1829 / 113 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Seiden⸗Waaren, so wie zur Gestattung eines Ruͤckzolles bei Ausfuhr derselben. Das Haus vertagte sich um 6 ½ Uhr. . London, 17. April. Der Hesterreichische Botschafter, Fuaͤrst Esterhazy, hatte gestern im Schatz⸗Amte eine Confe⸗ reenz mit dem Herzoge von Wellington. 8 Der Franzoͤsische Botschafter Haeas gestern im auswaͤrti⸗ . gen Amte eine Conferenz mit dem Grafen Aberdeen. In Bezug auf die erfolgte Vertagung des Parlaments bemerkt der Courier Folgendes: „Wir glauben, daß die ddiesjaͤhrige Sitzung im Parlament nicht lange dauern, und daß der Zustand der oͤffentlichen Angelegenheiten eine fruͤhere ö-2,& eerlauben wird, als es im vorigen Jahre der Fall war. Die Ausgabe⸗Etats, mit Ausnahme der fuͤr die 8 Irlaͤndischen Ausgaben verschiedener Art, sind bewilligt wor⸗ den, und das Budget wird wahrscheinlich gleich nach den FLeeiertagen vorgelegt werden. Andere Angelegenheiten von 8 I Wichtigkeit, welche beide Haͤuser laͤnger beschäftigen eeoͤnnten, sind uns nicht bekannt. Herrn Peel's Bill zur Verbesserung der Polizei von Westminster und seiner Umge⸗ blung ist von so einleuchtendem Nutzen, daß sich durchaus keAeine Opposition erwarten läßt, und außerdem ist kein Ge⸗ geenstand vorhanden, von dem man voraussetzen duͤrfte, daß her viel Zeit erfordern wuͤrde. Ungerechnet indessen, daß eine ffruͤhe Vertagung den Mitgliedern beider Haͤuser, besonders den Irlaͤndischen, Gelegenbeit geben wird, in ihre Grafschaf⸗ ten zuruͤckzukehren, so werden die Minister dadurch in den Stand gesetzt, ihre Aufmerksamkeit mehr auf die auswaͤrtigen Angelegenheiten zu richten, welche das Publikum waͤhrend der Hitze der letzten Verhandlungen beinahe ganz aus den 8 ugen verloren hat. Sie werden mit groͤßerem Nachdruck auftreten koͤnnen; und man kann nicht in Abrede stellen, daß der Herzog von Wellington im Angesicht Europa's gegen⸗ waͤrtig so hoch er auch schon fruͤher stand einen hoͤheren Platz einnimmt, als es zu Anfange des vorigjährigen Feldzuges der Fall war. Fuͤr auswaͤrtige Maͤchte steht er jetzt nicht nur als großer Heerfuͤhrer auf dem Schlachtfelde, sondern auch als ausgezeichneter Minister im Cabinet da. Mithin kann der Einfluß aufs Ausland, unter einem solchen einister, der von einer Seite den Thron, und von der an⸗ dern eine entschiedene Majoritaͤt im Parlament zur Stuͤtze at, und folglich die Kraft eines so großen Reiches in nwendung bringen kann, nicht anders als groß, und, wie wir hoffen, von der wohlthaͤtigsten Wirkung auf den Frie⸗ den und die Ruhe Europa's seyn. Die Ernennung eines so talentvollen Mannes, als Herr Robert Gordon, zu unserem Gesandten in der Tuͤrkei, giebt uns die Mittel, jede Gele⸗ genheit zu benutzen, um zur Herstellung des Friedens unsere Vermittelung anzubieten; waͤhrend die ausgezeichneten Eigen⸗ schaften des Lords 7* ihrerseits, am Hofe des Kai⸗ sers von Rußland, auf denselben Zweck hinwirken wobei, wie wir uͤberzeugt sind, Frankreich, und ohne Zweifel auch Oesterreich, sich der friedfertigen Politik anschließen werden.“ Nachrichten aus Dublin vom 15ten d. M. zufolge, war dort davon die Rede gewesen, daß die Laden⸗Besitzer Roͤmisch⸗katholischen Glaubens ihre Haͤuser erleuchten woll⸗ ten, sobald die Koͤnigliche Bestaͤtigung der Emancipations⸗Bill eingetroffen seyn wuͤrde. Um jedoch den leicht möglicherweise daraus entspringenden Unordnungen vorzubeugen, und jeden⸗ falls etwanige Mißdeutungen zu vermeiden, ist in einer deshald gehaltenen Versammlung, in Folge eines eben so geistreichen als in gemäͤßigten Ausdruͤcken abgefaßten Antrages des Herrn Shiel, von den Katholiken beschlossen worden, sich aller lauten seianas teugungen, wie Illuminationen u. ss. w. zu ent⸗

