ist. 2 ch bin ꝛc.
Ahn den G (gez) Wellington. 2) Von enessen. 2. — und Notringham.
. London, de ch schrieb 2 n 18,. März. 1828. 1 das n, Nhnen naterm töeeg einen DBrief, 5 von Ewr. H. 4 sdeaß Ihnen das Original micht — .
8 es nach Ihrem Hause in Scte vögleich ich 8 Ich bin im Begriff, Se. Mazestät 8 I16“ 8 werde jedoch hente Abend, wieher imn Hebtchse * in ze. (gez) Weitin An den Grafen von Winchelseg und Natth 29
Mylord! von welchem i
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8
daß das dort zu befolgende Erziehungs⸗⸗
2
3) Von Lord Winchelseg an den Herzog von Wellington. Eastwell⸗Park, den 18. März 1829.
Mylord! Eingeschlossen finden Die Abschrift der Antwort, welche ich auf Ewr. Gnaden Schreiben, das ich erst heute fruͤh empfangen, mit der Post an Sie gesandt habe. Ich beabsichtige, morgen nach London zu fahren, und denke zwischen 4 und 5 Uhr Nachmittags in Suffolk⸗Street Nr. 7. einzutreffen. Ich bin
(gez.) Winchelsea und Nottingham. Sr. Gnaden dem Herzoge von Wellington 4) Von Demselben an Denselben. Eastwell⸗Park, den 18. März 1829.
Mylord! Ich habe die Ehre, den Empfang des Briefes Ew. Gnaden vom 16ten zu bestätigen, und erlaube mir, Ih⸗ nen zu melden, daß das an Hrn. N. Coleridge Esg. gerich⸗ tete Schreiben mit meiner Bewilligung in den Standard aufgenommen worden ist. Da ich im vorigen Jahre der Er⸗ richtung des Koͤnigs⸗Collegiums zu London öffentlich meine Zustimmung und Einwilligung verliehen, nachdem der Herzo don Wellington dafuͤr unterzeichnet hatte, so hielt ich es au angemessen, bei Zuruͤckziehung meines Namens meine Be⸗ weggruͤnde zu diesem Schritte gleichmaͤßig zur Oeffentlichkeit
zu bringen. Ich bin Winchelsea und Nottingham. (Die weitere Mittheilung dieser Correspondenz muͤssen wir uns vorbehalten.) 2 Nach dem Duell (dessen Erfolg wir bereits 3 mitgetheilt haben), und in Folge einer diesfälli 9en cusston gab der Graf von Winchelsea folgende schriftliche Er⸗ klärung, welche dem Herzog durch den Grafen von Falmouch zugestellt ward: „Nachdem ich dem Herzog die uͤbliche Genu thuung fuͤr die Beleidigung, die er, seiner Meinung nach, durch meinen oͤffentlich bekannt gemachten Brief vom ve⸗ wichenen Montage erhalten hatte, gegeben, und mich son in eine andere Lage versetzt habe, als diejenige war, in cher ich mich bei den Mittheilungen mit Sr. Gnaden durc Sir 82 Hardinge und Lord Falmouth *), in Bezug a. senen 4 vor unserer Zusammenkunft, befand; so ich keinen Anstand freiwillig zu erklaͤren, daß ich, zur Ent⸗ schuldigung, bedauere, unbedachterweise eine Meinun — poͤssentlichen Kenntniß gebracht zu haben, welche, — Behauptung des Herzogs in seiner gestrigen Denkschrift, ihm unziemliche und straͤfliche Absichten bei einer gewissen, vor etwa einem Jahre statt gehabten Verha zur Last leg Auch erkläre ich, daß ich die Aufnahme dieses Ausdrucks von Bedauern in den Standart, als denselben Kanal durch wel chen der fragliche Brief zur oͤffentlichen Kenntniß gelangt veranlassen werde.“ 5 242 2 8 , nach Ankunft der letzten Post aus Brasilien schegte Meinung, daß der Kaiser von e len geson 89, Portugal den Krieg zu erklaͤren, und eine starke dirion dahin zu senden, ungegruͤndet. Das Wort: pußnar- dessen sich der Kaiser in seimer Rede an die Deputation dient hat, bedeutet nicht fechten, sondern die Rechte seine Tochter, der Königin von Portugal, zu behaupten. Mat erwartet hier in Kurzem von Rio die Brasiltantsche Frega „Isabel“, die wahrscheinlich die sunge Königin nach Vr lien zurückführen wird. Auf keinen Fall aber wird sich Ihn Majestaät nach Wien begeben. Der Kaiser hat den Marqu Barbacena und Rezende und dem Vicomte Itabapan als einen Beweis seiner Zufriedenheit, neue Ehrenbezeuge gen vehes . im Hasen von West⸗Cowes lief in diesen Tagen 60 Englischer Schooner ein, der Terceira vor 10 Tagen ve⸗ sen hatte. Er brachte den General Diodiciaeo Leon 96 breira und Herrn Th. Thornton, so wie an Marquis Palmella mit, nach welchen sich die Insel in v. kommenem Vertheidigungsstande gegen Dem Miguel's X pen befand. 3000 Mann waren entschlossen, für Dom h dro zu sechten. Die Englischen Schifse hatten Terceira
lassen. Heute ruͤh sand hier die Hiurichtung von 4 Verhrt⸗ statt, deren Todes⸗Urtheil Se. stat vor Kurzem bestät
hatte.
Obgleich die gestrige Zufuhr von Weizen nicht tend war, und ce an Kaäͤufern vom Nunern nicht m⸗ so ward doch wenig in dlesem A umgesetzt; nur 80
— — frlichen Mittheilungen zwischen erz0 * Abe,v erfolgten durch Sane.; Hardinge und den Gerasehn v. Salmonth.