en Preußischen Staats⸗Zeitung N
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es e, und derjenigen, welche durch die groͤ⸗ — ereee. werde, vorbeugen koͤnne; es sey aber sehr zu fuͤrchten, daß ein solcher Conflict dem Systeme fol⸗ gen duͤrfte, welches den Katholiken Irlands Alles gewaͤhre, und keinen ihrer Anspruͤche unbefriedigt lasse. (Hoͤrt, hoͤrt!) — Entschiedener sprach sich der Bischof von Durham in seiner Opposition aus; er nannte die Frage eine bloß re⸗ ligiöͤse, welche zu entscheiden die Geistlichkeit zuerst berufen sey. Er Lncerschted den Einfluß, welchen die protestantische Geistlichkeit, bei Abfassung der Bittschriften, auf das Volk geübt habe, von demsenigen, welchen die katholische n schaft auf ihre Gemeinden uͤbe. Jene, sagte er, koͤnne sich erstlich nicht des Mittels der Excommunication bedienen; alsdann 23. ihr auch der 2— Einfluß ab, welchen die Roͤmische Elerisey durch die Ohren Beichte uͤbe. Da er im Verlaufe seiner Rede die Grundsätze des Bischofs von Or⸗ ford, der in der vorigen Sitzung sich ausgesprochen hatte, angriff, so vertheidigte sich dieser, indem er sagte, daß er den sehr ehrwuͤrdigen Prälaten um se weniger in einem Irrthume lassen koͤnne, als er fruͤher, durch dessen Beistand, zum Pro⸗ fessor der Gottesgelahrtheit in Orford ernannt worden sey; als solcher koͤnne er aber unmöglich die ihm untergeschobenen, um Katholicismus hinneigenden v.—9g angenommen aben. — An diese Controverse der beiden Bischöfe knuͤpfte der Herzog von Susser — Vortrag; „wer soll ent⸗ iden“¹, sagte er, „wenn Doctoren uneins sind ?7 (Geläͤch⸗ 8- — Hatte ich, Mylerds, 1 meiner — zu folgen, so wuͤrde ich leicht Norh und das Bute der vor uns liegenden Bill hier darthun, allein ich habe auch so Manches zu widerlegen, was man im Verlaufe dieser Session uͤber die Maaßregel hier und an anderen Or⸗ ten verbreitet hat, 8— die Leidenschaften zufgeregt, .nac. 3—22 meine vaen Pan . — u ch⸗ 7 aufzutreten.“ — Der Redner druͤckte 88 2 vnmn nen daruͤber aus, daß gerade diejenigen, welche sich die aus⸗ erwählten und vertrauten Freunde Pitt'’s, des Staatsmannes nennen, dessen Grundsätze, wie sie behaupten, auf sie vererbt 8eg, ac, eng alerwemägsten die Macßregel unterstüten. Zweifel d 2 8 — 48 mir waltet durchauls kein sehr bestimmte War, er -3ö22 dieser vee. eine sie zu einer gluͤcklichen zu — hegte, eben so aufrichtig wie Gratran und Fox, wie —82 darin edlen Freunde hinter mir (die Lordes Hollands und beiden wie Lord Grenville, Windham, Canning und 8 rep), Andere, war, denen das Land, wenn die o viele
digt ist, ewig dankbar bleiben rage erst er, leaeichtigea Gesinnung —8. uns vollseͤndig 88 dieser brauchen wir nur zene Driese genau zu lesen, die rzeugen, nie ins Publikum haͤtten kommen daͤrfen eigentlich
die Pudlikation derselben ein „neinem Ge⸗ r reundschaft und vere e war. de 8 — 2. Uebertretung der in der buͤrgerlichen Vesell chaft e Gesetze und Ruͤcksichten nenne ich den auch den trauens, 2 welchen sene und Papiere Ver, worden sind. (Hört, hört!) Als Individuum steht gedruckt das Recht zu, aus jenen Documenten Nutzen mir jetzt doch danke ich es nicht jenen geschaͤftigen Herau iu ziehen, ren Motive und Klugheiten’”“ — Hier wurde A. de⸗ vom Lord Kenpon, der mit einiger gkeit eir Herꝛos unterbrochen. halte es fuͤr seine Pflicht, sG 7 erhob, Schutze und Rechte Derjenigen, die nicht anwbse 4 zum uum sich sa vertheidigen, zur Ordnung zu rufen 8 seyen, fuͤr sich selbst gegen die Beschuldigungen des e1en ndem er ges protestire, thuc er es auch im — —— Her⸗ nicht anwesend seyen; und um sich keines härteren , bedienen, muͤsse er doch sagen, daß die Anklage und die ise, wie man sie vorgebracht, mindestens sehr unangemes⸗ sey. — Der Herzog von Susser ee darauf er durchaus kein besonderes Individuum genannt oder gemeint habe. „Wenn ich“, sagte er, „den meiner Rede angesehen habe, so ist dies zufällig geschehen; Hätte uͤbrigens der ehle Lord nur einige Geduld gehabt und auf das gehört, was ich eben im En. war, zu sagen, so wuͤrde er gefunden haben, daß ich gar nicht an ihn dachte. (Man lacht.) Wenn es übrigens Jemandem gefällt,
solche Bemerkungen auf sich zu bezichen, so kann man es
sühe nach,
— Einwendungen.
