1829 / 93 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ringe, Denjenigen, der dabei unmirtelbar interessirt e. zu befragen. (Hoͤrt, hoͤrt 9 „Ich nehme durch⸗ aus keinen Anstand“, fuhr der Lord fort, „dies zu sagen, und be⸗ richte nun auch, daß ich von jenem Herrn ganz besonr ers ersucht worden bin, mein Amendement nicht vorzuschlagen. (Bei⸗ fall.) So viel ich uͤbrigens den Charaͤkter der sehr ehren⸗ werthen Herren (der Minister) kenne und in sofern ich weiß, was man der Wuͤrde dieses Hauses schuldig ist, bin ich auch üͤberzeugt, sie wuͤrden niemals zu der Fassung solcher Worte t Baistimmung geben, die den bloßen Zweck haben, irgend ühe⸗ Individuum auszuschließen. (Hoͤrt, hoͤrt!) Ich bitte da⸗ 88 inen ehrenwerthen Freund (Herrn Grattan), nicht Fimem Amendement zu bestehen; denn weiß ich auch genau, ob die von ihm zur Sprache gebrachten Worte 1 einer Parlaments⸗Acte noͤthig sind, oder nicht, so bin ich uͤberzeugt, daß der sehr ehrenwerthe Herr (Peel) bei Fassung derselben kein besonderes Individuum im Auge ge⸗ habt habe.“ Hr. Grattan erklarte hierauf, 229 er, nach dem, was er so eden von seinem edlen Freunde gehoͤrt, nicht weiter auf seinem Amendement bestehen wolle.

In der Sitzung des Oberhauses vom 26. März üͤberreichte Graf von Eldon die (im Unterhausé von Hrn. C. Pallmer uͤbergebene) antikatholische Birrschrift von 113,000 Hausbesitzern Londons, Westminsters und der umliegenden Der Lord hielt dabei der Achtbarkeit der Bittsteller eine Lobrede, worin er sagte, daß, wiewohl sich in einer so zahlreich unterzeichneten Bitrschrift auch wohl einige Namen finden duͤrften, die sich nicht mit vollem Rechte da befaͤn⸗ den, so thue doch das dem allgemeinen Verdienste der vor⸗ liegenden Petition und der Achtung, welche man ihr schuldig sey, keinen Abdruch. Hiegegen protestirte jedoch der Herzog v. Su 2 ser; wiewohl, sagte er, die Angabe des edlen Lords, daß die Bitt⸗ schrift zum großen Theile von sehr achtdaren Personen un⸗

terzeichnet sey, durchaus nicht in Zweifel gestellt werden

koͤune, so gereiche doch die Art, wie man einen Theit der Unterschriften eingesammelt, der Petition eben nicht zur Ehre. Ein Mann sey naͤmlich von Haus zu Haus damit herum⸗ egangen und habe die Bewohner zum Unterzeichnen aufge⸗ ordert; als man diesen Mann gefragt, wer er sey und in wessen Auftrag er handle, da habe er zwar eine Karte mit seinem eigenen Namen abgegeden, ader die ihn beauftragt, wollte er durchaus nicht nennen. Wenn er (der Herzog) nun auch nichts dagegen einwenden wolle, daß Jemand auf diese Weise von Haus zu Haus gehe, so sey es doch mindestens sehr auffallend, daß man Ursache gehabt die Autorträt zu verbergen, von der diese Misnon veranlaßt worden. Graf es darfte wohl geben, gegen die sich nicht einige liczen; von dem Umstande chen der erlauchte venes angefuͤyrt, sey ihm durchaus nichts bekannt gewesen, aber selbst wenn es der all gewes⸗ —. so wuͤrde dies doch die Achtbarkeit der Bittschꝛift 7s waͤre, Meinung nicht herabgesetzt haben. „Maͤgen do 8 fuͤgte er hinzu, „die edlen Lords leden Umstand 8 auch, - hald angefuüͤhrt wird, um die Birrschrift 8— des zu bringen, mit grotzer Vorsicht erwaͤgen.“ laugnete, daß das Land, wie Lord Eldon , Pren jetzt mehr aufgeregt als jemals sey; m burch Umltaufschreiben und Placate dies f hervorzubringen gesucht. Er selbt so eines des Placat und es gehe daraus hervor, daß dieses meisten übrigen, von der Relazissen Tracraten 8 edruckt worden sey. (Höort, h rt!) Ungeachtet 22 Versuche beharre das kang sebacz in emem valger dieser stande, und er sey fest davon überzeugt, daß dennhegen Zu⸗ esunde Menschenverstand im Volke die zoer nuͤchterne, Parlament defindliche Maaßregel dillige, und stigen Ersolg derselden herzlich herbeiwünsche (Hirnen 8488 Gegen die Authenticität der 113,000 angehl ₰— besiher in und um London, die sammilich 5 regel entgegen seyn sollen, stellte der Graf ebenfais Maaß⸗ weifel auf. Aus der Wahl der Repraͤsentantsa, 2 22— diese Hausdesitzer fruͤher in's Parlament geschickr, se —— mehr zu schließen, daß die Majoritat derselden (in Modief. ser/ Westminster, Southwark und London) anz encgegen⸗ gesetzter Gesinnung sey. „Wenn uͤbrigens,* te der Red⸗ ner hinzu, „die Bittsteller sagen, daß die Waͤhlbarkeit 9 politischer Macht nicht etwa das ri

