muß man der Zeit uͤberlassen.
Leitung der Herren
aaufgegeben Spitze die Logeril stehen, und der bei den Berathungen eine dedeuten⸗
ben, und sonach
. 8 Minister selbst den Beduͤrfnissen der
1828 und 1827, welcher letztere 9 gedient hat. Es erhellt daraus, daß dieser Ertrag 4,469,000
Sitzung den von dem Minister Keanigs nach dem Elsaß, dem Herrn
gebenheiten
erbittert aus, „fortleben, aber es bleibe dem Lande fuͤr die Fortdauer eines ungesetzlichen Verwaltungs⸗Systems verant⸗ wortlich; es moͤge fortleben, aber es wisse zugleich, daß ein bedeutender Theil der Kammer beleidigt ist, und daß die Na⸗ tion diese Beleidigung nicht ungeahndet lassen wird.“ Der Aufsatz verbreitet sich dann uͤber die Lage der Kammer; es wird dargethan, daß das Ministerium dier seinen Einfluß durch die Zuruͤcknahme der Gesetze sehr geschwaͤcht habe. Wenn einige Mitglieder des linken Centrums fuͤr die Ge⸗ setz⸗Entwuͤrfe der Minister gestimmt haͤtten, so sey dies nur in der Besorgniß eschehen, daß die Verwerfung der Gesetze die Existenz des Ministeriums in Gefahr bringen moͤchte, und diese Besorgniß sey sogar von der linken Seite getheilt worden, obgleich dieselbe sich dadurch nicht habe anders stimmen lassen. Am Schlusse des Artikels heißt es: FEine entschiedene und systematische Majoritaͤt ist jedoch in der Kammer nicht vorhanden, und die Gestaltung einer solchen Ohne Zweifel bilden die 150 bis 170 Mitglieder, welche in den letzten Berathungen mit solcher
Einigkeit, Festigkeit und —ö stimmten, eine imposante Macht, und es kann ihnen nicht fehlen, eine große Rolle in der
Kammer zu spielen, wenn sie consequent bleiben. Das rechte CEentrum achtet sie und zeigt sich oft zu einer Vereinigung mit ihnen geneigt. Die Linke muß nur den Fehler einer un⸗
ggeduldigen und laͤrmenden Opposition zu vermeiden suchen,
um das rechte Centrum nicht einzuschuͤchtern. Wir meinen hier nicht den Theil des rechten Centrums, der unter der 8 Ravez und v. Chantelauze sich meistentheils mmit der aͤußersten Rechten vereinigt, noch reden wir von jenen unbeachteten Baͤnken, worauf die Ministeriellen aller
FSeiten sitzen; wir meinen zwei andere und bedeutendere Frac⸗
tionen desselben. Die eine ist der Agiersche Verein, dessen Anzahl sehr klein ist, der aber, obgleich von der Regierung mit Gunsibezeugungen uͤberhaͤuft, seine Unabhaͤngigkeit nicht — die andere ist der stärkere Verein, an dessen
erren v. Verbis, Gauthier, Saunac und von
dere Rolle spielt, als das Publikum vielleicht glaubt. Diese bei⸗ den Theile der Kammer sind zwar sehr maͤßig in ihren constitu⸗ tionnellen Gesinnungen, aber entschiedene Gegner der aͤußersten Rechten, und nur mit ihrem Beistande kann die Linke bei der Discussion uͤber das Budget einige Verbesserungen durch⸗ setzen, damit die Sitzung von 1829 nicht ganz unfruchtbar fuͤr das Land sey.” . 8₰
In einer unlaͤngst erschienenen statistischen Uebersicht der Deputirten⸗Kammer wird der Steuer⸗Beitrag eines jeden Deputirten der linken Seite durchschnittlich auf 2195 Fr., der eines jeden Deputirten des linken Centrums auf 2040 Fr., der eines Deputirten der rechten Seite auf 2020 Fr. und der eines Deputirten des rechten Centrums auf 1822 Fr.