len Lord bei⸗
ihm freilich nicht wehren.“ (Man lacht.) — kehrte nun zu seinem Stoffe wieder eAn 8 einem, von Pitt an den verstorbenen Koͤnig geschriebenen Briefe, wie gunstig jener Minister uͤber die Emancipatio gedacht habe. Seit dem Jahre 1801 — sagte er — in chem jener Brief geschrieben war, haͤtten alle Ministerien i derselben ,g hin und her geschwankt, bis es dem . len Herzoge (v. Wellington) gegluͤckt sey, den rechten Zeit⸗ punkt zur Nusfahrung einer solchen Maaßregel zu treffen Maͤnnlich sey er vorwaͤrts geschritten, und handle offen und redlich, indem er sich als verantwortlich fuͤr die in der Thron⸗ Rede enthaltene v der Maaßregel erklaͤre. Mit Unrecht setze man dieser die Constitution vom Jahre 1688 entgegen. „Als Mitglied der Koͤniglichen Familie““, fuhr der ven fort, „darf ich wohl voraussetzen, man werde meinen unsch, daß die Praͤrogative der Krone nicht beeintraͤchtigt werden moͤgen, fuͤr eben so aufrichtig halten, als es mein sehnliches Verlangen ist, in meiner Eigenschaft, als Pair des Parlaments, jeder Klasse von Unterthanen gerecht zu seyn. (Hört, hoͤrt!) Ich wiederhole es nun, daß diese Maaßregel keine Verletzung der Constitution von 1688 ist!“ — Nachdem der Redner dies umstaͤndlicher nachzuweisen gesucht hatte, widerlegte er auch viele andere wider die Maaßregel Er beruͤhrte die Unidns⸗Acte mit ttland und Irland, sprach von dem zwischen Fuͤrsten und Papst getheilten Gehorsam der Katholiken, wobei er der Meinung war, daß, waͤhrend auf der einen Seite die Eng⸗ lischen und Irlaͤndischen Katholiken ihren gesetzmaͤßigen Re⸗ gierung eben so ergeben seyen, wie die Protestanten, auf der anderen Seite die Macht des Papstes und die Herrscha der Priester, die fruͤher auf dem Lande gelastet, ihre Gewalt fast 8*q verloren haben. Er suchte darauf, indem er die Geschichte Englands durchging, zu beweisen, daß selbst, als das ganze Volk noch katholisch war, dieses doch niemals sei⸗ nen Glauben mit seinen politischen Rechten verwechselt habe. Wenn dier, fuhr er fort, h einer Zeit der Unwissenheit nicht geschehen ist, wie viel mehr habe man nicht von einer Zeit zu erwarten, in welcher die Aufklaͤrung überall Fortschritte acht. — Folgendes sagte Se. Koͤnigl. Hoheit am Schluß Rede: „Von der vor uns liegenden Bill muß ich sagen, daß die Einfachheit derselben ihre Schoͤnheit ist, und daß in ihrer Abfassung ihre Sicherheit besteht. Waͤhrend sie einer⸗ seits den Katholiken jeden gerechten Grund zum Mißvergnuüͤ⸗ gen nimmt, enthält sie doch nichts, was unseren kirchlichen und Staats⸗Einrichtungen gefährlich werden kann. Ich bin nun zu Ende, Mylords. Ich habe mich, so gut es mir moͤg⸗ lich war, bemuͤht, meine Meinung uͤber diese nechtihe Frage scharf und deutlich auszusprechen. Von dem Resultate un⸗ serer Verhandlungen erwarte ich sehr viel, und sobald diese Bill die Koͤnigl. Sanction erhalten hat, werde ich sagen, daß der Augenblick endlich gekommen sey, in welchem unsere Vereinigung mit Irland weiekliche vollstaͤndig und, wie ich hoffe, auch dauernd statt neanhen an. Bis jetzt hat diese Vereinigung beiden Laͤndern nur wenige Fruͤchte getragen, bald ader wird sie, wie ich glaube, alle Hoffnungen und Erwartungen, die ur⸗ sprangh davon gehegt wurden, erfuͤllen; sie wird die Kraft und die Huͤlfsquellen des Reiches mehr concentriren, versöhnliche Gesinnungen, innern Frieden und Wohlstand allgemein verbreiten.“* — (Hört, hoͤrt!) Zu gleicher Zeit erhoben sich jetzt der Pnn v. Canterbury, der Lord⸗ Kanzler und Lord Kenyon und begannen das Haus anzureden. Ersterer hatte nur wenige Worte in Bezug 2₰ seinen gestrigen Vortrag hinzu zu fügen; die beiden Letz⸗ teren fuhren fort, noch eine Zeit lang zugleich zu sprechen und zwar unter dem bestaͤndigen Zuruf ihrer verschiedenen Freunde, Lord Kenyon rief laut, daß er persoͤnlich ange⸗ griffen sey und deshalb ein Recht habe, zuerst zu sprechen — Lord Holland behauptete sedoch, und zwar unter dem bestndigem Geschrei des Hauses, daß der Lord⸗Kanzler ge⸗ — werden muͤsse, denn es gaͤbe noch kein Beispiel daß cin sich vom Wollsack erhoben habe, ohne daß ihm . sogleich Gehoͤr gegeben haͤtte. Lord Farnham 82 „ dies gelte zwar in gewoͤhnlichen Fällen — aber in — egenwaͤrtigen muͤsse er es dem Gefuͤhle des Lord. Kanz⸗ ers selbst uͤberlassen, ob er wohl, da ein einzelner Sdemann persönlich angegriffen sey, diesen dadurch an seiner Verthet⸗ digung hindern wolle, daß er (der L. K.) von den 1 ten seines hohen Amtes Gebrauch mache? Nachbem neeh
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