1829 / 128 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. 8 1. Der Verfasser bemuͤht sich, die Gruͤnde aufzufinden, die es England zur Pflicht machen, gegen Dom Miguel aufzutreten, und sucht auf gleiche Weise darzuthun, daß allen Europaͤischen Souverainen, Behufs Aufrechthalkung des Legitimitaͤts⸗Prin⸗ cips, die Verpflichtung obliege, gegen Dom Miguel aufzu⸗ treten.“

Ueber die Ursachen des jetzt so sehr gedruͤckten Handels läßt sich eine in Manchester erscheinende Zeitung folgender⸗ maaßen aus: „Spekulation, die sonst immer einzutreten pflegt, aus Furcht, daß ein Gegenstand sehr rar werden dürfte, ist jetzt durchaus nicht vorhanden (es muͤßte denn auf Getreide seyn). Wenn, wie jetzt, alle Lebensbeduͤrfnisse in Ueberfluß vorhanden sind und daher keine vermehrte Nach⸗ frage nach ihnen eintritt, so muͤssen auch die Preise stets zum Weichen sich neigen; unter solchen Umstaͤnden wird aber der Handel immer gedruͤckt bleiben. Der Absatz unserer Manufactur⸗Waaren ist durch politische und andere Ursachen in der letzten Zeit sehr geschmaͤlert worden. Unser Handel mit Portugal wurde durch den gegenwaͤrtigen Zustand der dortigen Regierung fast zu Grunde gerichtet; der mit Spa⸗ nien und Nord⸗Afrika wurde durch das gelbe Fieber in Gi⸗ braltar unterbrochen; der mit der Levanke durch den Krieg im Osten; der mit den Vereinigten Staaten durch ihren Tarif; der mit Mexiko, Columbien und Peru durch die in⸗ nern Aufregungen dieser Staaten; der mit Buenos⸗Ayres zuerst durch den Krieg mit dem Kaiser Dom Pedro und als⸗ dann durch den schwankenden Zustand der Republik. An⸗ dere Maͤrkte, Brasilien und Ostindien zum Beispiel, hat man großentheils mit Waaren uͤberfuͤhrt und dies mußte natuͤrlich eine verminderte Nachfrage, so wie eine nothwendige Ein⸗ schränkung der Geschaͤfte herbeifuͤhren. Die Rhederei hat in diesem Fruüͤhjahre ebenfalls Schaden erlitten und zwar durch den ungewoͤhnlich späten Eintritt der Zeit, in welcher die Elbe und die Ost⸗See vom Eise frei und fuͤr die Schifffahrt offen wurden. Zu diesen Ursachen, welche seit Kurzem unserm auswaͤrtigen Handel geschadet hatten, koͤnnten noch mehrere bheapefast werden, doch glauben wir, daß die von uns angefuͤhrten schon einen genuͤgenden Aufschluß geben werden. Zu den Umstaͤnden, welche in England selbst wesentlich dazu beigetragen haben, das Geschäft zu druͤcken, gehöͤrt hauptsachlich auch der Mangel an Vertrauen.

ies entstand zum Theil daher, daß gegen Ende des letzten 2.. Jeshees zwei bedeutende Londoner Bank⸗Haͤuser; die nen, een mehreren Jahren insolvent zu seyn schie⸗ son, Remäuͤgeon Föe und zwar das Eine (Stephen⸗ meinen Credit mehr faae.) unter Umstaͤnden, die dem allge⸗ Banquerott sonst zu mußten, als ein gewoͤhnlicher trauen wuͤrde ferner noch Pflegt. Der Mangel an Ver⸗ eingetretenen zahlreichen Vermehrt durch die in Glasgow ein Resultat der Spekulationg erotte, die zum Theil nech und 1825 waren. Die Ueber ü. Wuch in den Jahren 1824 tern aller Art ist auch wohl imng mancher Maͤrkte mit Guͤ⸗ tische Rechnung zu bringen. Aiot ken Jahre auf Schot⸗ bestehenden Drangsals ist aber vnahe ie groͤßte Ursache des Aerndte des vorigen Jahres czweifelt wohl die schlechte

