16 Stunden 6 Minuten und der kuͤrzeste 8 Stunden 10 Mi⸗ nuten dauert; daß die groͤßte Hitze durchschnittlich 27 Grad, und die groͤßte Kälte 7 Grad unter Null beträgt; daß die⸗ Seine in der Regel bei 8 Grad Kälte zufriert; daß die groͤßte Hoͤhe des Barometerstandes 28 Zoll 5 Linien, die gröͤßte Tiefe 27 Zoll 3 Linien betraͤgt, und daß die herrschen⸗ den Winde der Suͤdwest, und der Nordostwind sind.
Die beiden Prozesse, welche der Constitutionnel und der Advokgt Duplan gegen die Quotidienne anhaͤngig gemacht haben, sind, ersterer auf 8 Tage, letzterer auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. I
Großbritanien und Irland. te. London, 24. April. Die Morning⸗Chroniecle aͤäußert, daß in Folge der letzten Ereignisse das Wiedereintreten eines Koͤniglichen Herzogs in die Admiralitaͤt nichts weniger als unwahrscheinlich sey.
Aus Dublin schreibt man: „In Folge der Beendigung der katholischen Angelegenheit haben hier viele auffallende Veraͤnderungen statt en. indessen ist nichts Außeror⸗ dentlicheres, als die veraͤnderte Meinung der hiesigen Braun⸗ schweiger in Betreff Herrn O'Connell's. Während sie sich laut Fber den Abfall ihrer politischen Lobredner beschweren, vergleichen sie damit die treue Anhaͤnglichkeit Herrn O'Con⸗ nells an seine Parthei; und jetzt, da die große Sache zwi⸗ schen den streitenden Partheien beigelegt ist, sind sie bereit, ihn bei Ergreifung von Maaßregeln zum allgemeinen Besten, bei welchen Leute jedes Glaubens mitwirken duͤrfen, an die Spitze zu stellen. Es heißt sogar, daß sie ihn auffordern wuͤr⸗ den, sich auf ihre naͤchste Wahlliste bringen zu lassen. Sollte er wirklich zum Repraͤsentanten der protestantischen Corpora⸗ tion in Dublin erwaͤhlt werden, so koͤnnte man dieses Ereig⸗ niß zu den außerordentlichsten der neueren Zeit zaͤhlen. Das ist velgsen⸗ gewiß, daß jeder Braunschweiger Herrn 9 Tonnell dem Herrn Grattan vorziehen wuͤrde. Die Un⸗ terschriften fuͤr Ersteren schreiten rasch vorwaͤrts.“
65 Globe zufolge sind die, in diesem Augenblick mit Dom Miguel eingeleiteten Unterhandlungen zu zarter Na⸗ tur, als daß sich dieser Fuͤrst Gewaltthaätigkeiten gegen die Anhaͤnger der constitutionnellen Sache erlauben sollte. Dem⸗ selben Blatte zufolge soll Dom Miguel versprochen haben, seine Nichte in Zeit von 4 Jahren zu hetrathen.
Der Courier, nachdem er Betrachtungen darüͤber an⸗ gestellt, daß nicht bloß in Großbritanien, sondern auch in allen anderen Europaͤischen Staaten und namentlich in Frank⸗ reich uͤber den danieder liegenden Handel geklagt werde, schließt seinen Aufsatz folgendermaaßen: „Die Eifersucht, mit der jedes Land auf den auswaͤrtigen Handel des Nachbar⸗Landes blickt, gereicht nicht bloß Einem, sondern Allen zum Schaden. Wir koͤnnen nicht begreifen, warum nicht zwischen allen Eu⸗ ropaäͤtschen Staaten Handels⸗Tractate, die auf liberalen Be⸗ dingungen basirt sind, zu Stande kommen; alle Prohibitiv⸗ Systeme, die, wie sie jetzt hestehen, nur dem Schleichhandler von Nutzen sind, sollten durch solche Tractate abgeschafft werden. Das Mittel, das wir vorschlagen, wuͤrde zwar nur theilweise von wohlthaͤtiger Wirkung seyn; ehe aber nicht ein Universal⸗ Hülfsmittel aufgefunden wird, sollten wir es nicht ver⸗ schmaͤhen, von den partiellen Mitteln Gebrauch zu machen.“
London, 25. April. Gestern fand eine Versommlung
Geheimen Rathes statt.
Der Herzog von Cumberland speiste vorgestern bei dem Oesterreichischen Vorschafter, Fuͤrsten Esterhazv, zu Mittag.
Der Herzog von Gloucester hesuchte gestern das Cos⸗ morama und die Montgomery⸗Gallerie.
Der Lord⸗Maypor und eine zahlreiche Deputation von Kaufleuten hatten gestern im Schatz⸗Amte eine lange Confe⸗
renz mit dem Kanzler der Schatz kammer uͤber die Auctions⸗ Abgaben. . Der Spanische Gesandte, Herr Zea⸗Bermudez, hatte
gestern eine Conferenz im auswaäͤrtigen Amte.
