1829 / 127 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die eines wohlthaͤtigen Zweckes verbunden wer⸗ den soll.*

Das Gebaͤude hat eine Laͤnge von 276 ¼ Fuß und eine Tiefe von 170 ½ Fuß, umschließt 2 Hoͤfe von 57 Fuß Laͤnge und 52 v⅞ Fuß Breite und enthaͤlt nach Abzug dieser Hoͤfe eine Grundflaͤche von 41,083 Fuß, auf welcher zuvoͤrderst der Unterbau um 12 ¾ Fuß über das Niveau des Lustgar⸗ tens, nach der beabsichtigten Aufhoͤhung desselben, sich er⸗ hebt. Ueber dem Unterbau nimmt eine 21 Fuß tiefe Halle, deren Gebälk von 18 Jonischen Saͤulen und 2 Anten oder Stirnpfeilern unterstuͤtzt wird, die ganze, dem Koͤniglichen

Schlosse zugekehrte Hauptseite ein. 2

Eine Freitreppe, deren Fe. 91 Fuß betraͤgt, fuͤhrt von dem Lustgarten nach dieser Halle, welche in den 5 mittleren Intercolumnien bis zu der, die Mitte des Gebaͤudes einneh⸗ menden, 67 Fuß im Durchmesser weiten, mit einem Kuppel⸗ Gewoͤlbe geschlossenen großen Rotunde, um 32 Fuß sich vertieft, um hier die doppelarmige Haupttreppe aufzuneh⸗ men, auf welcher man zunaͤchst nach der, von 20 Korinthi⸗ schen Saͤulen getragenen Gallerie der Rotunde Pangt.

Die Rotunde geht durch die ganze Hoͤhe des Gebäudes und bildet den Haupttheil desselben. In unmittelbarer, ar⸗ chitectonischer Beziehung zu der Rotunde stehet die Saͤulen⸗ halle, welche deshalb, und um großartige Verhaͤltnisse zu er⸗ halten, in der gesammten Hoͤhe der beiden Haupt⸗Geschosse nur aus Einer Ordnug bestehet, so wie auch in den uͤbri⸗ gen Theilen des Gebaͤudes die beiden Geschosse im Aeußern nicht durch zwei uͤbereinanderstehende Ordnungen charakteri⸗ sirt, sondern nur in die durch das herumlausende Jonische Gebälk der Halle und starke Eck⸗Pylaster gebildete Haupt⸗ Construction untergeordnet eingefugt sind.

Die Kuppel der Rotunde ist in der Mitte mit einer 22 Fuß im Durchmesser weiten Oeffnung versehen, und wird durch einen schuͤtzenden Aufbau von seitiger Grundflaͤche umgeben, in dessen Dachflaͤche das runde Fenster angebracht ist, die Rotunde mittelst jener Oeffunng im Gewoͤlbe erhellt.

Dieser Schutzbau, welcher uͤber der Hauptmasse des Ge⸗ bändes sich um 22 Fuß erhedt, und demselden eine ausge⸗ zeichnete Mitte giebt, mußte auch einen bedeutenden, auf die Bestimmung des Gebeudes sich beziehenden Schmuck erhal⸗ ten: Dioscuren, als Schutz und Heil bringende Wesen aus der Mythe bekannt, goldene Sterne uͤber den Hzͤuptern, zie⸗ den mit ihren Pferden die Vorderseite des Aufbaues. Die enes anderer Gruppen auf der hintern Seite bleibt

ie Bestimmung der in w 1 er 12 ½ Fuß ter inneren Räume anlangend, wird de hs 8 der Feuer⸗Sicherheit wegen ganz uͤber⸗ der Erdfeuchtigkeit (Zampttheilen durch Unterwölbung von Aufstellung der Sammiere,üUnterbau, mehrere Sale zur Pasten ꝛc., außerdem vngen an Vasen, Muͤnzen, Geminen, die Aufseher und andere 8 Wohnungen fuͤr den Castellan, waͤrmung der oberen Gef vnter⸗Beamte, die Oefen zur Er⸗ Gelasse, und unter der Resse durch erhitzte Luft, Utensilien⸗ halten. tunde und der Halle Keller ent⸗

In der Rorunde wer .

Iiin den Nischen uͤber der Gen. in untern Raume groͤßere, aufzustellen seyn.

ie kleinere antike Statuen

Das 1ste Haupt⸗Ges⸗ enthaͤlt an der hintern langen dog, * Fuß im Lichten hoch, 11 Zol, und an den beiden kuüͤrzeren e Gallerie von 204 Fuß P. 2 Fuß Laͤnge, welche gebs 2 gsronten 2 Gallerien von en hinter der Saͤulenhalle - 53 % Fuß langen —81 kleinere Sale zwischen und 29 Fuß tief 7. 8 Hofen, 52 Fuß lang, 16 Fuß air, langen Gallerie N. Sosrefia eriecen und Saͤle werden antike iese saͤmmt⸗ 4 fs, imgleichen Gyps⸗Abgusse Statnen, Buͤsten Inge den Gall nach Antiten ꝛe. auf⸗ 2 in den Gallerieen und Reihen sandsteinerne Szulen, nae C hn unterstuͤtzen 2 die Ee andere Stein⸗Arten nachae en, in wel⸗ lefe liegenden, sandsteinernen 1*½ rave; uͤber

*) Die Saͤle werden in den Stunden von 11 bi is 2

pon 4 bis 7 Uhr gedffnet scyn 5 Wochentagen zwischen 7 und ie Einlaßkarten 2 Uhr und Bau des Mnskunsg en 7 und 1 Uhr VB vnnnen an den

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feldst ündet, der nothigen Oehaunae seyn; an den E ser . g wegen onntagen ee kar. Jan Vesen de deine ascheliga

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diese sind der Laͤnge nach frei liegende, verzierte und bron⸗ zirte elkes gestreckt; die Felder zwischen den Balken sind emalt. 8 3 Saͤmmtliche Skulpturen werden zwischen und vor den Saͤulen so aufgestellt, daß sie schoͤne Gruppen bilden und von den beiden naͤchsten Fenstern vortheilhaftes Licht erhalten.

