1
.
Veziers, des Mufti, der beiden Kadiaskere (Landes⸗ und Heeres⸗Richter), des Kaimakan⸗ ascha (Stellvertreters des abwesenden Groß⸗Veziers), des Seraskiers, des Kiaja⸗Beg (Ministers des Innern), des Reis⸗Effendi, des Kapudan⸗ Pascha, der Defterdare (Finanz⸗Minister), der drei verschie⸗ denen Abtheilungen, des Defter⸗Emini (¶Kammer⸗Praͤsidenten), des Tschausch⸗Baschi (Reichs⸗Marschalls), des Nisandschi (Staats⸗Secretairs fuͤr den Namenszug des Sultans), der Ulemas von Konstantinopel, der vornehmeren Mollas, der Muderisse (Rectoren von Collegien und Professoren), und des Chatib s (Vorbeters des Sultans in der Sophien⸗Mo⸗ sche), der Scheiche der Großheprlichen Moscheen, der Kadi's, Chatib's und Imame dieser Moscheen, sämmtlicher Chod⸗ schagane (Praͤsidenten und Vorsteher der verschiedenen De⸗ partements), von dem Nasir der Großherrlichen frommen Stiftungen bis zum Sergi⸗Nasiri ffeher 5 kold Auszahlungen bei den neuen Truppen) herab, des Miri⸗ Aalem (Reichs⸗Fahnenträͤgers), der Kapidschi⸗Baschis, der Dienerschaft des Groß⸗Veziers, der Minister ꝛc., des an der Pforte des Groß Veziers und beim Finanz⸗Ministerium an⸗ gestellten Kanzlei⸗Personals u. s. w.
Der Großherr verfuͤgte sich an obgedachtem Tage, dem 15ten des Monats Ramasan, von allen Hof⸗ und Staats⸗ Wuͤrden begleitet, in den Kaiserl. Schatz (im Serail), zum Besuche des Kleides des Propheten, und hielt nach beendig⸗ ter Ceremonie eine Anrede an die Versammlung, worin er den Zweck der neuen, an diesem Tage bekannt gemachten Verordnung in Betreff der Kleidung, naͤmlich Verbannung des Lurxus, Einfuͤhrung größerer Einfachheit, Verminderung der Ausgaben u. s. w. entwickelte, und den Anwesenden zu Gemuͤthe fuüͤhrte, daß die ersten Bekenner des Islams sich der Kleider⸗Pracht enthalten, Weichlichkeit und Verschwen⸗ dung gemieden haͤtten, dafuͤr aber in Europa, Asien und Afrika stegreich gewesen wären, und daß die gegenwaͤrtigen bedenklichen Umstände und Krieges⸗Zeiten jedem Moslir
„ Koslim es zur Pflicht machen, die Enthaltsamkeit, Einfachheit und Hin⸗ gebung der Boraͤltern nachzuahmen. — Die weiteren Refor⸗ me higsichtlich der Kleidung für die Klasse der Buürgers⸗ —ö — — so wie fuͤr das Militgir, nehmen zufolge dürften fees.9c he eEe Geschlecht erstrechen; doch glaubt 887 auf das weibliche Tragen Ostindischer Shahvfs und Rufsisa⸗ den Frauen das ches nunmehr bei Maͤnnern nicht mehr „ Pelzwerks, wel⸗ untersagt —7 wird. geduldet wird, nicht
Am 2
sten d. M. aus 4 Linienschl 22 ten, 3 Corvetten, 3 B und 18 Senass ge; —— Schaluppen bestehende Flotte, die dis 1
Arsenale gelegen hatte, nach der Mu der vor dem hiesigen
ndung des Bosphorus segelt. 8 *2720 neue Peched Mehme⸗d en neuesten der rte aus Schumla zugekom 9
—₰ noch immer nicht daselbst angetangeen Nach⸗ — Die Allgeneins, eitung giebt folgendes Pri⸗
vat Schreiben aus Alexan 2*½ vom 14. März: 8 memem Deiefe vom 10, 5e dbrg sich hier nichts Neues von Erhedlichkeit zugetragen⸗ dac, Truppen⸗Contingent des Paschas von 12,000 (oder 3. sen von 18,009) Mann Reht in Folge der Befehle des 8 roßherrn. nach Erzerunz, an Z B2— 2 kesten⸗ . dieser Colonne w' aber um 7 wird, beson 5 verlieren, und am Ende sehr spaͤt, vielleicht zu spdty 2nen Orte ihrer Bestimmung anlangen. Unsere Truppen, die sich schon längere Zeit an die Europaͤische Disciplin gewoͤhnt, und ig den Kriegs⸗Uebungen merkbare Fortschritte gemache haben, werden nun auch von außen europaͤtsirt; d. h. an die Stelle der bisherigen leichten Wollenzeuge kommen nun dichte Tuchkleider. Die Unmform der Capallerie ist, außer der ute 5 tung, die gegenwärtig noch aus der rothen Kappe ap 4 1 ranzoͤsischen leichten Cavallerie⸗ Regtments.“ — Von St. Jean d⸗Aere wird Folgendes ge⸗ meldet: „Der Coꝛ dant der Englischen Brigg „Weazle“, der dahin absegelte, um ein, durch Mißverstaändniß vom 29
Pascha Abda in Beschlag genommenes S iff unter Jo⸗
nischer Far u reclamiren, wurde von diesem nicht empfan⸗ gen, vi ihm angedeutet, daß, wenn er sich den anderen h noch im Hafen befände, er in den Grund gebohrt wer⸗
Pascha, war,
(Aufseher uͤber die Sold⸗
