1829 / 109 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und Spencer, so wic mit den Hrn. Windham und aus dem Ministerium geschieden, und damals wie

Dundas, jetzt habe

er sich zu Gunsten der katholischen Frage erklärt.

alls an die Theilnahme, die er an Pitt's

habt und sagte, daß dieser Minister eauder verlassen habe, weil er die zu einer Maaßregel,

Wesen, welche zuerst 829

ihm nahm Lord Granville das Wort; er erinnerte eben⸗ Verwaltung ge⸗ zu jener Zeit das Staats⸗ Königliche Genehmigung wie die vorliegende, nicht erhalten ein Mitglied des Ausschusses ge⸗ rliche Geburtstagsfeier senes gro⸗

habe; er nehme jedoch an die⸗

konnte. Er (Lord G.)

ßen Staatsmannes ein

ser Feier keinen Theil mehr, seitdem man dabel Reden halte

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—,— . (Hoͤrt, hoͤrt an

neu n setze

und Toaste ausbringe, die den Meinungen Pitt’s geradezu ¹) Nicht umhin koͤnne er, sei⸗ r eine Bill auszudruͤcken, durch welche die Grund⸗

Pitt's, so viele Versuche man auch gemacht habe, das

Volk zu bethoͤren, endlich den Sieg davon tragen; der edle

Heerzog (v. so sehr des Lobes,

Redner auch der Bemuͤhungen des Grafen bbenen Freunde Canning, 4 mit demselben wisse, er

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8 B1

es kennen gelernt habe.

Bill ausgesetzt wird.

. zu gehorsamen.

großen wieder zuruͤckkehren. Ich hatte ihm

Wellington) so wie seine Collegen seyen dafuͤr eben als des Dankes wuͤrdig. Hiebei gedachte der rrey und des Lord Anerkennung und sagte von seinem verstor⸗ daß er aus dem vertrauten Umgang wuͤrde sein Amt nicht angenommen oder es verlassen haben, wenn er haͤtte glauben können, daß dadurch die endliche Erledigung der seit langer Zeit angereg⸗ ten Frage befoͤrdert werde. ( oört, hoͤrt)) Hr. Canning habe geglaubt, daß im Lande selbst die Vorurtheile gegen alle Concessionen tief eingewurzelt seyen, und daß diese Vor⸗ urtheile, so viel und oft man auch im Parlamente daruͤber discutire, nicht leicht gehoben werden koͤnnen. „Ich aber,“ so schloß der Lord, „freue mich nun, daß eine soiche Bill end⸗ lich durchgeht; sie wird die bestehende Kirche Irlands auf eine festere Basts bringen, so wie die Macht und die Huͤlfs⸗ quellen dieser num in der That vereinigten Koͤnigreiche auf eine unberechenbare Weise vermehren.“ Grafv. Eidon erhob sich jetzt und sagte: „Fest versichert moͤgen Ew. Herrlichkeiten seyn, ich wuͤrde Sie nicht mehr belaͤstigen, wenn ich jetzt, nahe am Schlusse meines Lebens denn lange kann es