8, 2 zu betracht r. 1

bloß in der Quantitaͤt, sondern in achten. Diese war nicht Landes auch in der Qualität großen Theile des wöhnlichen Umstaͤnden pflegen rößer angeihaft. Unter ge⸗ die Preise etwas mehr zu drsaen e oder kleinere Aerndten haͤltnißmaͤßig der eingetretene UUederstug oder zu heben, als ver⸗ v Mangel es gestatten

sollte. Wie sich jedoch im letzten Ja solche Wirkung nicht eingetre dnd ee, Sachen gestele, ist eine Allgemeinen, so viel uns bekannt ist, Unser Weizen war im litaͤt, und wurde nun einer Maffe 8 sohr schlechter Aua⸗ Aualttat gegenuͤder gestellt; carlich“n geizens von auch nur einen verhältnißmaäßsh konnte also der X 28 Unserer Meinung nach ist hierdurch Pringen Preis Geld⸗Verlust von vielen Millionen entsta dem Lande ein Die ganze Aufmerksamkeit der —2

1 Spekul Papieren ist jetzt auf die beabsichtigt, Alanten in C te taats⸗ deutenden Anzahl atzkammmer⸗Schen Fundirung einer be⸗

man voraussetzt, daß man sie d 7e gerichtet, von d

um das beunruhigende 1.⸗oe a ge gen sucht⸗ —— eine halbe Million Pfund 226, 2 en. e so 88 —₰ Zu den Zeichen, daß eine soiche cn bettagen im Gange ist, kann man dem gedruͤckten Sta 3 Maaßregel an der gestrigen Börse zuͤhlen; und dennoch der Stocks wundern, daß sie bei dem starken Verkauf bauß man sich 22— „* 8 8 üen nicht 5 der einflußreichsten kler eine große Weon 9, es, daß 96 ¾ an Markt gedracht hätten. 34 JBeranseee Stee u ren sand ein Steigen von 1 ½ pCt. statt, das une en Paple⸗ ruͤcht einer vereinten Englischen nndem Ge⸗

und Franzöͤsischen Expedition

2 8 2 111““ 1

egen Dom Miguel's Regierung zuschreibt; sie waren zu⸗ etzt 185 gteliebhaber ist hier“

„Fuͤr alle Musikliebhaber ist hier wie ein hiesi Blatt bemerkt) „gegenwaͤrtig eine große 8,9e esiges einer Menge von Saͤngern und Saͤngerinnen, die ihre No⸗ ten gegen die Noten der Bank austauschen, zaͤhlen wir jetzt auch die Damen Pasta, Sontag und Malibran. Noch vor 2 Jahren sang Erstere vor leeren Baͤnken, und spaͤter hatte sie Einnahmen bis 1800 Pfd.; Demois. Sontag hat immer ein volles Haus, und auch Madame Malibran zieht nach und nach ein immer groͤßeres Publikum an sich. Es ist nicht zu laͤugnen, daß der Geschmack fuͤr Musik in den letzten Jahren bei uns auffallend zugenommen hat.“

Wie es heißt, sagt die Morning⸗Chroniecle, sich die Unterhandlungen zwischen Herrn Laporte, dem Di⸗ rektor der Oper, und Mlle. Sontag zerschlagen. Er hatte ihr Erscheinen zum naͤchsten Dienstag oͤffentlich angekuͤndigt und zwar ohne mit ihr uͤber die Bedingungen einig gewor⸗ den zu seyn, ja, wie es scheint, gegen ihren ausdruͤcklichen Wil⸗ len. Sie wuͤnschte sowohl in Concerten, als im Theater zu singen, welches erstere Hr. Laporte aber nicht zugeben wollte Sie hat bereits die ihr fuͤr 6 Concerte gemachten Anerbie⸗ tungen angenommen. Herr Laporte soll ihr darauf eine be⸗ deutende Summe zugesichert haben, um sie fuͤr sich allein zu gewinnen, ohne sie jedoch dazu bewegen zu koͤnnen, ihr ein⸗ mal gegebenes Wort zu brechen.