den wuͤrde. Saͤmmtliche Consuls haben hierauf Aere ver⸗ lassen, und sich auf das Gebirge Libanon gefluͤchtet. Zuruͤck⸗ kommende Englische Reisende, die nach Jerusalem gehen woll⸗ ten, versichern, daß ihnen die Weiterreise von Acre aus nicht stattet wurde. — In unserem Hafen liegt gegenwaͤrtig eine ranzoͤsische Fregatte, eine Franzoͤsische und eine Englische Kriegs⸗Brigg. — In unserem Handel erhaͤlt sich allgemeine 2. 1* 5 — gangbaren Einfuhr⸗Arti⸗ el wegen des im Innern des Landes herr I w. — herrschenden Elends — Dasselbe Blatt enthält in einem Schreiben a⸗ Bucharest vom 27. Maͤrz Nachstehendes: „Es . 8 Dunkel uͤber die Verfuͤgungen, welche bei der Russischen Armee getroffen werden, und es scheint, daß der diesjahrige Pübgng mit vieler Umsicht gefuͤhrt werden soll. General iebitsch hat einen Befehl an die Militair⸗Verwaltung er⸗ gehen lassen, worin er das Personal auffordert, sich Sa8gs zu beweisen, und vor Nachlaͤssigkeit im Dienste warnt. Der neue General⸗Gouverneur, Graf Zoltuschin, hat sich hierauf an die Landes⸗Behoͤrden der Fuͤrstenthuͤmer gewendet, und ihren Beistand zur Verpflegung der Armee mit allem Erforderlichen in Anspruch genommen; er verspricht ih⸗ nen alle nach den Umstaͤnden moͤglichen Erleichterungen, verlangt aber auch ihre Wilffaͤhrigkeit, um nicht in Erfuͤl⸗ lung seiner Amtspflicht zur Eeen an⸗ strenger Maaßregeln gezwungen zu seyn. Graf Zoltuschin ist ein sehr gebildeter Mann, der die Administration genau kennt, und Leutselig⸗ keit, Maͤßigung und ein einnehmendes Betragen mit vieler Charakter⸗Staͤrke vereinigt; nur die Pflichtvergessenen haben ihn zu fuͤrchten, und diese fuͤrchten ihn im hohen Grade. Doch hat er bis jetzt noch nicht noͤthig gehabt, sein Ansehen in dieser Art geltend zu machen. Die Russische Armee ist vom besten Geiste beseelt, das groͤßte Vertrauen in seine Obern herrscht bei dem Soldaten, und froͤhlich singend sieht man die Regimenter durch die Stadt nach der Donau mar⸗ schiren. Seit einigen Tagen sind jedoch wenig Truppen hier und auch in der Umgebung durchgezogen; man glaubt, daß die
Straßen nach Kalefat und Silistria die eigentlichen Marsch, 8*
Routen sind. Die Geschaͤfte nehmen zu, und die fremden Kaufleute, welche mit Schnittwaaren und Wein hier sind, machen treffliche Geschaͤfte.“ .
— Die Florentiner Zeitung enthaͤlt Folgendes: „Nachstehender Bericht uͤber einige vor der Abreise Reschid Pascha's von Janina in Albanien vorgefallene Begebenhei⸗ ten kann eine genuͤgende Vorstellung von der Handlungs⸗ weise der Civil⸗ und Militair⸗Chefs in den Tuͤrkischen Pro⸗ vinzen geben. Hassan Bey lebte in Zwistigkeit mit Reschid, von dem er 400,000 Piaster Sold faͤr seine Truppen forderte. Da seine Bitten nichts fruchteten, so entschloß er sich, jene Summe mit Gewalt einzuziehen.
von Mezzovo besetzt fand, so ruͤckte er statt dessen in Co⸗ nizza ein, und pluͤnderte diesen Ort. Da jedoch die Streit⸗ kre 3 uͤber welche er in diesem Augenblick verfuͤgen konnte, zu der Ausfuͤhrung seines Vorhabens nicht hinreichten, so versuchte er, den Seraskier zu überlisten; er schrieb diesem daher, daß er bereit sey, sich zu unterwerfen, und er⸗ bat es sich als eine Gnade, nach Janina kommen zu duͤrfen, um seine Verzeihung auszuwirken. Er begab sich guch wirk⸗ lich auf den Weg dahin, gewann aber inzwischen Zeit, und brachte 2000 Mann zusammen, mit denen er sich unversehens in das Gebiet von Zagori warf, die wichtigsten Punkte da⸗ selbst besetzte, und, nachdem ihm sein dritter Bruder Keschim Bey eine Verstärkung von 1200 Mann zugefuͤhrt hatte, eine allgemeine Pluͤnderung begann. Der Seraskier ließ ₰ darauf 100,000 Türkische Piaster als Zahlun diei m
welche jedoch zurüͤckgewiesen wurden; da er 28 Sei — Konstantinopel erhalten hatte, so gelang 8, bhn eld aus Bey durch die Auszahlung von 250,000 Piastern stellung seiner Verwuüͤstungen zu vermögen.”
8 eeereeen de Smyrne (dessen Blaͤtter vom
389 rz uns jetzt zugekommen sind) enthäͤlt folgende 8„ schon etwas alte) RRachensnen aus 1d6.,108s 3 Febrnar: „Der. Seodra Paschaff so heißt 80r 8890
ha von Scutari in Albanien, wird⸗mit 20,000. Manath he⸗ 12 * Russen marschiren; er ist aber 8 der Pfsrte a2⸗
gekommen, daß sein Corps den enem Weilirger⸗Süsgl nicht unterworfen werden soll, da es moch nicht eingeuͤbt ist.
Er schickte zu diesem Zwecka seinen Bruder nach Zagori ab, da dieser aber die Engpaͤsse
iastern zur Ein⸗