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No 131. Berlin,
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Amtliche Nachrichten. — Kronik des Tages.
. 3 danten der Des Koͤnigs Majestaͤt haben den beiden Renda⸗
. dlungs⸗Kasse, Cappel und Genserich, den
1“ und die diesfäͤlligen Pa⸗
tente Allerhoͤchst zu vollziehen geruhet.
isherige Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Referendarius öü Justiz⸗Commissarius bei den Unter⸗ Gerichten des Haynau⸗Goldbergschen Kreises in Goldberg
bestellt worden.
Angekommen⸗ Der Kaiserlich Russische Lieutenant Grimm, als Courier von Paris.
Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Ge⸗ neral⸗Inspekteur der Festungen, Chef der Ingenieure und Pionire, von Rauch, und
der General⸗Major und Fluͤgel⸗Adjutant Sr. Majestaäͤt des Kaisers von Rußland, v. Mansuroff, nach War chau.
Se. Excellenz der General⸗Lieutenant Braun, Inspek⸗ teur der ersten Artillerie⸗Inspektion, nach Magdeburg.
Der Wirkliche Geheime⸗Ober⸗Finanz⸗Rath, Praͤsident der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden und Chef des See⸗ handlungs⸗Instituts, Rother, nach Landsberg a. d. W.
Durchgereist: Die Kaiserlich Russischen Feldsäge⸗ Fähnrichs Alexejew, Podgornoi, als Couriere von St. — kommend, nach London.
Die Kaiserlich Russischen Feldjaͤger, Faͤhnrichs Winku⸗ row, Guntaschwill, als Couriere von St. Petersburg
kommend, nach Paris. I 2 1 Ausland. 28½
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1u““ Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze.
Die neuesten St. Petersburgischen Blaͤtter geben Nach⸗
richten vom Krlege⸗Schauplat vom 19. April, welche, naͤchst
dem von uns bereits (in Nr. 125 der Staats⸗Zeitung) aus
dem Journal d⸗Odessa mitgetheilten Bericht uͤber den zu⸗
ruͤckgeschlagenen Angriff der Tuͤrken auf Sisipolis, Fol⸗
gendes enthalten: „liebrigens hat sich bis jetzt laͤngs
der ganzen Linie, die wir in der Bulgarei besetzt haben,
gleichwie auch an der Donau nichts von Bedeutung
Pegetragen, mit Ausnahme einiger Scharmuͤtzel zwischen den
orposten. Die Garnison von Gurgiewo hat zwei mißlun⸗
gene Ausfaͤlle gegen das Observations⸗Corps jener Festung
zemacht; in dem zweiten, der am 28. Maͤrz versucht wurde,
estand der Feind aus 3000 Mann Fußvolk und Reiterei,
mit einigen Kanonen, und begann ein Kleingewehr⸗Feuer
mit den Kosaken, wurde aber durch das Feuer der ihm ent⸗
gegengeschickten Artillerie, und den stuͤrmischen Angriff zweier
egimenter Husaren, mit bedeutendem Verlust in die Fe⸗ ön 25 2 und verlor einige S.angene⸗ 29
berbefehl der Zufe, des vergangenen Winters hat sich der
zu diesem Ende in 8 — 2,2 — g. frig Arjis
Pontons bauen lassen, u —2 Fumden Anb, Flusse 2g dort nach der Donau an nüge eesaerge 88
und bis zum Dorfe Kabn 168en, dann auf den Fluß Bota
gen. war mit S igkei d nicht geringer Gefahr verbunden, indem 1,— 88
Dienstag den
Dieser Transport asch, gegenuͤber Silistria, zu brin⸗
12ten
Mai
reste seiner Flottille bei Silistria concentrirt hat, die bei dieser Festung und oberwaͤrts beherrscht. 8 gelang dieses Unternehmen vollkommen in Folge der kuüͤhnen aber wohluͤberlegten Anordnung des Ingenieur⸗Generalinezans 8 Schilder, nach welcher die Pontons am 27. Maͤrz (S. April) auf den Fluß Arjis herabgelassen wurden, am 30 sten (11. April) in der Morgendaͤmmerung die Donau erreichten und amm Nachmittage um 2 Uhr sich schon auf der Vota außer aller Gefahr befanden. Wir erlitten hierbei nicht nur