Geburtsre des tischen Unterthans sey, sondern erst von DEr

Einwendungen vordringen

islatur, nach Zeit und Umständen, und je nachdem es sch mit der Constitution vereinigen lasse, verwilligt wer⸗

den könne, so widerspreche ich dem geradezu. Die barkeit zu politischer

Wähl⸗ ürtsrecht

Macht ist vielmehr das Geb

S 7 8

4 ,b * 8 . * , 51 sichtigt, jedoch fuͤr angemessen erachtet, ehe er es in Vor⸗

Handels und die auf diesen

83 89* EEEE“]“ 8 . jedes Britischen Unterthan und die Legislatur wendig sind, zu bestimmen. Das Recht eines Individuums muß freilich dem Staats⸗Interesse weichen; sobald aber diese Ausschließung der Sicherheit des Staates entgegen ist, steht es auch keiner Macht zu, die des indivi⸗

duellen Rechtes zu beschraͤnken.“ Graf v. Eldon sagte darauf, die

habe, eine durch fruüͤhere barkeit zu politischer Macht wieder herzustellen. Jene Acten habe

man aber zur Erhaltung der Constitution fuͤr nothwendig erachtet; .

hat nur gewisse Ausnahmen, die etwa zum Wohl des Ganzen noth⸗

Frage würde seyn, ob die Legislatur das Recht Parlaments⸗Acten entzogene Waͤhl.

er (Lord Eldon) widersetze sich daher auch allen Neuerungen,

weil er von den uͤbeln Folgen jeder Neuerung sten Beweise habe; diesen Folgen aber er es fuͤr das Beste, sich gleich beim rung, und ehe es zu spaͤt sey, ihr auf das Entschiedenste widersetzen. Marquis v. Lansdowne gab, in auf die Bittschrift der Londoner Hausbesitzer, eine des Grafen Grey uͤbereinstimmende Herzog von Cumberland hierauf 15 Bittschriften wider die Katholiken uͤberreichte, ließ der Lor d⸗Kanzler die kuͤrz⸗

zuvorzukommen, halte

zu

lich eingefuͤhrte Ordnung des Hauses wieder vorlesen, wonach haben, ihre Namen

die Pairs, welche Petitionen zu uͤberreichen auf einer Liste sollen eintragen lassen, um dann der Reihe nach auf⸗ gerufen zu werden. „Ich habe,“ sagte der Lord⸗Kanzler, „auf diese Verlesung angetragen, weil der so eben verschiedene Bittschriften Bestehen dieser Ordnung nicht bemerkt zu haben und seine Petitionen uͤbergeben hat, Secrerair aufgefordert zu seyn.“ berland entschuldigte sich, etwas wider die Ordnung des Hauses gethan zu haben, und sagte, daß er das Bestehen einer solchen Anordnung nicht gekannt habe. Marquis von Loundonderry trug auf die Ernennung eines Aus⸗ schusses an, der den gegenwaͤrtigen Stand des Kohlen⸗

