2 1 dahin erreichte sie dieser Befehl; unterdessen hatten die Tuͤr⸗ kischen Truppen, welche diese Anhoͤhen besetzt hielten und aus 1600 Albanesischen Arnauten, unter dem Befehl Der⸗ wisch⸗Agas, bestanden, als unsere Truppen gelandet waren, uͤber und Kopff diese Plͤtze verlassen, und wa⸗ ren nach der Richtung von Konstantinopel entslohen; un⸗ terweges hatten sie ein metallenes mit Kartaͤtschen geladenes Feldstück, einige Munition, Kleidungsstuͤcke und Mundvor⸗ rath im Stich gelassen. — Die Flotte⸗Equipagen und ein Bataillon des Kamtschatkaschen Regiments besetzten die Stadt; das 1ste Bataillon dieses Regiments, eine Compagnie des Selenginskischen und die Pioniere besetzten die Befestigun⸗ gen auf den Anhoͤhen und die Redoute am Brunnen, und schritten sogleich, unter der Leitung des sie commandirenden Oberst⸗Lieutenants Keck, zur Ausbesserung der Tuͤrkischen Be⸗ festigungswerke. Dieselben Arbeiten wurden auch in der Stadt, nach der Landenge zu, ausgefuͤhrt, die vorgefundenen Kanonen gehoͤrig vertheilt, und die Kriegsbeduͤrsnisse aufge⸗ nommen. Drei Kanonierboͤte sind laͤngs der Landenge auf halbe Kartätschenweite vor Anker gelegt, so daß sie den gan⸗ zen Isthmus bestreichen koͤnnen. Den Befehl über die Stadt, die befestigten Hoͤhen und die gelandeten Trup⸗ pen hat der Oberst⸗Lieutenant Lißetzki; zum einstwei⸗ ligen Commandanten ist der Capitain vom Iten Range Koschkin von der See⸗Artillerie ernannt, und ihm aufgetragen, Alles aufzuzeichnen, was in der Festung angetroffen wird. — Bei der Einnahme der Stadt wurden zu Gefangenen gemacht: der Pascha von zwei Roßschweifen Benderli⸗Halil; 4 Obristen; 2 Capitains; 13 Beamte von der Suite des Pascha und 32 Mann seiner Truppen; ferner wurden ge⸗ nommen 2 Fahnen, von denen die eine die des Pascha, 11 Kanonen, unter diesen 2 Stuck Feldgeschütz; 2000 Ku⸗ geln, 500 Granaten, 150 Kartäͤtschen, 80 Pud Pulver, 38,000 Patronen, verschiedene Waffen und eine nicht ge⸗ ringe Anzahl Pferde, gegen 700 Pud Zwieback und ciniges
Getreide. Der Pascha ist mit den Türken, den Schluͤsseln der Festung und den Fahnen, auf der Fregatte Raphael, nach Vuarna zum General von der Infanterie Roth, abgefertigt wor⸗ 8 den. Der Contre⸗Admiral Kumany beschließt seinen Bericht mit er Empfehlung derjenigen Officiere, die sich bei dieser Gelegen⸗ eeit am meisten ausgezeichnet haben.
Zugleich mit diesem Berichte hat Admiral Greigh einen andern vom 2. März eingesandt, durch welchen der Contre⸗ Admiral Kumany die Vernichtung einiger Tuͤrkischen Kauf⸗ n fahrteischiffe meldet. Auf die eingegangene Nachricht, daß in der Bucht von Pharos sich mehrere Tuüͤrkische Fahrzeuge
szwischen Pharos und Burgas verborgen hielten, und daß da⸗
selbst ein Prahm gebaut werde, um auf dem Suͤdlichen Ufer dder Bucht den Transport zu Lande, der etwa 60 Werst be⸗
raͤgt, abzukuͤrzen, schickte Contre⸗Admiral Kumany eine Brigg aannd einige bewaffnete Schaluppen ab, um sich jener Fahr⸗ euge und des Prahmes zu bemäͤchtigen. Dem hartnaͤckigen * Tuͤrken zum eroberten unsere Ruder⸗ ö’e wegen ans Land gezogen hatten — größeren Sicherheit
werden, wurden ader von unserm — Peefehe stteckt. Auf den zur Escadre gebrachten zwei — dden sich zwei eiserne Kanonen und andere Waffenstuͤcke: 2 dem Prahm fand man einen Vorrath Zwieback, der fuͤr die Klrkischen Truppen bestimmt war. Diese U ist ohne den mindesten Verlust unserer Seits aus n.
Rußland.
