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und widerlegte mehrere Ausstellungen, die der Berichterstat⸗
ter, Hr. Sappey, dagegen gemacht hat. Hr. Boulard stimmte fuͤr die Verwerfung des Gesetzes, da aus der Porto⸗ Erhoͤhung den Land⸗Gemeinden eine Steuer von 2 Millionen Franken und uͤberdies noch der Nachtheil erwachse, daß sie ihre Briefschaften, statt bisher in der Regel taͤglich, hin⸗ fuͤhro oftmals nur einen Tag um den andern erhalten wuͤr⸗ den; jedenfalls, fuͤgte der Redner hinzu, muͤsse es den Adres⸗ saten uͤberlassen bleiben, ihre Briefe selbst in Empfang neh⸗ men zu lassen. Nachdem noch die Herren Pelet, Bavouxr und Mestadier ihre Meinung uͤber den Gegenstand abgegeben, und der Berichterstatter seyn Resumé gemacht hatte, kamen die einzelnen Artikel zur Berathung; sie wurden saͤmmtlich mit einigen Amendements und namentlich mit der Bestimmung, daß je⸗ der Empfaͤnger selbst seine Briefe abholen lassen kann, ange⸗ nommen. Als zuletzt uͤber das ganze Gesetz abgestimmt wurde, bemerkte der Praͤsident, daß die Versammlung, nach Ausweis des Scrutiniums, nicht zahlreich genug sey, da sie nur aus 208 Anwesenden bestehe, waͤhrend mindestens 216 zur Abstimmung erforderlich 55 Es sollte daher in der naͤchsten Sitzung eine zweite Abstimmung start finden. Der Tag dieser Sitzung ist noch nicht angesetzt.
Paris, 15. April. Am 12ten d. M. fand be malige Assemblée in den Gemaͤchern Sr. Maj. statt. Die Spiel⸗Parthie des Koͤnigs bestand aus dem Prinzen Leopold von Sachsen⸗Coburg, der Marquise von Larochejacquelein und dem Paͤpstlichen Nuntius.
Vorgestern vor der Messe bewilligten Se. Maj. dem Koͤnigl. Preuß. Gesandten eine Privat⸗Audienz.
Nach einer von dem Courrier frangais gegebenen Statistik der Deputirten⸗Kammer, zaͤhlt diese gegenwaͤrtig 1 Herzog, 25 Marquis, 68 Grafen, 23 Vicomtes, 51 Va⸗ rone und 9 Ritter.
Kammer die beiden von den Ministern zuruͤckgenommenen Sm angenommen haͤtte, einem Deputirten, der zugleich Mitglied der verschiedenen Wahl⸗Versammlungen
vat⸗Geschaͤften uͤbrig geblieben seyn
Das Journal du & seyn wuͤrden. uͤber die Getraͤnk, Steuer fuͤr ein bloßes Palliativ, und zwei⸗ felt, daß den Klagen der Weinbauer dadurch abgeholfen wer⸗ den wird.
Als die Akademie der Wissenschaften in ihrer vorgestri⸗ gen Sitzung zur Wahl eines neuen Mitgliedes an die Stelle des verstorbenen Hrn. Lefévre⸗Gineau schritt, ereignete sich der seitene Fall, daß bei der ersten Abstimmung die Herren Becquerel und Pouillet, von 50 Stimmen, ein Jeder 2 er⸗ hielten, daß aber auch bei der zweiten Abstimmung die 4 uͤbrigen Stimmen sich dergestalt unter sie theilten, daß jetzt Jeder von ihnen 28 erhielt. Es sollte daher in 8 Tagen zu einer dritten Abstimmung geschritten werden.