durchaus keinen Verlust, sondern die auf den Pontons sta-⸗ tionirten Freiwilligen der Regimenter Archangelsk und Wo⸗ logda, vabore noch eine Tuͤrkische Kauffahrtei⸗Corvette mit 7 Mann Besatzung.“ Iu „Der Generalmajor Schilder ließ sogleich zwei Scha
zen an der Muͤndung des Botaflusses anlegen, und die Fähre, die daselbst die Stelle eines Wachtschiffs vertrat,
durch die erbeutete Corvette ersetzen, die mit 4 Kanonen ausgeruͤstet wurde.“ —
„Die Brigg „Ganymedes“, welche unter Befehl des Capitain⸗Lieutenant Uschakow, vor dem Kap von Inada— kreuzte, hat am 31. Maͤrz (12. April) ein Tuüͤrkisches Fahr⸗ zeug aufgebracht; das mit Kriegsmünition befrachtet und aus Serwaje nach Konstantinopel bestimmt war.“
„Nach den einstimmigen Aussagen der Gefangenen und der Deserteurs aus den Tuͤrkischen Donau⸗Festungen herrscht in letzteren der groͤßte Mangel an Lebensmitteln, und macht sich besonders in Schumla fuͤhlbar, woselbst der Sres.n unlaͤngst mit einem Detaschement von 12,000 Mans regulais rer Truppen eingetroffen ist. Diese Nachrichten werden noch durch andere 27 bestaͤtigt, denen zufolge auch lw Konstantinopel selbst der Brodmangel von Tage zu Tage— zunimmt und die zahlreiche Bevoͤlkerung daselbst mit unzu⸗ berechnenden Uebeln bedroht.“
„Der bekannte Tuͤrkische Heerfuͤhrer Tschapan⸗Oglu, der den Befehl in Nikopolis hatte, ist in diesen Tagen durch einen vom Sultan abgesandten Kapidshi⸗Baschi verhaftetr und in die Verbannung geschickt worden. Man meint aber, daß er auf dem Wege nach seinem vorgeblichen Bestimmungs⸗ orte um seinen Kopf kommen werde.“ 5
„Da der Beginn der schoͤnen Jahreszelt die Wiederer⸗ oͤffnung der Operationen beguͤnstigt, so hat der Ober⸗Be⸗ fehlshaber der Armee fuͤr noͤthig erachtet, sein Hauptqnartier in die Naͤhe der Donau zu versetzen, und deshalb mit selbi-— gem, am 2. (14.) April, Jassy verlassen.“ v
Rußland.
St. Petersburg, 2. Mai. In der Osternacht wurde die Auferstehungs⸗Mesße, in der Hof⸗Kapelle des Winter⸗ Pallastes, in Gegenwart J. J. M. M. des Kaisers und der Kaiserin und J. J. K. K. H. H. des Thronfolgers und des 8 Großfuͤrsten Michail Pawlowitsch gefeiert. J. J. K. K. M. M. empfingen die gebraͤuchlichen Gluͤckwuͤnsche von Seiten des
Reichs⸗Rathes, der Minister, der Sengtoren, der Generale und Officiere der Garden und der in St. Petersburg statirwo“. nirten Truppen, so wie des Hofg und anderer —,
Personen. An eben dem 899. empfing J. M. die Kaiseer, rin, nach der Vesper in der Kapelle, die Gluͤckwuͤnsche der 1
Damen. Am folgenden Morgen, den 27. April, wurde das Hoch, amt im Winter, Pallaste vollzogen; J. J. K. K. M. M. em-⸗ pfingen in der Kapelle die Gachwaͤnsche der hoͤheren Geist⸗ lichkeit. Nach der Messe hatten die Glieder des diplomati⸗ schen Corps die Ehre, J. J. M. M. ihrs Glͤckwuͤnsche dar⸗ zubringen. 5 n eben dem Tage hatte der Hr. Graf von St. Priest, Pair von Frankreich, die Ehre, bei J. J. K. K. M. M. zur Abschieds⸗Audienz zu gelangen. Der Genera Nosatank und Vice⸗Admiral Fuͤrst Men⸗