8* berechnet. „Aus dieser Uebersicht“, bemerkt der Constitu⸗
tionnel, „ersieht man, daß die Deputirten der linken Seite und des linken Centrums zugleich auch diejenigen sind, die den stärksten Antheil an den öffentlichen Lasten ha⸗ ür ihren Eifer in der Wahrnehmung des allgemeinen Besten am meisten Gewäahr leisten.“ —
* Der Courrier francais fordert die Deputirten auf, als
Strafe dafuͤr, daß die Minister das Communal⸗Gesetz zu⸗ rüuͤckgenommen haben, bei der Bewilligung des Budgets mit der aͤußersten Strenge zu versahren „Welche Vorwuͤrfe,“ fuͤgt das gedachte Blatt hinzu, „wuͤrde die Kammer nicht verdienen, wenn sie die von den Ministern verlangten
be derisch bewilligen wollte, waͤhrend diese Summen verschwendansg; w Nation in keiner Art
genuͤgen?“ 1b 1 er Moniteur enthält eine vergleichende Uebersicht des Ertrages der indirecten Steuern im ersten Quartale die⸗
ses Jahres mit demsenigen des entsprechenden Vierteljahres sche⸗ dem diesjährigen zur Basis
Fr. mehr als im Jahre 1827, dagegen aber 7,063,000 Fr. weniger als im Jahre 1828 — hat. Den groͤßten gegen das vorige Nhr bemerkt man bei der Einre⸗ len 49 ,00 8.9 1e 1g01g, 2048900, g.), be den r.), und bei den ottericen 8. Badsf Eegnver (1,685,000 Die Franzoͤsische Akademis hat in ihrer vangestrigen
8 veee . des 2 — Preis, fuͤr das beste Gedicht auf die eee
8 A. Bi
schon fruͤher durch einige gelungene Dichtungen verthentzch bekannt gemacht hatte, zuerkannt. t Die hiesige Handels⸗Kammer hatte kaum von enntniß erhalten, die sich i
on den Ve⸗ zuerer Zeit in
zugetragen haben, als sie sich auch an die Regierung mit der Bitte wandte, die geeigneten Maaßregeln zu ergreifen, um denjenigen Franzosen, die bei den unruhigen Auftritten in jener Stadt Verluste erlitten haben, dafuͤr eine verhaͤltniß⸗ maͤßige Entschaͤdigung zu verschaffen. Die gedachte Kammer hat hierauf von dem Handels⸗Minister die Versicherung er⸗ halten, daß die Regierung zu diesem Behufe bereits die an⸗ gemessensten Schritte eingeleitet habe und sich den guͤnstigsten 8öee verspreche.
r Courrier francais giebt Auszuͤge aus der in Guadeloupe erscheinenden amtlichen F„gg. vom 19. und 20. Febr. In der außerordentlichen Sitzung des dortigen Koͤ⸗ nigl. Gerichtshofes vom 12ten, wo die neue Gerichts⸗Ord⸗ nung vom vorigen Jahre, welche den Schwarzen manche wichtige Rechte einraͤäumt, bekannt gemacht wurde, reichten der Praͤsident und zwei Raͤthe des gedachten Gerichtshofes sofort ihre Abdankung ein. Die Officiere von der Miliz und fast alle oͤffentliche Beamte hatten sich geweigert, der Sitzung beizuwohnen. Ein Officier, der sich in der Uniform dorthin
begeben wollte, wurde vor dem Hause des Commandanten von seinen Kameraden mit dem Zurufe davon abgehalten: „Bist Du toll? Du willst der Emancipation der Mulatten beiwohnen? Das ist nichts fuͤr uns!“ Der Gouverneur, Contre⸗Admiral Baron des Rotours, erließ am folgenden Tage einen Tages⸗Befehl, worin er den Officieren der Miliz seine Unzufriedenheit uͤber ihr Betragen zu erkennen gab.