In Läicester fand kuͤrzlich eine große Versammlung von Buͤürgern statt, in welcher beschlossen wurde, die Abschaffung der gegenwärtigen Korn⸗Gesetze dem Parlament in einer Biteschrift dringend zu empfehlen. Der Vorsitzende der Versammlung, Hr. Bailey, suchte in einer Rede den Ur⸗ sprung und die verderbliche Natur der Gesetze darzuthun, welche die ersten und nothwendigsten Nahrungs⸗Mittel mit einer so drückenden Taxe beschweren. Ein anderer Redner nannte die Land⸗Eigenthüͤmer und Koru⸗Monopolisten die argsten Feinde der arbeitenden Klassen in England. „Sie haben“, rief er, „des Himmels Segen in Fluch verwandelt und die Quellen unseres Gluͤcks vergifter! — Ein dritter Redner (Hr. Lilley) sagte: „Briten! Weun die Liebe zu
ist, wenn S2. und Vaterlands⸗Liebe von dieser Insel nicht etwa Abschied genommen und nach dem Conti⸗ nente sich gefluͤchtet haben, wenn Ihr auf Euer und Eurer Nachkommen Gluͤck noch irgend einen Werth setzt, so verei⸗ nigt Euch, werft Vorurtheile und Partheigeist beiseite und leget, wenn die Legislatur Euren Bittschriften kein Gehoͤr leistet, zu den Fuͤßen des Thrones die Forderung nieder, daß man auch Euere Anspruͤche an die Wohlthaten der Briti⸗ schen Constitution befriedige.“ — Naͤchstdem sprach sich auch noch ein Hr. Miller sehr heftig gegen die Minister und gegen die Repräͤsentanten des Volkes aus, die den Bitt⸗ schriften derselben kein Gehoͤr geben. Der Courier aͤußert sich uͤber diese Versammlung mit großer Mißbilligung und wir behalten uns vor, aus dessen Betrachtungen Einiges noch ee In Bezug auf die (gestern erwaͤhnte) vom Plymouth⸗ Journal zuerst mitgetheilte und von anderen Blaͤttern wie⸗ derholte Nachricht, daß ein Dampfboot den Capitain J. M. Sgn. der angeblich das Commando der Türkischen lotte gegen die Russen uͤbernehmen soll, mitgenommen habe, versichert der heutige Courier, daß nicht aflein die Angabe aanz unbegruͤndet sey, sondern baß auch nicht einmal ein apitain jenes Namens in der Britischen Flotte sich befinde. Die Vorrathshaͤuser der Koͤniglichen Docks sollen Unter⸗ sucht, und die Berichte daruͤber bis zum 25. Juni abgestat⸗ tet werden. Zu diesem Zweck sind fuͤr Portsmouth und Plymouth bereis die Commissarien ernannt worden. Ein Englischer Gutsbesitzer hat einen Rewfoundlaͤndi⸗ schen Hund, der täglich den Postboten macht, und in einer ledernen Tasche Briefe nach und von einem 3 Englische Meilen entfernten Flecken bringt. E Riebderhaen de.
Bruͤssel, 26. April. In der vorgestrigen Sitzung der zweiten Kammer wurden die Verhandlungen üͤber den neuen Preßgesetz⸗Entwurf eroͤffnet. Die Staatsraͤthe Raoux und van Pabst wohnten als Vertheidiger des Gesetzes der Sitzung
ei. Der Baron von Secus sprach als der erste Redner gegen den Gesetz⸗Entwurf. „Edelmögende Herren,“ sagte er, „eines der groͤßten Mittel, welches die Regierungen besitzen, um stets mit dem in ihrem Staate herrschenden oͤssentlichen Geiste in Uebereinstimmung zu seyn, und dadurch jene sitt⸗ liche Kraft und jenen Einfluß auf die öffentliche Meinun zu gewinnen, welche ihnen noͤthig sind, liegt darin, die nes die Umstaͤnde erheischten Bewilligungen zu machen. Diese Bewilligungen muͤssen aber, wenn sie gute Wirkungen her⸗ vorbringen 1-2 zu rechter Zeit und gutwillig gemacht wer⸗ den. Die Buͤrger uͤberzeugen sich dann, daß die Regierung fuͤr ihr Bestes wacht und gern jeden Mißgriff abaͤndert, auf den sie aufmerksam gemacht worden ist. Dagegen haben ver⸗ spaͤtete, unvollstaͤndige und gleichsam abgedrungene Concessionen keinesweges so guͤnstige Folgen.“ Der Redner untersuchte dann die einzelnen Artikel des Gesetzes, auf welches seiner Ansicht nach der letztere Fall Anwendung findet. Der Baron v. Hassart sprach in den heftigsten Ausdruͤcken gegen das Gesetz. Hr. Fockema billigte zwar nicht alle einzelne Artikel desselben, stimmte aber doch für die Annahme desselben, indem man es im Ganzen betrachten und mit den Preßgesetzen von 1815 und 1818 vergleichen nuͤsse. Herr v. Lü zac Frach gleichfalls in einem langen Vortrage zu Gunsten des Entwurfes, der auch vom Hrn. Barthelemp, unter gewissen Beschraͤnkun⸗ gen, vertheldigt wurde. Hr. Angillis und Hr. Sypkers stimmten, Ersterer gegen, Letzterer fuͤr das Gesetz, worauf die Sitzung aufgehoben wurde. Die zunaͤchst eingeschriebenen Redner sind die Herren Fabri⸗Longrée, van Reenen, van Combrugghe, Le Clercg, van Boelens, von Bruckere, Eur⸗ mont und Le Hon.
Unsere Blätter melden 80 (⁷) Sesgel stark
8. unter der Rubrik, London vom am 1 4ten d. M. — otte, die sich nahe an der Französi⸗ schen 2 haͤlt. Man glaubt, daß es Russische, nach dem Mittelländischen Meere bestimmte Schiffe sind; sie schienen von einer Fregatte und 3 oder 4 Corvetten oder Briggs bes gleitet zu seyn.“ 9 . Am sen d. M. ist das Schiff „Walcheren” mit Trug⸗ ven von Middelburg nach Batavia unter Segel gegangen. Am Alsten ist in Fließingen die von Batavia kommende Fre⸗ gatte „Sumatra“ eingelaufen. —
*) Die uns zugekom London enthalten nichts . mheger Racheiche
er Blaͤrter bis zum B. April
Freiheit und Kunstfleiß in Euren Herzen nicht erstorhen
Be Beilage