Der TConstitutionnel meldet aus Toulon vom 8. April: „Die vier Linienschiffe „Scipio“, die „Stadt Mar⸗ seillen, der „Conauéraut“, und der „Trident“ sollen abge⸗ takelt werden; nur der „Breslaw“ bleibt zur Verfügung des Grafen Guilleminot. — Der Vice⸗Admiral v. Rigny befindet sich noch immer im ee.
der besten Gesundheit genießt, und zahlreiche Besache em⸗
ertheilte am 13.
rough bestand, die Koͤnigliche Zustimmung, sowohl zu der katholischen Concessions⸗Bill als zu der Irlandischen Wah. beschrzukungs Ball *) und endlich auch zu eciner großen An⸗ zahl Privat⸗Bilks. 1 4 4 Larz Clancarty machte seinen fruͤher bereits angekuͤn⸗ digten Antrag (Siehe Nr. 107 der Staats⸗Zeitung), die Pa⸗ piere, welche anf die, unter der Verwaltung des Marquis von Anglesea in Irtand statt gefundene HerPafcung und SFeteNing des Heirn Aeneas Maedonell Bezug haben, dem 3 Hause vorzulegen. Der. Herzog von 5
F ae. llington, der 8 an den Folgen einer Erkäͤltung zu 2 8. ⸗ . etzte sich dem Antrage, weil es eine Verletzung der Koͤnig⸗
lichen Praͤrogative seyn wuͤrde, einen iinn welchem Se. Maj. vöom Begnadt gemacht habe. Der Marquis von
9
uglefea billigte diese
*) Welche beide, wie der Courier hemerkt, 2 kkreaft treten, wonach also an diesem Tage re chcen 2 8 Pairs ihre Sitze im Oberhause einnehmen söͤnnen.
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2 8 * * * 4 8
fand eine aber⸗
Di 8 8 Die Gazette de France berechnet, daß, wenn die
gewesen waͤre, nur 3 Tage im ganzen Jahre zu seinen Pri⸗
ommerce haͤlt das neue Gesetz
zu Toulon, wo er
faͤngt.” Großbritanien und Irland. 84 Parlaments⸗Verhandlungen. Im Oberhause April eine Commisston, die aus dem Lord⸗
Kanzler, dem Grafen Bathurst und Lord Ellenbo⸗ Wahl⸗
Fall zu untersuͤchen, ungs⸗Rechte Gebrauch
scheiden aus dem Ministerinm war⸗
1
Weigerung des Ministers, und sagte von sich, daß er bei Allem, was er in der Verwaltung Irlands gethan, mit der strengsten Unpartheilichkeit zu Werke gegangen sey. Der Antrag des Lord Clancarty wurde darauf ohne Abstim⸗ mung verworfen. — Die Sitzung vom 14. April war im 8 ause nur der Ueberreichung einiger Bittschriften ge⸗ widmet.
— Im Unterhause wurde am 10ten durch eine Bill dem Erzbischofe von Canterbury bewilligt, ein Anlehn von 50,000 bis 60,000 Pfd. zum Ausbau seines Pallastes machen zu duͤrfen; dieses Anlehn wird mit 4 pCt. jaͤhrlich verzinst und muß dem wohlthaͤtigen Fonds, von dem es hergeliehen wird, binnen 40 Jahren zuruͤckbezahlt werden. Herr Hume, der dem ganzen Anlehn keinen Beifall schenken wollte, schlug ein Amendement vor, das jedoch verworfen wurde. — Bei Ge⸗ legenheit einer Bittschrift von Seidenwebern in Glasgow kam es bereits zu einigen Discussionen uͤber den Seidenhan⸗ del, der bekanntlich in Folge eines von Hrn. Fyler gemach⸗ ten Antrages am 13. April in Erwaͤgung gezogen werden sell. Sir G. Phillips machte die Bemerkung, daß im
verflossenen Jahre die Einfuhr roher Seide, im Vergleich mit den Jahren 1822 und 1823, sich vermehrt h s sey da⸗ her zu verwundern, daß man doch so viele n in die⸗