Die Spazierfahrten in Longchamps haben seit einigen Tagen begonnen, wurden aber vorgestern Nachmittag durch einen ploͤtzlich eingetretenen Regen, der die Fahrenden, Rei⸗ ter und Fußgaͤnger schnell hinwegscheuchte und manche elegante Toilette verdarb, unangenehm unterbrochen.
Am verflossenen Dienstag fand hier abermals ein bluti⸗ ger Streit zwischen sechs bis sieben Schweizer⸗ und mehre⸗ ren anderen Garde⸗Soldaten statt, wobei einer von diesen und zwei Schweizer verwundet wurden.
Großbritanien und Irland.
London, 18. April. Der Graf von Aberdeen, Peel und der Kanzler der Schatzkammer hatten gestern Con⸗ ferenzen mit dem Herzoge von Wellington.
zom auswaͤrtigen Amte wurden gestern Abend Depeschen —2 -25 Gesandten in den Niederlanden und in Paris ab⸗ gefertigt.
Die Morning⸗Chroniele enthäͤlt ein Schreiben aus Cambridge, aus welchem hervorzugehen scheint, daß das will⸗ kuͤhrliche Betragen eines Procurators die Unzufriedenheit unter den Untergraduirten, und zu den (gestern von uns er⸗ waͤhnten) unruhigen Auftritten auf der dasigen Universitäͤt gegeben hat.
In den militairischen Zirkeln spricht man von folgenden Reductionen, die im Laufe dieses Jahres in der Armee statt finden werden. Die 3 Regimenter der Garde zu Pferde, das erste Garde Dragoner⸗Regiment und die 4 Regimenter leichter Cavallerie in Indien sollen auf 6 Compagnieen, jede se 60 Mann, reducirt werden. Jedes Infanterle⸗Regiment oll kuͤnftig nur aus 8 Compagnicen, jede zu 80 Mann, be⸗ stehen, von denen 2 Compagnieen unter einem Capitain als Depot nachbleiben. Aus den 7 Garde⸗Dragoner⸗Regimen⸗ tern will man 4 Regimenter Kuͤrassiere machen. Die Re⸗ krutirung fuͤr die ganze Armee, die Fnnces Truppen mit eingeschlossen, soll eingestellt werden. Man berechnet die ganze Reduction auf 2000 Mann Reiterei und 8000 Mann b2. 5
Von den Protesten wider die dritte Lesun tholischen Bill, die vom Courier ausführlich 812 werden, zeichnet sich besonders der des Grafen von Eldon aus, welchen, außer diesem Lord, noch 32 andere Pairs un⸗ terzeichnet haben. „Nicht einverstanden*) (heißt es im We⸗ sentlichen darin) 1. Weil diese Bill, sowohl ihrem Princip, als ihrer Ausfüͤhrung nach, augenscheinlich dahin geht, jene — 2 begruͤndete Einrichtung in Kirche und Staat, welche — ufrechthaltung von Religion, Gesetzen und Frei⸗ — , zu schwächen und wesentlich zu verletzen. 2. Weil wir es auch mit der Sicherheit und der Wohlfahrt des veeeeftagcischen Koͤnigreichs, in welchem Niemand, der mit dem Päpstlichen Stuhle oder der Kirche Roms in Verbindung steht, eine gesetzliche oder Koͤnigl. Macht ausuͤhen darf, für unver⸗ traͤglich halten, daß ein protestantischer König im Parlamente oder im Cabinette von solchen mit der Kirche Roms in Ver⸗ dindung stehenden Individuen berathen sey. 3) Weil uns aus der „Erklärung,“ welche, einem fruͤhern aments⸗
*) Den bestehenden Formen gemaͤß beginnt ein jeder Protest mit dem Worte: „Diassentient..”....
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