1829 / 119 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Verhaͤltnisse mit Portugal, als mit der Pforte, geschehen werden, woruͤber man bisher, um keine Stoͤrung in der ein⸗ ig wichtigen Maaßregel zu verursachen, geschwiegen hat. kach beduͤrfen die Operationen unserer Kriegsschiffe vor Ter⸗ ceira noch des Aufschlusses. Ueberhaupt wird jetzt 2, les vor’s Parlament kommen, welches den letzten Theil der Session eben so interessant machen duͤrfte, als der erste es gewesen. Man versichert, daß die Regierung, und wo nicht diese, O Connell, der ganz zuverlässig seinen Sitz einzuneh⸗ men erwartet, mehrere wichtige Vorschlaͤge zur Verbesserung von Irland machen werden. Zur Verbesserung des e dels und der Fabriken kann, wie schon oft bemerkt, das lament leider nichts thun, so schlimm es auch mit 82— 2b stehe; der Himmel nur weiß, wo die Huͤlfe dafuͤr herkom⸗ MNRiederlande. 8 Bruͤssel,⸗ 24. April. In der gestrigen Situng em⸗ ng die zweite Kammer der Generalstaaten von Seiten des nanz⸗Ministers mehrere auf das zehnjaͤhrige Budget bezuͤg⸗ iche Actenstuͤcke, und einen Koͤniglichen Beschluß, wodurch bei der Unpaͤßlichkeit des Justiz⸗Ministers den Raͤthen Raouyx und von Pabst die Vertheidigung des Preßgesetz⸗Entwurfes übertragen wird. Da man noch die Ruͤckkehr mehrerer De⸗ putirten erwartet, so wurde die 22 üͤber dieses Ge⸗ setz auf heute ausgesetzt. Mehrere Bittschriften gegen die Erhöhung der Wein,, Bier⸗ und anderer Steuern wurden dem Petitions⸗Ausschusse uͤberwiesen, und uͤber mehrere an⸗ dere Bericht erstattet.

Vorgestern hielt Herr Kinker, Professor an der Uni⸗ versitaͤt in Luͤttich, in der hiesigen Koͤniglichen Gesellschaft fuͤr vaterlaͤndische Sprache und Literatur, einen beredten Vor⸗ trag uͤber tlichen Geist im Allgemeinen, und insbe⸗ sondere uͤber den öffentlichen Geist in unserem Koͤnigreiche. Die Versammlung war sehr zahlreich und von mehreren Mi⸗ nistern und hohen Staats⸗Beamten besucht. Der Redner erndtete lehhaften Beifall ein.

Der Gouperneur der Provinz Geldern wohnte am 13ten

d. M. der Ero’ i 1 —— vaee 8 Kanals bei, welcher von

Seit einiger 3 as. aus unserm Lande Getreide⸗Sendungen

Stuttgart 8 8. 828* 2029. April. Se. Königliche Majestaͤt ha⸗ 882 5 ‧* und Kriegsraths⸗Präͤsidenten v.

vnie, Grollenburg Uandeem in Muͤnchen, Staatsrath v. tembergischen Krone, s. G. des Ordens der Wuͤr⸗

den, Tommandanten der dem General⸗Major v. Huͤpe⸗ Commenthur⸗Kreuz hes zenoanten Irlangerie⸗eitade⸗ das

ss 8 s zu verleihen gernhet.

& Hüen- 22 —— 1n Zoheit ernhen

ersten Brunnen⸗Arzt in Renndarf ,9 —₰2, in Bremen zum S ch w e i 1. 8

Zuͤrch, 22. April. Das P 1

neuen Stras⸗Coder der Schweizer, Pulgatione, Dekret füͤr den Dienst ist am 5. Marz zu Bern ersa in Franzoͤsischem punkt seiner Einfuͤhrung wird darin auf worden. Der Zeit⸗ festgesetzt; demnach sollen nicht nur alle 1. Juni d. J. mit und nach diesem Tage dei gedachte Rechtsfälle, welche werden, nach den darin enthaltene egimentern an⸗

iget, sondern auch dessen Strafbestimman, BVorschriften er⸗

linder als diejenigen des bis jetzt in Kraßk en, da wo sie

r find, auf die am gedachten Tage bereitg Festandenen Co⸗ liegenden Fäͤlle angewendet werden. Untersuchung gegebene amtliche Abdruck des Crrafgesetzbu Aleichzeir aus⸗ Artikel, wovon 237 die Strasgesetze, die bachs, begreift 323 verfahren enthalten; angehuͤngt sind theils das Rechts⸗ kel (18), welche in den vorgeschriebenen Zeiten z⸗Kriegsarti⸗ vorgelesen werden sollen,“ theils der Tarif fäͤr 8 Truppen lung der Beschädigten, der Zeugen oder Sa Bezah⸗ und für die Gerichtsgebuͤhren bei der Rechts sestaͤndigen Schweizer⸗Regimenter. Die zwei wichtigen Noe⸗ dieser welche der Entwurf neuen Strafgesetze in Fofangen, vorjährigen Tagsatz schluͤsse erhalten hat, bestehen e, der