Die Angelegenheiten der Herren Stephenson, Reming⸗ ton u. Comp. fallen besser aus, als man erwartet hatte, und es wird wahrscheinlich in Kurzem eine Dividende gezahlt werden.

Man schreibt aus vielen Orten im Innern daß haͤufige und ungewoͤhnlich starke Regenguͤsse, von Stuͤr⸗ men und Hagel begleitet, vielen Schaden verursachen; eine Menge Fluͤsse sind aus ihren Ufern getreten, und haben große Landstrecken unter Wasser gesetzt.

haben

des Landes,

Niederlande.

Bruͤssel, 3. Mai. Der in Antwerpen residirende Ge⸗ neral⸗Consul der Republik Buenos⸗Ayres, Francesco Pico, macht einen Beschluß seiner Regierung bekannt, wodurch diese erklaͤrt, daß es ihr unmöͤglich sey, die Kosten des Trans⸗ ports und der Ansiedlung der dort einwandernden Europäͤer zu bestreiten; sie erklaͤrt daher die fruͤher mit mehreren In⸗ dividuen wegen der Ueberschiffung der Einwanderer abge⸗ schlossenen Contracte fuͤr nichtig.

Im Hafen von Antwerpen herrschte im verwichenen Monate große Thaͤtigkeit; 113 Seeschiffe sind im Laufe des⸗ selben dort mit 22,000 Tonnen Gehalt eingekommen. Die meisten hatten lange Fahrten gemacht. Es befanden sich darunter 41 Niederlaͤndische, 34 Englische, 15 Amerikanische, 5 Franzoͤsische, 4 Norwegische, 4 Däanische, 3 Hannöversche, 4 Schwedische, 1 Oesterreichisches, 1 Neapolitanisches und 1 Russisches Schiff. Von diesen Fahrzeugen kamen 11 von Batavia und Java, worunter sich 4 Niederländische, 2 Ame⸗ rikanische, 4 Englische und 1 Russisches befanden.

Nach einem Schreiben aus Rois, das der Katho⸗ lique erhalten haben will, sollte das Consistorium fuüͤr die Ernennung der Bischoͤfe von Gent, Doornick und Luͤttich am 27. April statt sinden. Schweden und ⸗Norwegen. se⸗

Stockholm, 28. April. Gestern den 27. April um 4 Uhr Nachmittag fand die feierliche Beisetzung der Leiche der lhechseligen Plares Sophie Albertine von Schweden in der Ridderholmms⸗Kirche statt. Die sterbliche Huͤlle der, bekanntlich am 17. Maͤrz d. J. verstorbenen Prin⸗ zessin war, nachdem sie, in einem verschlossenen Sarge liegend, in einem eigends dazu sehr praͤchtig decorirten Zimmer Ih⸗

res Schlosses in Parade ausgestellt gewesen, am 31. März

Abends 9 Uhr nach der Ridderholms⸗Kirche gebracht und dort vorlaͤufig in der Karolinischen Grab⸗Kapelle beigesetzt worden. Der Sarg wurde auf einem sechsspaͤnnigen Leichen⸗ wagen dahin gefuͤhrt, ihm folgten der Koͤnig, der Krouprinz und der Hofstaat der hochseligen Prinzessin. Tage an bis heute waren zur Bewachun taͤglich ein Kammerherr, ein Officier der Civil, und Dienst⸗Beamten in der Kirche gegenwaͤrtig.

der hohen Leiche

Von diesem

arde und mehrere

Gestern Nachmittag 14 Uhr versammelten sich die zur— Procession eingeladenen Personen im Koͤnigl. Schlosse, und .

unter 8 Gelaͤute 2 setzte 86, Sns ga, eender rdnun zu Fuß in ewegung: )

Pinber, je —n 8 zwei. 2) Die qS.. 3) Die Livree Bedienten der hochseligen Prinzessin. 4)