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alten. „Wir koͤnnen“ (sagt ein Londoner Blatt) „die⸗ en wuͤrdigen Beschluß der Katholiken nicht genug loben; ihr Sieg ist kein Sieg, der mit Lampen, Kerzen und Theer⸗ tonnen zu feiern ist; und waͤren auch alle Berge Irlands nur eine Flamme, so köͤnnte sein Glanz dadurch nicht ver⸗ mehrt werden; er ist nur wuͤrdig zu feiern durch stille Opfer dankbarer Herzen, mit Innigkeit dargebracht der goͤttlichen orse ung, deren Gnade den Sieg verlieh.“ uf der Universität Cambridge ist, nach einem Schrei⸗

ben von dorther vom gestrigen Tage, vor Kurzem durch eine

große Zahl von Unter⸗ radui 1 wobei die Procuratoren de. ees

f 8 Universität einen sol ider⸗

and und so große 8 i solchen Wider

8 822 rsaten aen etfahren, daß sie veranlaßt Ereignisses hatten die Obern der unenn“ een züeser kannt gemacht, daß Alle, die sich kuͤnstig mit be⸗ versammeln wuͤrden, um gewisse Beamte der Un werstesr ac beleidigen, oder die der erhaltenen Anweisung, nn u gehen, nicht sofort Folge leisten wuͤrden, erilire sorlemn⸗ Was der Grund dieses Aufstandes der Untergra⸗

erfahren. 8

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Mit der Brasilischen Fregatte „Isabel“ soll der Graf von Macao als außerordentlicher Botschafter an unserem Hofe und mit Vollmachten zur Ausgleichung der zwischen Brasilien und Portugal obwaltenden Zwistigkeiten Anee, men seyn. 8 2*

Die Sun schreibt: „Wir erhielten gestern Nachrichten von Portsmouth, denen zufolge dort Transport⸗Schiffe fuͤr 8000 Mann Truppen angenommen worden sind. Man glaubt allgemein, daß sie dazu bestimmt sind, einige gegenwärtig in Irland befindliche Regimenter nach verschiedenen Englischen Haͤfen zu fuͤhren, bevor noch die —— auf 12,000 Mann angegebene Reduction, in der Armee statt findet.

„Wir haben“ (sagt die Times) „oft und mit Beda ern Gelegenheit gehabt, bei einigen unserer Collegen eine Nei⸗