1 8 en i vünzlichen Abschaffung der korperlichen Züchtigung aber der

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Stockschlaͤge, und in der Beschraͤnkung des Richters (capi- taine -juge) auf seine Stellung als Auditor oder Verhoͤrrich⸗ ter, und als Fiscal bei Kriminalfaͤllen; von welcher Stellun derselbe am Ende des Prozesses nicht mehr in diejenige eines Praͤsidenten des Kriegsgerichts uͤbergehen soll. Seit die Tag⸗ satzung vor einigen Jahren den Regiments⸗Obersten vermin⸗ derte Anwendung koͤrperlicher Zuͤchtigung empfohlen hatte, sind die Urtheile mit Stockschlaͤgen, zumal in der juͤngsten Zeit, haͤufiger als zuvor geworden. Um so viel dringender

ward die gesetzliche Vorschrift. ha. as de II

8 at* E1131“ Die Quotidienne meldet aus Madrid vom 9. April: „Obgleich in unsern Salons viel von den Finanz⸗Operatio⸗ nen der Regierung die Rede ist, läßt sich doch nichts Be⸗ stimmtes daruͤber sagen. Herr Burgos befand sich in Se⸗ villa, als der Direktor der Tilgungs⸗Kasse, Goicorrotea, starb; er kehrte schleunig hieher zuruͤck und Jedermann glaubte, daß er von der Regierung berufen sey, um diesen Posten zu uͤbernehmen, aber die Ernennung des Herrn de la Piedra widerlegte diese Vermuthungen. Der Finanz⸗Minister Bal⸗ lesteros hat seitdem, wie man versichert, die Absicht gezeigt, sein Verwaltungs⸗System zu modificiren und nicht mehr ge⸗ wissen Einfluͤssen Gehoͤr zu geben. Gestern fand eine Ver⸗ sammlung der Minister bei Hrn. Salmon statt; da dieser fort⸗ während krank ist, und weder mit dem Koͤnige arbeitet noch den Cabinets⸗Versammlungen beiwohnt, so glaubt man, daß die Ver⸗ anlassung zu jenem Minister⸗Rath sehr wichtig sey. Der Oester⸗ reichische Botschafter, Graf Brunetti, hatte gestern Abend eine Zusammenkunft mit Herrn Calomarde, deren Gegenstand je⸗ doch mit der bei Herrn Salmon verhandelten Angelegenheit in keinem Zusammenhange zu stehen scheint. Die von Acosta und Campuzano, Ersterer zum Gesandten in Lissabon, Letzterer fuͤr denselben Posten in Wien ernannt, sind noch immer 182 und scheinen auch nicht sobald abreisen zu wol⸗ len. Kan weiß nicht, ob diese Verzögerung aus persoͤnli⸗ chen Fellsesgelge⸗ derselben herruͤhrt, oder ob diplomati⸗ sche Verhaͤltnisse die Aussertigung ihrer Vollmachten erschwe⸗ ren. Der Koͤnig hat proprio motu den Pater Gonzalez Abarca, Bischof von Ivigal, eine der Balearischen Inseln, zu dem erledigten Bisthum von Malaga, ernannt.“ 8 Madrid, 13. April. Am 4. April ist die Amerikani⸗ sche Brigg „Dionisio“ in 25 Tagen aus der Havana ange⸗ langt und hat Briefe bis zum 7. März mitgebracht. n Vera⸗Cruz, von wo die Nachrichten bis zum 23. Februar reichen, herrscht die groͤßte Verwirrung und unbeschreibliches Mißtrauen. Saenz⸗Rico hatte sich des gangen Einflusses uͤber das Departement des Innern, und Juille des Kriegs⸗ wesens bemaͤchtigt. Die Auswanderungen dauerten unaus⸗ gesetzt fort. ie am 4. April aus La Guayra in Cadix nach 30aͤ⸗ siger Fahrt eingelaufene Brigg⸗Goelette „Philadelphia““ ringt solgende Nachrichten aus Caraccas vom 3. März mit: „Wir haben nun mit Spanien freien Verkehr, wie Sie durch die Absendung dieses Schiffes ersehen werden, welches bestimmt ist, Spanische Erzeugnisse als Ruͤckladung einzunehmen, und damit nach Columbla zuruͤck zu segeln. Der Koͤnigl. Großbritanische Hofrath und Professor der Mineralogie an der Universittaͤt Goöͤttingen, in diesem Augenblick auf einer geognostischen Reise durch anien begriffen. 8 e . vorigen Monats haben heftige Stuͤrme an der Kuͤste von Gibraltar viel Ungluͤck angerichtet. An der Barre von San⸗Lucar ist das Spanische Schiff „Dolo⸗ res,, und noch ein anderes, dessen Namen und Flagge man nicht kennt, mit der ganzen Mannschaft untergegangen. Laut der Kirchenbuͤcher in Sevilla ist im 8 8 1788 dort ein Kaplan, Namens Don Juan Maunel Montlel Ramirez Bustamente Calderon de la Barca, in einem Alter von 121 Jahren gestorben; er war erst in seinem 99sten Jahre in den geistlichen Stand getreten, und vorher fuͤnf⸗ mal verheirathet gewesen; mit fuͤnf Frauen hatte er 42 Kinder, und außerdem 9 uneheliche gezeugt, er war ein sehr geachteter Mann, hatte große Seerelsen gemacht, und sprach 7 Sprachen. Seine Familie belͤuft c auf 300 Fa⸗ milienvaͤter. 1 8 Der Alcalde aus Beas de Segura (Provinz la Mancha) meldet, daß daselbst am 21. Marz, Abends um 6 Uhr, ein