Plunkett mit großer

nicht mehr waͤhren nicht von der dringenden Gefahr

uͤberzeugt waͤre, welcher unsere Landes⸗Verfassung dur⸗ diese Ich bin indessen genöͤthigt, Ihnen die Gründe meiner Opposition darzulegen, und vielleicht ist es das letzte Mal, das ich dieses Haus in politischen An⸗ gelegenheiten anrede. Da ich so viele Jahre lang mit Allem, was oͤffentlich die Nation berüͤhrt, in naher Verbindung stand, da ich mich fruͤh schon als einen warmen Vertheidiger von Kirche und Staat gezeigt 8 so hoffe ich, daß Ew. Herr⸗ lichkeiten mir auch in diesem Augenblicke verzeihen, wenn ich Sie bitte, mir mit Geduld zuzuhoören selbst, wenn das, was ich sage, irrig erscheinen sollte. In der Ausuͤbung meiner Pflicht habe ich nun seit 20 Jahren Maaßregeln die⸗ ser Art mich widersetzt, und zwar von der einen Seite ermuntert und unterstuͤtzt von Mannern, die leider jetzt nicht mehr mit mir uͤbereinstimmen; von der andern Seite aber opponirt von Maͤnnern, denen ich nachsagen muß, daß sie zu den groͤßten gehoͤrten, die ich waͤhrend der langen Dauer meiner Theilnahme an den öoͤffentlichen Geschaͤften dieses Lan⸗ Von Einem unter ihnen, dem ver⸗ storbenen Herrn Pitt, that es mir so leid, in der Gesinnung abzuweichen, daß i kaum auszudruͤcken vermag; jener große Mann“ (Hier wurde der Lord von einem Zufalle, den die Englischen Zeitungen nicht genauer angeben, unter⸗ brochen.) „Ich bitte 1 er fort Ew. Herrlichketten um Geduld; ich versichere Ihnen, daß ich Sie sobald nicht wieder stören werde, denn feierlich erklaͤre ich, daß ich, sobald deese Bill durchgegangen seyn wird, es als meine Pflicht an⸗ sehen werde, mich der Meinung der Legislatur bescheiden zu nterwerfen; ich werde mir die groͤßte Mühe geben, um in mir alle Aufregung daruͤber zu besaänftigen und so meine Landsleute zu lehren, daß es auch ihre Pflicht sey, dem Was ich auch immer von der Frage denken mag, so behuͤte mich Gott, der öͤffentlichen Aufregung, weiche in ihrem gegenwaͤrtigen Umfange wich schon er reckt, noch etwas hinzuzufuͤgen. Ich werde mich in die Einsamkeit uruͤckziehen, mit dem Bewußtseyn, meine Pflicht gethan zu haben. Niemand kann es mehr fuͤhlen als ich, daß Beharrlichkeit im Irrthum der größte Fleck in dem

Charakter eines Staatsmannes sey; aber so bestimmt und

gewiß binr ich von mir uͤberzeugt, in keinem Irrthume zu seyn, daß ich, so wahr Gott mir helfe! viel Cchern Neneh⸗ Aagenblücke hier untergehen, als der Bill meine Beistimmung geben moͤchte. Rachdem ich dies gesagt, lassen Sie mich nun zu jenem Manne, dessen ich vorhin gedacht, zu Herrn Pitt,