gung zu bemerken, dem beruͤhmten Oberhaupte von Colum-⸗

bien die ehrgeizigsten und tyrannischsten Absichten zuzuschrei⸗ ben, und noch vor Kurzem ward er angeklagt, daß er nach einer Krone strebe. Bilden sie sich etwa ein, daß in einem Lande, das sich in einem solchen 27,— befindet, wie Co⸗ lumbien, eine Krone so äußerst lockend sey, oder gehen sie nur darauf aus, den großen Mann, dem sie sonst nichts an⸗ haben koͤnnen, durch eine solche Sprache zu kraͤnken? Ist das letztere ihre Absicht, so werden sie, wie wir fuͤrchten, dieselbe oft erreichen; denn, so wahrhaft groß, erhaben und edelmuͤthig General Bolivar sich auch immer gezeigt hat, so ist er, was seinen Ruf betrifft, so empfindlich, als man es nur seyn kann. Er, der immer das Bild Washing⸗ tons als Muster vor Augen hatte, kann den Gedanken nicht ertragen, von den Europaͤern beschuldigt zu werden, daß er die Laufbahn eines Caͤsars verfolge. ie letzten Briefe aus Columbien sprechen mit gerechten Vorwuͤrfen uͤber diese vöͤllig ungegruͤndeten und abscheulichen Verlaͤumdungen, die dennoch, wie man versichert, dem Befreier unendliche Sorgen verursachen, und zum wenigsten darauf berechnet sind, die Anstrengungen zu schwäͤchen, die er taͤglich macht, um un⸗ ter seinen Mitbuͤrgern und in seinem Lande Ordnung 2 Wohlfahrt wieder hervorzurufen. Daß es in Columbien eine Klasse von Menschen giebt, die den Dictator, dessen ge⸗ Stellung doch nur eine Folge ihrer Laster und erbrechen sowohl, als ihrer Unbedeutendheit ist, auf das tiefste haßt, ist Thatsache. Getaͤuscht in ihren schrecklichen laͤnen von enhennend, Pfanzerang und Vergrößerung, nden diese Menschen jede Absurditäͤt oder jede Luͤge gut ge⸗ nug, um sie durch oͤffentliche Bläͤtter zu verbreiten. 4

ie Englische Ration indessen wird sich nicht so leicht gegen 98

Gesetzgeber und den Helden einnehmen lassen, unter dessen Schutz wahrscheinlicherweise der Friede und die Wohlfahrt, wenigstens eines Theils Suͤdamerikas gesichert werden wird, und der, was man wohl erwaͤgen muß, fast der einzige Mann in allen Staaten jenes Welttheils ist, der sich zur ehrenvollen Erfuͤllung eingegangener Verbindlichkeiten ver⸗ pflichtet hat. Der Vefbeien ist zu stolz auf sein Werk, um es zu verstuͤmmeln, oder gar zu ver Vertrauen sehen wir dem Resultat gegen.“

Berichte vom Vorgebirge der guten fange dieses Jahres) lauten guͤnstig. beruͤhmten Zulo⸗Koͤnigs Schakka beFücigt 8 der Dingaan und Umslangaan erstachen ihn mit Zagayen und warfen den Leichnam den Woͤlfen vor. Seitdem hatte ein dritter Bruder, Umgnati, sich fuͤr unabhängig erklärt, war aber von Dingaan geschlagen worden und mit 2000

Nann umgekommen. Dingaan wird soll ein Freund der Weißen seyn. 3 aus efindet sich diese Insel in einem sehr traurigen Zustanbe: seit dem Tode des letzten Koͤnigs Radama 2.n. en in Stockung gerathen, auch der Schulunterricht. wischen den Richtern und dem Militair herrscht große Eisersucht; die Koͤnigin will gern neutral bleiben, was ihr aber nicht auf Lange gelingen duͤrfte; alle von ihr ausgehenden Maaßregein

ten, und mit vollem Anstrengungen ent 4

8* offnung (vom An⸗

zeigen von Grausamkeit und Despotismus. E

. Niederlande. ö 18. April. 2 ralstaaten versammelte sich gestern in oͤffenelicher Sitzung, um den Bericht der Cocra⸗Beetion uͤber den Preßgesetz⸗ Entwurf zu vernehmen. Der Praͤsident zeigte aber an, daß er die Sitzung nicht eroͤffnen koͤnne, da nicht die zur Bera⸗ thung erforderliche Anzahl von Mitgliedern gegenwaͤrtig sey; die Discussion uͤber das Preßgesetz wird daher erst am 2gste d. M. festgesetzt werden.

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ie Ermordung des sich. Seine ö

vermuthlich Koͤnig und Madagascar vom Januar d. J *

Die zweite Kammer der Gene—

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