man unter „kirchlichen Einrichtungen 2. verstehe, von deren Beaufsichtigung die Katholiken ausge⸗ schlossen seyn sollen; schwerlich seyen alle Schulen darin be⸗ griffen, denn 14 derselben koͤnne man nicht kirchliche Einrich⸗ tungen nennen. Auf diese Weise wuͤrden also — wenn auch die beiden Universitaͤten, so wie die Schulen von Eton, Westminster und Winchester ausdruͤcklich gesichert waͤren — doch die meisten uͤbrigen Schulen dem katholischen Einflusse ausgesetzt seyn. Die festgesetzten Strafen, uͤber welche der General⸗Anwald zu wachen habe, seyen ebenfalls unzulaͤnglich.
Deer Redner stellte den Fall auf, es habe der General⸗Anwald einen
Katholiken entdeckt, der den Eid nicht gehoͤrig geleistet, und stelle ddies dem katholischen Premier⸗Minister vor. Alsdann ginge er nach Hause um die Strafe aufzusetzen — — Wege ber erfährt er schon, „daß der * seiner Dienste nicht ferner beduͤrfe.“ (Großes Gelaͤchter.) lso wuͤrde der katho⸗ lische Minister den Absichten des protestantischen General⸗An⸗ walds schnell ein Ende machen. „Was nun“, rief er, „sind das fuͤr Sicherheiten, die an solche Strafen geknuͤpft sind, welche 88 dem General⸗Anwald abhaͤngen; der aber wiederum bloß
der Redner, was
7
von der Laune und dem Gutduͤnken des katholischen Premier⸗ Minnisters abhaͤngt? Der Minister hat weiter nichts zu tbhun, als uͤber den General⸗Anwald einen Strich zu ma⸗ chhen, und mit Strafen und Sicherheiten ist es auf einmal vor⸗
bei. (Beifall.) Ich habe bis jetzt von einem protestanti⸗ sscchen General⸗Anwald gesprochen; wie aber sollte es erst wer⸗ deen, wenn dieser auch ein Katholik ist? Alle miserable Pa⸗ ragraphen dieser unnuͤtzen Bill, oder — wenn ich mich einer fremden Phrase bedienen darf — dieses abgelegten Kalen⸗ bers, dessen Datum schon ein veraltetes ist, ehe er noch in Gebrauch gekommen, bin ich nun durchgegangen; wie der Anfang, so zeugt das Ende von Fäͤulniß, Trug, Falschheit und Verrzͤtherei.“ (Beifall und Geläͤchter.) Weiterhin sagte der Redner, wenn man ihm vorwerfe, daß er von Irland .11 gelegentlich gesprochen habe, so liege dies zum Theil daran,
diaß der Minister nicht die gehöͤrigen Aufschluͤsse, worauf ein aanderseitiger Rath sich haͤtte basiren lassen, ertheilt habe. Er sey mit seinem Emancipations⸗Plane urplöͤtzlich erschie⸗ nen; wer koͤnne da wohl verlangen, daß diejenigen, die nicht 8 5 Entferntesten daran gedacht, nun mit einem Male fuͤr
4
alle Erwiederungen vorbereitet seyn sollen? — Der Redner ging alsdann auf die Bittschriften uͤber, und sagte, daß es ein ganz falsches Princip sey, die Menge fuͤr Nichts, die Gelehrten aber — wie dies Sir J. Mackintosh bei der Edinburger Bittschrift ge⸗ than habe —fuͤr Alles gelten zu lassen. Menschen, die nur gesunden Verstand haben, koͤnnten eben so gut den Werth der prote⸗ Fantischen Kirche beurtheilen, wenn sie auch nicht so gut sschreiben, als Sir Walter Scott, und nicht so gut predigen, als Dr. Chalmers (Nein, nein! rief man von vielen Sei⸗ ten.) Wolle man dergleichen Grundsaͤtze geltend machen, so