sem Geschaͤftszweige hoͤre. Alderman Waith beklagte es, daß die periodische Presse uͤber diesen Gegenstand so Man⸗ ches berichte, wodurch das Parlament, bei Erwäͤgung der Frage, leicht irre gefuͤhrt werden koͤnnte. Er versprach, dar⸗ uͤber bessern Aufschluß zu geben; was thun zu koͤnnen, er um so mehr Gelegenheit habe, als er seit 40 Jahren mit dem Seiden⸗Geschaͤfte bekannt sey. Hr. V. Fitzgerald (Praͤ⸗ sident des Handels⸗Buͤrcau) protestirte gegen alle, vor der festgesetzten Erwaoͤgung der Frage statt findende Discussionen. Nur das bemerkte er, daß Niemand mehr, als die Regie⸗ rung, von dem Wunsche beseelt seyn koͤnne, den Leiden der armen Weber abzuhelfen; auch gab er zu, daß es im Sei⸗ den⸗Geschaͤfte wirklich so traurig aussehe, als die Fabrikan⸗ ten es schildern. Auf die Frage des Hrn. A. Baring, ob es wirklich die Absicht des sehr ehrenwerthen Herrn (Fitzge⸗ rald) sey, die Frage am nächsten Montage (den 13ten) in Erwaͤgung zu ziehen, antwortete der Minister, daß er, in Bezug auf den von Hrn. Fyler gemachten Antrag, diejeni⸗ gen Maaßregeln vorzuschlagen gedenke, welche die Regierung in dieser Sache fuͤr angemessen halte. Was er inzwischen vorzuschlagen habe, das werde erst nach den Feierkagen in Vollzug gesetzt werden koͤnnen; wiewohl nicht zu laͤugnen sey, daß es gut waͤre, wenn der Gegenstand recht bald und ohne Verzug seine Erledigung fände. — Hr. Wilmot Hor⸗ ton zeigte an, daß es seine Absicht sey, am 7. Mat, fuͤr welchen Tag ein auf Irland Bezug habender Antrag des Sir J. Newport festgesetzt sey, mehrere Resolutionen in Betreff der Irlaͤndischen Armen⸗Gesetze, als Amendement dazu vorzuschlagen. Er erklaͤrte bei dieser Gelegenheit, daß man zwar von anderer Seite den Wunsch zu erkennen gegeben habe, die Englischen Armen⸗Gesetze auch in Irland einzufuͤhren; dies wuͤrde jedoch eben so vor⸗ eilig, als gefaͤhrlich seyn. Er mache sich sogar anheischig, zu beweisen, daß die Ausdehnung jener Armen⸗Gesetze nicht bloß keinem Uebel in Irland abhelfen, sondern dort dem ortgange der Civilisation hinderlich seyn wuͤrde. — Hr. G. Lamb uͤberreichte eine Bittschrift mehrerer Einwohner des Fleckens E6“ die darum nachsuchen, daß ein Ausschreiben zu der Wahl neuer Parlaments⸗Repraͤsentant dieses Fleckens erlassen werden möge. Hr. Lamb bi — fuͤr sehr unbillig, daß je dr. Lamb hlelt er für sehr unbillig, daß man die Repräsentation por 2 8 8 Re tation von East⸗Ret⸗ ford ganz suspendirt habe. Die in Bezug auf die Wahl An⸗ gelegenheiten dieses Fleckens noch schwebenden Verhanblün⸗ gen soyen sehr verzögert worden; zwar koͤnne eine solche Ver⸗ 18 eg.e zeehs befunden werden, doch duͤrse man woͤh⸗ b s 85 2 Flecken seines Wahlrechts nicht berau⸗ 29 Bertrchet e den Repraͤsentanten desselben gestattet seyn, 89. Peetahe 8 Iunteresse und seiner Meinung, so lange . Fg. ace zu sitzen, als die Sache nicht entschieden sey. 68 8, 8e auch fuͤr hohe Zeit, daß eine Angelegenheit, die sch 1 lange das Parlament beschaͤftige und die sogar schon einmal ein Cabinet aufgeloͤst habe,“*) endlich zur Erledigung 7 und trage daher darauf an, daß ein Ausschreiben zur Wah zweier Mitglieder fuͤr den Flecken East⸗Retford erlassen werde. Hr. Gurney unterstühte den Antrag; zwar wäre Fee sagte er, wenn große Staͤdte, wie Birmingham und Manchester, ihre Vertreter im Parlament erhielten, doch
eit us⸗
Man wird sich
2 eeinnern, daß die Wahl⸗ Angelege von Ean⸗Retfard die “ ¹
Veranlassung zu Hrn. Huskisson †