Die Raum⸗Abtheilungen im 2ten, fuͤr die Gemaͤlde⸗ Sammlung bestimmten, 24r2 Fuß hohen Geschosse sind ganz so, wie im 1sten. Ueber den Saͤulen der Gallerieen des 1sten Geschosses stehen hier in Holz verbundene, tape⸗ zierte, mit Socle und Kranzleiste versehene Queerwaͤnde, welche nur eine Hoͤhe von 16 ¾ Fuß und nahe an der, den Fenstern gegenuͤber liegenden Mauer weite Oeffnungen ha⸗ ben, so daß zwar der Ueberblick der ganzen Gallerie nicht verloren geht, aber doch in derselben Abtheilungen gebildet werden. Vorzugsweise an diesen Aueerwaͤnden, welche durch die großen, breit ausgeschnittenen Fenster das vortheilhafteste Seiten⸗Licht erhalten, werden die ausgesuchtesten Gemälde, die uͤbrigen an der Ruͤckwand der Gallerieen hangen.

Die bauliche Anordnung der Gemaͤlde⸗Gallerie gewährt entschiedene Vortheile. Durch die Queerwaͤnde wird ein gro⸗ ßer Flaͤchen⸗-Raum gewonnen; die Abtheilungen erleichtern die Trennung der Kunstwerke nach den verschiedenen Schu⸗ len und Meistern, und der Beschauer wird nicht, wie in vielen anderen Gallerieen, durch die große Masse von Ge⸗ maͤlden, die auf einmal zu uͤbersehen sind, zerstreut und im Genuß des Einzelnen gestoͤrt; endlich werden die Gemaͤlde auf der Flaͤche der Holzwaͤnde besser als auf der einer Mauer erhalten.

In beiden Hauptgeschossen wird die Verbindung mit den Gallerieen an der Hinter⸗Fronte durch 2 Corridore ne⸗ ben der Rotunde erleichtert und an zwei Ecken des Gebäuux,.— des gehen Winde⸗Oeffnungen durch den Unterbau und die Geschosse, um groͤßere Gegenstaͤnde ohne Schwierigkeit nach 8 jedem Geschoß .ebeh zu koͤnnen.

Bekanntlich ist das Gebaͤude in dem Bette eines ehe⸗ maligen Armes der Spree gegruͤndet worden. Die Beschaf.,. fenheit des groͤßtentheils aus Torf, Moor und feinem Sande bestehenden Bodens erforderte einen Rost, der 1 Fuß unter dem bekannten niedrigsten Wasserspiegel der Spree auf 3053 Stuͤck eingerammten Pfählen von 24 bis 52 Fuß Länge ruhet.

Die Angabe einiger Abmessungen des Gebaͤudes, welche in der vorstehenden Beschreibung nicht vorkommen, so wie einiger Flaͤchen⸗Raͤume in demselben, wird vielleicht manchem Leser nicht unwillkommen seyn:

Hoͤhe von dem Horizont des Lustgartens bis zur Ober.

kante * des Se e44 61 ⅔Fu des Gesimses des mittlern Schutzbaues . 83 ½ bis zu den Fuͤßen der Dioscuren 88 ½ * bis zu den Sternen uͤber deren Haͤuptern 100 ¾

⸗.

ohe der Rotunde bis 8 zur Oberkante des Gesimses .. . . . .. Suß zur Oeffnung in der Kuppel 72 .„ Hoͤhe einer Säule der Halle mit Einschluß der Base aEEESEE-— 39 9%½ Fuß unterer Durchmesser der Saͤule .. . . . . .. 41 Grundflaͤche der Rotunde . . . . . . .. 3526 . der Gallerieen und Säle des . „† isten Haupt⸗Geschosses.. 18,072 * 2 desgleichen des ten Haupt. 2 Geschosseeg .. 8— Inhalt der Bilderwaͤnde im 2ten Haupt-. Geschoßs . .. EEPP6ö68“8“

88 die Allgemeine Zeitung (Nr. 100) unter der ö in einem die Rhein⸗ Schifffahrts⸗ Angelegenheit betreffenden, aus Mainz vom 6. April datirten Artikel, ghe eine angeblich erfolgte desinitive Ausgleichung obwaltender Streitigkeiten zwischen Preußen und den Nie⸗ derlanden, und den angeblich beabsichtigten Abschluß eines hiermit in Verhindung gesetzten politischen Vertrages berich⸗ tet hat, ist durchaus ungegruͤndet.

Aus Breslau wird unterm 4. Mai gemeldet: Heute fruͤh um 7 Uhr erlitt unsere Stadt, unsere Provinz, ja das gesammte gelehrte Deutschland, einen empfindlichen Verlust, durch den Tod des Professors an hiesiger Universität, Dr. Johann Gustav Gottlieb Buͤsching.

Auch in Amsterdam hat sich unterm 28. 8 ein Ver⸗ ein zur Unterstuͤtzung der durch die Weichsel⸗ eberschwem⸗ mung gebildet, an dessen Spitze sich der hies⸗

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seitige Consu⸗ Geheime Commerzien⸗Rath Her von Beck⸗