1829 / 101 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Kronik des Tages.

—2 . Naje Koͤnig haben dem Banquier und Guts⸗ 8 dcns Wheltn 5 Int Benecke den Adelstand unter *— Namen: Benecke von Groͤditzberg, zu ertheilen ge⸗ uhet. ifaiii Schlesischen Ge⸗ znigliche Majestaͤt haben dem chlesischen Ge⸗ lat chosns, Syndekue⸗ Hofrath Scholtz zu Breslau, Charakter als Justiz⸗Rath zu verleihen geruhet. den Se. Köͤnigliche Majestät haben geruhet, dem Kaufmann Johann Gottlieb Schnabel, dem Aelteren, in Lieg⸗ 2,n8 den Titel eines Commerzien⸗Raths zu verleihen. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Pedell Schaal mn Gomnasto zu Posen das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter sse zu verleihen geruhet. 4 Se. Durchlaucht der regierende Landgraf von Hes⸗ sen⸗Hombdurg, General der Infanterie und Gouverneur

vpoon Lüͤxemburg, ist von hier nach Dessau abgegangen.

Bekanntmachung.

Zur Beförderung des Absatzes der inländischen Wolle ird Die Seehandlungs⸗Societät, nach den ihr von mehre⸗ Seiten geäußerten Wuͤnschen, ihr Woll⸗Beleihungs⸗ und rtirungs⸗Geschäft auch in diesem Jahre in Breslau und

Berlin fortsetzen lassen. * Die Bedingungen, unter welchen dies geschieht, werden 2*1 on koͤnn

U⸗Comtoiren in Breslau und Berlin ausgegeben. gen, welche sich die Theilnahme sie en sich von jetzt an, unter ungefährer Anga ponirenden Quantitäten, bei rreizetes Cemtoiren schriftlich melden⸗ und wird bei sodann er der Einlieferung der * sowohl was die Beleihung als die Sortirung betrifft die Reihefolge der geschehenen Anmeldungen deobachtet werden⸗ Wer die Sortirung verlangt, hat, wie im vergan 2—27b Jahre, bei der Anmeldung zugleich 10 Sgr. fuͤr jeben Ceut ner baar einzuzahlen. Dieser Betrag wird den Eigenthuüͤ⸗ mwern bei der wirklichen Ablieserung gutgeschrieben; 8— Kält derselbe den Sortirungs⸗Anstalten jur Deckung eblich gemachten vrsesse 99 wenn die zur A angemeldete Welle nicht in den bestimmten Terminen einge⸗ iesert werden sollte.

Niederlegung der Wolle kann

en wollen, der zu de⸗

Die zur Erhaltung der E 2 icht an den Markttagen, sondern 9 ☛α 2 8 ab, und nachher in den dret urevorhes vom

. drei na 12 den Maͤrkten geschchen, doch soll eeen. e 8 Wolle schon fruͤher angemeldet haben, auf besonderes schrift⸗ liches Ansuchen, ausna msweise noch eine ia Lmibefe⸗ ungsfrist bis zum 30. uni c. gestattet seyn. ün 8 April 1829.

* Berlin, den 2. S Der Chef des Sechandlungs, Instituts 2 . 2 „(gez.) Rother.

4 Abgereist⸗ Seine Excellenz der Graf

Stolberg⸗Wernigerode, na Bcrni3,0 n*9 2 Zeitungs⸗Nachrichten.

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.

Ausland.

Frankrelch. 8 1[1 2 Deputirten⸗ Kammer. In der Sitzung vom

8 2 April, wo die Verathungen über den Gesetz⸗Entwurf

No 101. Berlin, Sonnabend den 11ten April 18329. 2 Amt li ch e Na ch r ichten. wegen der Bezirks⸗ und Departements⸗Conseils fortgesettt