muͤßte die Magna-Charta geaͤndert werden; die Menge duͤrfte dann ungescheut verachtet, und das Dogma des Caledonischen Collegiums uͤber Alles erhoben werden. lem der Redner in dieser Weise noch eine Zeit lang gesprochen heatte, sagte er am Schlusse, daß er es nicht scheuen wuͤrde, den Handschuh seiner Gegner auch zum dritten 8 * Male aufzunehmen. — Hr. Peel antwortete in einem aus⸗ fͤuͤhrlichen ——2 (Wir werden von den Schlußworten dieses Ministers üͤber die nun im Unterhause ganz beseitigte Bill morgen noch Einiges mittheilen.) Sir R. Inglis schlug zunaͤchst eine Verkagung der Debatte vor, und wurde barin von Herrn Sadler unterstützt; da sich jedoch das Haus hiemit nicht einverstanden zeigte, so sprach sich der Letztere — ebenfalls, wie er sagte, als das letzte Opfer auf dem Altar des protestantischen Vaterlandes — in einer ausgedehnten Rede nochmals gegen die Maaßregel aus. 8 Sir W. Gordon wollte au noch Einiges hinzufuͤ⸗ gen, aber — sagte er — da das Haus nun bereits elf Stunden beisammen sey, so wolle er die Aufmerksamkeit desselben nicht noch läͤnger ermuͤden. Bevor abgestimmt wwuarde, sagte Sir J. Yorke: Es sey mir erlaubt, diese Debatte mit einem parlamentarischen Toast zu beschließen: „Moͤgen die Schwester⸗Koͤnigreiche nun füͤr immer vereinigt ssenn, und gleich zweien Bruͤdern mit einander leben!“ (Ge⸗ “ hei der Abstimmung über das Amendement des 81 Marquis von Chandos waren 142 Stimmen dafür, 8 8 — dagegen, mithin (wie gestern gemeldet) eine — *
—
9* ö x
ritaät von 178 Stimmen für die dritte 5 Bill. Der Sprecher sagte hierauf: —1 Mitcglieder, welche der Meinung sind, daß diese durchgehen soll, moͤgen „„Ja““ antworten.“ — Es er⸗ folgte hierauf ein so lauter und durchdringender Ja⸗Ruf, (wie der Courier berichtet) die Waͤnde des Hauses er⸗
b var. zitterten. „Diejenigen“, fuhr der Sprecher fort, „die ge⸗
der
chester*), der bekanntlich zu den strengsten Englischen Prä⸗
gen die Bill sind, moͤgen „„Nein““, antworten“. — Das nun erfolgende, im Vergleich zu dem vorigen Geschrei sehr schwache „Nein“ erregte das Gelaͤchter des Hauses. „Die Bejahenden“, entschied der Sprecher, „haben den Aus⸗ schlag gegeben.“ Es wurde alsdann der Bill die Benennung gegeben: „Line Bill zur Abhuͤlfe der Roͤmisch⸗katholischen Unterthanen Seiner Majestaͤt“ und der Beschluß ge⸗ faßt, daß Herr Peel sie in's Oberhaus bringen soll. — Die Freunde der Maaßregel erhoben sich jubelnd, schwenkten ihre Huͤte und Schnupftuͤcher, versammelten sich um Herrn Peel und schuͤttelten ihm freudig die Hand. Nachdem die Irländische Wahlbeschräͤnkungs⸗Bill auch noch zum dritten Male verlesen worden war, vertagte sich das Haus kurz vor
4 Uhr des Morgens.
London, 31. Maͤrz. Der Herzog von Wellington hatte gestern fruͤh eine lange Conferenz mit —0 Peel, worauf er die Stadt verließ und sich zu einer Audienz bei dem Koͤnige nach Windsor begab.
Der Preußische Gesandte, Hr. von Buͤlow, hatte gestern mit dem Grafen Aberdeen im auswaͤrtigen Amte eine Con⸗ ferenz, die beinahe zwei Stunden waͤhrte.