St. Petersburg, 4. April. Se. Majestät haben sden General⸗Major Minitzky zum Vice⸗Admiral, mit Bei⸗ seiner Functionen als General⸗Gouverneur und des Hafens von Archangel, zu ernennen geruhet. . Ferner geruhten Se. Masestaͤt, dem Civil⸗Gouverneur von Astrachan, Wirklichen Staatsrath Ossivoff, Allerhöͤchst keit bezei⸗
bsendung
2
2
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Jhre Zufriedenheit mit d 1 gen zu lassen, die er — α—2
1 b. n Kameelen zur Russischen Armee an den Tag ge⸗ 8 . ier Erzbischof von Räsan, orius, i Mit⸗ 8 a des dirigirenden 8 2 —2 8* Am 10ten v. M. starb auf seinem 2 im sschm Gouvernement der wirkliche Gehel und Ritter mmehrerer Orden, Demetrius Troschrschinsky, im 76sten Jahre sei⸗ es Alcers. Er gehörte zu den — Naͤnnern Rußlands, indem er des besonderen Vertrauens dreier auf⸗ einanderfolgenden Herrscher —- ward. Unter II, ward er Staats⸗Secretair, u nahm thaͤtigen
an der inneren Verwaltung. Paul I. bestaͤtigte ihn in die⸗
sem Posten. Unter Alexander I. war er gleichfalls Staats⸗
Secretair und zuletzt 3 Jahre lang Justiz⸗Minister, bis er
seiner schwaͤchlichen Gesundheit wegen sich genoͤthigt sah, sei⸗
nen Abschied zu nehmen. . 1 Im heutigen Blatte der hiesigen Handels⸗Zeitung
liest man Folgendes: „Es wird so Vieles und Mancherlei in ausländischen Blättern von Russischen Anleihen gesprochen, daß es unmoͤglich waͤre, jedem Aufblitzen dieses Wetterleuch⸗ tens mit kritischem Auge zu folgen. Indessen halten wir es fuͤr diesmal nicht fuͤr uͤberstuͤssig, zu bemerken, daß an der kuͤrzlich aufgeschossenen Nachricht von einer Anleihe von 40 Millionen kein wahres Wort ist. Die Realisirung der drit⸗ ten Serie der Hollaändischen Anleihe widerlegt dies Geruͤcht schon mit der That. — Uebrigens haben dergleichen Boͤrsen⸗ Geruͤchte um so weuiger Richtigkeit, da man es hoffentlich der Russischen Finanz⸗Verwaltung zutranen wird, daß sie jederzeit gerade, offen, unzweideutig und consequent verfah⸗ ren werde.“
Die St. Petersburgische Zeitung theilt fo’gend Kriegs⸗Anckdoten mit: v8 9 „Während eines Gefechtes vor den Mauern von Si⸗ listria siel eine feindliche Bombe mit brennender Lunte in eine unserer Redouten. Der Bombardier Rudnitschenko, von der ersten Batterie⸗Compagnie der 16ten Artillerie⸗Bri⸗ gade, sah die drohende Gefahr, ergriff die Bombe und warf sie so geschickt uͤber die Brustwehr hinaus, daß sie nicht eher als im Graben platzte, wo sie weiter keinen Schaden anrich⸗ ten konnte. Fuͤr diese kuͤhne That ward er von dem Ober⸗ ;J mit dem Militair⸗Ehrenzeichen belohnt. — Einige Tage spaͤter hatte Rudnitschenko abermals Gelegen⸗ — ein auffallendes Beispiel seiner Geistes⸗Gegenwart zu ge 8 indem er naͤmlich eine 20pfuͤndige feindliche Granate im — 2 ihres Niederfallens, aus der Redonte warf. — üf den hieruͤber eingegangenen Bericht haben Seine Majestaͤt der Kaiser ihn zum Feuerwerker befördern, und ihm eine Belohnung von 1000 Rubel auszahlen lassen, und Allerhoͤchst befohlen, daß er das Doppelte seines Gehaltes beziehen solle.
— Einen ahnlichen Beweis von Unerschrockenheit gab vor Schumla der Feuerwerker Kirila Tschernowanow von der 11ten Artillerie Brigade, der, als er mitten in der Re⸗ doute eine Granate niederfallen sah, sie sogleich aufhob und uͤber die Brastwehr schleuderte, wo sie im Graben losging:
— Als, ebenfalls vor Schumla, in der Nacht vom 2. auf den 28. August der Feind unsere Verschanzungen ploͤtz⸗ lich angriff, und mit Uebermacht schon in die Graͤben ge⸗ drungen war, nahm der Feuerwerker von der 11ten Artille⸗ rie Vrigade, Fedor Wedermikow, auf Befehl des Unter -Lieu⸗ tenants Mertens, mit kaltem Blute eine Granate, zuͤndete
sie an, und warf sie in den Graben, woselbst sie unter den stürmisch anlaufenden Tuͤrken nicht wenig Unheil anrichtete. Der Feuerwerter ward dafuͤr vom Ober⸗Befehlshaber
mit dem Militair⸗Ehrenzeichen belohnt.
— Dem Unterofficter Iwan Nesterow verwundete
Sturm von Brallow, am 3. dune den er als Frei⸗
williger mitmachte, eine matte die Brust. In dem⸗
selben Augenblicke 4 er seinen taillons⸗Commandeur,
——y— 3., fallen; sogleich eilte er,
windenden Kräfte ungeachtet, ihm zu Hr
— n n 88 — geach ihm zu Hulfe und nn. In einem 1 2
der Feld⸗Lazarethe an der Donan
sich Symptome der Pest. zeigten
— 3 Ohnt Ruͤcksich
scheinliche Gefahr und das ci ht auf die augen⸗ — gene Vo
Todes, erbot sich der Ordinator des
reiwilli f b — g zu dem gefahrvollen Geschäfte eines Krankenwär⸗
Leider hatte ihn seine A hnung nicht getäuscht, denn 8ee Pflicht — henfreund als Opfer der furchtbaren Krank⸗ —2 3 blick vor seinem Eintritt in das Pest⸗
bat den von ihm als
ten Fall, daß die Krankheit ihn hinrassen wuüͤrde „ seinen 2 er sich seines besahrten Vaters, des Protohteret
kolow, im Balos⸗ schm G oschowschen Kreise des Saratow⸗ —. v jetigen Winters war belonnelnh — und „alle Verbindung! — Donau⸗Ufer ochen, und das zu einer w- — von Le⸗ ein in Hirsowa erwar. wurden. nhaltend u Wetter te
hatte der 26 in wesende Bürger aus Orlow, Mikolat Ploritom, er7