wurden, ließen sich abermals acht Redner vernehmen. 1“ Girod, von der linken Seite, äͤußerte sich in 8 8 8 der Art: „Als im Jahre 1827 die Kammer neu zusammen⸗ —* und in Folge dessen auch ein neues Ministerium ge- ildet wurde, glaubte Jedermann, daß dieses letztere sich frei und ossen zu der Majorität jener Kammer halten, die Mi⸗ 22 noritaͤt fuͤr dieselbe gewinnen, und durch die Annahme . 8 nes mit Beharrlichkeit verfolgten politischen Systems gleich. zeitig dem Koͤnige einen unzweideutigen Beweis seiner Treue und dem Lande die sicherste Buͤrgschaft fuͤr die Zukunft geben wuͤrde. Hat diese Hoffnung sich verwirklicht? Ist nicht vielmehr jene Majoritäͤt, die das Ministerium haͤtte befesti⸗ gen sollen, mit jedem Tage veraͤnderlicher geworden? Scheint es nicht sogar, daß der Geist, der sie An saugs beseelte, mehr 8 oder weniger von ihr gewichen sey? Dieser Zustand der Dinge, woruͤber Frankreich eben so verwundert als besorgt ist, darf ohne Gefahren fuͤr das Land nicht länger dauern. Leicht koͤnn⸗ ten die Buͤrger, durch die Vorspiegelungen einer Parthei, von dem rechten Wege abgeleitet werden, und zwar um so mehr, als die Provinzial⸗Verwaltung so ziemlich noch die: selbe ist, die sie unter dem vorigen Ministerium war. Es 1 ist Zeit, daß dieser Zustand endlich aufhoͤre, und da die Dis⸗ cussion uͤber das DepartementalGesetz ein Mittel dazu dle,; 2* tet, so haben wir auch fuͤr dieses die Priorltaͤt verlangt.““ Nach diesem Einganze ließ der Redner sich in eine nühere Untersuchung des vorliegenden Gesetz⸗Entwurfes ein, und er⸗ klaͤrte sich zu Gunsten der von der Commission in Vorschlag gebrachten Amendements, unter Anfuͤhrung der Gruüͤnde, die ihn

dazu bewögen, und mit dem Bemerten, daß er es fuͤr Z.eache halte, das (von dem Minister des Innern besteittene) Recht

der Commission, den Entwurf in der Leees Rege. Art zu

andern, noch besonders zu beweisen, da dlieses Recht gus den

raͤrogativen der Kammer und aus der ganzen eorie des hervorgehe. Nach Hrn. Girod er⸗ a Bourdonnaye, bekanntlich das Seite, das Wort. Die lehhaf⸗ teste Neugierde bemäͤchtigte sich sofort der Versammlung und es trat die tiefste Stille ein. „Meine Herren,“ aͤußerte der Reduer, „eben deshalb, weil die verfassungsmaͤßige Regierung nur durch die Mitwirkung und das Gleichgewicht der Ge⸗ walten, welche alle Interessen der Gesellschaft darstellen, be⸗ steht; eben deshalb, weil das Verhaͤltniß, in welchem ein se⸗ des dieser Interessen dargestellt wird, das Wesen jener Re⸗ gierung ausmacht und ihre Se4en⸗ oder mindere Hinnei⸗ gung h Demokratie, zum Absolutismus oder zur Aristokra⸗

mendirens hinlaͤnglich griff der 8*% von Haupt der àußersten rechten

immt, (st auch die verkassungsmaͤßige Regierung 8 Uenedsejene 2 die am schwersten in der ihr von dem Gesetzgeber verliehenen urspruͤuglichen Gestalt zu erhalten ist. Es reicht hin, daß irgend eine ernste ebenbeit, ein neues Gesetz, nur noch das geringste Gewicht in die voliti⸗ sche Waagschale der einen dieser Gewalten legt, um sofort bas Gleichgewicht zu stören, und das Wesen der Regierung u ve I die Be⸗ estigung der Verfassung . n eyn, we 6, 1ie 8 uns, auf die verschiedenartigsten gt 8 und die widerstrebendsten Interessen vorgefunden hat. Darf man sich da wundern, daß das Volk, von so vielen Erinnerungen und vorgefaßten Meinungen befangen, kamit⸗ siczteite n.-cenges Wohlfahrt eine gewisse ün egag; ichkeit empfindet, die es in dem Schooße des Friedens un in dem Genusse der Freiheit behindert, das Glsa u genießen, das es in den S 12 zu g. beweg 9 Saturnalien der Ausschweifung und den stuürm⸗ ewegten Zeiten des Ruhmes vergeblich gesucht hatten ge⸗ wiß nicht. Ist nun aber, fragen wir, der gepenwrtsce Augenblick, wo sene moralische Undchaglichkeir dunch die Gah⸗ rung der Leidenschaften einen ernsteren Charakter, - hat, als je, dazu geeignet, die Krone des Rechtes, ihrs 8