früͤh schen sehr viecl zu

verdanken doch erklaͤre ich hier vor meinen n

daß ich niemals von einem Premier⸗Minister eine Gunst fuͤ mich begehrte. Ich, ein unwürdiger Mann, bin, ohne mein Zuthun, zu hohen Functionen berufen worden, und Ehren⸗ stellen aller Art habe ich viele Jahre lang bekleidet. Nur ein einziges Mal wurde ich auf eigenen Wunsch von dem Amte eines General⸗Anwalds zu dem eines Oberrichters in dem Gerichtshofe der Common⸗Pleas befoͤrdert zu den Pflichten dieser Stelle glaubte ich Kenntnisse und Talent senug zu besitzen, niemals aber habe ich nach einem hoͤheren osten gestrebt. Ich ward von Andern dazu befördert, und da ich mir immer Muͤhe gab, die Pflichten meines jebesma⸗ ligen Amtes zu erfüllen, so wurde ich von der einen Seite oft mit vieler Nachsicht, von der andern aber auch oft rauh behandelt. Jetzt kann ich es indessen meinem Vaterlande nen, und im Angesichte meines Vaterlandes sage ich dies: mein ganzes Leben war der Erfuͤllung von flichten gewidmet ich 598 Alles, was das Englische Volk von einem wahren Engländer verlangt. England erwartet von Jedem, daß er das Beste nach seinen Kraften thue mehr als dieses kann auch Niemand.“ Der Redner ging nun 8 seinem Verhältnisse mit Pitt naͤher üͤber, von dem er agte, daß er niemals daran gedacht haͤtte, eine solche Bill, dein Englischen Volke zum Trotz, durchzusetzen, daß er sie auch niemals ohne Sicherheiten fuͤr jene Einrichtungen, die Gluͤck und Segen uͤber England gebracht, dem Parlamente wuͤrde uͤbergeben haben. Der edle Herzog (von Wellington) wirft mir vor, nicht einen Kiesel“, sondern einen großen Pflasterstein nach ihm geworfen zu haben. Ich glaube je⸗ doch, keines von beiden gethan zu haben; ich habe nur dar⸗ uͤber mein Bedauern ausgedruͤckt, und thue es auch jetzt noch, daß man mit einer solchen Maaßregel das Land so überrascht hat. Ferner ist eine Controverse daruͤber unter uns gewesen, ob der edle Herzog auch in die⸗ ser Session von Sicherheiten gesprochen hat, welche im Gefolge der Bill seyn werden. Nun ich will eben nicht eigensinnig behaupten, daß er es gethan habe, aber ge⸗ nau weiß ich, er sprach davon, daß die Bill alle Theile zu⸗ frieden stellen werde. Wie dies aber möglich sey, wenn der bestehenden Kirche keine Sicherheiten verliehen werden, das kann ich mir durchaus nicht denken.“ Der Lord recapi⸗ tulirte nun die Einwuͤrfe wider die Bill, die zum Theil von ihm selbst, zum Theil von Andern fruͤher acht worden waren. Er sprach seine Verwunderung daruͤber aus, daß die vorjährige Maoritaͤt (von 45 Stimmen), die sich im Ober⸗ hause wider die katholische Frage gefunden habe, so mit einem Male verschwunden sey, ohne daß genüͤgende Grüͤnde dafuͤr angegeben worden. Des Königs Rathgeber sagen uns: „Wir haben fuͤr das, was wir thun, Sae chende Grüͤnde.“ Alsdann wird uns gesagt, ein ge eiltes Cabinet sey das Abscheulichste, was es nur geben kann. Nun bin ich aber viele Jahre lang ein Mitglied die⸗ ses Cabinets gewesen, man hat dort immer uͤbereinstimmend mit mir gehandelt was hat also eigentlich die ploͤtzliche Bekehrung herbeigeführt? Wahr ist es, der edie Herzeg und seine Collegen sagen dann: „„Wenn Ihr wüßtet, was wir wissen, so wuͤrdet Ihr auch einer Meinung mit uns seym.7* Hierauf lautet nun meine Antwort: Ich kank bieser Mei⸗ nung nicht seyn, eben weil ich nicht weiß, was Ihr wißt! Warum wird mir nun daruͤber kein Aufschluß von ihnen ertheilt? Ich vermuthe weil sie nichts aufzrschließen ha⸗ ben. Harten sie nur irgend etwas zu entdecken, so wuͤrden sie es auch sich li ecken, so wuͤrden icherlich dem Parlamente und dem Lande nicht

so lange vorenthalten haben. Niemals hat sich wohl Je⸗ 8* Comité's zur Untersuchung der katholtschen An⸗ 8 * sehr widersetzt, als ich; aber keines Beispiels ihre geel mich zu entsinnen, daß die Minister, statt 83 2 arung abzugeben, in das Parlament gekom⸗ ne. wären und gesagt hättn „Wenn Iöe dae 828 4 „vas wir wissen, so wuͤrdet Ihr eben so handeln, n 51 7. Wo ist, frage ich, der Grund dazu vorhanden, Zuss so, wie es in der Thron Rede empfohlen worden, den b and Irlands zu untersuchen? Es ist weder üͤblich, noch ann ich mein Gewissen dazu bewegen, einer Maaßregel bloß

auf die Phrase: „„Wenn Ihr wüͤßtet, was ich weiß,““ meine Beistimmuag zu geben; und so sollte es Jedem un⸗

ill zu stimmen, aus Gruͤnden, 2

moͤglich seyn, fuͤr eine ihm ein Geheimniß sind. Ein Ausschuß wäre das Mittel gewesen, um uns zu belehren, oh und was Sicherheiten nothwendig seyen; wie es aber jetzt steht⸗ iren wir und geben Bescbe im Dunkeln, und zwar auf die Versicherung der Minister, daß sie noch ertwas im

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