In Enniskellen fand vor einigen Tagen eine Versamm⸗ lung der Grafschaft Fermanagh statt, in welcher mehrere Beschlͤsse und eine Adresse an Se. Majestaͤt, die der Mar⸗ quis von Ely vorgeschlagen hatte, einstimmig angenommen wurden; die Adresse wird dem Koͤnige vom Herzoge von Cumberland uüͤberreicht werden.
„Wenn“ — heißt es im Globe — „das Amt eines Ge⸗ neral⸗Anwalds nicht nach politischen Motiven, sondern ein⸗ zig und allein aus dem Gesichtspunkte bestimmt wird, daß der Mann es erhäͤlt, welcher das hoͤchste Anschen als Advo⸗ kat genießt, so ist unbezweifelt Sir James Scarlett der⸗ jenige, der die meiste Anwartschaft darauf hat.“
Im Globe liest man: „Außer dem Bischof v. Win⸗
laten gehort, haben sich auch bereits die Bischöͤfe von EChe⸗ ster, Landaff, Norwich und Rochester zu Gunsten der katholischen Frage erklort. Der Bischof von London hat zwar, seitdem die Bill ins Parlament gebracht wurde, noch keine entschiedene Meinung abgegeben, doch ist bereits anderweitig von J2 bekannt, daß es sein Wunsch sey, die
— . . Frage moͤchte auf eine allgemein lende Weise geloͤst werden. Nach einer ungefähren 8— . im
Ganzen 10 oder 11 Bischöͤfe seyn, die am Ende die Bill unterstuͤtzen werden; sonach wird also auf der Bischoͤflichen Bank die Theilung Leser der Parlaments⸗Verhandlungen werden uͤbrigens be⸗ merkt haben, daß im Oberhause, waͤhrend der letzten Tage, die bisher dort vorherrschende Bitterkeit sich sehr vermindert hat. In der That muß aber auch die bedeutende Masoritaͤt des Un⸗ derhauses, welche, als eine gewichtige Autoritaͤt, verbunden mit der Empfehlung des Koͤnigs der Art, wie sich selbst die niederen Volksklassen in daruͤber ausgesprochen haben — nicht wenig dazu beitragen, um viele Lords von dem Un⸗ — ihrer Befuͤrchtun zu überzeugen. Ueberall thut sich im Volke die Meinung kund, daß an eine Gefahr, als koͤnne der Katholicismus im Lande um sich greifen, durchaus nicht zu denken sey; ohne ein solches Umsichgreifen wuͤrde aber auch die Gegenwart weniger katholischer Mitglieder im Par⸗ lamente unmöglich von Bedeutung seyn koͤnnen. Auch wird bemerkt, daß die, welche die Katholiken jetzt am Meisten un⸗ terstuͤtzen, zu dem unterrichtetsten und einflußreichsten Theile der Englischen Kirche, so wie zu den verschiedenen glosen der protestantischen Dissidenten — also gerade 8 deeen, de echen der kachesaem Cchee 1—
ingang finden duͤrften. Kein Grund zu glauden ist
vorhanden, daß die Zahlen⸗ se, so wie t
7 schen Protestanten , diesem 22
v.ö . binnen mehrerer Generationen eine Aenderung er⸗
88 — In — — 's, wo eine — chheit bürgerliche ng t, ist durchaus
nicht zu bemerken, daß von
oder der andern Reli⸗ gemacht b te aber — in Eur der Impuls zu — —— — 2 gegeden so duͤrfte wohl schwerlich voraut⸗ — daß sie zu des Katholicismus statt⸗ — 2a jedoch duͤrften wir es
— die wir von den hHohen Verdiensten des Pro⸗ — smus ü sind. rall in Europa hat die “ ftlaͤrung Forrse gemacht und selbst die heftigsten Geg⸗ S den Artikel⸗ 8 es/ in Nr. 96 der en. 2 2 üx
*
8
eine ziemlich gleiche seyn. Aufmerksame
4.