G wichtigen Artikel lastenden Adgaben untersuchen soll. Der Herzog von Wellington erklarte, wider diesen Antrag Nichts zu haben, besonders weil die in Bezug auf jeuen Artikel ihm zugekommenen Nachrichten alle darin uͤbereinstimmten, daß etwas fuͤr wohl⸗ feilere Herstellung dieses Beduͤrfnisses gerhan werden koͤnne, ohne daß dadurch der Betrag der

scheint

Beginn einer Neue⸗ o

ohne dazu von dem Der Herzog von Cum⸗

die genuͤgend, S

Bezug b mit der Meinung ab. Als der 8

der erlauchte Her,. uͤberreicht hat, das

oöͤffentlichen Einkuͤnfte ver.

mindert werden duͤrste. Das Haus vertagte sich, nachdem 2

noch mehrere Bittschriften uͤberreicht worden waren.

Im Unter titionen uͤbergeben; unter denselben zeichnete sich besonders die von Sir. J. Mackintosh zu Gunsten der Katholiken übergebene Bittschrift der Stadt Edinburg aus. Der Va⸗ ronet sagte: „Die Unterzeichneten bilden wo nicht c al⸗ ler respectablen und ausgezeichneten Einwohner der alten Hauptstadt des am meisten protestantisch gesinnten Theiles der vereinigten Koͤnigreiche. Er speecificirte alsdann die vie⸗ len vornehmen und gelehrten Namen dieser Bittschrift, wozu auch Sir Walter Scott und Sir Humphry Davy gehörten, und nahm von derselben Veranlassung, seine eigene Ge⸗ sinnung uͤber die zu Gunsten der Katholtken entworfene Bill auszusprechen. Er sprach unter Anderm auch davon, welchen guͤnstigen Einfluß dieses Gesetz auf den Zustand der in katholischen Laͤndern wohnenden haben duͤrfte; sie wuͤrde, sagte er, ihnen auch den Zugang zu denjenigen Län⸗

dern oͤffnen, von denen sie bisher ganz ausgeschlossen gewelen,

und daͤrfte daher auch von dieser Seite das protestantische Inter⸗ esse befoͤrdern. „Koͤnnten wir“ so schloß er seine sehr ausgedehnte Rede, „sammtliche Protestanten Europas vor die Barre die⸗ ses Hauses berufen, so wuüͤrden sie uns ich bin es über⸗

zeugt alle bitten, den Schild der Duldung dadurch über

echte auszubreiten, daß wir mir dem Beispiele voran⸗ ,— unsern katholischen Mitbruͤdern die Bewilltaung ihrer Gerechtsame zugestehen.é Ich hoffe r auch zu Gott, daß die Mitglieder dieses Hauses, eden so wenig wie das ganze Land, so sehr von Vorurtheilen eingenommen seyn wer⸗ den, daß sie die Liebe ihrer protestantischen Bruͤder dem Hasse ihrer katholischen Opponenten bintenan setzen werden.“ Hr. Trant hatte gegen die Bittschrift von Edinburg welches er spottweise das moderne Athen nannte, Mehre⸗ res einzuwenden „Moͤgen auch,“ fuͤgte er hinzu, „mein

ehrenwerther Freund und die P 8 il gen, was sie wollen, 92 desaen 8.

das Volk von England un 1 Protestanten Irlands und das Lennn den hiedurch doch nicht davon uͤberzeugt werden, daß die vorliegende Frage keine religioͤse sey.“ Der Colontal⸗ Mi⸗ nister, Sir G. Murrap, laß der hohen Achetaetene de Edinburger Vittschrift volllkommene Gepechtigkett und sagte, daß sie hauptsaͤchlich auch entstanden ley, um eine in

hause wurden wiederum zahlreiche Per